Hallo zusammen, ich fange an, an mir oder der Welt zu zweifeln. Ich hab meine Studium in technischer Inf. grade abgeschlossen und stehe nun am Anfang meines Berufslebens. Ist das normal, dass die Leute dermaßen unter Druck stehen?? In meinem Unternehmen ist es scheinbar normal, dass sie vor lauter Stress nicht mehr aus der Wäsche schauen können: von 11 Leuten aus meinem Team vernichtet einer grade seine Ehe (weil er auch am Wochenende arbeitet), ein andrer ernährt sich von Thomapyrin. 12 Stunden Tag ist wohl Quasi-Standard. HALLO??? Ich will neben der Arbeit her auch noch leben?? Was bringt mir ein Einstiegsgehalt am oberen Ende des c't Gehaltschecks, wenn mir grade nochd as Wochenende zum Entspannen bleibt? Und am Montag geht die ganze Scheiße wieder von vorne los? Liegt das an meinem Unternehmen (die sind grade dabei, CMMI zum Monitoren und Controllen von Projekten einzuführen, halleluja), oder ist das in der Entwicklung generell so? Ich weiß von Bekannten (der eine hat es bis zum Herzschrittmacher getrieben), dass es bei ihnen genauso war. Wo gibt es denn noch Firmen, in denen der Mensch was zählt? Immer mehr gelange ich zur Überzeugung, dass "Human Resources" wortwörtlich gemeint ist. Wenn einer durch ist, nimm den nächsten. Das kann und werde ich ganz sicher nicht auf Dauer machen, auch wenn ich keine Ahnung habe, was ich sonst mit meinem B.Sc. Techn. Inf anfangen soll! Wie sieht es bei euch aus? WO gibt es Firmen, in denen man noch normal atmen kann? Dass es ab und zu Überstunden gibt ist ja nicht das Problem. Aber die rotieren (nach AUssage eines Mitarbeiters) seit 6 Jahren. Gruß Christoph
Servus! in welcher Branche arbeitest Du? Wie groß ist die Firma? Was heißt oberes Ende des c't Gehaltschecks (50000€ ?) Ich selber arbeite als Informatiker in der Automobilindustrie und kann deine Erfahrung bestätigen. Nach ein paar Monaten hat man sich daran aber gewöhnt... Business as usual.
Ne, 40k :) Ich glaube kaum, dass ich mich daran gewöhnen kann / werde. Daran geht man doch kaputt!!
Achso die Branche hab ich vergessen: Zulieferer für Bahntechnik, für Siemens, US-Firmen, Japanische etc etc
Das habe ich beim Einstieg auch gedacht, dass ich die Arbeit auf Dauer nicht schaffe. Vieles ist auch abhängig von der Projektphase, in der man sich gerade befindet. Geht es zum Ende eines Projektes, wird der Stress merklich größer..
Hi, ganz einfach - entweder viel Freizeit und damit automatisch weniger "Verantwortung" im Job und letztendlich weniger Kohle oder aber viel Verantwortung, viel Kohle und leider wenig Freizeit ?! Die mit der meisten Kohle und der größten Verantwortung sind fast alle Singles und arbeiten 80h die Woche ... Entscheiden musst Du .... Gruß Andreas
in der heutigen arbeitsmarktlage in deutschland gibt es nur noch : 1. drogen nehmen, damit man den stress nicht so mit bekommt 2. rechtzeitig dein testament machen für die angehörigen, weil die ing in der freien wirtschaft jünger sterben als ein normale handwerker 3. eine ehe auf zeit führen, weil die scheidung vorraussehbar ist 4. ... hmmm...., ich bin jetzt gerade 59 und habe eine sehr gute staatliche pension. wer zuletzt lacht, der lacht am besten !!! ha...ha... vor 30 jahren haben die grossmäuler über meinen gang in den staatsdienst als ing gelacht, heute lach ich...ho..ho.. euch wird der arsch noch ganz schön aufgerissen in der freien wirtschaft.
Ich mach es so: - komme zur Arbeit - halte meine Fresse - mache meinen Job - gehe nach 8h Wenn es einem nicht passen sollte, können die mich am Arsch lecken, weil ich meine Arbeit gut mache. Einen neuen Job zu finden wäre für mich auch kein Problem. Bin sogar so selbstsicher, dass ich schon nach einem Jahr Gehaltserhöhung verlangt habe. Ein Joint abends gegen 21 Uhr beugt auch den Herzinfarkt vor. Ausschlafen bei Gleitzeiten finde ich auch schön, da man so besser arbeiten kann und keine 4h Aufwachphase auf Arbeit braucht. Es gibt bei uns auch Ingenieure die man im früheren Leben "Opfer" genannt hat. Arbeiten mehr als 9h, kriegen ihren Maul kaum auf und lassen sich durch die Ecke der Büroräume treten. Denen werden unrealistische Abgabetermine bei der Projektplanung zugeteilt, die "Opfer" wehren sich nicht und fühlen sich sogar schuldig, dass die Arbeit trotz des bescheuerten Termins sehr schnell geleistet wurde, aber nicht termingerecht. Machen sich selbst kaputt, aber leid tuen die mir irgendwie nicht. Ich denke da ziehen sich deren Partnerin eine Hose mit dem Plastikpen*s an, ich hoffe ihr versteht was ich meine... Also jedem das seine. Mach dich nicht zum Esel, geh nach 8h nach Hause, schalte ab, wehre dich. Schöne Grüße von mir und Bob Marley
Christoph wrote: > Wie sieht es bei euch aus? WO gibt es Firmen, in denen man noch normal > atmen kann? Dass es ab und zu Überstunden gibt ist ja nicht das Problem. > Aber die rotieren (nach AUssage eines Mitarbeiters) seit 6 Jahren. > > Gruß > Christoph Huhu Christoph. Ich kann Dir nur raten: Mach Dich fuer die Firma nicht kaputt. Deine Seele ist mehr wert als 40k. Wenn Du von Anfang an designierst und zeigst, dass man es mit Dir machen kann wird das unter Garantie ausgenutzt soweit es geht. Und wenn Du verschlissen bist kommt der naechste an Deine Stelle und als Dank bekommst Du einen feuchten Haendedruck. Ich hab heute auch so Kommentare wie "das riecht nach Ueberstunden" von meinen vorgesetzten gehoert. Meine Antwort war: Gerne, ich zeig Dir, wo Du weitermachen musst. Lg, Michael
Die Tatsache, dass dieser Thread innerhalb von Stunden nicht auf >100 Beiträge und Getrolle hochgeschnellt ist, jedenfalls noch nicht, kann für Christoph möglicherweise auch ein Indiz sein, dass es nicht überall so krass zugeht. Ich glaube auch nicht, dass es möglich ist, dauerhaft gleichbleibend hohe Arbeitsqualität bei einem Tagespensum weit jenseits der 9h leisten zu können. Also für 40k würde ich mich nicht auf einen 10-12h Stunden Tag einlassen. Das ist kein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Überstunden wirst du dabei niemals wieder abbummeln können, und ausbezahlen werden sie das wohl auch nicht wollen. Ich habe auch schon schräge Leute erlebt, die jede Stunde auf Arbeit wie ihr zweites Zuhause betrachten. Morgens gegen 6:00 kommen und abends gegen 17:00 gehen, bei 15 Min Pause. Und abends schon von morgens träumen.
