Hallo Leute, Nach einer Ausbildung zum Kommunikationselektrioniker und einer Weiterbildung zum Elektrotechniker bin ich seit ca. einem Jahr in der Entwicklung tätig. Durch die Tätigkeit in der Entwicklung wurde mir schnell klar das mein Theoretisches Wissen ziemlich mager ist. Also habe ich mich entschlossen an einer Uni zu bewerben. Da stellt sich auch schon die Frage, was soll ich studieren? Seit meiner Ausbildung habe ich immer wider mit der Mikrocontrollerprogrammierung zu tun und habe auch meinen Spaß daran. Außerdem habe ich in der Projektarbeit eine Anwendung für ein Embedded-System mit Windows CE geschrieben. Meine Interessen sind deshalb Eingebettete Systeme, Betriebssysteme, Treiberprogrammierung... Welchen Studienfach könnt ihr mir da empfehlen? Besonders interessiert mich was ihr zu dem Fach Ingeniorinformatik sagen könnt. Da dieses Studienfach vergleichsweise neu ist, würde mich interessieren wie gut wird dieser Abschluß in der Industrie anerkannt? Ich habe nämlich Aussagen gehört wie „Wen man innerhalb eines Studienfaches zwei rüberbringen will, dann kann das nicht funktionieren“. Wie sind da eure Erfahrungen? Bin für jede begründete Meinung dankbar! (nicht wie die von mir zitierte ;-))
Es kommt nicht drauf an, was wir so toll finden, sondern was Du kannst und weiter gerne machen möchtest. Also: Herausfinden, worin liegen die Unterschiede, welche Uni. Ganz wichtig: Versuche herauszufinden, ob Du dem auch gewachsen bist, eventuell auch mal an FH oder BA denken. Vielleicht mal mit der Fachschaft (gibts das überhaupt noch?) an der entsprechenden Uni telefonieren. Aber an Deiner Rechtschreibung solltest Du arbeiten, sonst bist Du auch als guter Ingenieur schnell unten durch. Als Inschenör musss mann auch mahl das eine ohder antere Hantbuch (mänjuell) schreibt.
Oh, peinlich, ich meinte natürlich Ingenieurinformatik.
Hallo Viktor, wenn Du viel theorie willst geh an die Uni - wenn Du viel praktisches Wissen, viel praktia usw. haben willst geh an die FH und studier EIT. Die meisten ehemaligen Elektrotechnikstudiengänge heissen jetzt EIT - also Elektro- und Informationstechnik. Bei EIT wird eigentlich alles (und mehr) gemacht, was bei einem Informatikstudium (schwerpunkt Technik) gemacht wird. Gerade uC-Technik, C-Proggen, C++, Java...etc. wird viel gemacht. Bei den Informatikern liegt der schwerpunkt immer eher auf der PC Seite. Also viel Windofanwendungen, Datenbanken aber auch Serververwaltung usw... Kommt halt drauf an was Du machen willst. Da Du schon eine Ausbildung hast wird Dir die Uni wahrscheindlich zu trocken. An der FH kannst Du Dein bisher gelerntes Wissen anwenden. @Willi Wacker >Ganz wichtig: Versuche herauszufinden, ob Du >dem auch gewachsen bist, eventuell auch mal an FH... merkwürdige Aussage. So manchner Uniabgänger beneidet einen FHler um sein Wissen. Nicht umsonst sucht die Industrie oft lieber FH´ler da diese einfach praktischer und somit effektiver sind. Vom Schwierigkeitsgrad dürften sich beide nicht viel nehmen. An der FH muss man allerdings mehr Leistung bringen - na wie war das? Leistung = Arbeit * Zeit An der FH gibt´s ein enges Zeitraster bei dem neben Vorlesungen noch etliche Praktika abzuleisten sind und das bei nur 5-6 Wo. Semesterferien. Für die Prüfungen muss man während der Vorlesungszeit lernen - also neben dem Tagesgeschäft von Vorlesungen, Praktika usw. @Viktor: wenn Du dem gewachsen bist dann komm an die FH ;)
Zur Industrie oder zur FH will/kann ich nichts sagen, da keine Erfahrung. Ich studier reine Informatik an der Uni. >Bei EIT wird eigentlich alles (und mehr) gemacht, was bei einem >Informatikstudium (schwerpunkt Technik) gemacht wird. Das kann ich für die Uni nicht bestätigen. Dafür gehen die Fächer zu sehr auseinander. Klar mit den entsprechenden Nebenfächern kriegen beide Studiengänge im Bereich Embedded Systems usw. ungefähr das gleiche mit. Dazu kommen dann aber bei den E-Technikern eben weitere, vertiefende Elektrotechniksachen (komplexeres Analogzeug, Hochfrequenz, was weiss ich) und bei den Informatikern eben theoretische Informatik und Umgebung. >Bei den Informatikern liegt der schwerpunkt immer eher auf der PC Seite. >Also viel Windofanwendungen, Datenbanken aber auch Serververwaltung >usw... Das stimmt zumindest bei mir an der Uni nicht. Informatik ist nicht gleich PC Fricklerei. Was mir sehr gut gefallen hat grad war, dass ich nach Elektrotechnik Nebenfach und Informatik Vertiefungsrichtung Embedded Systems wirklich einfach komplett was anderes machen konnte und jetzt pure theoretische Informatik mache. Einfach mal nen Tapetenwechsel. Hier liegt auch was begraben denk ich: pure Informatik solltest du nur studieren, wenn du auch an sehr formalen/mathematischen/logischen "Zusammenhängen" interessiert bist. Viele Vorlesungen (nicht zuletzt alle Mathevorlesungen) laufen da nach dem Schema: Definition, Satz, Beweis. Da solltest du Lust drauf haben, ansonsten studierst du besser was von Grund auf technischeres.
