Moin, wir haben eine Wohnung angeboten bekommen. Hier mal die Daten: 175 qm 5 Zimmer 100 € Heizkosten Die Heizung heizt nachts mit Nachtstrom (10ct günstiger) die Böden auf und heizt dadurch den ganzen Tag (wegen dem Speichern). Sind die Kosten realistisch? Und wie ist das Wohngefühl? Bitte nur Leute die sowas kennen...hab gegenteilige Meinungen im Netz gelesen... z.B. http://www.bau.net/markwords.cgi?file=forum/heizung/1373.htm&te=fu%DFbodenspeicher+heizung oder ZITAT: Im Gegensatz zur normalen Wasserfußbodenheizung hat diese Art der FB sehr viele Nachteile: 1. den Nachtstromtarif bekommst du nur innerhalb eines bestimmten Stundenzeitraumes, den der Energieversorger festlegt. Die Dauer des Zeitraumes wird häufig an die Außentemperaturen angepaßt. 2. Wenn der Fußboden einmal aufgeheizt ist, dann gibt er auch die Wärme ab. Unter Umständen hat sich die Außentemperatur stark erhöht, so dass eigentlich weniger heizen angesagt ist. Dabei schwitzt du dann ordentlich, weil du die Wärme nicht aus den Räumen kriegst (außer aller Fenster aufreissen) 3. Umgekehrt kann es dir passieren, dass die Temperaturen stark fallen und dein Fußboden zu wenig aufgeheizt ist. Dann hast du keine Nachlademöglichkeit. 4. Ein Wechsel des Stromanbieters ist dir natürlich nicht möglich, da nur die regionalen Anbieter den Nachttarif bieten.
Jan-h. B. wrote:
> Sind die Kosten realistisch? Und wie ist das Wohngefühl?
Das hängt wohl nicht zuletzt von der Bauqualität und der Heiztemperatur
ab.
Zudem würde ich mich in diesem Fall sehr dafür interessieren, was unter
der Wohnung ist und wie gut der Boden nach unten isoliert ist.
Die Angabe '10 ct günstiger' ist nicht eben geeignet, den
Energieverbrauch auszurechnen, wenn man den Grundpreis für die KWh nicht
kennt...
Der Grundpreis wird wohl so bei 20ct liegen (oder wo liegt der Durchschnitt zur Zeit?) Dadrunter sind weitere Wohnungen (letzte volle Etage + Dachgeschoß umfaßt die Whg.) Baujahr ist 1990.
>Die Heizung heizt nachts mit Nachtstrom
Nachtstrom=Atomstrom!
Also Vorsicht vor der Strahlung ;-)
Aber im Ernst: Strom ist eigentlich eine zu wertvolle Energieform, um
ihn direkt in Wärme umzuwandeln.
Das ist mir ehrlich geagt SCHEISS egal... Mir kommts nur auf die Kosten an!
Von 1983 bis 1994 habe ich zuerst in einer Dachwohnung und anschließend einem Reihenhaus mit Elektro-Fußbodenheizung gewohnt. Seitdem bewohne ich eine Wohnung mit Gas-Zentralheizung. Kostenmäßig gab es keinen Unterschied. An der Stromheizung habe ich vor allem den Komfort geschätzt. An den Einstellungen der Regelungselektronik brauchte ich in all den Jahren nie etwas ändern. Und das Problem der schwankenden Aussentemperaturen wird m. E. völlig überschätzt. Die zukünftige Kostenentwicklung ist bei allen Heizformen völlig offen. Strom mag zwar vielen als "zu edel" für die Wärmeerzeugung erscheinen, hat aber dafür den Vorteil, aus verschiedenen Primärenergien erzeugt werden zu können. Nice weekend, Zardoz
War dort die Fußbodenheizung alleinige Heizung? Wieviel kam da zusammen an Stromkosten pro Monat/Jahr?
> War dort die Fußbodenheizung alleinige Heizung? Yep. > Wieviel kam da zusammen an Stromkosten pro Monat/Jahr? Kann ich leider nicht mehr sagen. Würde aber auch nichts mehr nützen, da die Preise sich vor allem aus politischen Gründen inzwischen sehr geändert haben dürften. Allerdings finde ich 100€ für 175qm Wohnfläche ein klein wenig optimistisch. Verglichen mit meiner derzeitigen Gasheizung käme ich da schon auf etwa 120€ bis 130€. Außerdem sind bei Elektroheizung noch andere Punkte zu beachten: - Gibt es nur Nachtaufladung zum Vorzugspreis? Früher gab es zumindest in der kalten Jahreszeit auch noch eine Ladezeit am Spätnachmittag. - Gibt es zusätzliche Heizflächen, die auch mit Normalstrom beheizt werden können? - Gibt es Zusatzheizungen im Bad? Nice week, Zardoz
Halte ich für nicht empfehlenswert: morgens um 7 wäre es am wärmsten, abends um 9 wieder kalt ( letzteres ist jedenfalls nichts für Frauen !!! ) Angenommen, die Wärmezeitkonstante der Räume ( ein-Körper-Modell ) wäre 2 Std., wie soll ich dann 7 bis 21 Uhr überbrücken ? Unser örtliches EVU hat KEINE nachmittägliche Niedertarif-Zeit, also müsste mit Tagstrom nachgeladen werden. ( Von meinem 10. bis 19. Lebensjahr wurde bei uns mit Nachtspeicheröfen geheizt, abgesehen vom ökologischen Standpunkt wäre für meine Begriffe nur eine derartige Lösung erwägenswert: solche Geräte haben einen Speicherkern aus Keramik, der auf ca. 400 Grad geladen und mit durchgepusteter Luft, aber nur bei Bedarf, NICHT nachts um 3 Uhr, entladen wird ). Grüsse
> morgens um 7 wäre es am wärmsten, abends um 9 wieder kalt
Genau das ist das Problem.
Ich habe in meiner Wohnung eine Elektro-Speicherheizung. Das ist der
letzte Mist. Bin jedesmal froh, wenn der Winter vorbei ist.
Das System kann gar nicht richtig funktionieren:
Wie soll eine "Regelung" vom Temperatur-Verlauf in der Nacht auch nur
annähernd den Energie-Bedarf des Tages vorhersehen?
Das geht einfach nicht.
Die Folge ist:
Insbedonders in der Übergangszeit, Herbst und Frühling:
a.) Kalte Nächte, warme Tage: Das Ding heizt zu viel auf.
Sobald gegen Mittag die Sonne kräftig scheint, ist die
Bude überheizt.
b.) Grau-in-Grau-Tage, also "warme" Nächte (z.B. 14°C) und
"kalte" Tage (z.B. "16°C"): Das Ding heizt zu wenig,
weil die beschissene Regelung meint, einer relativ
warmen Nacht folgt ein warmer Tag.
Das nächste Problem: Nachstromtarif.
Die steuerlichen Vergünstigungen werden Stück für Stück gekürzt. In
einigen Jahren gibt es keinen Unterschied im Preis mehr. Jedes Jahr wird
der Unterschied zwischen Tag- und Nacht-Tarif kleiner. Momentan sind es
glaub gerade noch etwa 8 Cent. Der Unterschied war vor einigen Jahren
noch doppelt so hoch.
Ich kann Nachtspeichertechnik nicht empfehlen.
Warum ich in meiner Wohnung immer noch lebe? Weil sie eine gute Lage hat
und die Miete traumhaft niedrig ist. Dafür nehm ich den Ärger mit der
Heizung in kauf.
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