http://www.focus.de/schule/schule/unterricht/ausland/tid-10906/einheitsschule-in-frankreich-das-niveau-ist-dramatisch-gesunken_aid_314049.html
Selbst wenn eine Einheitsschule den Durchschnitt hebt, dann empfinde ich das nicht als Vorteil. Die schlechten Schüler profitieren von den besseren, die besseren profitieren aber nicht. Diese Gleichmacherei ist nach meiner Meinung kontraproduktiv.
> ...Seit 1975 werden alle Kinder neun Jahre lang gemeinsam unterrichtet, > nach
einem landesweit gleichen Lehrplan für landesweit gleiche...
Soviel Sozialismus erklärt doch alles.
1975 war Frankreich konservativ regiert (Giscard d'Estaing). Von wegen Sozialismus..
Wenn sich die Gleichheit am Besten orientiert, sehe ich das nur als Vorteil! Frag mal bundeslandüberspringende Schüler, wie die sich fühlen, wenn sie ständig "das hatten wir bei uns nicht" oder "das wurde bei uns ganz anders gelehrt" sagen müssen. Sowieso und allgemein finde ich diesen Drang/Zwang zum bloßnichtirgendwasgleichmachen total blöd. Genauso wie es blöd ist, blind alles gleich machen zu wollen, ist es umgekehrt blöd, es um Gottes Willen bloß nie zu machen, es droht ja immer gleich DDR.
> Sowieso und allgemein finde ich diesen Drang/Zwang zum > bloßnichtirgendwasgleichmachen total blöd. Nun ist es aber mal so, dass es einen himmmelweiten Unterschied in der schulischen Leistung und Motivation gibt. Man kann schlicht und einfach nicht die schwächsten 25 Prozent mit den besten 25 Prozent gemeinsam unterrichten. Diese Gleichmacherei bremst die guten Leute aus und verschwendet ihre Zeit. Der einzige Vorteil ist wohl, dass eine Klasse nicht nur aus schlechten und unmotivierten Schülern besteht und so die an Hauptschulen beobachtbare Schule-ist-eh-Scheisse-Haltung nicht überhand nehmen kann.
"Man kann schlicht und einfach nicht die schwächsten 25 Prozent mit den besten 25 Prozent gemeinsam unterrichten. Diese Gleichmacherei bremst die guten Leute aus und verschwendet ihre Zeit." Das ist ziemlicher Quatsch. Das hängt nur davon ab, wie es realisiert wird. Amerikanische Eliteunis sind ja durchaus bekannt, die Leute da drin sind alle durch die Einheitsschule gegangen. Offensichtlich sind die nicht gebremst worden. Ich habe übrigends am meisten gelernt, als ich anderen Nachhilfe gegeben habe. Das hat mir übrigends auch in späteren Jahren sehr geholfen, weil diese Dinge wirklich gesessen haben. Gruss Axel
... wrote: > Selbst wenn eine Einheitsschule den Durchschnitt hebt, dann empfinde ich > das nicht als Vorteil. Die schlechten Schüler profitieren von den > besseren, die besseren profitieren aber nicht. Das ist das Schicksal der Besseren - aber so lange das ihnen nicht schadet, macht das nichts, denn sie sind es ja gewöhnt... > Diese Gleichmacherei ist nach meiner Meinung kontraproduktiv. Das ist Unsinn; von Gleichmacherei kann nicht die Rede sein. Das ist aber keine Argumentation dafür, das Niveau der Schule nach den Schlußlichtern einzustellen!
> Das ist das Schicksal der Besseren - aber so lange das ihnen nicht > schadet, macht das nichts, denn sie sind es ja gewöhnt... Meist schreiben so etwas diejenigen, die sich eher als mittelmässig einschätzen. Denn sie haben ja damit nicht direkt zu tun ... Nice week, Zardoz
@Zardzoz, "Denn sie haben ja damit nicht direkt zu tun ..." Dein Leben als Sozialhilfe beziehendes Genie muß ja wirklich hart gewesen sein. Und dann noch die Sozialisten! Mein Mitleid hast Du!!
