Forum: Offtopic Mikrowellenherd hat kaum noch Leistung


von Peter X. (vielfrass)


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Mein Mikrowellenherd hat kaum noch Leistung, die Suppe ist nur lauwarm.
Hat jemand Erfahrung damit?

Als Test habe ich ein Glas mit 300 Gramm Wasser reingestellt.
Nach 60 Sekunden die Temperaturerhöhung gemessen.
Leistung = 15°  300 Gramm  4,2 Joule  Gramm  ° / 60 Sekunden = 315 
Watt

Auf dem Typenschild steht aber Aufnahmeleistung 1300W und Abgabeleistung 
800W.

Welches Bauteil in der Mikrowelle kann dafür verantwortlich sein?
Die Schaltung besteht ja nur aus Trafo, Kondensator, Diode und 
Magnetron.

von Guppi (Gast)


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>Welches Bauteil in der Mikrowelle kann dafür verantwortlich sein?

Das teuerste natürlich.

von Detlev T. (detlevt)


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Ich würde auch auf das Magnetron tippen. Von einem Reparaturversuch rate 
ich dir aber ab. In dem System wird mit Spannungen von 5000V gearbeitet, 
DAS IST SEHR GEFÄHRLICH!

von Gast (Gast)


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Ist das nicht eher unwahrscheinlich, dass das Magnetron nur 
"Halb-Kaputt" ist? Ich würde mal schauen, ob sich in der nähe des 
Magnetrons so eine Art "Ventilator" aus Metall befindet, der die 
Mikrowellenstrahlen besser im Garraum verteilen soll. Vieleicht ist nur 
der Antrieb dieses Quirrls kaputt (Riemen ab oder so).

von Düsentrieb (Gast)


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tippe auf die diode...
such dir vom sperrmüll/ e-schrott ne alte mikro.
da haste dann die "richtigen" ersatzteile..., meist is bei den 
"kaputten" nur sicherung geflogen (weil alte 220v trafos, jetzt bei 230v 
überlastet), oft sind auch nur türschalter def.

aber vorsicht! 2kv trafo ... nur an ausgesteckem gerät fummeln und 
kondensator entladen..

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gast wrote:
> ...so eine Art "Ventilator" aus Metall befindet, der die
> Mikrowellenstrahlen besser im Garraum verteilen soll.

**rotfl**

Bei ,,halb kaputt'' kommen mir aber noch kalte Lötstellen in den Sinn,
die da still und gemächlich vor sich hin feuern.  Die 2 kV vom Trafo
können da sicher schon einige Millimeter überbrücken.  Das sollte man
allerdings dann auch sehen können.

von Chris (Gast)


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Mit Mikrowellen spaßt man nicht. Kauf dir eine Neue, kosten doch nichts 
mehr ...

von Gast (Gast)


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Vor 15 Jahren kanntest Du noch keine Mikrowelle, und jetzt biste 
Experte?

von Peter X. (vielfrass)


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Ist ein Gerät mit Drehteller, der Drehteller dreht sich.
Schaltplan ist hinten aufgedruckt.
Wenn die Diode kaputt währe, würde das Gerät garnicht mehr 
funktionieren.

von Robin T. (rotoe) Benutzerseite


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Jörg Wunsch wrote:
> Gast wrote:
>> ...so eine Art "Ventilator" aus Metall befindet, der die
>> Mikrowellenstrahlen besser im Garraum verteilen soll.
>
> **rotfl**
>
Gast hat recht.

von Jens P. (Gast)


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Der Drehteller am Drhtellergerät dreht sich echt? Dann ist wohl der 
Kontinuumtransfunktionator defekt.

von FRAGENSTELLER (Gast)


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>Gast hat recht.

stimmt, bei meiner microwelle rotiert das teil heute noch. (17 jahre)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robin Tönniges wrote:
> Jörg Wunsch wrote:
>> Gast wrote:
>>> ...so eine Art "Ventilator" aus Metall befindet, der die
>>> Mikrowellenstrahlen besser im Garraum verteilen soll.
>>
>> **rotfl**
>>
> Gast hat recht.

Ich habe mir nur vorgestellt, wie der Ventilator die Mikrowellen in
handliche Bruchstücke zerhackt und durch die Gegend schleudert. :-)

(Einen rotierenden Spiegel zur Vermeidung von "hot spots" kann ich
mir schon vorstellen...)

von holm (Gast)


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Das Mit dem Flügel gibt es schon, nicht gleich ein Venitlator. Wenn es 
das Ding gibt steht das Essen unbeweglich und nicht auf einem 
Drehteller.

Wenn nur noch ungenügend Leistung kommt gibts 2 Möglichkeiten, entweder 
das Netzteil ist defekt (oft 2 Dioden da Spannungsverdoppler) oder aber 
das Magnetron ist wirklich müde.

Gruß,

Holm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robin Tönniges wrote:

>>> ...so eine Art "Ventilator" aus Metall befindet, der die
>>> Mikrowellenstrahlen besser im Garraum verteilen soll.