Die Tatsache, dass dieser Thread innerhalb von Stunden nicht auf >100 Beiträge und Getrolle hochgeschnellt ist, jedenfalls noch nicht, kann für Christoph möglicherweise auch ein Indiz sein, dass es nicht überall so krass zugeht. Ich glaube auch nicht, dass es möglich ist, dauerhaft ______________________________ Wir haben leider keine Zeit, jeden Scheiss hier zu beantworten, da s.o. wir im Stress sind, uns gerade das Frühstück reinwürgen und nach ein paar Minuten schon wieder den nächsten Termin anstreben. Alles klar?
Wenn viele so etwas mit sich machen lassen gerät der Arbeitgeber aber auch (verständlicherweise) in die Erwartungshaltung, daß man das ja von jedem erwarten kann. Wenn in einem Betrieb 12 Kollegen Überstunden machen weil sie sonst kein Leben brauchen, biste als der 13e in der Abteilung doch sicher bald weg vom Fenster... Ich würde in dem Fall aber auch freiwillig das Feld räumen.
Bei mir im Betrieb arbeitet ein Kollege, der tagtäglich von 8 bis 19 meistens sogar 20 Uhr arbeitet !! Selbst der Cheffe schafft es da früher nach Hause. Laut eigener Aussgage (bin relativ neu in dem Laden) hat er das letzte Mal vor 2 1/2 Jahren Urlaub gemacht ;) Regelmäßig Essen tut er auch nicht, trinkt saumäßig viel Kaffee und raucht (wenn auch nicht viel !). Ich frage mich wirklich warum man sch so dermaßen zum Sklaven seiner Arbeit machen kann, dass man seine eigenen Bedürfnisse so zurückstellt . Der Chef zwingt ihn ja nicht zu solchen Anstrengungen... Ich dagegen mache nach spätestens 9 Stunden ( Freitags nach 6 Stunden) Feierabend. Mache meine Arbeit auch gut, jedoch merkt man wie nach spätestens 9 Stunden komplett die Luft raus ist für konzentrierte Arbeiten... man macht mehr Fehler (Schaltungen rauchen ab weil man Dödel im Halbschlaf falsch misst :P) Ich mache meine Terminangaben halt so großzügig dass ich nicht jeden Tag bis zur Schmerzgrenze reinhauen muss, und mein Chef meckert da auch nicht rum weil ich diese Termine dann immer locker halten kann :O) Der oben genannte Kollege ist übrigens mein Projektleiter und ich habe ihm auch mitgeteilt dass ich auf meinen gesetzlichen Urlaub bestehen werde ;) (Keine Angst der ist sonst ganz in Ordnung und die Bemerkung von mir war auch nur Spaß). Quintessenz meines Posts ist sicherlich, dass man auf gar keinen Fall aufhören sollte zu leben, Leute vergesst eure Frauen, Kinder, Freunde und Verwandten nicht :) Das ist es echt nicht Wert ! Gruß der Verwickler
Das sind die Mitarbeiter auch selber schuld. Es gibt leider immer noch genug Feiglinge, die nicht ihre Rechte wahrnehmen und nach 8h nach Hause gehen, Also liegt es an Dir, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Entweder fliegst Du oder (viel eher) schließen sich andere an. Dann hast Du und die anderen gewonnen. Sollte Dein Chef Dich deshalb anmachen, frage ihn doch mal nach Vergütung der Überstunden mit Zuschlägen. Das will er dann ja auch nicht bezahlen, obwohl er es müßte. Ein Arbeitsverhältnis ist ein gegenseitiges Geschäft, Deine beanspruchte Lebenszeit kommt nie wieder und sollte deshalb auch bezahlt werden!
Hallo Ganz so extrem kenne ich das auch nicht. Aber es glaubt hier wohl kaum jemand daran, dass ein Ingenieur nach 8h nach Hause gehen kann. Die meisten machen Überstunden, auch schon mal so viele, dass sie laut Arbeitsvertrag verfallen (z.B. alles über 200h wird ersatzlos abgeschnitten). Nun hat man einen Job dessen Ergebnisse von anderen Stellen benötigt werden. Wer kann denn da einfach heimgehen wenn der Kollege auf seine Schaltung, sein Programm etc. wartet und selbst nicht mehr weitermachen kann. Man ist ja schon überlastfähig, aber eben nur eine gewisse Zeit. Ich habe kein Problem für ein Projekt so richtig ranzuklotzen, möchte mich aber nach Ablauf auch wieder erholen können. So traurig es ist, manche Leute haben nichts ausser ihrem Job. Wer will den Heim wenn da nur der Fernseher auf einen wartet, oder eine Frau die man schon lange nicht mehr sehen kann? Jemand der sich schon lange nicht mehr um soziale Kontakte bemüht hat macht das auch nicht von heute auf morgen. Das hat man dann verlernt.
