Ich bin 44j und arbeite seit 15 jahren in einem grossen Konzern. Hier verdiene ich ca 60,000 EUR brutto /a. Ich bin dabei als Softwareentwickler mit Projektvereantwortung (Projekt/Teilprojektleiter) einzustufen. Obwohl es nicht definitiv schlecht um meine Stelle bestellt ist, versuche ich seit einiger Zeit eine bessere und vor allem auch interessantere Stelle im Breeich Entwicklung zu finden. Ich habe schon einige Einladungen zu verschiedenen Firmen (zB Softwarearchitekt, etc...) erhalten, muss aber leider festellen, dass das Eis sehr dünn wird, wenn ich bei den Gehaltsvorstellungen zumindest mein derzeitiges Gehalt angebe. Jedesmal heisst es (sinngemäss): "Sie haben uns zwar mit Ihren Qualifikationen überzeugt, für den ausgeschriebenen Job haben wir jedoch einen Korridor vorgesehen, welcher deutlich unter Ihrer Minimalforderung liegt." So ist es. Zwar anscheinend NICHT zu alt und zuwenig qualifiziert, aber zu TEUER. In eine Managementposition wiederum komme ich auch nicht rein, da mir die nachweisbare Erfahrung als Abteilungsleiter fehlt. Erfahrung als Projektleiter (10 Mitarbeiter) zählt leider nichts, da es keine disziplinäre Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern gab. Heisst das, ich bin dazu verdammt, bis zur Pensionierung in meiner ungeliebten Stelle zu verharren? Ich komme mir mittlerweile irgendwie nutz- und wertlos vor, und das, obwohl die Nähe zur Technik immer meine Leidenschaft war... Würde mich nur interessieren, ob es hier von den "älteren Semestern" etwas zu berichten gibt.
Also, mit 60k hast du dich ja ganz schön über den Tisch ziehen lassen. Solche Billigheimer wie du sind dafür verantwortlich, daß Ingenierarbeit heutzutage nichts mehr wert ist. Jeder popelige Jung-Polizist schiebt mehr Kohle ein http://www.polizei.bayern.de/bepo/wir/beruf/info/index.html/1854
Ohne disziplinarische Verantwortung ist Personalführung überhaupt nichts wert. Mein Gott, die haben dich ja ganz schön für dumm verkauft. Tja dumm gelaufen, vielleicht kannst du die Zeit bis zur Rente mit Hartz IV überbrücken.
@rosmarie !? völliger blödsinn was du da von dir gibst, 60k/Jahr sind ca. 5€/Monat, das kein Jungpolizist einsteckt! Zu diesem Gehalt kommt gerade ein Hauptkommisar 40jahre !!
60k sind noch nicht einmal AT-Gehalt. Da muß man echt ganz schön schlechte Noten haben, wenn man in diesem Alter sich mit so einem Popelgehalt abfinden muss.
5k€/Monat natürlich! @alterHase bei den grossen Firmen hat man da nur die Möglichkeit als Gruppen- oder Abteilungleiter höher zu steigen und damit Personalverantwortung zu erhalten. Leider kann das ohne bestimmte Seilschaft nur sehr erschwert ereichbar sein. diese Situation haben leider einige -- nur wenige schaffen den GL bzw. den Abtl.Status und damit auch mehr Verdienstmöglichkeiten. Ich ebenfalls in einer gleichen Matrixstruktur gewesen, habe aber vor ca. 10 Jahren in eine kleine Firma gegangen die mir letztendlich eine leitende Funktion angeboten hat. Wenn man technisch bzw. gehaltsmässig weiterkommen möchte, muss man mindestens alle 4..6 Jahre den Arbeitsbereich oder gar die Firma wechseln. Ab ca. 60k€/Jahr kommt man bereits in einer anderen Gehaltsklasse, diese ist aber zur Zeit nicht sonderlich gefragt -- Managers und ähnliches (BWL'er usw.) gibts genug! gruss
@rosmarie für welches Popelgehalt arbeitest denn du? 70,80,90,100k€/jahr gruss
@rosemarie besonders konstruktiv finde ich deine Kommentare nicht... Weisst du wie die Trennung von Projektstruktur und disziplinärer Linie in einer grossen Firma aussieht? Dann würdest du vielleicht besser verstehen, was ich meinte. --- Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich aus Österreich bin. Möglicherweise gibt es hier Unterschiede, bei uns verdienen Polizisten jedenfalls nicht 5kEUR. Ich weiss ausserdem, dass ich in meinem Konzern mit meinem Alter und dem Gehalt im guten Durchschnitt liege. Was woanders gezahlt wird, habe ich keine Ahnung.
hier ein Gehaltsschema von Österreich im IT Bereich von 2005. OK nicht ganz neu, aber auch 2008 hat man in meiner Position keine 80,000 eur/a ??? ODER ???
