Forum: Platinen Lochraster layouten


von Thomas B. (escamoteur)


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Hi,

ich hatte in einem anderen Threag mal von jemandem gelesen, der auch 
Lochraster mit Target bzw. Eagle Layoutet. Was muss ich dabei denn 
beachten? Einfach das Rastermaß auf 2,54 einstellen? Und dann Bauteile 
platzieren?



Gruß

Thomas

von Andreas K. (a-k)


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Und wozu? Wenn du die Verbindungen überwiegend mit isoliertem Draht 
machst, kannst du dir die für einseitige Platinen typische Forderung 
nach Kreuzungsfreiheit schenken.

Folglich plazierst du erst die Fixpositionen auf der Platine, dann den 
Rest möglichst so, dass Zeug, was viele Verbindungen miteinander hat, 
dichter und mit den richtigen Seiten beieinander liegt.

von Andreas K. (a-k)


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Es gibt übrigens sogar ein eigenes Layoutprogramm für sowas:
www.abacom-online.de/html/lochmaster.html

von Thomas B. (escamoteur)


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Ist schon richtig, aber ich würde gerne im Vorhinein etwas Ordnung 
hinein bringen um eventuell einfacher mal ne Platine draus zu machen.

von Werner A. (homebrew)


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Ich mach das auch öfter. Entweder verbinde ich die Lötaugen mit Lötzinn 
und oben kommen dann die Drähte oder ich nehme Streifenraster und 
versuche möglichst viele Leiterbahnen waagerecht laufen zu lassen. Im 
Dokulayer lege ich dann ein X auf die Stellen, die ich nachher 
durchtrennen muss.
Als Raster 2,54 einstellen, sichtbar machen und los.

von Andreas K. (a-k)


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Werner A. wrote:

> Ich mach das auch öfter. Entweder verbinde ich die Lötaugen mit Lötzinn
> und oben kommen dann die Drähte

Drähte oben verbrauchen massiv Platz zwischen den Bauteilen und sind 
vergleichsweise umständlich anzuschliessen. Lötzinnbahnen unten sind 
auch ziemlich raumgreifend.

Auf der Unterseite ist reichlich Platz für Drähte. Isolierte.

von Andreas K. (a-k)


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Sieht dann beispielsweise so aus. Geht auch dichter, war da aber nicht 
nötig.

von Andreas K. (a-k)


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Und von unten so.

von Thomas B. (escamoteur)


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@Andreas: Sag mal wie heißen die Steckverbinder die Du da für die 
Stromversorgung nimmst?

Gruß

Thomas

von Andreas K. (a-k)


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Bei Reichelt heissen die PSK.

von Thomas B. (escamoteur)


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Braucht man dafür unbedingt die original Crimpzange?

Bzw. welches sind denn die richtigen Stecker zu den PSK Kupplungen?

von spess53 (Gast)


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Hi

>Braucht man dafür unbedingt die original Crimpzange?

Jain. Gibt es auch vorkonfektioniert.

MfG Spess

von Thomas B. (escamoteur)


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ok, also doch :-) oder hast Du da noch ne Alternative für solche 
Verbindungen?

von Andreas K. (a-k)


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Thomas Burkhart wrote:

> Bzw. welches sind denn die richtigen Stecker zu den PSK Kupplungen?

"PS"

So schlimm ist das Reichelt Suchsystem denn doch nicht. Nach PSK suchen, 
links die Leiterplattenverbinder anklicken und dann ganze Gruppe 
anzeigen => fertig.

von Andreas K. (a-k)


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Geht notfalls auch mit normaler Zange, aber nicht so zuverlässig - dann 
eher für temporären Kram geeignet. Für Dauer mit dem Lötkolben 
nachhelfen.

von Thomas B. (escamoteur)


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Sorry, war mir nur nicht sicher ob die PSS jetzt zu den PSK gehören, 
hatte aber in der Zwischenzeit die Erleuchtung dass ja S für Stecker und 
K für Kupplung steht :-)

von Werner A. (homebrew)


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Andreas Kaiser wrote:
> Werner A. wrote:
>
>> Ich mach das auch öfter. Entweder verbinde ich die Lötaugen mit Lötzinn
>> und oben kommen dann die Drähte
>
> Drähte oben verbrauchen massiv Platz zwischen den Bauteilen und sind
> vergleichsweise umständlich anzuschliessen. Lötzinnbahnen unten sind
> auch ziemlich raumgreifend.
>
> Auf der Unterseite ist reichlich Platz für Drähte. Isolierte.