Natürlich sollte man nicht ständig auf die Uhr schauen und pünktlich nach 8 Stunden den Hammer fallen lassen, egal was man grade macht. Je nach Projektstand sind Überstunden halt mal notwendig. Dafür kann man dann zu Beginn eines neuen Projektes eher Piano machen und auch mal früher gehen. Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich mit einem Erfolgserlebnis nach Hause gehen möchte, sonst fühle ich mich nicht gut. Also arbeite ich so lange, bis ich das grade relevante Teilproblem gelöst habe und an eine Stelle komme, wo ich beruhigt die Arbeit unterbrechen kann. Wenn ich grade mal im Flush bin und Spaß habe, vergesse ich sowieso ab und an die Zeit. Auf der anderen Seite gibt es auch Tage, an denen ich mich nicht gut fühle, oder eh nichts richtig funktioniert, dann macht es keinen Sinn seine 8 Stunden abzusitzen wenn dabei keine vernünftige Arbeit raus kommt. Auf meine Arbeitnehmerrechte verzichten würde ich aber nie. Der Urlaub ist mir zum Beispiel heilig, und auf die vorher geplanten Termine bestehe ich. Natürlich bringt unser Beruf Stress mit sich, aber es ist auch die Frage in wie weit man sich stressen lässt. Projektleiter scheinen ja sowieso eine besondere Spezies zu sein. Mein aktueller PM ruft teilweise Freitag abends um 20 Uhr noch seine Leute an, in der Erwartung, sie noch zu erreichen. Sehe ich dann natürlich erst Montag morgen auf dem Telefon ;) Auch die Absendezeiten seiner E-Mails sind manchmal abenteuerlich. Ich glaube die haben's wirklich stressig, da sie als Projektschnittstelle Ansprechpartner für so viele verschiedene Leute sind. Außerdem sind sie für die Zahlen verantwortlich, und diese nach oben zu vertreten ist immer eine heikle Sache.
Es gibt tatsächlich Firmen, denen die Ingenieure scharenweise davonlaufen. Das hat sicher auch mit dem sehr hohen Druck zu tun. Der hat sich schon über eine Zeit aufgebaut und dann kommt der Chef und will noch mehr. Aufgrund der Marktlage muss man sich das aber nicht gefallen lassen und geht. Ich kenne Kollegen, die haben gekündigt weil sie in der neuen Stelle mehr Geld bei weniger Arbeit und mehr Freizeit bekommen. Das kann sich aber nicht jede Firma leisten. Gerade die (Automobil-) Zulieferer stehen unter enormem Druck von Seiten ihrer Kunden. Da wird gespart wo es nur geht und jeder Cent herausgequetscht. Wenn dann der Chef unbedingt jeden Auftrag haben möchte, egal ob unter dem Strich eine Null herauskommt, manchmal sogar erstmal ein Minus, kann das ja nicht lange gut gehen. Erst neuerdings werden auch mal Aufträge abgelehnt da sich damit nichts verdienen lässt. Auch die Kunden muss man "erziehen", das wurde lange Zeit versäumt.
Ich überlege mir immer Wiviele Stunden für wieviel Gehalt. Was nützt es mir 60h für 40000 zu ackern, da nimmste lieber zwei Jobs (100% und 50%) kommst auf dieselbe Stundenzahlt bei weniger Verantwortung und mehr Salär. Jeder der soviel arbeitet soll mal seinen realen Stundenlohn ausrechnen. Manche werden sich wundern, dass sie vermutlich nicht mehr weit von einer Putze ect. weg sind. Gruss
Passt zwar vielleicht nicht ganz so rein, aber ich habe ein Arbeitsvertrag bekommen, bei dem es heisst. "Überstunden werden zu 25% vergütet" Was heisst das nun?
>Mein aktueller PM ruft teilweise Freitag abends um 20 Uhr noch seine Leute > an, in der Erwartung, sie noch zu erreichen. Das nennt man Spiel mit der Macht oder kurz Schikane. Lösung: Telefon abstellen.
"Überstunden werden zu 25% vergütet" Das ist die nette Formulierung für 75% umsonst gearbeitet, wenn du mehr als vertraglich vereinbart leistest. Also für eine Stunde zu 25,- obendrauf kriegste dann halt nur 6,25 Dass du zu jeder Überstunde zusätzlich 25% bekommst, lese ich daraus jedenfalls nicht heraus.
Könnte aber auch sein das von 1h 0,25h bezahlt werden und 0,75h aufs Überstunden/Gleitzeitkonto gehen.
> "Überstunden werden zu 25% vergütet" > Was heisst das nun? Das heisst, das deine Überstunden voll für den Arsch sind, wenn du diesen Arbeitsvertrag so unterschrieben hast. Wenn du Kohle sehen willst, müsste dastehen: "...werden mit 125% vergütet". Auch das ist zuwenig, da du dir mit den Überstunden voll das Leben versaust. Sittenwidrig. Ich bin schon lange aus dem Rattenrennen ausgestiegen, bin selbständig, verdiene nicht soviel, wie diejenigen, die mal ganz geil auf ihre AT-Arbeitsverträge waren. Dafür habe ich mein gutes Auskommen, meine Ruhe vor allen Sacklatschern und arbeite, wannn ich Lust habe, d.h. Mo-Fr von 9 - 17 Uhr und sonst nimmer. Termine bezüglich Fertigstellung irgendwelcher Sachen plane ich großzügig. Wenn es dem Kunden nicht passt und es ihm zu lange dauert, muß er sich jemanden anderes suchen oder es selbst machen. Viel Spaß all denen, die keinen Arsch in der Hose haben und meinen, ihrem Natschalnik/Chef/Vorturner/Projektleiter unendlich dankbar sein zu müssen und dafür auch unentgeltlich knechten! Ich war auch mal so doof.
So habe ich das auch Verstanden. Trotzdem Danke... Back to Topic
Ne da muss nicht 125% stehen. siehe http://www.internetratgeber-recht.de/Arbeitsrecht/frameset.htm?http://www.internetratgeber-recht.de/Arbeitsrecht/Arbeitszeitrecht/azra6-2.htm
@ Jens Ich habe lange Zeit von Auftragsentwicklungen (Werkverträge) gelebt. Die Lage hat sich allerdings nach meinem Empfinden so verändert, dass kaum noch ein Kunde einzelne, stückweise Entwicklungsleistungen (z.B. isoliertes Leiterplattenlayout oder Schaltungsentwicklung) haben will. Gefragt sind funktionierende Geräte und Systeme. Deshalb habe ich jetzt mehrere Gerätetypen im Angebot, die an verschiedene Kunden als OEM-Erzeugnisse mit exklusiven Nutzungsrechten geliefert werden. Die Dinger sind von mir entwickelt, konstruiert und als Prototypen gebaut. Gefertigt werden sie in Lohnarbeit beim Lp-Hersteller, Zusammenbau, Inbetriebnahme, Programmierung, Endprüfung, Aufpappen des vom Kunden gelieferten Typenschildes, Verpackung und Versand bei mir. Mühsam in der Anlaufphase, aber effektiv, wenn es einmal angelaufen ist.
