Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Modem im Laptop steuern


von nils (Gast)


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Ich hab' mich schon halb "totgegoogelt", aber entweder bin ich zu dumm 
oder finde wirklich nichts...
Ich habe in meinem Laptop ein festes Modem eingebaut und den 4 Poligen 
?RJ45? Stecker nach hintenraus. Ich bräuchte daran einen Pin, den ich 
per Software ein und ausschalten könnte. C und fbc kann ich und hab auch 
so schon recht viel mit Elektronik gemacht, sollte also nicht das 
Problem sein. Nur brauch ich erst einmal einen Ansatz...
Kann man die Pins überhaupt so ansteuern? Welche Spannungen liegen an? 
Pinbelegung? Ich hoff ihr könnt mir helfen!

Mein Modem ist ein "Intel 537EA".

Grüße und schonmal danke im Vorraus,
Nils

von holger (Gast)


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>Kann man die Pins überhaupt so ansteuern?

Nein, die sollen an die Telefonleitung angeschlossen
werden. Das geht nur symmetrisch. Da wird also mit
Sicherheit ein Übertrager vor der Buchse sitzen.

von Sven P. (Gast)


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Kenn das Modem net. Prinzipiell kannste des wohl vergessen, da ja noch 
Übertragertrafo eingebaut ist. Wenns ein sog. "Winmodem" ist, sowieso; 
dann sind Intel-Assembler-Kenntnisse eher angesagt.

Achso: bitte, BITTE nicht schon wieder ein 
"Ich-will-zum-verrecken-ein-DMX-Signal-mit-der-Netzwerkkarte-erzeugen", 
das hatten wir erst :-D

von Εrnst B. (ernst)


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Das sollte eigentlich ganz einfach gehen, wenn es echte 4 Leitungen hat 
und diese auch richtig schaltet, also z.B. beim einstecken mit TAE-N 
Stecker die Signale an den TAE-F Anschluss durchschleift und beim 
Abheben trennt.
Dann solltest du da schön potentialfreie Relais-Kontakte direkt an der 
Buchse haben, die du mit
"AT H0" und "AT H1"(*) an/abschalten kannst.

*) Keine Garantie für die AT-Kommandos, ist schon etwas her...

von Frank L. (hermastersvoice)


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Der Rechner sieht die Telefonbuchse garnicht, Der sieht nur den 
Modemchipsatz. Welche Pins sollten da schaltbar sein? Und wie kommt man 
auf so blöde Ideen?

bye

Frank

von nils (Gast)


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Neinein, so ein Thema wird das nicht ;)
Wenns nicht geht, dann gehts auch nicht ;)

Ich hab nur gedacht, dass ich das Modem nehme (wenns denn gehen würde), 
da ich das eh nie brauche.
Ich höre im Auto viel Musik über meinen Laptop und einer Adapterkasette 
ins Radio rein.
Jetzt gibt es da ja seit einiger Zeit die FM-Transmitter, die haben auch 
eine recht akzeptable Qualität. Ich habe gedacht, dass ich mir so einen 
hole, an den Ausgang der Soundkarte anschliesse und fest mit einbaue in 
den Laptop. Platz wäre genug da. Nur zum ein und ausschalten will ich 
keinen extra Schalter an den Laptop basteln, da dachte ich eben an eine 
Software.
Am seriellen Port geht nichts, da ich damit meine AVRs programmiere und 
für den uart brauche. USB ist mir zu aufwendig (am liebsten eben ein 
einzelner Transistor und eine Software die einen bestimmten Pin ein- und 
ausschaltet.)
Irgendwas an den PCMCIA/CF/SD Slots kommt nicht in Frage, da ich die 
erstens auch brauche und zweitens wieder zu aufwendig wäre.

Blieben noch der Modemport (den ich nie brauche) und der PS/2 Port, doch 
der PS/2 wäre die letzte Möglichkeit, da ich ihn zwar bisher nie 
gebraucht habe, aber vielleicht kommt das ja noch...

Grüße
Nils

von Sven P. (Gast)


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Naja, bei meinem Laptop hab ich die Erfahrung gemacht, dass ich noch nie 
"Scroll Lock" und "Num Lock" gebraucht hab. Ok, für Linux ist "Scroll 
Lock" schon wichtig, aber Num Lock aufm Laptop ohne externe Tastatur? 
BÄÄÄH.

Ergo: Wie wärs, wenn du einfach die dazugehörige LED anzapfst...? Die 
kann man unter Linux z.B. auch unabhängig von der eigentlichen 
Numlock-Funktion ansteuern. Evtl. hat dein Laptop ja noch andre LEDs, 
die so nicht gebraucht würden.
Bestenfalls hat er auch ein gutes ACPI, sodass das Modem quasi per 
Software deaktiviert, also abgeschaltet werden kann. Dann könntest du 
direkt die Stromversorgung vom Modem anzapfen. Manche Motherboards ham 
auch noch ne ganze Latte I2C-Bausteine drauf (Themperaturfühler etc.), 
mit bissi Glück hat einer davon sogar noch nen Pin über...

von Εrnst B. (ernst)


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Frank L. wrote:
> Der Rechner sieht die Telefonbuchse garnicht, Der sieht nur den
> Modemchipsatz. Welche Pins sollten da schaltbar sein? Und wie kommt man
> auf so blöde Ideen?

