Hallo, ich bastle gerade an einer einfachen Temperaturüberwachung für einen Kühlkörper. Das ganze braucht nicht auf das Grad genau zu funktionieren. Im Anhang habe ich mal meine Schaltungsidee. Meine Frage ist nun nur, was ich für einen NTC nehme? Ich habe mir die Dinger bei Reichelt mal angesehen und ins Datenblatt geschaut, allerdings werde ich noch nicht ganz schlau daraus. Ich möchte, dass der OP Schaltet, wenn die Temperatur ca. 60 Grad erreicht. Kann mir dabei jemand behilflich sein. Ich müsste ja eigentlich nur wissen, welchen Widerstand der NTC bei 60 Grad hat, aber wie gesagt, ich werde aus den Datenblättern nicht schlau. Wäre klasse, wenn mir jemand mal das Gewirr der ganzen Tabellen in den NTC Datenblättern entwirren könnte oder at vielleicht jemand eine andere Idee der Temperaturüberwachung? Grüße Christian
Hallo Christian, warum nimmst Du nicht einfach einen Klixon (Temperaturschalter). Denn kann man sofort anschrauben und funktioniert immer. Grüße Hans-Josef
Hallo Christian, such einmal unter Klixon, oder Temperaturschalter. Z.B. gibts die hier:http://www.solarlink.de/tempschalter.htm Dann siehste auch wie die aussehen. Grüße Hans-Josef
Vielen Dank, ich werde mir die Dinger einmal ansehen. Wäre klasse, wenn vielleicht trotzdem einmal erklären könnte, wie man den Widerstandswert eine NTC bei einer bestimmten Temperatur ungefähr berechnet. Vielen Dank. Grüße
Hallo Christian, die Berechung des Widerstands ist kein Hexenwerk. Da die NTC's aber leider keine lineare Kennlinie haben nutzt Dir dieses Wissen wenig. Da Du zusätzlich noch eine Anpassung vornehmen müßtest. Entweder geben die Hersteller eine Formel zur Berechung an, oder man muß sich diese aus der Kennlinie selbst ableiten. Welchen NTC hattest Du Dir denn ausgeguckt? Grüße Hans-Josef
Hallo Christian, hier einige Fühlerwerte als Tabelle. http://www.fuehlersysteme.de/resistance_characteristics_de.pdf Gruß Hans
Hallo Christian, der Hersteller des NTC stellt normalerweiser Tabellen mit den Widerstandswerten vs. Temperatur her. Um die Temperatur bei gegebenen NTC Widerstand zu berechnen wird die sogenannte "Steinhart-Hart" Gleichung verwendet. R(T) = R(T0) * [ 1 + a(T - T0) ] where T0 = reference temperature (deg Celsius) T = temperature of interest (deg Celsius) R(T0) = resistance at reference temperature (ohm) R(T) = resistance at temperature of interest (ohm) a = temperature coefficient of resistivity (1/deg Celsius) (Note: a ist vom Hersteller bestimmt) Fuer Mikrokontrolleranwendungen ist es besser Interpolationstabellen zu verwenden. Hier ein paar Links: http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/NonlinearResistors/NTCThermistors/PDF/PDF__Standardized,property=Data__en.pdf;/PDF_Standardized.pdf http://www.microsemi.com/micnotes/APT0406.pdf http://www.specsensors.com/ntc-engineering.asp http://www.betatherm.com/betavalueb.php Das sollte fuer den Anfang reichen; -) Gruss, Gerhard
Hallo, vielen Dank. Ich habe auch eine Formel gefunden RT= RN * e^(B*(1/T-1/TN)) Als Beispiel habe ich einmal einen 10kOhm NTC von Reichelt genommen. Aus dem Datenblatt habe ich hoffentlich richtig B=4791.842K abgelesen. RN=10kOhm; TN= 293 (25°C); T= 338K (60°C) Damit wäre RT= 10000*e^(4791.842K*(1/338K-1/293K))= 1133.4Ohm Ist das soweit richtig? Egal wo man schaut, überall hat jemand eine andere Formel. Mit der Formel R(T) = R(T0) * [ 1 + a(T - T0) ] kan ich leider nix anfangen. In dem Datenblatt finde ich keine Angabe zu a mit der Einheit (1/deg Celsius). Ich glaube, das größte Problem liegt auch daran die einzelnen angaben aus dem Datenblatt auseinanderzuhalten und zuzuordnen. Grüße Christian
Hallo Christian, wenn du die Formel verwendest und in Kelvin rechnest: 0 Kelvin sind -273°Celsius -> 25° = 298K 60° = 333K Gruß Hans