@Aussteiger: Ich hab hier einen externen Mitarbeiter, der mindestens genauso getreten wird. Der nimmt halt Auftragsarbeiten an ("mach uns mal die CAN-Schnittstelle auf dem Board fertig, und zwar bis Freitag! Naja, dann machst du halt ein paar Nachtschichten!"). Dem Menschen geht es (wie ich das so sehe) noch viel dreckiger. Die Gefahr ist doch ziemlich riesig wenn ich selbständig werden will, oder?
@ Jens Als Selbständiger hast du ein sehr hohes eigenes Risiko, zumindest in der zehnjährigen Anlaufphase. Fazit: Du musst wirklich gut sein und ausserdem über ein masslos geschwollenes Ego verfügen. Deinen externen Mitarbeiter würde ich mal als ganz armes Schwein bezeichnen, wenn er in dieser Weise von seinen Auftraggebern abhängig ist. In diesem Fall ist knechten gehen besser. Wenn er keine Chance hat, sich aufzurappeln, sollte er so realistisch sein, die Selbständigkeit aufzugeben. Selbständigkeit um jeden x-beliebigen Preis ist noch lebensgefährlicher, als gemeinsam mit anderen unter dem Druck despotischer Chefs zu leiden.
@ Aussteiger: Ich habe noch einen Ausdruck, der Dir mit Deiner richtigen Einstellung sicher gefallen wird: "Hauptsache Arbeit" Ich zumindest finde diesen Satz armselig. Von der Arbeit muß man auch leben können und auch seine Freizeit haben.
Manche Entwickler machen sich das Leben aber auch selber schwer. Heute wieder erlebt: Morgen geht es zu einem Test nach Auswärts, das System unter realeren Umständen statt in der Laborumgebung zu testen. Gestern noch eine Spätschicht undheute noch am Rumfrickeln. Und wie immer lag es an der Software... Am besten noch einen Programmierer mit zum Kunden schicken, der das da dann endlich fertig macht. Der Termin morgen ist seit etwas einem halben Jahr bekannt.
>Als Selbständiger hast du ein sehr hohes eigenes Risiko, > zumindest in der zehnjährigen Anlaufphase. Meine Anlaufphase betrug gerade 1 Woche, dann hatte ich den ersten Job. Nach 3 Jahren war ich auf dem vollen Stundensatz der anderen, vorher bei 70% und auch die waren nicht übel. Ich arbeite NIE länger als 50h, meistens nicht mal, sondern sitze schön brav neben den anderen 40ern, komme und gehe mit ihnen zum Frühstück und zu Mittag. Aber ich kassiere von vollen Stundensatz, den man in meiner Brache erzielen kann. Jahresumsatz >100k!
Das passagen aus arbeitsverträgen nicht jedem sofort verständlich sind, kann ich ja verstehen, aber wie man einen arbeitsvertrag unterschreiben kann, denn man nicht verstanden hat, ist mir schleierhaft... genauso wie man für gottes lohn massenhaft überstunden machen kann... denke, oder hoffe zumindest das es sich bei den oben genannten beispielen um absolute einzelfälle handelt... meine will mir doch keiner sagen, das er bei dauernden 12h tagen wirklich produktiver ist als wenn er vernünftige 8h arbeitet (damit will ich jetzt nicht sagen, das überstunden tabu sein sollten, überhaupt nicht, doch schlussendlich ist es und sollte es zwischen arbeitgeber und arbeitnehmer ein gegenseitiges geben und nehmen...) der arbeitgeber ist mindestens ebenso auf den guten ingenieur angewiesen wie dieser auf den arbeitgeber, wenn nicht noch mehr...
Leider gibt es immer noch Ingenieure, die ausser ihrer Arbeit absolut nichts kennen (keine Frau, kein Sex, keine Freunde, keine sonstigen Freizeitaktivitäten usw), also von Montags bis Freitags und auch am Wochenende nur für die Firma da sind. Die Sorte freut sich noch regelrecht, dass sie am Wochenende was für den Chef bis Montag fertigmachen dürfen, weil sie ja sonst mit sich nix anzufangen wissen. Meistens sind es Typen, die in Ihrem Selbsmitleid versinken und ihren nie genommenen Urlaub vor sich her schieben und so tun, als wären sie stets überlastet...dabei wollen sie bemitleidet werden....grrrrr Gruss
Ich möchte hier richtig verstanden werden, deshalb mal meine Definition eines Selbständigen: 1. Gewerbe angemeldet 2. Rechtsform: ab GmbH aufwärts 3. Eigene oder angemietete Gewerberäume/Flächen, kein Zimmerchen in der eigenen Wohnung, d.h. mit einer Adresse, die sich deutlich von der Wohnadresse unterscheidet 4. Eigene Produktionsmittel im erforderlichen Umfang, nicht nur ein Klapptop 5. Arbeit (örtlich) in den eigenen Räumen, nicht als letzter Arsch am gerade freien Rechnerarbeitsplatz des Kunden Ich arbeite z.B. n i e m a l s unter den Augen des Kunden. Es geht ihn schließlich nichts an, wie schnell oder langsam oder mit welchen orthodoxen oder unsauberen Methoden ich die Arbeit erledige. 6. Eigene, freie Zeiteinteilung ohne extreme äußere Terminzwänge 7. Arbeit für mehrere Kunden gleichzeitig 8. Arbeit auf eigene Rechnung Alles andere ist keine Selbständigkeit, sondern bestenfalls Freiberuflertum, Scheinselbständigkeit oder seelenlose Wanderarbeit. Da sollte man sich nichts vormachen. PS: ich bin mit einem sehr dicken Werkvertrag in die Selbständigkeit (die echte!) gestartet.
Was stört dich an der eigenen Wohnung als Firmensitz?
A^=b;b^=a;a^= B; wrote: > Ich habe auch schon schräge Leute erlebt, die jede Stunde auf Arbeit wie > ihr zweites Zuhause betrachten. Morgens gegen 6:00 kommen und abends > gegen 17:00 gehen, bei 15 Min Pause. Und abends schon von morgens > träumen. Joa, die gibt es hier auch, leben nur fuer ihre Arbeit. Aber ich fuerchte da werden mir Maschinen nicht genug Erfuellung geben koennen dass es bei mir soweit kommen wird. Ein bisschen leben wuerde ich auch gerne noch. Klar, solche Leute kommen natuerlich schneller hoch, weil sie ja blockern bis zum Ende um es jeden Recht zu machen. Dafuer aber meine gesamte Freizeit zu opfern bin ich nicht bereit. Wer seine Seele fuer Geld verkauft ist meiner Ansicht nach zu bedauern, aber mehr auch nicht. Ausserdem sind die, die die dicke Kohle einstreichen jene, die mit am wenigsten tun (wenn man Dampfplaudern mal nicht mitzaehlt). Der Grundsatz "machste mehr, haste mehr" kann also hier auch nicht gueltig sein.
