Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AMV Berechnung


von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Hallo,

Ich will einen AMV aufbauen mit ungefähr 7khz. Dafür habe ich die Werte

R1,R2 = 1000 Ohm
C1,C2 = 100nF
T1,T2 = 2N3054

mit der Formel aus der Wikipedia berechnet:
f=1/(0,693*(R2*C1+R1*C2)
f=1/(0,693*(1000*0,0000001+1000*0,0000001))
f=1/ 0,0001386
f=7215,00722

Sollte doch stimmen, oder? Nur ich bin mir nicht sicher mit den 
Widerständen. Würden die passen?
Danke schonmal für jegliche Bemühungen.

MfG
Inox

von Helmut L. (helmi1)


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Die Widerstaende sind erstmal davon abhaengig wieviel Kollektorstrom du 
brauchst. In dem Punkt sagst du ja nix. Allerdings darfst du nicht davon 
ausgehen das die errechnete Frequenz bis ins letzte Hz stimmt. Da sind 
dann naemlich noch andere Einfluesse dabei wie Bauteiltoleranzen , 
Temperatur Ube-Spannung u.s.w.

Wenn du uns jetzt noch verraets wieviel Kollektorstrom fliesst kann man 
sagen ob die passen.

Gruss Helmi

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Ich will damit en 3VA Trafo mit Hackspannung füttern. Der Trafo hat zwei 
Sekundärseiten (2x9V) und die beiden Ausgänge des AMV kommen an die 
Sekundärseite des Trafo. Soll en recht starker Hackstromgenerator 
werden.
Und ich würde denken, dass dort schon Kollektroströme von bis zu 4A 
fließen können.

MfG
Inox

von Helmut L. (helmi1)


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>Und ich würde denken, dass dort schon Kollektroströme von bis zu 4A
>fließen können.

Ich wuerde mal sagen bei 50Hz wo der Trafo fuer ausgelegt ist fliessen 
da pro Wicklung  1.5VA / 9V = ca. 170mAeff = 240mAs

Da du den Trafo aber mit 7KHz betreiben willst geht aufgrund des 
induktiven Widerstands des Wicklung der Strom noch weiter zurueck. Mal 
davon abgesehn das der Trafokern bei der Frequenz ziemliche Verluste 
hat.

Der 2N3054 hat bei diesen Stroemen ein hfe von 25.

Nehmen wir an du betreibst das ganze jetzt mit 9V Betriebsspannung
dann ist dein Basisstrom Ib = IC/hfe.

Ich rechne jetzt mit dem Kollektorstrom bei 50Hz weil ich den bei 7KHz 
so nicht ausrechnen kann

Ic = 240mA / 25 = 9.6mA

Damit er sauber durchschaltet und allen Toleranzen zum Trotz erhoehe ich 
den Basisstrom um das 3 fache also auf rund 29mA

Dieser Strom muss jetzt dein Basiswiderstand fliessen lassen.

Also (9V(Ub) - 0.7(Ube)) / 29mA = 288 Ohm

Also ist dein Widerstand zu gross um einen sichern Betrieb zu 
gewaehrleisten. Ich wurde jetzt hier einen 270 Ohm Widerstand waehlen.

Gruss Helmi

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Also wäre dann die Frequenz:
C1,C2 = 100 nF
R1,R2 = 270 Ohm
f=1/(0,693*(R2*C1+R1*C2)
f=1/(0,693*(270*0,0000001+270*0,0000001)
f=26722,2489Hz

...26khz sind aber echt mal übertrieben. Also probieren...(war grad zu 
faul nach den Kondensatoren aufzulösen...)

C1,C2 = 220 nF
R1,R2 = 270 Ohm
f=1/(0,693*(270*0,00000022+270*0,00000022)
f=12146,4768

Naja 12kHz gehen ja noch, aber auch schon recht hoch. Aber eigentlich 
ist es doch besser en Trafo mit möglichst hoher Frequenz zu betreiben, 
oder? Je höher die Frequenz umso höher der Strom oder?

MfG
Inox

von Helmut L. (helmi1)


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>Je höher die Frequenz umso höher der Strom oder?

Nein genau umgekehrt.  Xl = 2  pi  f * L
L = Induktivitaet
Xl = induktiver Widerstand

>Naja 12kHz gehen ja noch, aber auch schon recht hoch.
Viel zu hoch fuer einen Netztrafo. Der ist fuer 50Hz otimal ausgelegt.

> Aber eigentlich ist es doch besser en Trafo mit möglichst hoher Frequenz >zu 
betreiben,

Nicht so ganz. Die Frequenz bei der der Trafo betrieben werden kann 
haengt ab vom Kernmaterial. Dadurch errechnet man den maximalen Fluss 
und daraus die Windungszahl b.z.w. die Induktivitaet

Gruss Helmi

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Ja ich will den Schwingkreis benutzen um damit ne Leuchtstofflampe zum 
leuchten zu bringen. Deswegen will ich mit dem Trafo "Hackspannung" in 
Höhe von mehr als 1000V erzeugen. Also langt vielleicht auch schon ne 
Frequenz von 50Hz bzw. macht es einen Unterschied ob 50Hz oder mehrere 
100Hz? Außerdem bin ich mir nicht ganz über die Höhe der Spannung im 
Klarem, die dabei entsteht.

MfG
Inox

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Für 50Hz würde ich dann um aus einer 9V Batterie Hochspannung zu 
erzeugen, folgende Werte einsetzten:

R1,R2=270 Ohm
C1,C2=47µF
f=1/(0,693*(270*0,000047+270*0,000047)
f=56,8558488 Hz

von Helmut L. (helmi1)


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Ich habe dir mal für 2 verschiedene Frequenzen deinen Multivibrator 
simuliert. Die Spannung ist in beiden Fällen die gleiche. Eine änderung 
der Frequenz macht kein unterschied in der Spannung. Wie sollte sie auch 
. Die Ausgangsspannung ist ja von dem Windungszahlenverhältnis abhängig 
und von der Eingangsspannung.

Up/Us = np/ns


Gruss Helmi

von Helmut L. (helmi1)


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Und hier der andere Fall.

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Wenn aber bei der Schaltung "nur" 230V rauskommen, wie kann dann so 
etwas http://mosfetkiller.de/?s=elektroschocker funktionieren? Weil wenn 
man eine Induktivität auflädt und dann abschaltet resultiert das in 
einem Spannungsstoß inkl. Induktion und gerade sowas will ich ja bauen.
Nunja egal, ich baus einfach mal und berichte nochmal.
Danke echt, ich glaube es ist echt schon en bissel Arbeit das in Spice 
einzutippen und zu simulieren.


MfG
Inox

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