Also in Darmstadt kannst du sowas in die Richtung studrieren. Hier der Link des dazugehörigen Fachbereichs: http://www.ist.tu-darmstadt.de/
Hallo Viktor, so wie Du DeineInteressen beschreibst ist Ingenieurinformatik genau das richtige für Dich. ZUmindest würde ich das behaupten, da ich selber Informationstechnik mit Vertiefung Ingenieurinformatik studiere. ich bin an der BA Stuttgart (die ich auch gut empfehlen kann). Wenn du Abitur hast ist Berufsakademie eine echte Alternative. Aber ich wil hier nicht die alte Diskussion aufheizen. Ich erzähle Dir lieber etwas von den Studieninhalten. http://studium.ba-bw.de/index.php?id=210&no_cache=1&tx_babwmod_pi1[sp_uid]=8&tx_babwmod_pi1[so_uid]=55 Ich finde das ist gerade für die Entwicklung der Embedded-Software ein optimaler Studiengang. Hinzu kommt, dass sich immer weniger damit befassen wollen, da es etwas umfangreicheres Wissen erfordert, als Standartapplikationsentwicklung. Daher sollte es auch Zukunftssicher sein. Dann solltest du dich auch fragen, ob du wirklich ein Vollzeitstudium angehen willst, denn dein Wissen kannst du auch gut auffrischen, wenn du an der uni nebenbei Vorlesungen besuchst und einfach für Dich noch etwas zuhause machst. Ob das mit Deinem Job vereinbar ist, wirdst du am besten wissen. Und dann gibts da noch etwas altmodisches wie Bücher :D Die ich persönlich sehr schätze ;) MfG aus Stuttgart
Ingenör (Gast) wrote:
>Vom Schwierigkeitsgrad dürften sich beide nicht viel nehmen.
Also auf einer UNI hat man doch doch ein sehr viel tiefergehendere
Ausbildung als auf einer FH.
Schau dir nur mal die hunderten Fragen in der DSP Rubrik an, bezüglich
Fourier und Laplace Transformationsfragen.
Gerade auf einer FH fallen aus Zeitgründen solche theoretische
Betrachtungen weg. Dafür lernst du auf einer FH DSPs zu proggen was auf
einer UNI vielleicht wieder zu kurz kommt.
Hallo Viktor Ich würde dir, wie einige vor mir auch, eher zu einem technisch orientierten Informatikstudium an der FH raten. Ich selbst hab Technische Informatik mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik and der FH studiert, und habe von ET, Digitaler Schaltungstechnik, uC, Regelungstechnik, E-Maschinen bis Java sehr viel gehört. Auch der Laboranteil ist sehr hoch, was dir als Techniker aber wahrscheinlich weniger wichtig ist. Das Studium gibts auch nach der BA/MA Umstellung noch. Manche FHs bieten Automatisierungstechnik aus der Elektrotechnik heraus an, nicht aus der Informatik (sofern das überhaupt noch getrennt ist). Und an einer FH ist es eigentlich immer ein (mehr als) Vollzeitstudium. Falls dir das zu weit weg vom eigentlichen Embedded-Bereich ist, gibt es noch Microsystems Engineering, das sich mehr mit Entwurf und Realisierung solcher Systeme beschäftigt.
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