Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning DSP Board + IDE gesucht


von Hans-Werner (Gast)


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Ich bin auf der Suche nach einem Preisgünstigen DSP Board für einfache 
Signalverarbeitungsaufgaben (z.B. Sprachkompression, keine 
Bildverarbeitung) im Rahmen von Diplomarbeiten. Die Programmierung soll 
in C oder Java erfolgen; Assembler nur als Option. Hierbei bin ich bei 
Silica z.B. auf das Firecracker Board gestossen. Etwa 500 bis 700 Euro. 
Dieses ist mit einem Blackfin Prozessor und einem FPGA von Xilinx 
versehen und modular aufgebaut. Nur leider ist die VisualDSP++ IDE von 
Analog Devices etwas teuer so um die 3.500 Dollar. Unter Linux gehts 
irgendwie (mit Einschränkungen) mit GCC; suche aber was für Windows.
Kennt jemand andere Boards als Kombination von DSP (Blackfin ist mehr 
oder weniger Kombination aus GPP und DSP) und FPGA für die eine günstige 
IDE (unter 1000 Euro) verfügbar ist ?
dsPic von Microchip gibt es auch. Habe aber noch keine Kombination mit 
FPGA gesehen. IDE bei Microelectronica etwa 200 Euro. Vielleicht etwas 
leistungsschwach ? Wie sieht es mit TI, Freescale (56F80x Baureihe) aus 
? Das ganze soll möglichst modular aufgebaut sein; Daughterboards zur 
Erweiterung. Guter Support, Manuals, Foren ?

Danke

von Martin S. (strubi)


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Hallo Hans-Werner,

die Blackfin-GNU-Toolchain kriegst du auch fuer Windows...solange Du 
kein uClinux-Kernel compilieren musst, kann man damit ganz gut 
entwickeln, mit Eclipse hat man sogar ne richtig schicke 
Klickibunti-Entwicklungsumgebung.
Die Toolchain kannst du Dir bei blackfin.uclinux.org als 
Windows-Installer runterladen, zu Eclipse einfach mal googeln...

Ist auch nicht zwingend, uClinux auf dem System laufen zu lassen -bei 
ner reinen DSP-Anwendung macht es manchmal Sinn, das nur "standalone" zu 
entwickeln.
Fuer Sprachkompression wuerde es wohl ein EZKIT (ab 150 Dollar zu 
kriegen) auch tun, da sind auch gleich die Audio Codecs mit drauf. Sonst 
weiss ich kaum Boards, die preis-/leistungsmaessig den 
Blackfin-Plattformen Konkurrenz machen. Ausser, man kommt von der 
Rechenleistung her auch mit nem Nicht-DSP, z.B. ARM klar., da gibts auf 
jeden Fall ne grosse Auswahl, aber ich wuesste grade keins mit nem FPGA.


Schoene Gruesse,

- Strubi

von A. F. (chefdesigner)


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Kennt sonst noch jemand Alternativen ?

von Mustafa Güler (Gast)


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Wenn es nicht unbedingt dsp sein sollte, firma Terasic hat FPGA 
lösungen. In besonders Altera DE2 mit 24bit CD-Quality Audio CODEC ist 
sehr interesant. Man kann eine Teil von FPGA als CPU programmieren. Den 
rest ist immer noch verfugbar als FPGA feld. Sie haben auch eine gute 
Angebot für Akademiker...
http://www.terasic.com.tw/cgi-bin/page/archive.pl?Language=English&CategoryNo=39&No=226

Auser diese möglichkeit es gibt auch eine ARM+FPGA board. Eine 500 Mhz 
Arm9 kann auch für Speech Anwendungen gut geignet sein. Aber ohne Audio 
I/O...
http://www.embeddedarm.com/products/board-detail.php?product=TS-7800


Aber personlich finde ich auch eine Blackfin board mit Audio I/O 
fähigkeiten logischer.

VisualDSP ist vieleicht schön aber Sie können mit Eclipse auch eine 
bequem Umgebung erzeugen.

Viel Erfolg...

von Stefan (Gast)


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Hi,

vielleicht sind DSK-Boards von TI für dich interessant.

Es gibt eins mit dem C6713(Floating Point, 225MHz) und eines mit dem 
C6416 (1000 MHz).

Beide haben USB Anschluß (läuft wohl nicht unter Vista, aber unter XP 
kein Problem) und vor allem eine ist das CodeComposerStudio in V3.1 mit 
dabei
(in einer abgespekten Version, d.h. es wird nur dieses DSK unterstützt, 
ansonsten geht wohl alles)

Allerdings ist kein FPGA zum selberprogrammieren da drauf, aber Audio 
Codecs sind on board.

Die Dinger kosten 395$ bzw. 495$ direkt bei TI, es gibt die aber auch 
bei Farnell, da sind die aber teurer.

http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/tmdsdsk6713.html
http://focus.ti.com/docs/toolsw/folders/print/tmdsdsk6416.html

mfg

von Stefan (Gast)


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Hi,

noch mal als Anhang:

für die TI-Boards lassen sich recht einfach Tochter-Platinen machen mit
einem FPGA drauf:

- Such ein FPGA aus das du löten(lassen) kanst
- Benutze ein einfaches Speicherinterface (ASYNC RAM: also Adressen, 
Daten
  OE,WE und RE .. und CE für den Speicherbereich, wie man das so kennt) 
oder
  benutze die Seriellen Schnittstellen des DSP)
- die notwendigen Steckverbinder gibt es bei Samtek als Muster
- Was BGA's angeht: auflöten lasten kostet max. 60-80€, aber bitte 
vorher
  nachfragen was die Platine angeht (Beschichtung am besten Gold etc.)

Wenn man das ganze denn unbeding benötigt, bei einem 1 GHz DSP...

mfg

Stefan

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