Hallo, hab gerade diesen Artikel gelesen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,554852,00.html Kurz gesagt geht es um eine eindeutigere Markierung der Lebensmittel nach ihren Inhaltsstoffen Fette (bes. gesättigt), Zucker und Salz. Diese werden momentan nach einem von der Industrie selbst ausgedachten System dargelegt, welches auf der "Portionsgröße" und deren prozentualen Anteilen der Stoffe am empfohlenen Tagesbedarf basiert. Dieses System verschleiert die oftmalige Tatsache, dass die Lebensmittel ungeheuer viel Zucker (beispielsweise) enthalten. Köstlich, was die Vertreter der Lebensmittelindustrie dazu von sich geben! "Die Portionsgröße soll eine Verzehrempfehlung sein, was der Verbraucher dann tatsächlich ist, muss er selbst entscheiden" Da wird zum Beispiel bei einer Halbliterflasche Cola "empfohlen", nur eine halbe zu trinken, was ja wohl ein absoluter Witz ist. "Die Ampelkennzeichnung sei nicht praktikabel, habe keinen belegbaren Nutzen und sei kostspielig, wetterte der Chef des Spitzenverbandes, Theo Spettmann" Genau, kein belegbarer Nutzen für die Industrie. "Außerdem ist es mit erheblichen Risiken und Kosten verbunden, ein bewährtes Rezept zu ändern", weiß auch Wolfschmidt von foodwatch. "Die Industrie wehrt sich gegen die Ampel, weil sie dadurch genötigt wird, neue Produkte zu entwickeln. Und das kann handfeste ökonomische Auswirkungen haben." Das ist die größte Frechheit. Ich übersetze mal: "Es ist scheiße für uns, wenn wir unsere überzuckerten/-salzten/-fetteten Produkte ändern müssen, nur weil der Pöbel dann instinktiv keine Rotampelprodukte mehr kauft. Das könnte unsere Renditen schmälern, und das wollen wir doch alle nicht. Wir müssen ja schließlich nicht die Folgen einer schlechten Ernährung bezahlen. Fakt ist ja, dass sie überhaupt nicht gezwungen wären, neue Produkte zu entwickeln. Jene Produkte würden sich einfach schlechter verkaufen, weil sie enttarnt würden. Mir wird jedesmal bald schlecht, wenn ich z.B. ein Produkt der Marke "kinder" anschaue. Was da als frischer leichter Snack für zwischendurch verkauft wird, ist dermaßen vollgestopft mit Fett und Zucker, dass es wahrscheinlich kalorienhaltiger ist als das Abendessen, was dann später kommt (Mutti, ich mag keinen Broccoli, bin schon satt). So schwierig das Ampelsystem auch ist, vor allem bei der Grenzsetzung, so wichtig wäre es trotzdem, weil ich denke, dass bestimmt 70% der Supermarktkäufer überhaupt nicht auf das Kleingedruckte schauen und bedenkenlos schädliche Nahrung in sich und den Nachwuchs stopfen. Ich ess jetzt erstmal einen Apfel. ;)
Hilfreich wäre die Ampelregelung lediglich für Analphabeten. Alle anderen können aus den aufgedruckten Angaben entnehmen, wieviel von dem Nahrungsmittel sinnvoll ist zu essen oder nicht. Kohlehydrate und Fett sind ausgewiesen. Natürlich muss man selber wissen, welchen Bedarf der Stoffe der Mensch hat. MW
Warum auf die Lebensmittelverpackungen überhaupt irgendwelche Angaben draufdrucken? Wenn es wen interessieren sollte, kann der doch im Internet nachsehen oder den Hersteller anrufen. Ein mündiger Verbraucher sollte das schaffen. Auch weiß ein mündiger Verbraucher jederzeit, wieviel der entsprechenden Inhaltsstoffe er benötigt bzw. was sich hinter den entsprechenden Bezeichnungen so alles verbirgt. Versteht er das nicht, oder hat er schlichtweg nicht die Zeit, die Informationen zu studieren, ist er halt zum Leben zu doof. Die Lebensmittelindustrie weiß schon, was gut für sie, äh, die Verbraucher ist. Nein, die Vorstellung von Verbraucherschutz, die "MW" da hat, die kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Vor allem, weil die Angaben oft nur schlecht lesbar und verschleichert gemacht werden. - Vierzigzeiliger Fließtext in zehn Sprachen in 2pt Schriftgröße in schlecht konstrastierender Druckfarbe - Fett geschickt in vier verschiedenen Varianten ausgewiesen, bei Käsen Fettangabe "i. Tr." - in Trockenmasse, was keinerlei Rückschluss auf den tatsächlichen Fettgehalt zulässt Bei Produkten, die naturgemäß kein Fett enthalten, wird groß und deutlich darauf hingewiesen (Welch wirres Hirn entsinnt eine Fettangabe auf Mineralwasserflaschen?!) - Zucker geschickt in verschiedene Sorten aufgesplittet (Frucht-, Trauben- etc. -Zucker) Zusätzlich zur "Ampel" sollten auf Lebensmittel wertmindernde Dinge aufgedruckt werden: Verdickungsmittel, Geschmacksverstärker, Gelatine. Und die ach so tolle Wirtschaft sollte unter Strafandrohung dazu gezwungen werden, die "Ampel" einzuführen.
