Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistoren - Die-Bilder


von Richard K. (richi123)


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Hewlett Packard AT-32011, ein kleiner, schneller Transistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA50.htm

Kantenlänge 230µm, ihr könnt euch vorstellen wieviel Spaß es macht 
dieses Teilchen aus dem Package heraus zu graben, sauber zu machen und 
auszurichten. :)

von Richard K. (richi123)


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BLX15, ein HF-Leistungstransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA51.htm

Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.

Aber das BeO blieb drin. :-)

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Diese zwei Vertreter haben schon sehr stark gelitten.
>
> Aber das BeO blieb drin. :-)

Immerhin! Zur explosiven Zerlegung hat es dann doch nicht gereicht. In 
dem Fall hätte ich aber auch nicht mehr viel zu dokumentieren gehabt. :)

von Thomas W. (goaty)


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von Richard K. (richi123)


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Kann schon sein, dass das kein BeO ist. Ich weiß nicht wie ordentlich 
das früher angegeben wurde.

Man sieht es dem Material leider nicht an. Die Keramiken selbst sind 
meistens weiß. Eventuell vorhandene Farbtöne entstehen üblicherweise von 
Verunreinigungen.

von H. H. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ist schon BeO drin, siehe Anhang.

von Richard K. (richi123)


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Stimmt!
Dieses Datenblatt habe ich auch. Den BeO-Hinweis habe ich aber diskret 
überlesen. :)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Richard K. schrieb:
> BLX15, ein HF-Leistungstransistor:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA51.htm

Ach, der wird mit Flachsteckhülsen angeschlossen!
Sicher aus dem Automobil-Bereich ;-)

von H. H. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Sicher aus dem Automobil-Bereich ;-)

Für Mobilfunk. :-)

von Richard K. (richi123)


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Daher auch das Gewinde: Wird direkt in den Rahmen geschraubt. :)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Daher auch das Gewinde: Wird direkt in den Rahmen geschraubt. :)

"Mount on the engine coolant radiator!"

von Richard K. (richi123)


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Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:

https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm

Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:
>>
>> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm
>
> Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.

Valvo/Philips wäre auf Grund des Alters wahrscheinlich, ich könnte es 
aber nicht sicher sagen.
Wenn du sagst, dass das Valvo ist, dann muss es ja fast so sein. :)

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Richard K. schrieb:
>>> Heute nur ein kleiner Kleinsignaltransistor, ein BC178:
>>>
>>> https://www.richis-lab.de/BipolarA52.htm
>>
>> Valvo? Dem Topmarking nach auf jeden Fall.
>
> Valvo/Philips wäre auf Grund des Alters wahrscheinlich, ich könnte es
> aber nicht sicher sagen.
> Wenn du sagst, dass das Valvo ist, dann muss es ja fast so sein. :)

Die haben die Teile ja unter beiden Namen vermarktet. Bei beiden ist das 
Marking auf dem Deckel, aber bei Philips wäre auch "PH" oben drauf. Bei 
Valvo stünde der Name normalerweise auf dem Mantel, aber ich hatte schon 
welche wo der fehlte, die kamen als Muster direkt aus Hamburg.

von Richard K. (richi123)


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Das klingt sehr plausibel. Ich übernehme das mal so...
Danke!

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten ja schon mal ein paar IRF3708. In der Zwischenzeit habe ich 
noch ein paar mehr dieser Transistoren bekommen und analysiert:

https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_IRF3708.htm

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass #1 doch keine Fälschung ist. Das 
Design des Dies findet sich in diversen anderen Chargen und mittlerweile 
habe ich auch mehrere IR-Transistoren gesehen, die dieses IR-Logo mit 
dem Zylinder auf dem Kreis tragen. Auch der Transistor #7, der eine sehr 
ursprüngliche Beschriftung trägt, beinhaltet das gleiche Die.

#4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.

von Stefan K. (stk)


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Richard K. schrieb:
> Ich bin mittlerweile der Meinung, dass #1 doch keine Fälschung ist.