@Sebastian: sowas gibt's in der extremen form bestimmt nicht. Ansonsten
wäre ein Besuch beim Seelendoktor angebracht.
@Aussteiger:
> 6. Eigene, freie Zeiteinteilung ohne extreme äußere Terminzwänge
Hab mal gehört das es Unternehmen gibt die bei Vertragsabschluss auch
Termine fest legen. Hört sich so an als ob du arbeiten kannst wann und
wie du willst. Das kann man bestimmt nicht lange so betreiben.
Morgähn ! Ich hatte ganz vergessen meinen extremsten Kollegen zu erwähnen! Der gute Mann sitzt in der Nachbarabteilung , in der Konstruktion. Er ist anfang bis mitte 50 , arbeitet von 7 Uhr Morgens bis ca. 16 Uhr in seinem Hauptjob um dann gegen 17 Uhr hier aufzuschlagen. Nur um dann noch einmal bis 22 Uhr weiter zu arbeiten. Samstag und Sonntag kommt er dann nochmal von 11 Uhr bis 16,17 Uhr um sich den Rest zu geben. Der Grund warum er so buckelt ist , dass ihn seine Ex Frau finanziell ausblutet und er kräftig löhnen muss für seinen Nachwuchs, welcher sich im teenageralter befindet und teure Extrawünsche hat ;) Naja sonst hat er wohl auch nicht viel im Leben, was soll der gute Mann denn sonst machen... der Chef meinte zu mir , würde er ihm die Arbeit nehmen, würde er in eine tiefe Krise stürzen ;) Aber irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass aus arbeitsrechtlicher Sicht niemand alleine arbeiten darf, weil im Falle eines Unfalls etc. niemand zugegen ist der Hilfe leisten kann. Aber egal, das Beispiel finde ich halt besonders krass ... das Leben hat so viel coolen Kram zu bieten ... Klar Arbeit sollte Spaß machen, aber trotzdem darf man sich nicht ausschließlich über Arbeit definieren ! @ Michael G. Wie recht du hast , wir kleinen Entwickler buckeln uns hier einen ab, während in der Abteilung unter einem sich der Vertriebler für jedes verkaufte Produkt ne fette Provision einsackt ;) Allerdings muss man auch sagen, dass viele Entwickler und Konsorten sich sehr schlecht verkaufen können und besser den Kundenkontakt meiden sollten :D
Ich hab mal beim Kunden einen abgedrückt, war natürlich nicht geplant aber ich konnt's nicht unterdrücken. Gehört hat man nichts, es war Winter und die Heizung lief auf vollen Touren, demnach hielt sich der Geruch etwas. Im Raum war außer mir nur ein Mitarbeiter des Kunden. Nach der Aktion kam noch ein weiterer Mitarbeiter rein, so dass dann doch nicht 100% klar war wer es war. Es hat sich aber niemand etwas anmerken lassen. Einem Vertriebler wäre sowas sicher nicht passiert. War froh als ich wieder an meinem Ing-Arbeitsplatz war.
@ AC/DC > Was stört dich an der eigenen Wohnung als Firmensitz? Das ist eher was für scheinselbständige Versicherungsvertreter. Ausserdem würde einen die Frau ewig nerven: "Kannst du mal morgen...?" oder "Da kommt dann der Klempner..." oder "Dann fahr doch noch mal zur Metro...". Ausserdem reicht der Platz nicht, ich habe 80 m² für mein Office und Labor angemietet (keine Mitarbeiter, ich bin ein Einzelgänger). Willst du Kunden bei dir zu Hause empfangen? Wie sieht das aus? Ausserdem könntest du ständig von der Arbeit desertieren: fernsehen, Kaffee trinken, Mittag essen etc. Da wird mit der Arbeit nicht viel. @ Lupin > Hab mal gehört das es Unternehmen gibt die bei Vertragsabschluss auch > Termine fest legen. Hört sich so an als ob du arbeiten kannst wann und > wie du willst. Das kann man bestimmt nicht lange so betreiben. Logo. Aber man kann sich beim Termin so einigen, dass eine Erfüllung der Arbeit auch ohne Handstände und Überstunden möglich ist. Wenn keine Einigung auf realistische Termine möglich ist - na dann eben nicht. Ich betreibe das schon so seit 18 Jahren. Scheint also zu gehen.
Verwickler wrote: > @ Michael G. > Wie recht du hast , wir kleinen Entwickler buckeln uns hier einen ab, > während in der Abteilung unter einem sich der Vertriebler für jedes > verkaufte Produkt ne fette Provision einsackt ;) > Allerdings muss man auch sagen, dass viele Entwickler und Konsorten sich > sehr schlecht verkaufen können und besser den Kundenkontakt meiden > sollten :D Du meinst heucheln? Ja das ist wirklich nicht mein Fall. Ich bin auch froh, keinen direkten Kundenkontakt zu haben. Ich hoffe nur das aendert sich so schnell auch nicht.
> Alles andere ist keine Selbständigkeit, sondern bestenfalls > Freiberuflertum, Scheinselbständigkeit oder seelenlose Wanderarbeit. Selbst erstellte Definitionen sind genauso unbrauchbar wie selbst gefälschte Statistiken. Nach der Definition von 'Aussteiger' waren Hewlett & Packard in ihrer Privatgarage nicht selbständig. Irgenwas müssen die falsch gemacht haben. 1985 habe ich im Kellerraum meiner Mietwohnung mit der Selbständigkeit angefangen. Klar, heute hab' ich separate Büroräume, man ist ja in den letzten 25 Jahren gewachsen. In der Anfangszeit einer Selbständigkeit ist das oberste Gebot, Fixe Kosten klein zu halten. Und dazu darf es dann auch das Arbeitszimmer in der Wohnung sein.
