Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik generelle Frage zu Induktivitäten


von Robert (Gast)


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Hallo,

ich hätte mal eine generelle Frage zu Induktivitäten.

Ich habe ein prezises RLC-Messgerät, bei dem ich die zu prüfende 
Messfrequenz von 50Hz bis 1MHz einstellen kann.
Bei meinem Prüfling kommen dann Werte von 40uH bis 300uH raus.

Nach meinem Wissen ist die Induktivität eindeutig über eine 
Sprungantwort, also die Exponentialversuch mit der Zeitkonstante tau=L/R 
definiert.

Was sagen nun die gemessenen Werte aus ?

von Gast (Gast)


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Deine Induktivität ist nicht ideal :-)

von Gast (Gast)


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> Deine Induktivität ist nicht ideal :-)
Das war nicht böse gemeint.
Reale Induktivitäten sind alles andere als trivial.
Schau dir mal das komplizierteste Ersatzschalbild einer
realen Induktivität an, das Du finden kanst.
(Manche Ersatzschaltbilder sind auch nur vereinfacht.)
Reale Induktivitäten sind für bestimmte Anwendungen gemacht.
Wenn Du z.B. eine reale Induktivität in einem völlig anderen 
Frequenzbereich, als für den sie vorgesehen ist ,betreibst,
kann es sein, dass sie sich eher wie ein Kondensator verhält.

von Robert (Gast)


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Vielen Dank für die Aufklärung.

Das Problem ist nämlich, ich will die Induktivität einer Motorwicklung 
recht schnell durch eine Sprungantwort messen. Vorher wollte ich aber 
die benötigten Zeiten mal berechnen.
Da wird mir nun nichts anderes übrig bleiben, als eine kleine 
Testschaltung aufzubauen und eben einen Spannungssprung draufzuschicken 
und den Stromanstieg zu messen ?

Grüße
Robert

von Gast (Gast)


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> Das Problem ist nämlich, ich will die Induktivität einer Motorwicklung
> recht schnell durch eine Sprungantwort messen.
Wieso?

von Robert (Gast)


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Man bekommt im Stillstand bei einem 3 phasen Motor mit Permanentmagneten 
je nach Rotorposition charakteristische Induktivitäten.
Dieser wird ja über eine B6 Brücke angesteuert. Man kann über diese 
Brücke 6 Spannungsvektoren einspeisen und muss dann jeweils den 
Stromanstieg messen.
Das Problem ist eben, dass man es mit einer Induktivität von ca. 200uH 
und einem ohmschen Anteil von ca. 50mOhm zu tun hat. Das ergäbe dann 
eine Zeitkonstante von tau=L/R=4ms.
Der Strom ist nach etwa 100us schon bei 10A und höher sollte er nicht 
steigen.
Wenn man den Strom über einen Shunt misst und im ADC einliest, verbleibt 
dafür nur sehr wenig Zeit.
Und das wollte ich vorab genauer berechnen.

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