Hallo Christian, den Berechnungsbeispielen von Betatherm nach, kommt bei mir das folgende raus: Fuer 60 Grad und B = 4791.842: R = 10000 / e ^ ( 4791.842 ( 1 /298.15 - 1/333.15)) = 1848.0022 OHM. Hier ist die Link: http://www.betatherm.com/betavalueb.php Gruss, Gerhard
Hallo, vielen Dank! In der Tabelle auf http://www.fuehlersysteme.de/resistance_characteristics_de.pdf steht für einen 10KOhm Widerstand bei 25°C bei 60°C einen Widerstand von 2,49 kOhm. Meine Berechnungen ergeben 1133.4Ohm. Kann das sein, dass das so weit auseinander liegt, auch wenn das sicher verschiedene Hersteller sind. ICh hätte dann noch eine Frage zu Werten im Datenblatt, einmal ist da noch in ellenlangen Tabellen RT/R25 angegeben und TC (%/K). Was bedeuten denn diese Angaben. Irgendwie scheitert es immer wieder daran, dass ich mit bestimmten Werten aus dem Datenblatt überhaupt nix anfangen kann. Vielen Dank! Grüße Christian
Hallo Gerhard, ich habe auch einen fehler gemacht. Dumm, ich habe 293K und 338K zum Rechnen genommen, dabei muss es 298 (25°C) und 333K (60°C) heißen. Wenn ich meine Formel nehme und dann mit den richtigen Temperaturen rechne, kommt 1845,01 Ohm raus, ist ja nahe an 1848.0022 OHM. Aber so langssam blicke ich da nicht mehr durch, bei den verschiedenen Formeln und damit verschiedenen ERgebnisse. Vielen Dank für die hinweise, sonst würde ich vermutlich immer noch mit den falschen Temperaturen rechnen.
Hallo Christian, freut mich dass der Fehler heraus kam; -) Ich persoehnlich bevorzuge RTDs oder LM34/LM35 neben einigen digitalen Sensoren wie TMP101, TMP04 u.ae. bei denen man meist ohne Linearisierung auskommt. Die NTCs haben aber den Vorteil der grossen Auswahl und Miniaturisierung. Die Preise sind aber fuer engtolerierte NTCs oft sehr hoch. Ich habe uebrigens mit dem KTY81-110 gute Erfahrungen gemacht. Mit einem 2.7K Widerstand ist die Ausgangsspannung fast gaenzlich linear. Wenn Dir eine Genaugikeit um 2 Grad gut genug ist. Sehe Dir mal die Seiten von Sprut an: http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/thermo/thermo.htm Uebrigens, ich verwende fuer die Schnelle Uberpruefung eines Kuehlkoerpers oft ein billiges Infrarotthermometer. Zum Abschluss ein weiser Spruch von einem Freund vor langen Zeiten: "Die Temperatur eines Halbleiters ist in der Regel niedrig genug wenn man den Finger auf einem Kuehlkoerper mindestens 10 Sekunden draufhalten kann ohne nennenswert weh zu tun". Gruss, Gerhard
Diese Temperaturüberwachung kann recht grob sein, da sind auch +/- 5 Grad noch Ok. Ich will die daran hängende Schaltung nicht aufs Grad genau ausschalten. Das mit dem Finger drauf halten ist ne nette Sache, nur dumm, wenn das Ding beim ersten Test schon so heiß ist, dass man sich gleich die Fingerspitze wegbrennt. ;) Das mit dem Infrarotthermometer ist eine gute Idee. Ich hatte mich auch schon gefragt, wie ich die Temperatur von Bauteilen usw. mal messen könnte. ICh werde es erst einmal mit dem NTC versuchen und dan mal weiter sehen. Wenn das nicht hinhaut, werde ich mal die anderen Möglichkeiten ausprobieren. Ich werde in den Spannungsteiler auch ein Poti einbauen, so dass man das ganze ein wenig abgleichen kann. Ich habe mal auf die schnelle den LM35 angeschaut. Verstehe ich das richtig, dass der 10mV/Grad am Ausgang ausspuckt? Vielen Dank! Grüße Christian
Hi Christian, ein LM35 gibt bei 20 Grad 200mV aus. Ein LM34 gibt bei 20 Grad (68 Grad Fahrenheit) 680mV aus. Wenn man Temperaturen unter dem Nullpunkt messen will dan muss man den GND pin um mindesten 400mV hochlegen und dann die Spannung zwischen GND und OUT messen. Mit dieser Schaltungsweise laesst sich dann bis unter -40 Grad messen (Wo ich wohne ist das wichtig; -) ) Wenn ich einen LM34 an mit einen Microcontroller messen will, dann verbinde ich einen Analog Eingang mit dem Ausgang und einen zweiten mit dem hochgehobenen GND pin (Dide in Durchgangsrichtung). Mit 2.5V VREF kann man bequem den Temperaturbereich von unter -40 bis