Auch die Streifenstruktur passt zu einem IR-MOSFET aus dem Jahr 2000.
Im Jahr 1999 hatte IR neue MOSFETs eingeführt und als "Benchmark" 
HEXFET® bezeichnet:
https://www.irf.com/pressroom/pressreleases/nr990728.html
"The chips used in the new low voltage Benchmark HEXFET® products are 
manufactured using IR's brand new low voltage planar stripe HEXFET® 
power MOSFET technology."

Bei Infineon findet man ein Paper mit der Beschreibung der Technologie:
https://www.infineon.com/dgdl/q101fets.pdf?fileId=5546d462533600a401535748449d3fc3

Richard K. schrieb:
> #4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.

Ja, sehr interessant, dass da in gleich aussehenden MOSFETs aus der 
gleichen Lieferung unterschiedliche Dies sind. Der hier vermessene 
dürfte einer mit dem großen Die gewesen sein und hatte sogar einen 
niedrigeren RDS(on) als das Original:
Beitrag "Re: Transistor zum Schalten von 24V/12V"

von Richard K. (richi123)


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Stefan K. schrieb:
> Auch die Streifenstruktur passt zu einem IR-MOSFET aus dem Jahr 2000.
> Im Jahr 1999 hatte IR neue MOSFETs eingeführt und als "Benchmark"
> HEXFET® bezeichnet:

Darauf hatte mich Stefan früher schon mal hingewiesen. Das hatte ich 
unterschlagen, ist jetzt aber korrigiert.
Danke! :)


Stefan K. schrieb:
> Ja, sehr interessant, dass da in gleich aussehenden MOSFETs aus der
> gleichen Lieferung unterschiedliche Dies sind.

Das war wahrscheinlich ein Charge, bei der man alles zusammengesammelt 
hat, was ansatzweise ein MOSFET war und dann die gewünschte Beschriftung 
aufgebracht.

von Richard K. (richi123)


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Signetics NE543, ein Servomotortreiber:

https://www.richis-lab.de/BipolarA53.htm

von Bernd G. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> #4a und #4b sind interessante Fälschungen von Aliexpress.
Sehr interessant!

von Richard K. (richi123)


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Ein RCA 2N3878 inklusive Basis-Emitter-Durchbruch und IR-Bildern:

https://www.richis-lab.de/BipolarA54.htm

von Richard K. (richi123)


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Wir hatten uns im Rahmen der IRF3708 
(https://www.richis-lab.de/Transistoren_FET_IRF3708.htm) über die 
HEXFET-Strukturen unterhalten.

Hier haben wir jetzt mit einem IRLZ44 einen HEXFET mit der 
Wabenstruktur:

https://www.richis-lab.de/FET38.htm

von Stefan K. (stk)


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Danke.

Genau genommen ist es ein IRLZ44NPbF. Das "N" steht wie bei vielen IR 
MOSFETs für eine neure Generation und damit geändertem Strukturen als 
das Bauteil ohne "N" und natürlich neuem Datenblatt. Das "PbF" steht für 
bleifrei. Bei IR gab es für die bleifreie Version ein neues Datenblatt 
mit neuer Datenblattnummer.

Inzwischen gibt es auch einen IRLZ44ZPbF mit "Z" statt des "N", mit 
wieder leicht anderen Daten. Bei dem wird keine HEXFET Generation mehr 
genannt und er wird wohl keine Wabenstruktur mehr haben.

Die Assembly Line "J" ist die gleiche wie bei #7 des IRF3708NPbF, daher 
wohl auch die sehr ähnliche Art der Beschriftung.
Die Aufteilung des Lot Codes wurde hier gemacht weil der 
Auswerferabdruck im Weg war, die Beschriftng ist leichter zu ändern als 
das Werkzeug zum Umspritzen. Bei Assembly Sites bei denen der 
Auswerferabruck eher an der oberen Gehäusekante ist wird der 
vierstellige Lot Code nicht aufgeteilt.
Als das Datenblatt des als Vorlage genutzen IRF1010 erstellt wurde war 
wohl zufällig der Auswerferabdruck unten, wurde so im Datenblatt 
dargestellt und in allen späteren Datenblättern der IR MOSFETs im TO-220 
Gehäuse beibehalten.
Inzwischen könnte es auch schon IRLZ44N mit Infineon Logo geben:
https://www.mouser.com/PCN/Infineon_20176A.pdf
Interessant ist dieser Hinweis in der PCN über der Zeichnung:
"Note: Existing there are slight variations in the marking layout across 
different production site."