Die Kenntnisse über gesunde Lebensführung lassen sich wahrscheinlich eher nicht über triviale Ampelkennzeichnungen vermitteln. Der Aufdruck auf Tabakwaren hält auch niemandem von deren Abusus ab. Trotzdem sollte die Ampel zusätzlich zu den Nährwertangaben (Fett, KH, Eiweiß, kJ) und den Inhaltsstoffen konsequent gegen den Willen der Industrie durchgesetzt werden. Ich will z.B. wissen, ob da sog. Transfettsäuren (gehärtete Fette) drin sind - fast immer in Dauerbackwaren, Waffeln usw. enthalten - absolut gefährlich für viele Menschen. Die Inhaltsangabe "Glukosesirup" weist ebenfalls auf eine Ferkelei ersten Ranges hin. Glukosesirup ist der flüssige Produktionsrückstand bei der Herstellung von Glukose aus Stärke (Kochen mit Schwefelsäure) und für die Ernährung ohnehin fragwürdig. Wird aber gern in Kuchen und Limonade entsorgt. Das ach so gesunde Sonnenblumenöl enthält jede Menge Omega-6-Fettsäuren, die wohl auch (im Übermaß genossen) nicht sonderlich toll sind. Ergänzung zu Rufus: die Angabe "cholesterinfrei" auf Ölflaschen mit pflanzlichen Ölen oder auf verpackten Nüssen ist genauso hirntot wie die Fettangabe im Mineralwasser. Fazit: ich will generell alles wissen, was dran und drin ist!
> Da wird zum Beispiel bei einer Halbliterflasche Cola "empfohlen", nur > eine halbe zu trinken, was ja wohl ein absoluter Witz ist. Sehe ich nicht so. a) man kanns ja auch mit jemand teilen b) ist es jedem selbst überlassen was man zu sich nimmt c) ist sowieso jeder Mensch anderst und daher sind solche Verallgemeinerungen sowieso für den Popo
Über manche Angaben auf den Verpackungen sollte man lieber nicht genauer Nachdenken. Das ist zumindest meine Meinung zur Angabe bei gerösteten Erdnüssen: "Kann Spuren von Nüssen enthalten". Was sind denn dann die restlichen 100 gramm in der Tüte? ;-)
@ Anderer Gast Erdnüsse sind gar keine Nüsse, sondern gehören wohl zu den Bohnen. Laß dir das von G.W.Bush, dem Erdnußfarmer erklären. Vielleicht sind deshalb solche scheinbar wirren Aussagen auf der Tüte. Erdbohnen :-)
Tut zwar nichts zum Thema aber es geht nicht anders... Wiso kann man keine neuen Threads mehr machen?? Bei mir gibt es nur noch den "Vorschau" Button, der "Absenden" Button existiert nur noch beim Antworten auf bereits bestehende Threads...
@Bernd: Schönes Beispiel dafür, anderer Meinung zu sein, nur um anderer Meinung zu sein. Deine Argumente .... sind überhaupt keine. Natürlich kann man dies und kann man das. Fakt ist, dass wohl die wenigsten Käufer von Halblitercola/fantaflaschen diese teilen (?!), und wieso zoomst du jetzt auf dieses willkürlich gewählte und im Zusammenhang völlig belanglose Beispiel? Und @anderer: Denk mal lieber doch darüber nach: Es gibt verschiedene Allergien gegen diese und jene Nusssorte. Da Nussverarbeitungsfabriken jedoch selten Reinräume sind, kommt es durch die Benutzung z.B. der gleichen Abfüllanlagen durch "Verunreinigungen" der Erdnüsse mit anderen Nüssen. Und damit die Firma nun versicherungstechnisch aus dem Schneider ist, druckt sie einen Allgemeinplatz aus. Schau mal z.B. bei Corn Flakes o.ä., da findest du "kann Spuren von Mehl, Eiern und Nüssen enthalten", obwohl alles nicht drin ist.
