Ich möchte ein paar Versuche mit dem Nabendynamo meines Fahrrads machen. Ist so ein Dynamo dauerhaft kurzschlussfest? Bei der Suche im Netz habe ich sowohl "Nabendynamo sollte man nicht kurzschließen" und "bei hohen Geschwindigkeiten sind die Leerlaufverluste höher als bei Belastung, man sollte den Dynamo also zum schnellen fahren tagsüber kurzschließen" gefunden. Weiß jemand was dazu? Gruß, Thomas
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Verschoben durch Moderator
bei mir war ein fach ein schalter am licht. wenn ich das lciht an hatte rollte das rad nicht so lang ( is ja klar ) und wenn ich es auschaltete, dann genauso lang wie ein normales rad.
Ein normaler Dynamo ist üblicherweiße eher eine Stromquelle als eine Spannungsquelle. (Nur so ist die Helligkeit weitestgehend unabhängig von der Drehzahl.) Von daher dürfte eigentlich nichts gegen einen Kurzschluss sprechen. Ob das alles aber auch für Nabendynamos gilt, keine Ahnung.
also mein letzter dynamo war eindeutig eine spannungsquelle, wei ldie helligkeit extrem geschwankt hat (ist aber auch schon ca. 10 jahre her). seitdem fahre ich mit batterie und freue mich, dass die radmäntel immer noch nicht kaputt sind - daher sind mir auch die 3-5 eur/jahr an batterien egal (4-7 jahre batterien pro mantel)...
>Nur so ist die Helligkeit weitestgehend unabhängig von >der Drehzahl So einen Dynamo habe ich noch nie gesehen. Je schneller das Rad, desto heller die Lampe.
Jupp wrote: >>Nur so ist die Helligkeit weitestgehend unabhängig von >>der Drehzahl > > So einen Dynamo habe ich noch nie gesehen. Je schneller das Rad, desto > heller die Lampe. Das ist schon klar, aber wenn man mal das Verhälnis von Drehzahl/Helligkeit betrachtet, dann ist dieses nicht linear. Die Lampe beginnt ja schon bei rund 5km/h zu leuchten, brennt aber selbst bei 40km/h noch nicht durch. Das ist ein Verhältnis von 8:1. Die Spannungsänderung zwischne 5km/h und 40km/h beträgt dagegen nur etwa 3:1 bis 4:1.
Jupp wrote: > Eine Glühlampe ist generell nicht linear. Habe ich ja auch nie behauptet... Und wers mir immer noch nicht glaubt: http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrraddynamo
Halogen-Fahrradlampen haben nen Überspannungsschutz --> konstante Helligkeit ab einer gewissen Drehzahl.
Wenn es sich um die einfache Bauform eines Fahrraddynamos handelt, ist der Leerlauf besser: Beim Kurzschluss fließt in der Wicklung des Dynamo ein Kurzschlussstrom, der wie ein Wirbelstrom bremst. Bei unterbrochenem Stromkreis gibt es keine Verluste durch den Strom.
Wirbelstrombremse am Fahrrad .... Gibts nicht gerade bei Aldi Fahrräder mit Motor? Dann könnte man die Bremnsenergie zurückgewinnen :)
Zur Bremswirkung des Dynamos: Wegen der Proportionalität von Leerlaufspannung und induktivem Innenwiderstand des Dynamos wird der Wirkleistungsfaktor cos(Phi) des Wechselstromkreises mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit kleiner. Bei Kurzschluss ist der cos(Phi) noch geringer, als ohmscher Anteil ist dann nur noch der Wicklungswiderstand vorhanden. Daher ist die Bremswirkung des Dynamos im Leerlauf am kleinsten ( elektrisch geschalteter Dynamo ? ), im Kurzschlussbetrieb etwas höher und im Normalbetrieb am höchsten. Gruss
Es geht um einen Nabendynamo, nicht Bremsen oder "normale" Dynamos ;-)
Thomas wrote:
> Es geht um einen Nabendynamo, nicht Bremsen oder "normale" Dynamos ;-)
Aber auch der wird im Kurzschlussbetrieb zu einer Nabenbremse
mutieren. ;-) Probier's aus. Damit erübrigt sich dann wohl auch
die Frage, ob er dauerhaft kurzschlussfest ist: wer will schon
dauerhaft ,,mit angezogener Handbremse'' fahren...