>Das ist eher was für scheinselbständige Versicherungsvertreter. Nicht nur. >Ausserdem würde einen die Frau ewig nerven: "Kannst du mal morgen...?" Das tut sie sowieso, nach Feierabend oder per Telefon alle 1/2 Stunde weil sie ja kein Auto und/oder keine Einkaufskarte(Metro) hat um die sauer verdiente Kohle mit Begeisterung aus dem Fenster zu werfen. >oder "Da kommt dann der Klempner..." oder "Dann fahr doch noch mal zur >Metro...". Klempner? Dann aber bitte nur mit Termin. >Ausserdem reicht der Platz nicht, ich habe 80 m² für mein Office und >Labor angemietet (keine Mitarbeiter, ich bin ein Einzelgänger). Platz und eine repräsentative Bleibe sind gewiß nicht verkehrt. Auf`s Firmenschild am Eingang kommt es an und ob Kunden einen Parkplatz finden. >Willst du Kunden bei dir zu Hause empfangen? Wie sieht das aus? Das geht schon. Das Inventar einer Wohnung ist eben mehr auf Gemütlichkeit, als eher sterile Firmenräume, ausgelegt. Wenn man Beschäftigte hat soll/will man gewöhnlich eine klare Linie zwischen Privat und Gewerbe ziehen. Günstiger steht man da, wenn man ein Haus hat und Privat und Gewerblich gut trennen kann. >Ausserdem könntest du ständig von der Arbeit desertieren: fernsehen, Das kannste auch auf der Arbeit wenn du nen Fernseher dort hast. Allerdings läuft tagsüber nur Kleinkinderkram und Hausfrauenshopping. Da ist die Surfsucht im Internet ein viel größeres Problem. Da muß man seinen inneren Schweinhund überwinden. Allerdings kann man, wenn saure Gurkenzeit ist, auch mal was privates erledigen, zu dem man nach Feierabend oder am Wochenende keine Lust oder Zeit mehr hat. >Kaffee trinken, Mittag essen etc. Da wird mit der Arbeit nicht viel. Kaffee(oder Tee) trinken ist auch auf der Arbeit unerlässlich weil man sonst austrocknet und man müde wird.
@ Vizequistore > Selbst erstellte Definitionen sind genauso unbrauchbar wie selbst > gefälschte Statistiken. Ich sagte doch, dass ich ein solch geschwollenes Ego habe, dass ich kaum durch die Tür komme :-) Nö, meine Definition deckt sich so ziemlich mit dem, was (in der Summe genommen) Krankenversicherung, Rentenversicherung, Finanzamt als Voraussetzung für die Anerkennung als Selbständiger (deren Definition) hernehmen. Firmensitz in der Mietwohnung? Bei meinen bisherigen Vermietern hätte ich da keinen Fuß auf die Erde bekommen. Übrigens ruft es beim Finanzamt immer arge Zweifel hervor, wenn die Firmenanschrift deckungsgleich mit der Privatanschrift ist; hier darf man sich dann auf Nachfragen gefaßt machen. Das Bit mit HP, Steve Jobs et al. zieht nicht. Wenn man so anfängt, ist man spätestens im Winter in Deutschland in seiner Garage erfroren. Wenn man doch so anfängt, dann bitte sofort eine Änderung der Umstände ins Auge fassen. Dein Kunde wird dich fallenlassen wie eine faule Kartoffel, wenn er dich im Keller wursteln sieht.
Aussteiger wrote: > Firmensitz in der Mietwohnung? Bei meinen bisherigen Vermietern hätte > ich da keinen Fuß auf die Erde bekommen. Dann würde ich den Mieter wechseln. > Übrigens ruft es beim Finanzamt > immer arge Zweifel hervor, wenn die Firmenanschrift deckungsgleich mit > der Privatanschrift ist; hier darf man sich dann auf Nachfragen gefaßt > machen. Na und? Wo ist das Problem? Man nimmt ein, zwei Räume der Wohnung und richtet dort sein Gewerbe ein. Ist für das FA überhaupt kein Thema. > Das Bit mit HP, Steve Jobs et al. zieht nicht. Klar zieht das. > Wenn man so anfängt, ist > man spätestens im Winter in Deutschland in seiner Garage erfroren. Quark - ging bei mir prima über drei Jahre. Zur Not wurde ein Gasheizstrahler aufgestellt :-) > Wenn man doch so anfängt, dann bitte sofort eine Änderung der Umstände > ins Auge fassen. Dein Kunde wird dich fallenlassen wie eine faule > Kartoffel, wenn er dich im Keller wursteln sieht. Auch nicht unbedingt richtig - im Gegenteil: viele meiner Kunden haben von sich aus ausdrücklich erklärt, dass sie auf das Produkt schauen, nicht auf den Herstellungsort. Wer gute Arbeit leistet, wird Kunden haben - wer Scheiße abliefert, dem hilft auch kein Glaspalast - so einfach ist das. Mittlerweile ist die Garage zu eng und ich hab eine alte Halle für wenig Geld angemietet. Also: es gibt sie durchaus, die Garagenunternehmen :-) Eine GmbH benötigt man übrigens auch nicht - gerade anfangs ist das nur unnötiger Bürokratismus und Geld, das für wichtige Dinge (Material/Werkzeug/Labor) fehlt. Viele Grüße, Chris *der auch heute noch gern in der Garage werkelt :-)*
Sorry, Aussteiger, deine Einwände sind die eines Bedenkenträgers. Eigentlich nicht vorstellbar das du Selbständig bist. Selbständig zu sein, heißt: 'Machen'. Alles andere ergibt sich. > Dein Kunde wird dich fallenlassen wie eine faule > Kartoffel, wenn er dich im Keller wursteln sieht. Mit meinem ersten Kunde, der mich vor 23 Jahren im Keller 'wursteln' sah, mach ich heute einen Umsatz von ca. 130.000,- EUR/J. Zum ursprünglichen Thema: Ich habe Zeiten(Wochen/Monate/Jahre) gehabt, da war die 70-Std.-Woche die Regel. Meine Ehe ist dabei kaputt gegangen. Ich hab das schon mal geschrieben: heute bin ich glücklich geschieden und meine Ex arbeitet bei mir in der Platinenbestückung. Heute bin ich soweit, dass ich Nie und Nimmer mit einen Angestellten tauschen würde. Das geniale an der Selbständigkeit ist die Befriedigung über ein neues Produkt bzw. dessen Verkaufserfolg. Und das entschädigt für so manche Entbehrung. Den Stress, den der TO(Thread-Opener :-)) hier beschreibt, habe ich seit 23-Jahren nicht mehr gehabt.