Ich warte schon gespannt auf den HEXSense mit der vermutlich gröberen 
Wabenstruktur der HEXFETs der dritten Generation und auch sonst 
interessanterem Aufbau.

: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Gerne!

Ich stimme dir in allen Punkten zu.

Ich vermute das N mit dem PbF einher. Ein Datenblatt für einen IRLZ44PbF 
habe ich nicht gefunden.

von H. H. (Gast)


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Richard K. schrieb:
> Ich vermute das N mit dem PbF einher.

PbF später. Die N gabs ab der zweiten Hälfte der '90er.

von Richard K. (richi123)


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H. H. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Ich vermute das N mit dem PbF einher.
>
> PbF später. Die N gabs ab der zweiten Hälfte der '90er.

Oh, mein Satz war nicht so wirklich deutsch. Naja, wurde richtig 
verstanden.
Würde man die verschiedenen Varianten herbekommen, dann könnte man sie 
vergleichen...

von Stefan K. (stk)


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Bei Alldatasheets git es ein Datenblatt des IRLZ44N aus dem Jahr 1997.
Die Datenblattnummer endet mit einem "B", wahrscheinlich ist es nicht 
die erste Version. Da es in International Rectifier Datenblättern 
seltenst eine "revision history" gibt ist nicht feststellbar wann die 
erste Version erstellt wurde.

Jetzt noch einen IRLZ44 ohne N zu finden dürfte schwer sein, selbst bei 
Pollin gibt es keine HEXFETs der dritten Generation (mehr).

von H. H. (Gast)


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Stefan K. schrieb:
> Jetzt noch einen IRLZ44 ohne N zu finden dürfte schwer sein,

Von Vishay... ;-)

von Richard K. (richi123)


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Nach der Vorgeschichte mit den verschiedenen IRF3708 haben wir jetzt 
endlich auch einen HEXFET der dritten Generation, noch dazu einen 
HEXSense-MOSFET. Es handelt sich außerdem um eine Fälschung, einen 
IRCZ34 der sich als sein großer Bruder IRC540 ausgibt:

https://www.richis-lab.de/FET39.htm

...aus einer Sammlung von Stefan K. (stk)...

von Stefan K. (stk)


Angehängte Dateien:

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Richard K. schrieb:
> ...aus einer Sammlung von Stefan K. (stk)...

Damit keine Missverständnisse aufkommen: ich sammele nicht MOSFETs ;-)

Ich hatte anfangs nur etwas Zweifel ob Reichelt wirklich gefälschte 
IRF3708 verkauft hat, ich hatte dort früher selbst welche gekauft (#5). 
Ich habe dann im Internet nach Informationen zu den HEXFETs und deren 
verschiedenen Generationen gesucht, einige gekauft und zusammen mit 
einzelnen aus meinem Bastelvorrat nach Absprache an Richi geschickt.

Später habe ich einen IRFBC20, einen aus einem Netzteil 
ausgeschlachteten 600V Third Generation HEXFET, nicht an Richi geschickt 
sondern leider selbst geöffnet. Erstaulicherweise hat das sogar recht 
gut geklappt, das Gehäusmaterial war damals wohl noch nicht so 
hitzebeständig.

