Unter http://magazine.web.de/de/themen/digitale-welt/computer/6129072-Supercomputer-Weltrangliste-hat-neuen-Spitzenreiter,cc=000007159700061290721C6knp.html wird ein Supercomputer vorgestellt, der 1,026 Petaflop's schafft. 1 Megaflop = 10^6 Fliesskomma operationen pro Sekunde 1 Gigaflop = 10^9 Fliesskomma operationen pro Sekunde 1 Teraflop = 10^12 Fliesskomma operationen pro Sekunde 1 Petaflop = 10^15 Fliesskomma operationen pro Sekunde In dem Artikel wird einmal behauptet, das das verglichen mit einem PC das 20000 fache währe, an anderer Stelle wird die Zahl 100000 genannt. Ich habe zwar keinen aktuellen PC mit Quadcore und 3,2 GHz, aber ich halte die Angabe das ein solches System 12,8 Gigaflops macht doch für sehr blauäugig. Der Kern meiner Frage ist, wieviele Flops kann man auf einem Durchschnittlichen PC und einem C-Programm erreichen? Liegt meine Schätzung mit 100 Megaflops bei einem 3GHz Singlecore sehr daneben? Wenn ja warum.
Peter X. wrote: > halte die Angabe das ein solches System 12,8 Gigaflops macht doch für > sehr blauäugig. Es kann stimmen, siehe hier http://www.tomshardware.com/reviews/cpu-charts-2007,1644-36.html
Na der Roadrummer hat doch 200000 AMD QuadCore Operon, also wird er bestenfalls (wenn alle Prozessoren sinnvoll ausgelastet sind) auch 200000 mal so schnell wie in PC mit einem QuadCore sein. Gut, er hat auch noch die Cell-Prozessoren, die bringen auch noch einiges.
>Na der Roadrummer hat doch 200000 OK, stimmt nicht ganz. >Der Hybridrechner Roadrunner – mit Dual-Core-Opteron- und >PowerXCell-8i-Prozessoren – knackte mit seinen insgesamt 122.400 Kernen die >PetaFLOPS-Marke. http://www.heise.de/newsticker/Supercomputer-im-Wachstumsrausch--/meldung/109601
Die ganzen hübschen Zahlen sind alles nix gegen das menschliche Gehirn. Das ist der schnellste Supercomputer ever :-)
>Die ganzen hübschen Zahlen sind alles nix gegen das menschliche Gehirn. >Das ist der schnellste Supercomputer ever :-) Bist Du da wirklich so sicher? Noch ist unser Gehirn zwar in vielen Dingen weit Leistungsfähiger als der beste Supercomputer... In einigen tausend Jahren auch noch? Gut, sofern uns Gott wirklich eigenhändig den Verstand eingehaucht hat (zumindest einigen von uns), wird uns wohl keine Maschine je übertrefen können.
Also, soweit ich weiß bringt der schnellste Intel Prozessor, glaub immernoch Quad-Core momentan, ca. 51GFlops unübertaktet!
Rechner sind zum rechnen da, und Gehirne zum Denken! Wieviele Flops pro Sekunde hat ein Gehirn im Rechenmodus? So 2 bis 3?
> Wieviele Flops pro Sekunde hat ein Gehirn im Rechenmodus? So 2 bis 3?
Na denn mal los - 1.23456789012338563e-18 / 85.2836582749275967 = ?
> Wieviele Flops pro Sekunde hat ein Gehirn im Rechenmodus? So 2 bis 3?
So ungefähr einen alle paar Minuten, wenn man die schriftliche Division
wirklich drauf hat.
Bei einfachen Flops erreiche ich höhere Werte: z.B. 1.1 + 1.2 + 1.3 = 3.6 --> 3 Flops/s Höhö!
Stefan Salewski wrote: > Na der Roadrummer hat doch 200000 AMD QuadCore Operon, also wird er > bestenfalls (wenn alle Prozessoren sinnvoll ausgelastet sind) auch > 200000 mal so schnell wie in PC mit einem QuadCore sein. Gut, er hat > auch noch die Cell-Prozessoren, die bringen auch noch einiges. Wohl eher andersrum, aus Wikipedia:
1 | Der Großteil der Rechenleistung stammt denn auch von den Cell-Prozessoren: 1,3 PFLOPS Peak vs. 47 TFLOPS Peak der Opterons |
Die SPEs der Cell-Prozessoren haben schon einiges an Leistung. Sind dafür halt wirklich nur reine ALUs mit nem Stapel Register und ein wenig Speicher und Interface. Solange die autonom arbeiten können lassen sie die Zahlen nur so fliegen. ;)
> Solange die autonom arbeiten können lassen sie die Zahlen nur so fliegen. ;)
Aber wehe wenn nicht, dann sind die Dinger nix besonderes mehr.