@ AC/DC, Vizequistore, Chris D. Offenbar führen viele Wege nach Rom. Ich würde es immer wieder so machen, wie ich es getan habe. Ihr habt Glück gehabt, ich auch. Wo ist letzlich der Unterschied? Auch ein Bedenkenträger kann selbständig sein Meine Ansichten auf das Leben müssen glücklicherweise nicht mit denen anderer absolut kongruent sein. Wichtig war für mich, dass ich niemandem in den Arsch kriechen musste, um meine Brötchen zu verdienen. Das ist sicher das, was uns trotz aller Glaubensfragen in gewisser Weise verbindet.
Das mit der Selbständigkeit und nicht unter den Augen des Kunden arbeiten klingt ja geil, aber dann musst du sehr effektiv und gut sein. Wer ist das schon ? Daa bin ich lieber beim Kunden und bummle wie die anderen herum, lasse mich voll bezahlen. So kriege ich JEDE Stunde bezahlt. Klar könnte ich je effektive Stunde mehr leisten, aber ich hätte auch mehr Stress. So komme ich entspannt nach Hause und kann noch was anderes machen ohen kaputt zu sein.
@ Vizequistore und Chris D. Dass ihr in Kellerverliesen und eiskalten Garagen angefangen habt, kann natürlich an euren dortigen Gewerbemieten liegen. Aber ihr habt euch ja offenbar in helle, trockene und beheizbare Räume emporgearbeitet. Gut so! Zur Information: ich bezahle hier 5,-- €/m² kalt für erstmalig bezogene Büroräume (inklusive freier Farbwahl des Teppichbodens und freiem Kaltwasser; Steckdosen, Leitungsschutzschalter, FI-Schutzschalter und Stromkreisaufteilung ebenfalls nach meinen Vorstellungen installiert, dito Zwischenwände). Da habe ich mir keine großen Gedanken über die Miete gemacht.
Wo sind denn bitte diese Büroräume? (ist ermst gemeint).
5,- €-Netto-Mieten gibts in Technologie- und Gründerparks.
@ Vizequistore Technologie- oder Gründerparks sind hier viel zu teuer (8 - 20 €/m²). Bei mir hat sich ein Investor aus dem tiefsten Altwesten gründlichst verspekuliert und ist froh, wenn er überhaupt Mieter findet. Der Vermieter hat noch ein paar Quadratkilometer leerstehender Büro- und Hallenflächen (keine Übertreibung). Meine Räume wurden nach zehnjährigem Leerstand nach Neubau erstmalig an mich vermietet. @ Topentwickler Kannst du es jetzt raten? Aber wer geht schon freiwillig in den Osten, wenn er nicht von dort stammt?
@Aussteiger Deine Geschichte ist eher die große Ausnahme, andererseits, Glück muss man auch haben. In Koblenz zahlen Gründer dieses: Multifunktional nutzbare Räume (Hauptnutzfläche) für Existenzgründer in den ersten drei Jahren EURO 5,50/qm Multifunktional nutzbare Räume (Hauptnutzfläche) im 4. und 5. Jahr EURO 7,-/qm Lagerräume EURO 4,00/qm Parkplätze EURO 25,00/Platz Nebenkostenabschlag auf die Hauptnutzfläche ca. EURO 4,-/qm Abrechnungspauschale in Höhe von 1,5% auf die Miete
@ Vizequistore Das ist doch auch nicht so ganz schlecht, wenn ich mal davon ausgehe, dass die Geschäftslage in Koblenz vielleicht etwas günstiger ist, als hier. Naja, es geht nur für begrenzte Zeit, und man ist ja schließlich nicht ewig Gründer. Parkplatz hatte ich vergessen, für den muß ich auch 25 € im Monat abdrücken. Da ich in 90% der Fälle zu Fuß zur Arbeit komme, brauche ich auch bloß den einen.
Wer will schon was in Koblenz? Die Rheinregion ist doch tot, was E-TEchnik angeht. In Frankfurt zahl man das Doppelte und in Nürnberg sind es fast genau so viel : 41qm + 26qm : 710,- Lager 27qm : 270,- Kellerraum : 62,- Telefon + DSL : 99,- 3 Parkplätze : 165,- Hausmeitering : 79,- sonstiges : 57,- Summee rund 1500,- Allerdings ist ein keines Bad und eine kleine Küche inklusive! Habe im Vorraum eine Schlafcouch stehen und wohnlicjh eingerichtet. So kann ich das Ding weitgehend als zweite Privatwohung nutzen und voll absetzen- inklive MWST.
@ Topentwickler Hallo, das sind ja Preise wie im Westen! Dein Vermieter fährt wahrscheinlich ein dick vergoldetes Auto!
> Die Rheinregion ist doch tot, was E-TEchnik angeht.
Wieso? Meine Kunden sind bundesweit zu finden. Und für die von dir
aufgeführten Positionen angeht, zahle ich hier die Hälfte: € 725,-
Ist doch auch was, oder?
Wenn Deine Kunden bundesweit sind, brauchst du keine Gewerberäume, oder? Du musst eh hinfahren. Bist sicher auch einer der Nomaden, was ? Dann spare Dir lieber das Geld für Gewerberäume und behalte ein Dummy Büro im Keller.
> Du musst eh hinfahren.
Ja, und das Entwickeln, Löten und Testen mach ich auf den Rastplätzen.
In meinem 180.000,- € teuren Wohnmobil hab ich mir eine kleine
Bastelecke eingerichtet.
Soo lässt sich arbeiten!
Einigt euch mal, ob ihr jetzt ein Büro und oder eine Werkstatt braucht oder nicht. Wenn ja, dann sollte das möglichst nahe an der Wohnung sein - daher macht für mich die Aussage "bundesweit" keinen Sinn. Gewerberäume bitte immer in Nähe des Wohnraums. Am Besten den Keller umbauen. Zumindest für die Steuer.
12h pro Tag und das 5 Tage die Woche? Nee, nicht wirklich. Ich gehe spätestens nach 9 Stunden, sehe ich gar nicht ein. Zumal ich die Überstunden nicht bezahlt bekomme und Freizeitausgleich in Form von ganzen Tagen vom Chef nicht gewünscht wird. So, wenn er denkt, dass ich zu wenig arbeite, hat er zwei Möglichkeiten: noch jemanden einstellen oder mir zu kündigen und nach einem Hohlbohrer suchen, der bereit ist, sich für die Firma den Arsch aufzureißen. Ich bin es jedenfalls nicht, schon gar nicht für ein durchschnittliches Ingenieursgehalt. Man arbietet um zu leben, nicht umgekehrt! Leider erkennen das 90% der Arbeitnehmer nicht und lassen sich ausnutzen bis zum geht nicht mehr!