> wenn ich bei den Gehaltsvorstellungen zumindest mein derzeitiges > Gehalt angebe. Jedesmal heisst es (sinngemäss): "Sie haben uns zwar mit > Ihren Qualifikationen überzeugt, für den ausgeschriebenen Job haben wir > jedoch einen Korridor vorgesehen, welcher deutlich unter Ihrer > Minimalforderung liegt." So sind die Unternhemen. In dieser Situation sprechen sie dann gerne vom Fachkräftemangel. Dabei ist das Ganze doch ganz einfach: Angebot und Nachfrage regulieren den Preis. Wenn es also tatsächlich einen Mangel an Fachkräften geben würde, müsste man nur mehr zahlen, um jemanden zu bekommen. Mit steigenden Gehältern würden dann auch wieder mehr Leute die Fächer studieren, bei denen es zu wenig Absolventen gibt. Diesen langfristigen Zusammenhängen wollen sich die Unternhemen aber nicht unterordnen. Sie wollen stattdessen lieber billige Arbeitskräfte aus dem Ausland. Selber Schuld, wenn sie niemanden finden.
Es gibt keinen Ingenieur Mangel. Ich habe 5 Jahre in Singapur gearbeitet... Wenn es dort eine kleine Ing. Knappheit (von Mangel wollen wir gar nicht reden) gab, ist halt das Gehalt entsprechend gestiegen... Halt das Angebt und Nachfrageprinzip... Wenn der Mangel absehbar war ist schon mal das Gehalt innerhalb eines Jahres um 20%-30% gestiegen. War man Leistungstraeger gab es oft noch Aktienoptionen und / oder Bonus (zwischen 0 - 9 Monatsgehaelter) ... Einziger Nachteil: 12 - 15 Tage bezahlten Urlaub und die Kuendigungsfrist von 4 Wochen... Wobei die Kuendigungsfrist nicht so schlimm ist, wenn man moechte wird man im Allgemeinen was finden...
Jaja, die Firmen sind immer schuld. Unverständlich das sie das Geld nicht aus dem Fenster rauswerfen wollen. Die hier immer auf die Firmen schimpfen, sollten sich langsam damit abfinden, dass man das System nicht verändern kann und sich damit arrangieren... Zur Frage: Du warst 15 Jahre lang auf der selben Position (aufrgrund der wachsenden Erfahrung hast du immer mehr Verantwortung gekriegt). Und bist innerhalb deiner Gehaltsstufe kontinuierlich gestiegen. Aber du hast keine Mitarbeiterverantwortung gekriegt. Trifft das so ungefähr zu? Auf was für Stellenanzeigen bewirbst du dich? Sind dort 15 Jahre Berufserfahrung erforderlich? Wahrscheinlich eher 5 Jahre. Also warum sollte eine Firma deine 10 Jahre mehr Berufserfahrung bezahlen, wenn es nicht deren Anforderung ist? Das ist so wie beim Gebrauchtwagenkauf, wenn man bereit ist einen Wagen mit 50000km zukaufen, gibt man ja auch nicht mehr aus, wenn daneben der gleiche Wagen mit 25000km steht, der allerdings 20% mehr kostet. Ich hoffe du versteht was ich damit ausdrücken will... Was du machen kannst...keine Ahnung :) Aber das oben genannte trifft auf dich zu. Du bist nicht zu teuer. Du triffst nicht die Anforderung für den Job hinsichtlich Berufserfahrung...Zuviel ist auch nicht gut wie du gerade feststellst... Bis denn
> Jaja, die Firmen sind immer schuld. Unverständlich das sie das Geld > nicht aus dem Fenster rauswerfen wollen. deshalb gibt's hierzulande ja auch immmer mehr Dienstleister ... In USA gibt's kaum Dienstleister, dafür aber hire and fire - USA ist doch immer das große Vorbild hier in Germany! > Die hier immer auf die Firmen schimpfen, sollten sich langsam damit > abfinden, dass man das System nicht verändern kann und sich damit > arrangieren... Als Großfirma kann man sehr wohl was verändern und unter Schröder sind ja die Steuern für Großunternehmen quasi auf Null gesenkt worden. Insofern geht schon einiges, wenn man will bzw. durch Lobbyisten vertreten wird. Deine Einstellung sich mit "allem abzufinden und zu arrangieren" ist typisch deutsch und resultiert noch aus dem Obrigkeitsdenken des Kaiserreiches! Was den Fragesteller anbelangt, kann ich ihn nicht ganz verstehen! Flexibel scheinst Du ja zu sein - wieso bewirbst Du Dich in diesem Land überhaupt noch, wenn geldmäßig nichts dabei rauskommt! Wag doch den Schritt ins Ausland - und wenn's an der Sprache hapern sollte, Schweiz, Österreich, Luxemburg sind doch gute Alternativen. Klar ist natürlich auch, daß Du da schnell wieder rausfliegen kannt, wenn die Leistung, etc. nicht stimmt - insofern ein Risiko, das man abwägen sollte. Ich würde mir genau die Stellen suchen, die zu mir 100% passen und mal einen Versuch wagen. Ansonsten mußt Du noch bis zur Rente auf Deinem jetzigen Niveau durchhalten.