@ Lösung wollte mich gerade beleidigt fühlen, bis ich gemerkt habe, dass offenbar noch mehr Leute mit diesem Vornamen rumlaufen. Sorry :-)
>Und @anderer: Denk mal lieber doch darüber nach: Es gibt verschiedene >Allergien gegen diese und jene Nusssorte. Da Nussverarbeitungsfabriken >jedoch selten Reinräume sind, kommt es durch die Benutzung z.B. der >gleichen Abfüllanlagen durch "Verunreinigungen" der Erdnüsse mit anderen >Nüssen. Und damit die Firma nun versicherungstechnisch aus dem Schneider >ist, druckt sie einen Allgemeinplatz aus. Schau mal z.B. bei Corn Flakes >o.ä., da findest du "kann Spuren von Mehl, Eiern und Nüssen enthalten", >obwohl alles nicht drin ist. Das ist schon klar. Mein Posting war auch nicht so ernst gemeint was der ;-) ausdrücken sollte. Wenns allerdings mit dem Beschriftungswahn so weitergeht, das alle eventuallitäten ausgeschlossen werden, haben wir wohl bald Amerikanische Verhältnisse. "Vorsicht Heiss" auf dem Kaffeebecher, usw. Hoffentlich bleibt dann noch Platz um zu erkennen, was für ein Produkt in der Packung ist.
Bernd G. wrote:
> das von G.W.Bush, dem Erdnußfarmer erklären.
Wieso der? Dazu fällt mir eher Carter ein.
Ich wußte nicht, dass dieser Erdnußfarmer noch lebt. Deshalb der andere.
Hallo Ich empfand die Portionsangabe bisher eigentlich immer gelungen. Bei Wurst, wieviel *.* eine Scheibe Wurst hat, genauso beim Cola. 250ml ist ein Glas! Gut, man mag sich streiten, denn Abgabemengen sind hier 200/333/400/500ml :)) Bei Streichwaren ist es irreführend, denn woher soll ich wissen, wieviel Gramm ich genau aufm Brot habe? Aber allerdings ist diese Schätzung immer noch besser, als eine Angabe pro 100g. Dass man bei den Lebensmittel überall beschissen wird muss man einfach wissen. Weizenmischprodukte, welche mittels Rübensirup, Malzextrakt etc. eingefärbt wurden, um gesunde Vollkornkost zu vermitteln sollten auch so ausgewiesen werden. Jedem dem seine Gesundeheit und Ernährunf wichtig ist, besch#äftigt sich mit dem Thema in seiner Freizeit und weis bescheid. Leute denen das egal ist, werden auch bei Ampeln weniger drauf achten. Dennoch befürworte ich eine Kennzeichung. Ich erinnere mich da an den Cola-Snickers-Amerikaner.... steht ja nicht drauf dass es ungesund ist patsch Grüße Tim
Halte eine Ampelkennzeichnung eigentlich nicht für schlecht Wer jetzt z.B. täglich 4L normale Coke säuft und dann von (rot?) auf grün wechselt 4L Zero-Zucker-Cola reinschüttet, lebt deswegen noch lange nicht gesund und verantwortungsbewusst - aber zumindest nicht noch ungesünder.
Es müsste generell viel mehr Transparenz bei Lebensmitteln herrschen. Ich möchte gar nicht wissen (naja, eigentlich ja doch), was in manchen Sachen so alles drin ist. Wenn ich zum Beispiel Knorr-Tütchen angucke, da wird jetzt groß geworben, dass kein Glutamat mehr verwendet wird, stattdessen stehen dann irgendwelche Hefeextrakte in der Zutatenliste, welche zufälligerweise was enthalten? Genau, Glutamat. Und es ist halt viel billiger, ein Brot schwarz (dunkles Brot = gesundes Brot) zu färben als es durch die Verwendung entsprechender Zutaten zum Vollkornbrot zu machen. Die (fast) ganze Lebensmittelindustrie kümmert sich leider praktisch überhaupt nicht (mehr) darum, was eventuell schädlich und was gesund für den Verbraucher sein könnte. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die zunehmen künstliche, aufgetrennte und unechte Nahrung mit dem Anstieg einiger beliebter Krankheiten (Allergien, Krebs) korreliert. Es wird kaum einer zurück zur Jäger- und Sammlerzeit zurückwollen, aber meiner Meinung nach gehen einige Sachen wirklich zu weit. Die Ampelregelung ist natürlich nicht das Beste vom Besten, aber ein 50 cm langer Beipackzettel mit allen Stoffen und Hinweisen hilft bestimmt weniger. Eine Angabe pro 100g finde ich übrigens noch am verständlichsten. Da diese Angabe auch der Prozentangabe entspricht, ist es für mich nicht so schwer (Wenn ich 100 Joghurtbecher esse, sind 1,5 davon Fett -> sollte ok sein. Wenn ich 100 Flaschen Cola getrunken habe, sind 25 mit Zucker gefüllt -> kotz ;))
G. L. wrote: > Wer jetzt z.B. täglich 4L normale Coke säuft und dann von (rot?) auf > grün wechselt 4L Zero-Zucker-Cola reinschüttet, lebt deswegen noch lange > nicht gesund und verantwortungsbewusst - aber zumindest nicht noch > ungesünder. Immerhin knapp ein halbes Kilo Zucker (!) weniger am Tag...