> - daher macht für mich die Aussage "bundesweit" keinen Sinn.
Mein Büro ist 5km von der Privatwohnung entfernt, und die Kunden sind
bundesweit verstreut. Ein Kunde sitzt in L.A.
Was macht daran keinen Sinn?
> Man arbietet um zu leben, nicht umgekehrt! Leider erkennen das 90% der > Arbeitnehmer nicht und lassen sich ausnutzen bis zum geht nicht mehr! ACK
Man muss sich einen Job suchen, wo man zwischendrin eingebaute Pausen hat. Aufwändige Synthesen und Simuulationen bieten genug Chancen, sich zu entspannnen.
Kannte ich auch mal, aber wenn ihr alle so dämlich seid, und da mitmacht. Ich sollte auch so verheizt werden, wie Ihr, aber ich habe mir, nachdem ich nie ein Danke und Bitte gehört habe, einfach um 16:00 zu gehen... und es funktionierte... Nach etwas einem Monat hatte sich jeder daran gewöhnt... Natürlich braucht man da ein dickes Fell. Aber erstaunlich war es schon. Jetzt bin ich in einer Firma, in der der Chef alles tut, damit ich meinen Urlaub auch zum Wunschtermin nehmen kann. So was gibt es also auch....
Ja, die Chefs sind fürsorglicher geworden, seit wir weniger werden ...
Aaaaaalso, "eiskalt" war/ist die Garage nur an ein paar Tagen im Winter (und der ist ja auch nicht mehr das, was er mal war). Im Sommer ist es da sogar meist angenehmer als im Büro. Und man sitzt da ja auch nicht rum, sondern arbeitet durchaus körperlich. Als Abstellraum hatte ich mir noch eine zweite Garage für 30 Euronen angemietet, preiswerter geht's kaum. Das Gesparte habe ich lieber in vernünftige Messgeräte und Bücher investiert. Zahlt sich jetzt aus ... Chris P.S.: Ich will doch hoffen, dass sich das Gerücht um die "elektronisch tote Rheinregion" noch lange hält ;-) Im Übrigen ist es mittlerweile ziemlich egal, wo man wohnt - das Internet macht's möglich :-) Und gibt es zumindest bei uns Speditionen und Paketdienste. Ich wohne lieber dort, wo der Freizeit-/Erholungswert hoch ist - und da gibt es für mich nicht viel, was an die Vulkaneifel rankommt: 80km nach Köln, 20 zum Rhein, 20 zur Mosel, 30 nach Koblenz (es geht doch nichts über einen guten Schoppen direkt am Ufer), Grün ohne Ende und sehr schöne Wander-/Laufwege. Und beruflich praktisch: A48- und A61-Auffahrt innerhalb von 10km.
Die Region Rgein Mosel ist in der Tat schön und angenehm. Aber man isrt doch etwas weit weg vom Schuss. Südlich von München, waäre für mich das Beste. Mal eben 50km zum Chiemsee, das täte passen.
ich arbeite da wo andere urlaub machen, in bayern im schönen allgäu...muss nur zum fenster raus schauen und dann seh ich schon die berge....:o)
Pah Berge, es gibt nicht beruhigenderes als der Blick auf den Ostseestrand.
>ich arbeite da wo andere urlaub machen, in bayern im schönen >allgäu...muss nur zum fenster raus schauen und dann seh ich schon die >berge....:o) Hatte ich auch schon, lenkt aber ab! Man will ständig raus und Freizeit haben, besonders im Sonnenschein. Bayern hat aber keine Berge, sondern Hügel! Fahre mal in die Schweiz: Hinter südlich von Glarus und Uri fangen die richtigen Berge an!
In Tirol haben wir auch hohe Berge; 8-) Nichts da mit Schweiz!
Wer auf Bege steht, arbeitet in Nepal. Da müsst Ihr mal aus dem Fenster schauen....
Die Berge kann man sich auch hinmalen oder per Projektor an die Wand werfen. So richtig bergig sind die nur, wenn man hochsteigen will. Und wer von euch will das ? Schon in den Tirolerbergen kannst Du erfrieren oder ums Leben kommen, durch Absturz oder was weis ich. Und wenn nicht, dann stürtzt man beim Apres Ski ab oder wird von den Österreichern ausgenommen. Nee, ichbrauche keine Berge in real, schon lange keine aus Österreich!
>Ich will doch hoffen, dass sich das Gerücht um die "elektronisch tote >Rheinregion" noch lange hält ;-) Im Rgeinland gibt es wirklich nicht soviel Elektronikindustrie, wohl aber Elektroindustrie. Je nach dem was man macht, kann man da sehr gut arbeiten und verdienen, vor allem im Bereich Chemi und Pharma. Die Pharmabranche macht zur Zeit wieder arge Gewinn und investiert in ihre medizinischen Diagnostiksparten. Da gibt es eine Reihe von Geräteklassen, die mit Elektronik betrieben werden. Roche in Mannheim und Basel sind solche Standorte. Vor allem bei SAP gibt es da viel zu machen und verdienen :-) Vor kurzem hat bei Roche ein Teamleiter SAP mit 80.000 angefangen. (Alter gerade 30). Sowas gibt es in der Elektronik nicht.
>>Die Pharmabranche macht zur Zeit wieder arge Gewinn und investiert in >>ihre medizinischen Diagnostiksparten. Da gibt es eine Reihe von >>Geräteklassen, die mit Elektronik betrieben werden. Nichtz nur die! Auch die Elektroriesen investieren und da gibt es ausschließlich Geräte, die mit Elektronik betrieben werden. Grins ... >>Vor allem bei SAP gibt es da viel zu machen und verdienen :-) >>Vor kurzem hat bei Roche ein Teamleiter SAP mit 80.000 angefangen. Schitt. Ich bin auch 30 und habe nicht mal 70.000!!! :-( >>Sowas gibt es in der Elektronik nicht. Tja, sieht so aus. Wir Elektroniker sind unterbezahlt, ich sagst doch immer!
Soso, du bist also unterbezahlt! Dann geh doch mal zu Deinem Chef, Du Überflieger! Mit 30 hast du sicher auch nicht die Erfahrung, um 70 zu bekommen. Elektronik ist etwas langfrisitges!
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