Bei "Postzugelassenen" Modems hätte das funktioniert...

http://de.wikipedia.org/wiki/TAE

Zitat:
Bei älteren Modems (in der Regel mit ZZF/BZT/BAPT-Zulassungsnummer) 
wurde die Anschlussleitung im inaktiven Zustand mittels eines Relais 
überbrückt. Man konnte bei der Einwahl eines solchen Gerätes das 
Anziehen dieses Relais (Unterbrechen der Anschlussleitung) hören.
Bei neueren Modems nach europäischer Zulassungsnorm CTR21 (darunter 
sämtliche in Notebooks eingebauten) wird dieses Relais eingespart und 
sie werden nur zweipolig angeschlossen. Damit ein solches Modem als 
N-Gerät das dahinterliegende Telefon nicht abschaltet, ist ein 
spezielles gebrücktes Modemkabel erforderlich, bei dem die unterbrochene 
Leitung durch zwei Drahtbrücken im TAE-N-Stecker überbrückt ist.

Schade, geht dann mit dem Winmodem im Notebook wohl nicht.

von nils (Gast)


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*Das sollte eigentlich ganz einfach gehen, wenn es echte 4 Leitungen hat
und diese auch richtig schaltet, also z.B. beim einstecken mit TAE-N
Stecker die Signale an den TAE-F Anschluss durchschleift und beim
Abheben trennt.
Dann solltest du da schön potentialfreie Relais-Kontakte direkt an der
Buchse haben, die du mit
"AT H0" und "AT H1"an/abschalten kannst.
*

Also wenn ich das richtig verstehe, kann ich da mit den benötigten 1,5V 
(hol' ich mir dann mittels eines LM137) an den einen Anschluss gehen und 
wenn ich dann im Terminal auf COM3 (darauf läuft das Modem) den 
richtigen Befehl schicke, kommt am anderen die angelegte Spannung wieder 
raus, oder?

von Εrnst B. (ernst)


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nils wrote:

> Also wenn ich das richtig verstehe, kann ich da mit den benötigten 1,5V
> (hol' ich mir dann mittels eines LM137) an den einen Anschluss gehen und
> wenn ich dann im Terminal auf COM3 (darauf läuft das Modem) den
> richtigen Befehl schicke, kommt am anderen die angelegte Spannung wieder
> raus, oder?

Siehe oben, früher hätte das funktioniert, inzwischen sind statt dem 
Relais nur noch Drahtbrücken drinnen...

Modem auf Pulswahl stellen, und das periodische Kurzschliessen der 
a/b-Adern messen geht wahrscheinlich auch nicht mehr... Das könntest du 
aber testen.

von nils (Gast)


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Hmmm, ok.
Habe den Beitrag erst gelesen, nachdem ich geschrieben habe, bzw er kam, 
während ich schieb, sonst hätt' ich nicht so doof gefragt ;)

ACPI kann das Teil so gut wie gar nicht (4 Jahre alter Medion-Laptop) 
und von den LEDs könnte ich die num-lock abzwacken, lässt die sich auch 
unter Windows getrennt von der Numlock-Funktion an- bzw ausschalten?

Grüße
Nils

von Matze (Gast)


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Ich hatte mal ein Programm unter Delphi geschrieben welches die Keyboard 
LEds angesteuert hat. Obs unter XP läuft weis ich nicht. soll ichs mal 
suchen?

von Matze (Gast)


Angehängte Dateien:

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Musst mal die EXE versuchen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

falls die Anschlüsse aus obigem Posting bei Dir nur gebrückt sind, geht 
es trotzdem. Die Telefonleitung will eine Gleichstromschleife wenn 
abgehoben ist und keine, wenn aufgelegt ist.

Der Widerstand zwischen a und b Leitung muß also aufgelegt größer als 
100kOhm sein und abgenommen irgendwo unter 1kOhm. Genauere Werte in 
irgendeiner Telefonanlagenbeschreibung...
Es kann allerdings sein, daß die Modem.Schaltung eine entsprechend hohe 
Spannung erwartet. 12V Gleichspannung, ein 6 oder 12V-Relais in Reihe 
dazu a/b der Modembuchse muß das Relais anziehen lassen, wenn abgehoben 
wird.

Problem dabei: Du muß die Prüfung auf vorhandenes Freizeichen 
abschalten, geht auch per AT-Befehl, mal googeln.

Einfach probieren, Terminalprogramm auf die Modem-COM, ATZ schicken, muß 
OK zurückkommen.
Dann mal ATD probieren, eventuell eine Ziffer als Rufnummer dazu.
Da muß es schon an a/b reagieren.

Gruß aus Berlin
Michael

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