Hallo, die Stromaufnahme eines Modellbauservo ist von der zu überwindenden Last abhängig, das ist klar. Hat sich hier schon mal jemand damit beschäftigt, mit welcher (Wiederhol-) Genauigkeit man aus der Stromaufnahme auf die Last (in Newton) schließen kann? Ich gehe jetzt mal von einem hochwertigen Servo mit Metallgetriebe und Kugellager aus. Hintergrund: In der industriellen Buchherstellung gibt es einen typischen Test für die Qualität der Bindung: der Pulltest. Dabei wird die Kraft gemessen, die erforderlich ist, aus der Mitte des Buches eine Seite auszureißen. Natürlich gibt es dafür hochpräzise Laborgeräte. Aber es soll untersucht werden, ein einfaches Prüfgerät direkt in der Produktion unterzubringen: Buch einlegen, Knopf drücken, Anzeige gut/mittel/schlecht. Dazu bräuchte man aber eine Auflösung von wenigstens 1/2 Newton, Maximalwert ca. 20 Newton (was ca. 2 kg entspricht) ... Frank
Ich habe sowas mal gemacht. Kraftschätzung eines DC Getriebemotors. War sehr kompliziert. 1 Jahr Arbeit. Luenberg Beobachter ... Schätzung der Motorkonstanten .. usw. Da war's aber so, dass der Motor bis zu 105°C heiss werden konnte. Dadurch verändern sich die Motorkonstante (also der Zusammengang zwischen Strom und Drehmoment). Ausserdem wurde das Getriebe warm. Dadurch veränderte sich der Getriebewirkungsgrad. Bei nem Modellbauservo hast Du fast unveränderte Temperaturen und die Motorkonstante bleibt damit auch gleich. Ich würde mal sagen, die Motorkonstate ändert sich um max. 10%. Dazu kommt jedoch der Getriebewirkungsgrad. Der liegt wahrscheinlich bei ca 25% bis 50%. Wenn er sich also (je nach Temperatur) zwischen 30% und 40% ändert, hast Du schon eine Änderung von 4/3= 33%. Du sieht. Du hast locker 10%+33% Messfehler. Weiter musst Du beachten, dass die Stromaufnahme proportional zum Drehmoment ist. Dreht der Motor konstant, ist das das abgegebene Drehmoment. Ändert er jedoch seine Geschwindigkeit, so wird mit dem Drehmoment die Masse von Getriebe, Anker .. usw beschleunigt. Das muss man dann vom tatsächlichen Drehmoment wieder subtrahieren.
Hi, wie waere es mit der Formel: F = m* a So hast du einen Motor und probierst ihn mit einer definierten Beschleunigung anfahren zu lassen. Die Masse muss man natuerlich auch fest definieren. Wenn die Seite reisst muessete man das in eine Geschwindigkeitsansprung sehen. Reist sie nicht, mit erhoehter Beschleunigung anfahren. Muss die Seite unbedingt reisen? Somit wuerdest du die Probleme mit den Motorparametern umgehen. Ich denke mal so einen Servomotor koennte man sicher fuer seine Beschleunigung regeln. Ob es dann aber ein einfaches Geraet wird?! Mit freundlichen Gruessen Daniel
Die Messvorschriften besagen, dass mit einer langsam wachsenden Kraft zu messen ist. Und zwar so lange, bis sich die Seite deutlich bewegt. Nicht das Papier reißt (das ist extrem selten), sondern die Seite löst sich im Bund aus dem Buchrücken (Klebebindung oder Klammer- bzw. Fadenheftung). Also möglichst keine dynamischen Prozesse, immer schön (quasi-) statisch ... Es geht dabei um einen Weg von etwa 1 cm über 10..15 Sekunden. Frank
Hi, naja dann geht die Vairante wohl nicht. Ich stelle mir das kompliziert vor dass man die Motorparameter bestimmt. Aber kannst du nicht eine Messfeder zwischen Motor und Papier befestigen ueber welche du dann die Messung machst. So ist der Servomotor nur der Initiator einer Kraft, aber die Feder bestimmt die Kraft exakt. Sowas gibt bestimmt digitale Kraftmessung, vielleicht sogar sowas mit Piezo da hat man es gleich in Volt. Naja ansonsten, wird es wohl kompliziert definierte Motorparameter zu erhalten. Man muesste dann wohl eine Temperaturkennlinie ueber die Motorparameter aufnehmen und dem Getriebe. Ob das dann so billig wird? Das mit den Kennlinien ist fuer einen Kontroller kein Problem, bleibt dann nur noch die reproduzierbarkeit dieser Kennlinien, bzw. die Genauigkeit der Kennlinien. Daniel
Elektrotauchmagnet - Strom aus Stromquelle(nicht Spannungsquelle) durch diesen, zieht den Anker rein, dieser ist an der Buchseite befestigt.... fertig naja...so ganz grob überlegt...
Hi, ich hätte auch eher gesagt: Elektro(-Tauch)Magnet und entsprechende Hebeluntersetzung, das Reißen läßt sich dann ganz einfach per Anschlag und Schaltkontakt ermitteln. Und ein Tauch-Magnet läßt sich m.E. nach besser berechnen. Eventuell statt Schaltkontakt ein Lagesensor verwenden oder noch etwas "verrückter", per Messung der Induktivität des Magneten (die abh. vom eingetauchten Eisenkern ist, ansteuern per Gleichstrom, messen per kleinem höherfrequenten Wechselstrom) die Lage des Kerns u. damit das Reißen ermitteln. Schönen Tag noch, Thomas
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.