Jimmy Carter ist zwar seit 1981 kein Präsident mehr, aber leben tut er noch. Mit jetzt 84 Jahren dürfte er aber nicht mehr der frischeste sein.
In diesem Fall also bitte Jimmy Carter wegen der Erdbohnen konsultieren. Er dürfte sich dort besser als der Anonyme Alkoholiker auskennen.
@ Rufus, grundsätzlich stimme ich dir zu, besonders bezüglich der Schriftgröße der Hinweise. Des weiteren finde ich die ganzen E3XX-Bezeichnungen sehr nebulös. Doch die Ampelkennzeichnung entbindet nicht den Verbraucher von einer Sorgfaltspflicht. Pauschal kann niemand sagen, wieviel von dem einen oder dem anderen Inhaltsstoff noch oder nicht mehr gesund ist. Der Kalorienverbrauch eines Büromenschen wird sich sehr von dem eines Waldarbeiters unterscheiden. Nicht mehr und nicht weniger sollte mein Beitrag ausdrücken. Und das mit dem Fett in Trockenmasse in Verbindung mit Käse solltest du noch mal überdenken. MW
>Wenn es wen interessieren sollte, kann der doch im Internet nachsehen >oder den Hersteller anrufen. Ja, oder vielleicht sogar 'ne kostenpflichtige 018x-Nummer anrufen? Nee...bitte nicht, es gibt noch was anderes als www.
Fett i.Tr. beim Käse bedeutet: Es ist tatsächlich (erheblich) weniger Fett im Käse als man glaubt. Und Ihr könnt es mir glauben: Fett als Geschmacksträger ist mir lieber als alle Exxx.
Die Hälfte der Fett i.Tr.-Angabe ist in etwa der Absolutwert. In guter Näherung sowoh für Weich- als auch Hartkäse. Erheblich ist anders.
@Anderer Gast (Gast) >Was sind denn dann die >restlichen 100 gramm in der Tüte? das willst du sicher nicht wissen. :-))
... und weil das alles ganz fürchterlich schlimm ist sterben die Menschen immer früher und werden immer kranker. Interessanterweise hängt Gesundheit mehr von der Bildung und dem Einkommen ab als von den Inhaltsangaben auf Lebensmitteln. Nice week, Zardoz
Eine gesunde Ernährung kann icht schaden, deshalb fände ich eine entsprechende Regelung nicht schlecht, um die Lebensmittelindustrie in Zugzwang zu bringen. Andererseits sollten schon noch ein paar Sünden bleiben: oder schmeckt euch etwa dieses ekelhafte Gesöff von Cola Light im Vergleich zu schön zugezuckerten Coca Cola. Dazu bin ich noch für die Abschaffung der ganzen Möchtegern Diät - Geschichten mit möglichst wenig fett etc. Das Zeug kostet doch nur mehr Geld und allzu gesund ist das auch nicht unbedingt. Der menschliche Körper benötigt nunmal z.B. gewisse Mengen fett, zu wenig ist schädlich. Lieber Sport machen :)
Wieso muss man dem Konsumenten eigentlich immer alles so einfach wie möglich machen? Da wird man nur eingelullt, das Denken wird völlig abgewöhnt und man vertraut einer trügerischen Sicherheit. Ich finde, in eine Sache die man zwei- bis dreimal täglich macht (Essen), die noch dazu lebenswichtig ist, sollte man schon etwas Aufmerksamkeit investieren. Bei vielen Mitbürgern hat der PC z.B. mehr Aufmerksamkeit und man weiß mehr drüber als über die Ernährung. :/
>Eine gesunde Ernährung kann icht schaden, deshalb fände ich eine >entsprechende Regelung nicht schlecht, um die Lebensmittelindustrie in >Zugzwang zu bringen. Man kann ja wohl schlecht in die Freiheit der Menschen eingreifen, dass man ihnen vorschreibt, was sie zu essen und zu trinken haben.
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