Ist jetzt nur so eine Theorie von mir, aber ich kann mir vorstellen, dass unser Gehirn in Sachen reiner "Rechenleistung" niemals mit so einem aktuellen Grossrechner mithalten kann. Unser Gehirn ist allerdings in der Lage, vieles extrem zu abstrahieren und dann muss auch nicht mehr so genau, aufwändig und schnell "berechnet" werden.
> aber ich kann mir vorstellen, dass unser Gehirn in > Sachen reiner "Rechenleistung" niemals mit so einem > aktuellen Grossrechner mithalten kann. Andersherum wird ein Schuh draus. Die vom Gehirn durchgeführten Datenverarbeitungsprozesse arbeiten mit massiver Parallelität und erreichen daher Datendurchsätze, die auch aktuelle Großrechner im Regen stehen lassen. Dazu gehören sämtliche Bildverarbeitungsprozesse (Lesen, Leute erkennen, einen Raum mit darin befindlichen Objekten wahrnehmen, Objekte in veränderter Form wahrnehmen) sowie auch die beim Hören stattfindenden Prozesse (Erkennen und auseinanderhalten mehrerer gleichzeitig redender Sprecher, Ausblenden "unwichtiger" Störgeräusche, räumliches Hören etc.)
Ich möchte die Leistungen natürlicher Intelligenz natürlich nicht leugnen, wenn man aber mal Leute mit Demenz, akutem Schlaganfall oder psychiatrische Fälle gesehen hat wird man schnell merken und dies gilt auch genauso für Normalpersonen, dass das Selbstverständnis über ihre Fähigkeiten die reale Leistungsfähigkeit um ein Vielfaches überschätzt. Ein unmittelbar nachvollziehbares Beispiel sind optische Täuschungen ein anderes der Einfluss von wenig Alkohol auf die Reaktionsfähigkeit. Ein nahes Beispiel für Selbstüberschätzung ist das Omnipotenzselbstgefühl der Anfänger im Bereich Softwareentwicklung denen im Verlauf eine Zacke nach der anderen aus der Krone bricht. Manche kommen zu dem Schluss, das Rad nicht ständig neu erfinden zu wollen, ein Ermüdungseffekt. Je extremer die Spezialisierung in einem Bereich desto grösser die Blindheit in allen anderen. Das Prinzip der antagonistischen Hemmung findet sich in allen Funktionseinheiten der Neuronenmaschine Mensch (sukzessiver Hell/Dunkelkontrost, Simultankontrast, Maskierung im auditiven Bereich, Präzedenz, alte Kumpels schneiden usw.).
zum vergleich zwischen PC-rechenleistung und menschlicher "intelligenz" sag ich nur soviel: ihr vergleicht äpfel mit kokosnüssen.
Das Problem bei einem Vergleich ist, dass man die Rechenleistung von CPUs, GPUs usw. so halbwegs brauchbar auf FLOPS reduzieren kann. Wobei das auch so eine Sache ist, selbst da kommt häufig Mist raus. Normalerweise nimmt man linpack-flops, der linpack Benchmark löst ein paar Gleichungssysteme. Was man dagegen auch häufiger findet sind whetstone flops (whetstone benchmark) oder theoretische flops (maximaler Rechendurchsatz). Die ganzen Werte sind untereinander schon nicht vergleichbar, geschweige denn mit was anderem. Das menschliche Hirn arbeitet dagegen auf einer anderen Ebene, nämlich mit vielen spezialisierten "Rechen"einheiten. Wenn man zB. Gesichtserkennung mit ähnlicher Qualität wie beim Menschen in einen FPGA gießt (ok, ähnliche Qualität geht im Moment net), kann man die Erkennungsleistung vergleichen. Oder Spracherkennung. Unten drunter liegt beim Mensch auch ein anderen Funktionsprinzip. Neuronale Netze können nur approximieren, und ein Netz kann sowohl Daten als auch Code repräsentieren. Also 10000 verschaltete Neuronen können einfach eine Erinnerung sein, oder die Gesichtserkennung - oder eine Erinnerung an ein Gesicht gemischt mit der "Software" um dieses Gesicht erkennen zu können, aufbauend auf Daten vom Sehzentrum.
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