Bei der Suche nach anderen Third Generation HEXFETs fand ich die IRC540 
bei Pollin, habe die dort bei meiner nächsten Bestellung mitbestellt und 
gleich weitergeschickt. Bei mir angekommen waren sie in einem 
Pollintypischen LDPE-Tütchen im Karton.

von Richard K. (richi123)


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Ich meinte aus der Sammlung, die du mir zukommen hast lassen. :)

Eine gute Informationssammlung zu dieser Generation der HEXFETs ist das 
"HEXFET Power MOSFET Designer´s Manual" von International Rectifier. Es 
handelt sich dabei um eine Sammlung von Application Notes und ein paar 
zusätzlichen Informationen.

von Richard K. (richi123)


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IRF530, die gleiche Generation MOSFET, die auch im IRF3708 zu finden 
war:

https://www.richis-lab.de/FET40.htm

von Richard K. (richi123)


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Und nochmal so ein IRF, nämlich ein IRF1010N:

https://www.richis-lab.de/FET41.htm

von Richard K. (richi123)


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Wenn es etwas mehr Strom sein muss: IRF1404PbF

https://www.richis-lab.de/FET42.htm

von Richard K. (richi123)


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Und hier noch etwas niederohmiger: IRF2804PbF

https://www.richis-lab.de/FET43.htm

von Richard K. (richi123)


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Hier mal wieder etwas älteres, ein Siemens ADY13 Germaniumtransistor:

https://www.richis-lab.de/BipolarA55.htm

von Richard K. (richi123)


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Passend zum ADY13 hier ein ADY20:

https://www.richis-lab.de/BipolarA56.htm

von Richard K. (richi123)


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Nexperia PMPB19, ein etwas modernerer MOSFET, dieses Mal auch mit Link:

https://www.richis-lab.de/FET44.htm

:)

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Richard K. schrieb:

> https://www.richis-lab.de/FET44.htm

Daraus: "Der PMPB19 enthält eine Schutzstruktur zwischen Gate und 
Source."

Nur wo ist sie? Versteckt unter der Metallschicht? Oder ist diese 
Schutzfunktion eigentlich nur ein kontrollierter parasitärer Effekt 
(Durchschlag durch Isolation) den eigentlich jeder Mosfet hat, nur eben 
meistens nicht zerstörungsfrei funktioniert?

Gruß, Roland

von Richard K. (richi123)


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Ohne Weiteres ist die Schutzstruktur nicht sichtbar.
Einen reversiblen Durchbruch in "normalen" Gatestrukturen würde ich 
ausschließen. Ist das Gateoxid einmal durchschlagen, dann ist die 
Isolation irreversibel zerstört.
Ich werde bei nächster Gelegenheit versuchen die Metallschicht 
abzutragen. Vielleicht findet sich darunter eine Struktur, die das Gate 
schützt.

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Sanyo 2SC4632, ein kleiner Hochspannungstransistor mit interessanten 
Strukturen:

https://www.richis-lab.de/BipolarA57.htm

von Thomas W. (dbstw)


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Richard K. schrieb:
> Sanyo 2SC4632, ein kleiner Hochspannungstransistor mit interessanten
> Strukturen:

Schoen!

von Richard K. (richi123)


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SM200, ein Dual-Gate-MOSFET entwickelt im Funkwerk Erfurt:

https://www.richis-lab.de/FET45.htm

Der zweite Baustein scheint ein Entwicklungsmodell gewesen zu sein.

von Richard K. (richi123)


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Roland D. schrieb:
> Moin,
>
> Richard K. schrieb:
>
>> https://www.richis-lab.de/FET44.htm
>
> Daraus: "Der PMPB19 enthält eine Schutzstruktur zwischen Gate und
> Source."
>
> Nur wo ist sie? Versteckt unter der Metallschicht? Oder ist diese
> Schutzfunktion eigentlich nur ein kontrollierter parasitärer Effekt
> (Durchschlag durch Isolation) den eigentlich jeder Mosfet hat, nur eben
> meistens nicht zerstörungsfrei funktioniert?
>
> Gruß, Roland


Ich habe versucht die Metallschicht abzutragen. So wirklich erfolgreich 
war ich leider nicht:

https://www.richis-lab.de/FET44.htm#strip

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Richard K. schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> ...
> Ich habe versucht die Metallschicht abzutragen. So wirklich erfolgreich
> war ich leider nicht:
>
> https://www.richis-lab.de/FET44.htm#strip

Danke für die Mühe. Wie immer sehr interessant, deine Seiten.