>> **rotfl**

> Gast hat recht.

Ich habe mir nur vorgestellt, wie der Ventilator die Mikrowellen in
handliche Bruchstücke zerhackt und durch die Gegend schleudert. :-)

(Einen rotierenden Spiegel zur Vermeidung von "hot spots" kann ich
mir schon vorstellen, auch wenn ich's noch nicht gesehen habe.)

Btw., bezüglich der nur lauwarmen Suppe spielt das aber ohnehin kaum
eine Rolle.

von Benedikt K. (benedikt)


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holm wrote:

> Wenn nur noch ungenügend Leistung kommt gibts 2 Möglichkeiten, entweder
> das Netzteil ist defekt (oft 2 Dioden da Spannungsverdoppler)

Wie Peter X. schon schrieb: Wenn die Diode kaputt wäre, dann würde 
garnix gehen.
Die zweite Diode ist übrigends meist nur eine Überspannungsschutzdiode 
um die andere Diode zu schützen, denn die zweite Diode für den 
Verdoppler ist das Magnetron selbst.

>oder aber das Magnetron ist wirklich müde.

Dürfte am warscheinlichsten sein.

von *.* (Gast)


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Evtl. kann man die Leistung über die Bedienelemente einstellen? Bei 
modernen Geräten allerdings manchmal in einer Form die kein Erdgeborener 
begreifen kann.

von Peter X. (vielfrass)


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@*.* Leistungswahlschalter ist auf "volle Pulle"

von Detlev T. (detlevt)


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Benedikt K. wrote:
> Die zweite Diode ist übrigends meist nur eine Überspannungsschutzdiode
> um die andere Diode zu schützen, denn die zweite Diode für den
> Verdoppler ist das Magnetron selbst.

AFAIK ist die Standardschaltung ein Spannungsverdoppler (2kV AC nach 5kV 
DC (gepulst)) Dafür braucht man zwei Dioden (und den Kondensator)

von Peter X. (vielfrass)


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Detlev T. wrote:
> Benedikt K. wrote:
>> Die zweite Diode ist übrigends meist nur eine Überspannungsschutzdiode
>> um die andere Diode zu schützen, denn die zweite Diode für den
>> Verdoppler ist das Magnetron selbst.
>
> AFAIK ist die Standardschaltung ein Spannungsverdoppler (2kV AC nach 5kV
> DC (gepulst)) Dafür braucht man zwei Dioden (und den Kondensator)

Nö, die zweite Diode ist das Magnetron. Allerdings gibt es, wie ein 
anderer Poster schon beschrieben hat, auch Mikrowellenherde mit zwei 
Dioden. Die Zweite Diode dient als Überspannungsschutz für die erste 
Diode.

von Detlev T. (detlevt)


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@Peter X.
Ich habe nachgeschaut, du hast recht.

von dasich (Gast)


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@Jens Plappert (gravewarrior)

Du hälst Dein Niveau. Zumindest das ist konstant bei Dir.

von Martin (Gast)


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Hallo,

meistens ist der Kondensator hinüber, hat also kapazitätsverlust. 
Dadurch bekommt das Magnetron nicht mehr genug Spannung und liefert 
somit auch nicht mehr genug.

In meiner ganzen Zeit als Servicetechniker (für die firma Hobart, 
Profi-Küchengeräte) und das sind nun fast 14 Jahre hatte ich bis jetzt 
ein einziges defekten Magnetron. Die Dinger sind echt robuster als man 
denkt kaputt bekommt man die nur durch überhitzung oder durch 
mechanischen Bruch der die Umgebungsluft ins Vakuum rein lässt. Dann ist 
allerdings fertig und es wird teuer.
Ein Magnetron geht entweder oder es geht nicht wenns defekt ist oder 
keine / zuwenig Leistung bekommt.

Bis jetzt waren es bei mir immer meistens folgende Fehler:

Defekte Diode (meistens durch lose Schraubverbindung bei Mobilgeräten)
Tauber Kondensator (altes Gerät oder total verstaubt und dadurch 
Hitzestau)
Leitungsisolation durch Hitzeeinwirkung spröde, dadurch bei mech. 
Beanspruchung Isolationsfehler, es knallt und die Sicherung sagt Tschüss 
:)
Besondern die Mobilen Geräte (kennt sicher jeder die fahrenden 
Futterbuden, eingebaut in einen großen Anhänger) hatten bis jetzt 
eigentlich immer Fehler die auf das Geschüttel beim Fahren 
zurückzuführen waren, Lose Leitungen Aufgerüttelte Klemmen usw. Da in 
den Mobilen Fresstempeln auch für kleine Portionen auch immer "normale" 
Mikrowellen dabei sind und ich in diese auch schon öfters mal auf 
Kundenwunsch reingeschaut habe kann ich sagen daß bis jetzt meine 
"Statistik" keinen Ausreisser hatte. :))

@vielfrass,

besorg dir einen Kondensator zum Testen eventuell vom Schott, dort aber 
gleich mehrere Mitnehmen nicht daß du auch einen "faulen" Erwischt :)


MArtin :)

von Benedikt K. (benedikt)


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Martin wrote:

> In meiner ganzen Zeit als Servicetechniker (für die firma Hobart,
> Profi-Küchengeräte) und das sind nun fast 14 Jahre hatte ich bis jetzt
> ein einziges defekten Magnetron. Die Dinger sind echt robuster als man
> denkt kaputt bekommt man die nur durch überhitzung

Was geht durch die Überhitzung kaputt ? Brennt dann die Heizung durch ? 
Ansonsten ist ein Magnetron ja nur ein reiner Kupferblock.