> Amerikanische Eliteunis sind ja durchaus bekannt, die Leute da > drin sind alle durch die Einheitsschule gegangen. Offensichtlich sind > die nicht gebremst worden. Auf amerikanischen Eliteunis sind wohl eher wenig Leute aus staatlichen Schulen. Und die wenigen Leute, die es ohne Geld an ne Elite-Uni schaffen, sind sicherlich genügend intelligent, auch einige verlorene Jahre aufzuarbeiten. > Ich habe übrigends am meisten gelernt, als ich anderen Nachhilfe gegeben > habe. Aber kaum in Deutsch? :-)
> Das ist ziemlicher Quatsch. Das hängt nur davon ab, wie es realisiert > wird. Amerikanische Eliteunis sind ja durchaus bekannt, die Leute da > drin sind alle durch die Einheitsschule gegangen. Offensichtlich sind > die nicht gebremst worden. Mit der US-Einheitsschule kommen nur die Kinder auf Spitzen-Unis(MIT, Bosten etc) die neben der staaatlichen Schule, eine private Nachhilfe in Anspruch nehmen. Insofern ist das US-Schulsystem zumindest 2-gliedrig. Desweiteren ist die faktische Verpflichtung für eine private Nachhilfe, eine Ohrfeige für das eingliedrige Schulsystem.
Ich meinte das mit gleichmachen eher regional als leistungsmäßig. Da wiederum bin ich schon für getrennte Behandlung, es ist doch wohl sinnlos, wenn die halbe Klasse mit y=x² noch nichts anfangen kann und die andere Hälfte schon Differentialgleichungen löst. Da finde ich unser dreigeteiltes System schon nicht schlecht. Ein gutes funktionieren dessen setzt natürlich auch eine gute "Auslese" voraus, die nicht daraus besteht, dass ehrgeizige Eltern ihre Kinder auf Biegen und Brechen ins Gymnasium stecken wollen. Es gibt halt doch eine Menge Kinder, die können einfach nicht, und viele, die wollen nicht. Und, unser Land sähe auch ziemlich alt aus, würden alle Kinder aufs Gymnasium gehen und dann vielleicht noch studieren. Ein Hoch auf die sogenannte "Unterschicht" oder, wie man es auch sagen kann, auf das Fundament unserer (eigentlich jeder) Gesellschaft. :)
Eman wrote: > Da wiederum bin ich schon für getrennte Behandlung, es ist doch wohl > sinnlos, wenn die halbe Klasse mit y=x² noch nichts anfangen kann und > die andere Hälfte schon Differentialgleichungen löst. Warum? Das wird nur mit Frontalunterricht nicht funktionieren. Dass dieser nicht der Stein der Weisen ist, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. (Davon abgesehen, dass die realen Unterschiede kaum derart groß sind. Es wird eher um quadratische Gleichungen einerseits und die Anfänge der Infinitesimalrechnung andererseits gehen.)
Ich sollte übrigens ergänzen, dass es mir als Absolvent einer DDR-Einheitsschule trotz Frontalunterrichtes nie ein wirkliches Problem war, meinen eigenen Fähigkeiten entsprechend trotzdem den nötigen Bildungsfortschritt zu erreichen. Die Abtrennung der Schüler für die EOS (Gymnasialstufe) nach der 8. Klasse wurde seinerzeit (auch nach den späteren Experimenten mit einer verzögerten Teilung erst nach der 10. Klasse) allgemein als optimal empfunden. Dabei erfolgte die Lehre an der EOS in der 9. und 10. Klasse nach wie vor nach gleichen Lehrplänen wie an den normalen Schulen, aber das insgesamt höhere Leistungsniveau erlaubte dort wohl den Lehrern ein flüssigeres Vorgehen und den Einbau von mehr ,,Extrawürsten''. Aus heutiger Sicht empfinde ich aber Individualunterricht dennoch als besser geeignet gegenüber dem Frontalunterricht. Die Beststudentenförderung an den DDR-Unis halte ich für nach wie vor deutlich besser wirksam als die Möglichkeiten, die heutige Studenten besitzen: man hatte recht frühzeitig einen betreuenden Hochschullehrer, zu dem man einen guten Kontakt hatte, und konnte sich mit seinem Einverständnis den Studienplan individuell gestalten. Damit konnte man auch (nach dem Grundstudium natürlich) Teile des normalen Lehrveranstaltungspensums durch andere Dinge ersetzen, die den eigenen Neigungen besser entsprachen.
> Aus heutiger Sicht empfinde ich aber Individualunterricht dennoch > als besser geeignet gegenüber dem Frontalunterricht. Ja sicher, der Idealzustand wäre erreicht, wenn jeder Schüler einen Lehrer hätte. Da dies aber finanziell nicht machbar ist, bin ich für ein mehrgliedriges System mit max. 20 Schülern pro Klasse. Für die Schüler wäre es gut und für für die Lehrer mindestens ebenso gut.