Gruß, Roland

von Richard K. (richi123)


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Gerne!

Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. Vielleicht 
lässt sich die aktive Ebene doch noch freilegen.

Grüße,

Richard

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Richard K. schrieb:
> Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten.

Boah. Davor habe ich Respekt. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich 
nicht im Haus haben möchte, naja, von Plutonium vielleicht mal 
abgesehen.

von Richard K. (richi123)


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Jörg W. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten.
>
> Boah. Davor habe ich Respekt. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich
> nicht im Haus haben möchte, naja, von Plutonium vielleicht mal
> abgesehen.

Ich arbeite nur mit dieser Glasätzpaste, die Flusssäure freisetzt. Ein 
gutes Gefühl hat man damit auch nicht, aber es ist doch deutlich 
ungefährlicher.

von H. H. (hhinz)


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Jörg W. schrieb:
> Richard K. schrieb:
>> Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten.
>
> Boah. Davor habe ich Respekt. Das ist so ziemlich das Einzige, was ich
> nicht im Haus haben möchte, naja, von Plutonium vielleicht mal
> abgesehen.

Es geht doch nichts über einen eigenen RTG.

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Richard K. schrieb:

> Ich werde noch eine weiteren Versuch mit Flusssäure starten. Vielleicht
> lässt sich die aktive Ebene doch noch freilegen.

Ich habe für ein gescheitertes Kunstwerk mal versucht, die Verspiegelung 
von einem Spiegel teilweise zu entfernen. Den Lack abkratzen, war 
einfach. Die Metallisierung ging aber zunächst nicht ab. Die konnte ich 
dann aber mit Zahnbürste und Zahnpasta mit Schleifmittel drin 
verblüffend einfach wegbekommen.

Immerhin ist das Silizium oder Siliziumoxid unter dem Metall eher härter 
als Glas. Und auf jeden Fall härter als die Metalllage.

Bliebe aber die Frage, was man am Ende überhaupt noch sehen kann. 
Vielleicht Unterschiede zwischen Si und SiO2? Unterschiedliche 
Dotierungen dürfte man auf einem Foto ja kaum erkennen können.

Gruß, Roland

von Richard K. (richi123)


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Schleifen beziehungsweise Polieren ist bei einem solchen Die nicht so 
einfach. Das geht schon los damit, dass die Teile so klein sind und dann 
muss man die Schichten noch hochgenau und plan abtragen.

Es gibt aber Leute (im Hobby-Bereich), die damit experimentieren und 
ganz ansehnliche Ergebnisse vorweisen können.

Unterschiedliche Dotierungen sieht man nicht, das hast du schon recht. 
(Wobei es angeblich Chemikalien gibt, die derartige Unterschiede 
sichtbar machen können.) Meist befinden sich über den unterschiedlichen 
Bereichen aber immer noch unterschiedliche Schichtdicken und die kann 
man dann üblicherweise erkennen. Entweder zeigen sie sich über den 
bekannten Resonanzeffekt, der dann die Farben erzeugt oder einfach durch 
die Unregelmäßigkeit der Oberfläche, wie man hier sieht:
https://www.richis-lab.de/REF19.htm

Grüße,

Richard

von Roland D. (roland_d284)


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Moin,

Richard K. schrieb:
> Schleifen beziehungsweise Polieren ist bei einem solchen Die nicht so
> einfach. Das geht schon los damit, dass die Teile so klein sind und dann
> muss man die Schichten noch hochgenau und plan abtragen.

Meine Idee wäre gewesen, den erheblichen Unterschied in der Härte 
zwischen Metall und Silizium auszunutzen. Also mit einem Schleifmittel 
arbeiten, welches härter als Metall aber weicher als Silizium ist. 
Deswegen Zahnpasta - die Schleifpartikel darin sollten ja nach 
Möglichkeit Zahnschmelz nicht abtragen.