Nabendynamo funktioniert wie "normaler" Dynamo. Siehe auch ( Keine Gewähr für Inhalt/Richtigkeit/Virenfreiheit der Seite !): http://www.fahrradzukunft.de/fz-0601/0601-01.htm Also, nochmal: 1.) Dynamo im Leerlauf: "Bremsleistung" am geringsten, nur Reibungs- und Ummagnetisierungsverluste 2.) Kurzschluss: grössere Bremsleistung, zusätzlich Verluste im Wicklungswiderstand ( keine Sorge, der Dynamo fackelt schon nicht ab ! ) 3.) Normalbetrieb: grösste Bremsleistung, die ca. 3 W für die Birnchen müssen zusätzlich aufgebracht werden. ( Weiter gibt es noch Wirbelstromverluste im Magnetkreis, machen aber wohl keine grossen Unterschiede zwischen den "Betriebsarten". ) Gruss
Die Fahrradlämpchen sind im allgemeinen normale (Halogen-) Birnen, einen internen Überspannungsschutz gibt es nicht. Die Strombegrenzung kommt durch den Dynamo selbst zustande: Im Dynamo wird Wechselspannung erzeugt. Fährt das Rad schneller, steigt zwar die induzierte Spannung aber auch die Frequenz. Die Wicklung des Dynamos hat eine relativ hohe Induktivität, so dass mit steigender Frequenz auch der (Schein-)Widerstand steigt. dadurch wird die Spannungserhöhung kompensiert und der Strom bleibt nahezu konstant. Gruss Mike
Auf dem folgenden Link findet sich ein recht interessantes Dokument: http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung/index.html Da steht so ziemlich alles um Thema Fahrrad, Dynamo und Beleuchtung drin. gruß reiner
Hier wäre das ganze auch noch als PDF verfügbar... http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Beleuchtung.pdf (8MB) gruß reiner
unglaublich wieviel Aufwand da getrieben wird... Letzte Woche habe ich noch eine Liste mit Fahrradzubehör gesehen, da bekommt man mittlerweile sogar Gasentladungslampen fürs Bike die dann schlappe 700 Euro kosten (Big Bang von Busch+Müller)!
Olaf Schultz dürfte auch seit Jahren der unangefochtene ,,Papst der Fahrradbeleuchtung'' in diesem Lande sein.
Da kann ich nur zustimmen... (Aber den Hindernisparcour hab ich mit meinem Flevo schneller überquert...)
> Die Fahrradlämpchen sind im allgemeinen normale (Halogen-) Birnen, > einen internen Überspannungsschutz gibt es nicht. O doch, der ist in die Lampenfassung eingebaut und begrenzt die Spannung auf etwa 6V. Das sind in der Regel zwei antiparallel geschaltete Zenerdioden. Ein Nabendynamo ohne diese Spannungsbegrenzung kann locker deutlich höhere Leistungen liefern als die lächerlichen 3W nach StVZO*. Im Gegensatz zu den sowieso grauenhaften Seitenquetschdynamos, die in jeder Hinsicht mit der Minimierung des Wirkungsgrades als Ziel entwickelt wurden, haben Nabendynamos einen exzellenten Wirkungsgrad. Ich habe mit meinem Nabendynamo mal probeweise eine 12V/5W-Birne betrieben. Die leuchtet zwar im Schiebebetrieb nicht zufriedenstellend, aber bei Geschwindigkeiten > 15 km/h ist sie eine sehr ernstzunehmende Alternative zur standardmäßigen 2.3W-Funzel. *) immerhin wurde die vor einigen Jahren reformiert, waren früher höchstens 3 Watt zulässig, sind heute mindestens 3 Watt vorgeschrieben.
>> Die Fahrradlämpchen sind im allgemeinen normale (Halogen-) Birnen, >> einen internen Überspannungsschutz gibt es nicht. >O doch, der ist in die Lampenfassung eingebaut und begrenzt die Spannung >auf etwa 6V. Das sind in der Regel zwei antiparallel geschaltete >Zenerdioden. Ich hätte die Z-Dioden antiseriell geschaltet, weil mit 0,7V wird man nicht recht glücklich. MW
> Ich hätte die Z-Dioden antiseriell geschaltet, weil mit 0,7V wird man > nicht recht glücklich. Da wirst Du irgendwie recht haben. Asche. Auf. Mein. Haupt. Jedenfalls: Es ist eine Spannungsbegrenzung vorhanden. Kaufte man sich in den frühen 80ern, als Halogenlicht fürs Fahrrad noch was besonderes waren, nur eine Halogenbirne und setzte diese in die alte Lampe ein, war die Freude ob der gesteigerten Helligkeit recht kurz, wenn man nicht fuhr wie Oma Schuricke (das ist diese notorisch bekannte Ultralangsamstradfahrerrin, die man problemlos zu Fuß überholen kann).
Nabendynamo im Kurzschluss läuft ganz klar leichter. Wer es nicht glaubt: Es wurde genau ausgemessen: http://fahrradzukunft.de/1/labortest-nabendynamos/
@Armin: 1. Der Thread ist schon über 4 Jahre alt. 2. Der von dir verlinkte Artikel liefert nichts Neues, denn er wurde hier schon gepostet: Beitrag "Re: Nabendynamo kurzschließen?" 3. Wenn du den Artikel genau gelesen hättest, hättest du festgestellt, dass Nabendynamos im Kurzschlussbetrieb keineswegs immmer leichter laufen als im Leerlauf. Vergleiche dazu die Diagramme 3 (Leerlauf bei 50 km/h) und Diagramme 7 (Kurzschluss bei 50 km/h): Nur bei 2 der 5 untersuchten Modelle ist der Kurzschlussbetrieb günstiger.
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