.... wrote: >> Aus heutiger Sicht empfinde ich aber Individualunterricht dennoch >> als besser geeignet gegenüber dem Frontalunterricht. > Ja sicher, der Idealzustand wäre erreicht, wenn jeder Schüler einen > Lehrer hätte. Das meine ich nicht mit Individualunterricht, und das ist auch nicht nötig. Es hat ja keinen Sinn, wenn der Lehrer dann die ganze Zeit Däumchen dreht, weil er nur einen Schüler hat.
> Ja sicher, der Idealzustand wäre erreicht, wenn jeder Schüler einen > Lehrer hätte. In gewisser Weise, ja. Wenn man sich die Leistungs- und Interesseunterschiede gerade in Naturwissenschaften nur schon innerhalb einer Gymnasialklasse ansieht, dann bräuchte es wirklich mehrere Lehrer. Aber eine andere Idee könnte genauso Abhilfe schaffen: Selbständiges Arbeiten! Leider wird bis zum Abitur praktisch der ganze Stoff mit Frontalunterricht oder anderweitig sehr eng geführtem Unterricht durchgepaukt. Gerade für gute und motivierte Schüler wäre es aber oft besser, ein Lehrmittel zum Selbststudium zur Verfügung zu haben, so dass man sich den Stoff eigentlich selbst beibringen kann, gecoacht und bei Problemen unterstützt vom Lehrer.
@Zardoz > Das ist das Schicksal der Besseren - aber so lange das ihnen nicht > schadet, macht das nichts, denn sie sind es ja gewöhnt... >>Meist schreiben so etwas diejenigen, die sich eher als mittelmässig >>einschätzen. Denn sie haben ja damit nicht direkt zu tun ... >>Nice week, >>Zardoz Nein, denn das sind Erfahrungswerte! Das System was zurzeit aktuell ist spiegelt sich in der Pisa Studie der Jugendlichen NullBock haben Gesellschaft wieder. Eine Klasse mit 30 Schülern die alle kein Bock haben werden sich eben nicht durch Lehrer die sowiso nur blöd sind motivieren lassen. Neid und Ergeiz werden uns treiben. (Was der hat will ich auch - Respektive Was der kann kann ich schon lange). Jeder Verkäufer kennt die Tricks um das Menschliche Ego zu streicheln und aus zu nutzen. Jetzt ist der Horizont allerdings bei einigen "sehr sehr viel" höher als bei anderen und hier muss selektiert werden um diesen Menschen die Möglichkeit geben zu können sich zu entfallten. Um das System zu ändern müssten aber die Politiker "nen Ars.." in der Hose haben. Auf Grund Ihrer Machtversessenheit und Abhängigkeiten (Wähler Industrie) werden Sie auch in 100 Jahren nur drüber reden und nichts tun. Das beste Alter die Spreu zu trennen war zu meiner Zeit mit 13 Jahren heute ist die Pubertät aber schon mit 12 in vollem Gange (und ich meine nicht die sexuelle Pubertät). Und was soll der Quatsch mit Sozialismus oder DDR? Ist euer Horizont dermassen niedrig das immer wieder zu den alten Klischees gegriffen werden muss? Wer ist unter euch der beide Bildungssysteme von Anfang bis Ende durchlaufen hat? Mit Sicherheit keiner? Also kann keiner von euch in der Lage sein zu behaupten dies wäre falsch aber dieses nicht. Schöne Woche Nachdenker
> Und was soll der Quatsch mit Sozialismus oder DDR? Ist euer Horizont > dermassen niedrig das immer wieder zu den alten Klischees gegriffen > werden muss? Das ist nicht "unser" Horizont, sonder der, unserer Politiker. Im übrigen ist es eine sozialistische Spielart, wenn das Schulsystem nur nivellierte Leistungen hervorbringt. > Wer ist unter euch der beide Bildungssysteme von Anfang bis Ende > durchlaufen hat? Mit Sicherheit keiner? Also kann keiner von euch in der > Lage sein zu behaupten dies wäre falsch aber dieses nicht. Das ist eine unsinnige Behauptung. "Man muss nicht in der Pfanne liegen, um festzustellen wann das Schnitzel gar ist"(Zitat von M.R.R.) Vordenken ist besser Nachdenken.
.... wrote: > Im übrigen ist es eine sozialistische Spielart, wenn das Schulsystem nur > nivellierte Leistungen hervorbringt. So? Du warst da und hast es erlebt?
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