Klar, wenn man das braucht ist das OK. Ich hab früher auch schon 
WireWrap gemacht und nutze die Drähte davon heute noch gerne. Ich finde 
"Wartungsfreundlichkeit" dabei nicht so prickelnd.

Aber Thomas hatte ja auch nicht gesagt, ob er große oder nur kleine 
Schaltungen machen will. Für den RS232/TTL Wandler geht das auch mit 
Drähten nicht unbedingt viel besser, dafür lernt man Bauteile passend zu 
platzieren.

von Andreas K. (a-k)


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Werner A. wrote:

> WireWrap gemacht und nutze die Drähte davon heute noch gerne. Ich finde
> "Wartungsfreundlichkeit" dabei nicht so prickelnd.

Weit besser als bei Fädeltechnik bzw. bei Kupferlackdraht generell, bei 
dem eine Leitungsverfolgung unmöglich ist. Diese AWG30 sind grad gross 
genug, dass man sie gut sieht und klein genug, dass sie sich nicht 
behindern. Und wenn einer im Weg ist, wird er weggebogen. Bischen 
Schlupf sollte immer dabei sein. Verschiedene Farben sind auch kein 
Nachteil.

Die kleine Platine rechts ist übrigens so ein Fall vgl. MAX232 (Bild von 
von oben ist eine andere Version als von unten). Ist ein MC34063A 
Spanungswandler und die meisten Verbindungen sind mit Lötzinn oder 
Silberdraht, nur wenige mit Isodraht. Da kann ein Planungswerkzeug schon 
nützlich sein. Wobei man mit der Zeit etwas Übung kriegt, aus dem Plan 
heraus die Anordnung auch im Kopf zu entwickeln.

Was ich aber für sehr umständlich halte, ist Draht oben, wie man es am 
Anfang praktisch immer macht. Es gibt ein paar Fälle bei sehr langen 
Leitungen wo das aus mechanischen Gründen sinnvoll ist, aber m.E. gehört 
Draht i.d.R. nach unten, wenn man ihn denn braucht.

von Norgan (Gast)


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Low-Tech Lösung:

  - Gehirn (wichtig!)
  - Bleistift
  - Radiergummi
  - Einen Ausdruck von einem der folgenden PDFs:
    -- http://www.eleinmec.com/downloads/sbps.pdf
    -- http://www.kpsec.freeuk.com/docs/sbplan.pdf
    -- http://www.heyrick.co.uk/software/verodes/verotemplate.pdf

High-Tech:

  - http://veecad.com/

von Andreas K. (a-k)


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Norgan wrote:

>   - Bleistift
>   - Radiergummi

Kennt die im Zeitalter kostenfreier CADs überhaupt noch jemand?

Und um die Frage "mit welchem Programm mache ich mir eine solche Vorlage 
für mein ungewöhnliches Format" vorwegzunehmen: Man kann wahrscheinlich 
auch die Rohplatine einfach auf den Kopierer legen und mit dem Kontrast 
rumspielen.

von Norgan (Gast)


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Andreas Kaiser wrote:
> Norgan wrote:
>
>>   - Bleistift
>>   - Radiergummi
>
> Kennt die im Zeitalter kostenfreier CADs überhaupt noch jemand?

Dann kommen wir mal unserem Bildungsauftrag für die Jugend nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bleistift
http://de.wikipedia.org/wiki/Radiergummi

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