Forum: Offtopic Handyverbot am Arbeitsplatz


von Franz (Gast)


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Hallo zusammen !

In dem Betrieb in dem ich arbeite nimmt der private Handy-Gebrauch schön 
langsam Dimensionen an die auch die Qualität der Produkte sehr negativ 
beeinflusst.

Nun die Frage : Kann man die private Nutzung des Handys verbieten oder 
auch das mitbringen in den Fertigungsbereich untersagen ?
In den Pausen sollen sie Leute machen was sie wollen....

Es finden sich zwar verschieden Artikel zu diesem Thema, wüsste aber 
gern mal eure Meinung zu diesem Thema.

mfg,

Franz

von jl (Gast)


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klar, nennt sich Arbeitsordnung. Dort kann es untersagt werden. Wer 
(nach Veröffentlichung) dagegen verstösst bekommt ein Gespräch beim Chef 
und wenn das nicht hilft die Abmahnung.

Eine weitere Möglichkeit ist den Fertigungsbereich für Fotoapparate zu 
sperren. Da die meisten in ihrem telefon eine kamera drinhaben, muss es 
draussen bleiben. Bei Verstössen siehe oben.


JL

von Unternehmer (Gast)


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Na klar, kann man das verbieten, sollte dann in der Arbeitsordnung 
drinstehen bzw. reingeschrieben werden. Betriebsrat/Personalvertretung 
informieren (Genehmigung ist nicht notwendig).
Wenn es der Qualität der Produkte schadet, ist das eine absolute 
Katastrophe, die ich nicht hinnehmen würde.
Bei Zuwiderhandlung Abmahnung.
Danach Entlassung.
Auch in den Pausen könnten sich andere Mitarbeiter durch das ständige 
Geklingel und das hirntote Gequatsche belästigt fühlen. Schließlich 
wollen sie sich ja auch mal entspannen.
Wenn sich nichtrauchende Kollegen über das Rauchen am Arbeitsplatz 
beschweren, ist es den Rauchern ja schließlich auch zu untersagen!

von Norgan (Gast)


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Bei der Regelung sollte man direkt ein paar Ausnahmen berücksichtigen, 
sonst hat man schnell Gemaule am Hals, warum es bei einigen doch 
geduldet wird.

Ausnahmen:

- Chef darf immer (er sollte jedoch klever sein und das vermeiden)

- Vertrieb darf wenn Kunden anrufen, hat jedoch den Fertigungsbereich 
beim telefonieren wenn möglich zu verlassen.

- Bei schwer kranken Angehörigen oder vergleichbaren Katastrophen im 
privaten Umfeld kann der Chef eine befristete Ausnahme erteilen, die 
geeignet ohne Angabe des Grundes bekannt gemacht wird. Wer dieses 
Privileg jedoch missbraucht, bekommt sofort eine Abmahnung und die 
Berichtigung wird entzogen.

Für alle mit Ausnahmeregelung gilt trotzdem: Keine "witzigen", "coolen" 
Klingeltöne. Leises klingeln oder Vibrationsalarm.

von Matthias S. (da_user)


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Ausnahme 4:

Diensthandys!
Ich war mal in ner HL-Fertigung tätig, dort waren auch sämtliche Handys 
verboten, bis auf Diensthandys. Für die Diensthandys wurde ein eigene 
Handyzelle so aufgebaut, dass diese mit sehr geringer Leistung senden 
konnten. So wurden Störungen der Anlagen auf ein Minimum reduziert.

Trotzdem gab's einen Fertigungsbereich, in dem wirklich alles was 
funkte, verboten war - Testcenter.

von Sonnenschein (Gast)


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Hallo

Private Handys in der Firmal komplett verbieten und keine Ausnahmen 
zulassen. Der Gebrauch privater Handys wird sich dann auf ein Minimum 
einpendeln. Obwohl es verboten ist, kann man ja kurze und seltene 
Gespräche tolerieren. Wie schon gesagt wurde, Sorge um ein krankes Kind 
oder ein kurzer Anruf das man heute länger bleiben muss ist ja in 
Ordnung. Das Wochenende oder den Abend muss man aber in der Freizeit 
planen.