Was willst du denn verändern? Das eine Firma bereit ist mehr einen zu bezahlen, nur weil man die Anforderungen übertrifft (hinsichtlich Berufserfahrung)? Ob man 5 oder 15 Jahre Berufserfahrung hat (in einer Position) ist für das Unternehmen nebensächlich. Dann kann man auch nicht erwarten, dass einem das vergütet wird. Siehe Autokauf. Wenn du das verändern willst, na dann viel Spaß. Und wenn du jetzt das super Argument Ingenieurmangel anführst. Das gilt für die gesamte Wirtschaft, nicht für einzelne Unternehmen. Vielleicht haben die Unternehmen bei denen er sich beworben hat, keinen Mangel an Bewerbungen... Ja, ich arrangiere mich mit gewissen Dingen die ich nicht verändern kann; Sonnenuntergang, Sommer, Winter und auch Bewerbungsstrukturen in Deutschland, denn ich wüßte nicht wer diese Strukturen ändern könnte. Vielleicht ein Kettenbrief an alle Unternehmen mit dem Inhalt: "Geht nicht nach euren Anforderungen, stellt immer den mit der höchsten Qualifikation ein, egal zu welchen Preis...Der kann nämlich am Meisten und bringt auch voran". Im Grunde richtig, aber ein Ingenieur am Fließband?!? Bis denn
Das ist wie beim Autokauf. Da gibt es Neuwagen mit null Kilometern und dann gibt es die Rostlauben (alter Hase) mit hunderttausenden von Kilometern, die kurz vor der Verschrottung stehen.
> Was willst du denn verändern? Das eine Firma bereit ist mehr einen zu > bezahlen, nur weil man die Anforderungen übertrifft (hinsichtlich > Berufserfahrung)? Ob man 5 oder 15 Jahre Berufserfahrung hat (in einer > Position) ist für das Unternehmen nebensächlich. Dann kann man auch > nicht erwarten, dass einem das vergütet wird. Siehe Autokauf. > Wenn du das verändern willst, na dann viel Spaß. Das wird sich ganz automatisch verändern aufgrund der Marktgesetze von Angebot und Nachfrage. Irgendwann wird es dann sehr interessant hier werden .... Was man ändern könnte (von Seiten der Politik), wären die Lohnnebenkosten - aber hier in diesem Land geht das ja nicht. > ... und auch Bewerbungsstrukturen in > Deutschland, denn ich wüßte nicht wer diese Strukturen ändern könnte. Ich wüßte eine ganze Menge, für mich ist das kein Gottesurteil wie Naturphänomene - aber stimmt natürlich, hier kann man nichts mehr ändern, lohnt sich nicht, man würde sich ja selbst verschleißen. > Im Grunde richtig, aber ein Ingenieur am Fließband?!? Es gibt Ings., die sind in ALGII abgerutscht und es wird wahrscheinlich auch welche geben, die am Fließband arbeiten, würde mich gar nicht mehr wundern! Warten wir mal die weitere Entwicklung ab, ich rechne mit nichts Gutem hier, das Akademikerpräkariat wird noch zunehmen.
60.000 € ist ein (materieller) Wert, eine interessante Stelle ist auch ein Wert. Anscheinend sind zur Zeit nicht beide Werte zugleich erreichbar. Was kann man in diesem Fall tun? Viel fällt mir nicht ein. Abwarten, bis sich die Lage ändert oder Prioriäten unter den Werten setzen.
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