Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mosfet testen


von Hans (Gast)


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Hallo!

Wie kann ich mit einem Multimeter einen MOSFET überprüfen??

mfg

von Daniel R. (daniel_r)


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-Widerstandsmessung zwischen Drain und Source: Muss was im oberen 
Mega-Ohm Bereich sein, damit er OK ist.

-Widerstandsmessung zwischen Gate und Source: Muss ebenfalls hochohmig 
sein. Wenn eins von beiden niederohmig ist ist er kaputt.
Vorsicht: Es gibt auch selbstleitende FETs. D.h. die leiten, wenn nix 
anliegt. Aber die sind eh selten.

Trotzdem kann man, wenn beide Strecken hochohmig sind, nicht definitiv 
sagen, dass der FET ok ist. Manche Schäden lassen sich erst im Betrieb 
feststellen.

Daniel

von Gast (Gast)


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Dann Source an GND und Gate an ein paar Volt (z.B. 5V). Widerstan 
zwischen Drain und Source dann <1Ohm, sonst isser kaputt.

von Hans (Gast)


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Danke erstmal

Gate-Drain = 110 Ohm
Gate-Source = 106 Ohm
Drain-Source = 4,5 Ohm

Mit angelegter Spannung:

Komischerweise wenn ich mit der positiven Messspitze meines DMM an Drain 
und mit der negativen an Sorce messe, Zeigt es 4,5ohm an.
umgekehrt 0 ohm

was meint ihr?

PS: es ist ein 2SK2679 N-Kanal Mosfet

mfg

von Ich (Gast)


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NIEMALS mit einem Ohmmeter unter Spannung messen!!!!
Bete, dass es noch am Leben ist!!!

von Hans (Gast)


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Ja, das DMM ist abgesichert ;-)

Aber ist der MOSFET jetzt defekt?

mfg

von Sven Q. (svenulm31)


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du solltest das MOSFET auslöten oder wenigstens die last abklemmen um 
brauchbare werte zu bekommen, bei mir werden MOSFET schneller getestet
Diodenmessung alle gegen jeden wenns pipt hat er verloren...
gruß sven

von Peter R. (gelb)


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Keine Panik: die Spannung zwischen Gate und Drain darf zwar 20V niemals 
überschreiten, das tut sie bei den vorgeschlagenen Messungen auch nicht.

Am besten lässt ein Mosfet sich im Diodentestbereich eines Multimeters 
messen, dort beträgt der Messstrom normalerweise maximal 1mA und die 
maximale Spannung etwa 2,5V. Im Widerstandsbereich könnte die Spannung 
zu klein sein, so dass der MOSFET nicht durchgesteuert werden kann.

Eine extra Prüfspannung wird nicht benötigt.

1.) alle Pins verbinden, vor allem Gate mit Source, damit das Gate 
entladen wird und der MOSFET sperrt.

2.) parasitäre Bodydiode prüfen: Plus des Multimeters an Source, Minus 
an Drain, dann sollten 0,3 bis 0,6V zu messen sein, wie bei einer Diode. 
Ist die Spnnung 0, hat der MOSFET einen Kurzschluss oder das Gate ist 
inzwischen doch aufgeladen.

3.) Plus an Drain, Minus an Source, sollte hochohmig sein, daran 
erkennbar, dass das Multimeter seine maximale Spannung anzeigt. Kann 
auch im Widerstandsbereich gemessen werden, dann einige Megohm oder 
unendlich.

4.) Minuspol bleibt an der Source, mit dem Pluspol das Gate kurz 
berühren, damit es geladen wird. Da das Gate Kondensatorverhalten hat, 
bleibt es auch geladen, wenn die Messspitze wieder entfernt wird.

5.) dann wieder Pluspol an Drain: es fließt Strom, weil der MOSFET jetzt 
angesteuert ist, die Spannungsanzeige im Diodenbereich geht fast auf 0.

Grüße, Peter

von Axel R. (Gast)


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10V über 1K ans Drain, Source auf Masse.
Multimeter zwischen Drain und Source (auf VOLT stellen).

Mitm Finger an 10Volt fassen und mitm anderen Finger ans Gate.
Spannung am Multimeter muss jetzt 0V anzeigen.

Nun den Finger an Masse, den anderen Finger ans Gate, Multimeter zeigt 
wieder 10V an. ;-)

von Rossmannowitsch (Gast)


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Peter Roth schrieb:
> 5.) dann wieder Pluspol an Drain: es fließt Strom, weil der MOSFET jetzt
> angesteuert ist, die Spannungsanzeige im Diodenbereich geht fast auf 0.

Ist zwar schon ein bisserl her, aber was bedeutet es, wenn die 
Spannungsanzeige auf 0,25V bleibt und nicht auf fast 0 fällt?

Sonst waren alle Tests mit dem Mosfet erfolgreich.

von MaWin (Gast)


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Rossmannowitsch schrieb:
> aber was bedeutet es, wenn die Spannungsanzeige auf 0,25V bleibt

Deine Test-Betriebsspannung reicht nicht um den MOSFET voll 
durchzuschalten.

Immerhin war sie grösser als Uth.

von Rossmannowitsch (Gast)


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Danke für die flotte Antwort!

von Axel R. (Gast)


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nimm 15 Volt ;)

von MaWin (Gast)


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