Ist wohl ein ähnliches Problem wie das Internet, E-Mail und 
Raucherpausen. Kein Chef möchte, dass seine Angestellten 1/3 des Tages 
mit nicht-arbeiten verbringen.

von Thilo M. (Gast)


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Bei uns ist Handyverbot, weil man eine Beeinflussung von 
sicherheitstechnisch wichtigen Einrichtungen unterstellt. Außerdem 
braucht man eine Fotografiererlaubnis.
Da wir einen Eingangsbereich wie am Flughafen haben (Drehkreuz mit 
Gesichtskontrollen, Röntgenkontrolle des Handgepäcks, Abtastung durch 
Objektschutz) ist ein Handy kaum unbemerkt 'reinzubringen.

Allerdings ist es einfacher, die Bereitschaftshabenden per Handy zu 
erreichen als per Piepser, darum gibt es Bereitschaftshandys (die 
'Guten'). Die Kameras sind mit einem Aufkleber bedeckt, der das Handy 
gleichzeitig als Bereitschaftshandy ausweist.

Naja ... nicht grade konsequent. :/

von NN (Gast)


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Ich wäre sehr dafür, das Gebimmel zu unterdinden. Man kann kaumm noch 
arbeiten, bei dem Mist. Andauernd bimmelt ein anders Ding und andauernd 
sind es Privatgespräche.

von Hans (Gast)


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Die Welt ist ja zum Glück nicht schwarz/weiß. Handys uneingeschränkt zu 
erlauben ist das eine Extrem, alle Handys zu verbieten, das andere.

Eine Lösung in der Mitte wäre gut. Vielleicht reicht es schon die 
Probleme aufzuzeigen und auf den Gruppendruck zu setzen. Das ist dann so 
ähnlich wie mit dem popeln in der Nase. Gesetzlich verboten ist es 
nicht, wer's aber macht, der wird dumm angeschaut.

* Könnte mir auch vorstellen, dass bei einem Handyverbot mehr auf 
Unternehmenskosten telefoniert wird.

* Wer seinen Frisör- oder Arzttermin nicht kurzfristig vereinbaren kann, 
muss halt doch pünktlich um halbfünf Feierabend machen. Das ist auch 
nicht im Sinn des Unternehmens.

* Das Verbot muss überwacht und durchgesetzt werden. Das ist für alle 
Beteiligten nicht angenehm.

* Das Verbot kann umgangen werden. Es wird auf das Internet ausgewichen, 
die Mitarbeiter verbringen mehr Zeit auf der Toilette (um heimlich eine 
SMS zu schreiben) ... Die Mitarbeiter sind meiner Erfahrung nach äußerst 
Kreativ in solchen Dingen.

von Michael (Gast)


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>Die Mitarbeiter sind meiner Erfahrung nach äußerst
>Kreativ in solchen Dingen.

Ja, du sagst es.

Im Grunde ist ja nix dagegen zu sagen aber es gibt immer welche die 
nicht wissen wann es gut ist.
Da wird, Flatrate sei Dank, fast ständig einhändig gearbeitet oder man 
wird aus allen Richtungen mit den neuesten Klingeltönen in den Irrsinn 
getrieben.

von Franz (Gast)


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Danke für eure Antworten.

Bei uns ist es so das es keine Ausweichmöglichkeiten für die 
Fertigungsleute gibt. D.h. Sie können von aussen übers Festnetz 
angerufen werden, selber hinaustelefonieren können sie allerdings nicht. 
Auch haben sie keinen Internetzugang.

Es ist nur störend und Qualitätsbeeinflussend wenn das Handy am 
Arbeitsplatz rumliegt und ständig irgendeines bimmelt.

Wir fertigen zwar sehr einfache Teile, diese sind aber 
sicherheitsrelevant, und grobe Fehler können für den Benutzer tödlich 
enden.

Werde mal ein Handyverbot beantragen....


Mfg,

Franz

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