Härte nach Mohs: Silber - 2,5; SiO2 - 7; Si - 6,5; Kalk - 3; Fluorit - 4

Die Idee wäre ein Schleifmittel zu nehmen, welches Metall abträgt, das 
Si aber nicht. Dann ist das mit dem Planschleifen nicht so wichtig bzw. 
ergibt sich von alleine.

Und natürlich das noch:

https://www.notebookcheck.com/Solarzellen-recyceln-in-3-Minuten-mit-Salzwasser.844935.0.html

Und müsste man das nicht auch noch elektrisch (Elektrolyse) unterstützen 
können?

Gruß, Roland

von Richard K. (richi123)


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Probieren könnte man das Schleifen mal. Wobei das Handling trotzdem noch 
schwierig sein dürfte.

Aluminium lässt sich recht gut mit Salzsäure auflösen, da braucht es 
eigentlich keinen Elektrolyse-Ansatz.
Der Prozess lässt sich noch mit H2O2 unterstützen, aber ich war bisher 
mit der Reaktionsgeschwindigkeit immer sehr zufrieden.

Bei diesen "Grenzflächenmaterialien" fängt das Problem schon damit an, 
dass man nicht genau weiß was verwendet wurde. Wolfram und Titan sind 
gängig, aber wer weiß... Und dann bin ich mir auch nicht sicher, was mit 
welchen Stoffen legiert und wie sich diese Legierungen dann wiederum 
verhalten.

Grüße,

Richard

von Richard K. (richi123)


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Hier haben wir nun erst mal einen schnellen Schalttransistor, etwas was 
man heute nicht mehr oft sieht:

Motorola MMBT2369

https://www.richis-lab.de/BipolarA58.htm

von H. H. (hhinz)


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Richard K. schrieb:
> Hier haben wir nun erst mal einen schnellen Schalttransistor,
> etwas was
> man heute nicht mehr oft sieht:
>
> Motorola MMBT2369
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA58.htm

MMBT2369AL ist noch aktiv.

von Richard K. (richi123)


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Stimmt, da gibt es tatsächlich noch eine "aktive" Variante! Also doch 
noch nicht ganz angeschrieben...

von Tim  . (cpldcpu)


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Richard K. schrieb:
> Hier haben wir nun erst mal einen schnellen Schalttransistor, etwas was
> man heute nicht mehr oft sieht:
>
> Motorola MMBT2369
>
> https://www.richis-lab.de/BipolarA58.htm

Sehr schön! Die beiden Transistoren (MMBT2369 und PMBT2369) kamen frisch 
vom Distributor und sind beide noch aktiv. Hier hatte ich sie 
charakterisiert:

https://hackaday.io/project/170697-evaluating-transistors-for-bipolar-logic-rtl/log/175352-fast-switching-transistors-pmbt2369-vs-mmbt2369

von Richard K. (richi123)


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Damit ordne ich den MMBT2369 ON Semiconductor zu.

Der PMBT2369 folgt noch... :)

von Tim  . (cpldcpu)


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: Bearbeitet durch User
von Richard K. (richi123)


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Und hier haben wir jetzt den PMBT2369:

https://www.richis-lab.de/BipolarA59.htm

Es ist immer wieder ein riesiger Spaß diese kleinen Siliziumbrösel zu 
finden, herauszuarbeiten, sauber zu machen und richtig ausgerichtet vor 
der Kamera zu platzieren! :)

von Tim  . (cpldcpu)


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Interessant, der Die sieht ganz anders aus, als der den Zeptobars 
gefunden hat:

https://zeptobars.com/en/read/NXP-PMBT2369-supercomputer-NPN-BJT-logic-resistor-logic

Evtl. war das eine ältere Version. Der Die ist auch deutlich größer.

von Richard K. (richi123)


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Stimmt! Das scheinen unterschiedliche Generationen zu sein. 
Interessant...

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