Eine Kathode mit schlechter Emission war bisher nie dabei ? Interessant.

von autoexec (Gast)


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Kann man nicht auch einfach z.B. 4  8µF/500V MKP Kondensatoren 
hintereinander schalten? Die Kondensatoren in der Mikrowelle haben doch 
meist ca. 2µF/2kV. Ob diese Schaltung aber auch ins Gehäuse passt 
bezweifle ich. MKP Kondensatoren stecken in fast jedem 230V Gerät mit 
Motor (Anlaufkondensator).
Ansonsten: Bei den Neupreisen (teilweise unter 40€) lohnt sich eine 
Reparatur kaum. Wenn du es doch versuchen willst, sei vorsichtig: Eine 
Berührung mit der Hochspannungswicklung des Trafos (ca. 2kV bei 500mA) 
kann tödlich sein

von *.* (Gast)


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> Was geht durch die Überhitzung kaputt ?

Im Recyclinghof (als man noch an den Kram ran durfte) habe ich mal eine 
offene Mikrowelle mit defektem Magnetron gesehen. Einige der 
Kühllamellen waren verzogen und das zylindrische Innenteil, von dem die 
Lamellen ausgehen, war verformt. Es schmilzt wohl das ganze Magnetron.

von Benedikt K. (benedikt)


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Das klingt böse, muss ich mal ausprobieren. Kupfer schmilzt bei etwa 
1000°C, da muss es schon ordentlich heiß werden und auch schon schön 
anfangen zu leuchten. Eigentlich sollte ein Bimetallschalter sowas 
verhindern. Ich habe zumindest bisher nur ein Magnetron halb kaputt 
bekommen (die Antenne ist etwas weggeschmolzen). Die Plasmabälle wandern 
dummerweise auch immer zum Magnetron...

von *.* (Gast)


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Hm, es war nur verformt, nicht verbrannt (war noch metallisch-grau). 
Dafür reichen vielleicht schon niedrigere Temperaturen. Die Info dürfte 
jetzt allerdings schon etwa 10 Jahre alt sein ;)

von autoexec (Gast)


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Naja, aber 600-700°C dürfte das erreicht haben, wenn das Kupfer so weich 
wird dass es sich verbiegt. War das Gehäuse ansonsten noch ok (ich tippe 
nämlich eher auf eine mechanische Einwirkung, es wäre ein echtes 
Sicherheistrisiko wenn die Magnetrons so heiß werden können)

von *.* (Gast)


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Bei Repdata wurde das mit den verbogenen Lamellen bei durchgebranntem 
Magnetron auch schon erwähnt. Macken auf den Lamellen oder ähnliche 
Vandalismusspuren waren nicht zu sehen.

von *.* (Gast)


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Es dürfte übrigens nur so lange köcheln bis durch die Verformung innen 
die Elektroden miteinander knutschen.

von Ich (Gast)


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Kauf dir bei Ebay ne altes Mig-Radarmagnetron, dann haste ne getunte 
Microwelle mit Mig-Radar.
Wär doch cool :)

von holm (Gast)


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Ich hatte schon ein defektes Magnetron, allerdings war die Ursache eine 
defekte Isolation an den Heiz/Hochspannungsanschlüssen.
Das Ding konnte man auch nur noch in den Müll tun.
Dummerweise waren bei dem Teil die Montagelaschen genau um 90 Grad zu 
denen der üblichen Magnetrons versetzt. Ich habe dann eins von Schrott 
eingebaut (vom Recycler geholt) hatte es auseinandergepopelt, die Platte 
mit den Laschen um 90 Grad versetzt aufgesetzt und in den Schraubsock 
gespannt, den
Rest hat das MigMag erledigt :-)

Ich habe noch wo ein Magnetron von der Bundeswehr mit wirklich schwehrem 
Jochmagneten herumliegen. Das DIng hat mir in gut 3 Metern Abstand noch 
die Farben auf einem 20 Zöller durcheinandergewürfelt, auch den 
Impulstrafo dafür müßte ich noch haben, nur falls Jemand einen Thumb 
Mobile Zapper bauen möchte ...

Funzt heute noch, professionelle Panasonic Mikrowelle mit 2 Magnetrons 
und 1400 Watt....

Gruß,

Holm

von Katapulski (Gast)


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Ich mag net ron an's Magnetron
und an die Anett a net!

gez. Katapulski

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