knapp +100 Grad messen. In der Firmware ziehe ich dann die GND Pin Offset einfach ab. Das Ganze hat den Vorteil dass man keinen Op-Amp benoetigt. Das Infrarotthermometer gab es bei uns fuer ca. CDN$45. Ich nehme an die gibts bei Euch beim grossen "C". @"...dass man sich gleich die Fingerspitze wegbrennt...." - Um das zu verhindern wenn man nicht sicher ist macht man sich einfach den Finger mit Wasser oder Spucke nass und wenn es nicht zischt dann ist alles halb so schlimm; -) Ich werde es auch irgendwann mit dem NTC versuchen. Nur ist es schwierig einen weiten Temperaturbereich mit ausreichender Aufloesung wegen der exponentialen Kennlinie zu erhalten. Mal sehen... Gruss, Gerhard
Noch eine Ergaenzung: Beim LM35: 20 Grad ist 200mV, 21 Grad ist 210mV usw. Bitte genau das Datenblatt durchlesen da es beim LM34/35 ein paar kleine Tuecken gibt. (Schwingen bei langen Leitungen) Gruesse, Gerhard
Vielen Dank für die aufführliche Erklärung! Wenn ich mal wieder ein wenig Luft habe, werde ich es mal mit den Bausteinen versuchen, klingt wirklich interessant. Ich habe schon mal geschaut, einfache Infrarotthermometer habich schon für 15-30 Euro gesehen. Sindvielleicht nicht die besten, aber ich denke, um mal eben die Temperatur eines Bausteins oder so zu ermitteln, wirds reichen. Ich finde die NTCs taugen nicht für eine normale Temperaturmesseung. Dafür ist der Rechenaufwand irgendwie zu groß. Die kann man dann zwar noch ein wenig linearisieren, aber was für ein Aufwand finde ich. Bei mir sollen die ja nur eine bestimmte Temperatur anzeigen +/- ein paar Grad. Dafür sind die in Ordnung, aber für eine normale MEssung würde ich die nicht verwenden. Am Mikrocontroler habe ich schon TMP100 von TI getestet über I2C. Ist sicher nochmal ne andere Liga wie die LM34/35, aber das funktionier auch spitze. Die LM34/35 werde ich aber auf jeden Fall mal testen. Leider fehlt mit im Moment ein wenig die Zeit. Vielen Dank! Grüße Christian
Hi Christian, die TMP101 verwende ich oft in meiner Arbeit. der TMP04 ist uebrigen auch sehr interessant weil man da nur das Pulsverhaeltnis messen muss. Errechnung der Temperatur ist sehr einfach. Optoisolation ist hier sehr einfach. bei SPI verwende ich den LM71. den LM75 habe ich frueher verwendet. Der Dallas DS18B20 ist auch ganz praktisch. In meiner Wetterstation verwende ich den SHT75 Temperatur/Feuchtigkeitssensor mit einem I2C aehnlichem Interface. Das Infrarotthermometer kannst Du hier ansehen: http://www.weisd.com/store2/TPI368.html Bin sehr zufrieden damit. NTC habe ich selber als Temperatursensor zum Anzeigen noch nicht verwendet. Ich wuerde das so machen: Mit EXCEL eine Tabelle von Widerstandstemperaturwerten berechnen und eine Interpolationstabelle damit erstellen. Im Micocontroller interpolierst Du zwischen zwei Tabelleneintraegen. Das geht mit einigen wenigen Zeilen an Code. Seh Dir den Anhang an. In diesem Artikel wird das genau beschrieben. Mit einer 1. Order Linearization ist eine Linearitaet von 0.05 Grad moeglich. Mit einer 2. Order interpolation geht sogar 0.01 Grad. Obwohl sich dieser Artikel auf RTDs konzentriert sollte das Prinzip auch auf NTCs anwendbar sein. Nur fuerchte ich dass es in gewissen Bereichen wegen der exponentialen Kennlinie die Interpolation nicht mehr einfach zu handhaben ist. Man muss sich das alles mal durchrechnen. Ist ein Projekt fuer den naechsten Winter; -) Lese Dir das genau durch. Ist dann super einfach zu realisieren. Wenn ich mal mehr Zeit habe moechte ich das selber versuchen. Manchmal ist ein NTC doch nicht zu verachten. Gruesse, Gerhard
Christian, hier ist noch ein ganz interesnnter Artikel: http://www.phanderson.com/picaxe/picaxe_thermistor.html Gerhard
Hier noch ein guter Artikel: http://i.cmpnet.com/chipcenter/circuitcellar/august00/pdf-0800/c0800jvpdf.pdf Gerrhard
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