Hallo Ich habe da ein mathematisch-physikalisches Problem... Ich will eine Regelstrecke aufbauen und die Temperatur eines Ofens mit der im zugeführten elektrischen Leistung regeln. Als Regler kommt ein PID-Regler zum Einsatz, den kann ich aber noch völlig frei wählen. Das Problem vor dem ich stehe ist, wie ich die Differentialgleichung des Ofens aufstelle. Auf den Ofen (bzw. seine Heizelemente) wirkt eine regelbare Leistung P. Als Folge dieser Leistung "gibt" der Ofen eine Temperatur T ab. Da der Ofen sicher kein alzu schwieriges Modell (2 Heizelemente und eine Ofenkammer, das wars) ist habe ich mir das so vorgestellt die DGL des Ofens Laplace zu transformieren, einen geeigneten Regler zu finden, etc...das wäre alles kein Problem. Wenn ich nur die DGL hätte. Also wie bestimmt man eine solche DGL?
Wenn die Wärmekapazität C des Ofens temperaturabhängig ist müsste sich ergeben:
Du müsstest halt noch wissen, wieviel Leistung bei welcher Temperatur an die Umgebung abgegeben wird (Strahlung, Leitung, Konvektion)
Vielen Dank für die Hilfe. Stimmt, die Formel kommt mir jetzt auch wieder bekannt vor, da war mal was ;) Ja, die Wärmekapazität des Ofens kann man bestimmt in guter Näherung als konstant betrachten. Das heist P_Heiz(t) ist die elektrische Leistung, die in Wärmeleistung umgewandelt wird und das innere des Ofens erwärmt bzw. zur Temperaturerhöhung beträgt? Und P_Verlust(T) ist die verlohrengegangene Verlustleistung, die aus dem Ofen entweicht und nicht zur Temperaturerhöhung beiträgt? Hmmm...gut, den Wert könnte ich numerisch mit Approximationen ermitteln. Fragt sich noch wie ich auf die Wärmekapazität C komme... C = (dQ/dT) mit Q als Wärmemenge und dQ wiederum dQ= cv m dT wobei ich wieder nicht die spez. Wärmekapazität cv habe...da drehe ich mich im Kreis.
Ich will ja nicht nölen, aber muß man unbedingt eine Differentialgleichung aufstellen bzw. einen PID-Regler dafür nehmen? Mit Ww=m*c* Delta Theta müßte sich doch berechnen lassen, welche Energie ich "verheizen" muß, um das Ding auf die entsprechende Temperatur zu bringen. Weiterhin hat doch so ein Ofen eine große Totzeit, bedingt durch die Wärmekapazität der Heizwendeln und der Auskleidung des Brennraumes. Ich denke, daß man das auch mit einem P-Regler "erschlagen" könnte. gez. Katapulski
Wie wäre es, wenn du die Sprungantwort aufnimmst. Du beaufschlagst den Ofen mit zB 100% Heizleistung, und misst die Temperatur als Fkt der Zeit. Dort kannst du erkennen, ob: PT1 korrekt ist, und alle weiteren Parameter aus h(t) entnehmen.
@Matthias Lipinsky Das ist eine gute Idee! Damit erhalte ich auch gleich noch wie Katapulski es erwähnt hat die Totzeit des Systems. So werde ich das mal machen. @Katapulski Ich habe mich da etwas unpräzise ausgedrückt. Ich meinte mit dem "PID-Regler frei wählen", dass ich je nachdem wie der Prozess des Ofens aussieht einen PID-Regler so anpasse, dass ich bei Bedarf auch I, D oder ID Anteil nicht verwende.
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