Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik kondensatoren bei Frequenzumrichter


von holger (Gast)


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Hallo,

ich hab da ein kleines Verständnisproblem, die Kondensatoren im 
Gleichspannungszwischenkreis sind doch nur(?) zum sieben der Spannung 
da.
Aber warum wird versucht die Spannung konstant zu halten?

Gruss Holger

von Kxx S. (kskolik)


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Wenn die Spannung im ZK nicht konstant ist, würden diese Schwankungen 
auch am Ausgang vorhanden sein.
Die FETs/IGBTs, je nachdem, agieren ja als Schalter. Legen also 0V oder 
V_ZK an den Ausgang (bzw. -V_ZK und +V_ZK). Gefiltert ergibt sich die 
neue Spannung in Amplitude und Frequenz.
Die Schwankungen im ZK wirken sich dann auf die Amplitude aus. Es werden 
also nicht immer -V_ZK und +V_ZK sonder auch mal kleinere Werte (je nach 
Schwankung) auf den Ausgang gelegt.

EDIT
Mein Fehler: Es wird entweder +1/2*V_ZK bzw. -1/2*V_ZK angelegt.
/EDIT

von holger (Gast)


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Hallo Kai,

danke erstmal fuer die Antwort, das ist schin klar dass die Schwankung 
im Zwischenkreis auf den Ausgang abgebildet werden. Aber warum ist das 
ein Problem das könnte doch der Kontroller  (wenn er dann die aktuelle 
Zwischenkreisspannung kennt) ueber die PWM korrigieren.

Gruss Holger

von Kxx S. (kskolik)


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Das wäre sicherlich möglich. Aber ob das notwendig ist?
Die Schwankungen sind i.d.R. nicht so groß. Es reicht ja ein Kondensator 
aus, um diese weitestgehend zu eliminieren.

Für die µC-Variante bräuchte man eine sehr präzise Messtechnik (für 
recht hohe Spannungen), und einen (zusätzlichen) Controller, der die 
Messsignale auswertet und die PWM anpasst.

Ich denke, der Aufwand ist es nicht unbedingt wert.

Ist mir jedenfalls nicht bekannt.

von Alexander (Gast)


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Eine Unterspannung kann man aber nicht korrigieren.
Die Messung ist doch kein Problem, einfach ein Spannungsteiler und ein 
Controller kann alles erledigen.

von holger (Gast)


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ich denk auch dass die Korrektur (messung ZKS) kein Problem waere. 
Koennte da  die EMV ein Problem sein? Wenn der FU in 
Wechselrichterbetrieb geht wuerde ja direkt ins Netz gespeist.

von Daniel (Gast)


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Hallo Holger!
Wenn du dir neuere FU's anschaust werden die Kondensatoren im ZK bereits 
weggelassen oder zumindest minimert, da sie unerwünscht hohe 
Einschalströme verursachen, da bist du mit deiner Idee schon richtig 
dabei.
Gruss

von Matthias L. (Gast)


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>Wenn du dir neuere FU's anschaust werden die Kondensatoren im ZK bereits
>weggelassen oder zumindest minimert, da sie unerwünscht hohe
>Einschalströme verursachen, da bist du mit deiner Idee schon richtig
>dabei.

PFC mit Softstart?

von holger (Gast)


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Hallo Lippy,
wieso PFC mit Softstart, wenn ich die Kondensatoren nicht brauch lass 
ich sie weg, dann koennen sie 1. nicht kaputt gehen und kosten 2. kein 
Geld.

von GEA (Gast)


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>Aber warum ist das
>ein Problem das könnte doch der Kontroller  (wenn er dann die aktuelle
>Zwischenkreisspannung kennt) ueber die PWM korrigieren.

Man kann doch nicht mit der PWM kleinere Spannung ausgleichen!
Mit den FUs werden Drehstrommotoren betrieben, für die Drehung des 
Motors
ist ein Sinusförmiger Strom verantwortlich.
Wenn du versuchst mit der PWM die Spannung auszugleichen ist der Strom 
nicht
mehr Sinusförmig--> Unrunder lauf des Motors.
Ich habe noch keinen einzigen FU gesehen welcher keine Kondensatoren 
besitzt.

von eProfi (Gast)


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Noch eine wichtige Aufgabe der ZK-Cs:
das Auffangen der Bremsenergie im 2Q oder 4Q-Betrieb.
Normalerweise werden die Cs bis zur Maximalspannung (c. 2*400 - 450V) 
aufgeladen, falls noch mehr Energie kommt, wird z.B. über einen 
Transistor ein Bremswiderstand parallelgeschaltet oder ins Netz 
zurückgespeist.

Viele FUs haben einen ZK-Anschluss, damit man mehrere FUs parallel 
schalten kann. So kann die Bremsenergie des einen direkt zur Versorgung 
eines anderen verwendet werden.

Wenn der Netzeingang 3-phasig (6-puls) oder sogar 
12-puls-gleichgerichtet ist, kann der C allerdings ziemlich klein sein.

Bei einphasigem Eingang muss ein dicker C vorhanden sein, damit in den 
Sinus-Tälern Leistung zur Verfügung steht.

von GEA (Gast)


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@eProfi

dem ist nichts mehr zuzufügen

von Matthias L. (Gast)


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>@eProfi
>dem ist nichts mehr zuzufügen

So siehts aus.

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