Hallo zusammen, ich habe mir ein TFT(!) Panel von AU Optoelectronics besorgt. Type: T150XG01 http://www.pdfsea.com/down/2008/0711/10254.html Ziel ist es erstmal, nur ein Gittermuster auf das Panel zu schreiben. Diese Aufgabe sollte ein ATMEGA32 übernehmen, der später via UART auch Zeichenketten aufs Panel bringen soll, was aber erstmal Zukunftsmusik ist. Nun habe ich aber folgende Fragen: 1.- Inwiefern speichert das Display seinen Inhalt. Im Datenblatt konnte ich diesbezüglich nichts entnehmen. Oder MUSS das Bild regelmäßig refresht werden? Dies würde meine Idee dann nämlich zum Gedanken für die Mülltonne machen. 2.- LVDS Problematik. Ich habe auf einem Controllerboard für einen Sony-Plasma mal gesehen, dass die LVDS Zuleitungen von einem F541 (Texas) gepuffert wurden, welche direkt vom FPGA kamen. Ausgangsseitig waren die Differenzleitungen über einen 100 Ohm Wiederstand herausgeführt. Dieser Chip ist, so wie ich es gesehen habe nichts weiter, als ein Acht-Bit LineDriver. Dann müsste es doch möglich sein, sich die Differenzausgänge selbst zu "mogeln", ohne einen Aufwand treiben zu müssen, LVDS Transceiver zu beschaffen. Würde dann nämlich einen Port für die +LVDS signale nehmen und einen anderen Port einfach Invertiert zu diesem. Es geht hier schließlich nur um eine Anzeige, der selten ein Inhaltswechsel wiederfährt. P.S. Ich bin mir der Komplexität wohl schon bewusst, aber vielleicht ist die Welt ja doch einfacher, als wir sie uns vorstellen. Gruß Christian
Hi Sieht so aus, als ob du dich um den Bildschirminhalt ständig selbst kümmern musst. Der ATMEGA32 ist da wohl zu schwach auf der Brust. MfG Spess
Inwiefern zu schwach? Mit externen SRAM, wo er sich seine Bildschirmseiten reinpackt und einem Interrupt, der diese dann herausliest und entsprechend ans Display sendet, sollte es der Hauptschleife egal sein, wenn sie ein bisschen weniger Rechenzeit hat. Die Frage sollte ja auch nur sein, ob es dem Display genügen würde, wenn es einmal oder alle zwei Sekunden refresht wird.
Hi Lies mal das Datenblatt: Framerate 60-75Hz. Und dann rechne mal: 1024x768 Pixel. Und 24Bit/Pixel. Und das Ganze mit einem seriellen Interface. Ich würde sagen: Viel Spass. MfG Spess
Dein Link funktioniert bei mir irgendwie nicht... Hab mal nach dem Panel gegooglet. Wenn ich das richtige Datenblatt (15", 1024*768 Pixel, 3*8Bit Farbtiefe) gelesen habe wirst du wohl ziemlich chancenlos sein. Das ding braucht seine Daten live. Im Panel wird nichts gespeichert. Das heißt, du musst für jeden Frame 2,25 MByte Daten rüberschaufeln. Das macht bei langsamen 25Hz schon über 50MByte pro Sekunde. Da hat ein AVR keine Chance. Einziger Ausweg den ich sehe wenn du das Panel unbedingt mit einem AVR bedienen willst ist, einen extra Displaycontroller zu finden. Da kann ich aber wirklich nicht helfen. Ich persönlich würde mir wohl ein Panel mit deutlich weniger Auflösung und Farbtiefe suchen. Sebastian
An einen FPGA habe ich auch schon gedacht. Aber als Erstlingswerk in VHDL einen Displaycontroller zu schreiben halte ich dann wohl doch für etwas overkill; was die Idee wohl für einen AVR aber wohl auch ist. Gibt es keine andere Möglichkeit, die etwas lötfreundlicher ist. Welchen Controller würdet ihr mir denn empfehlen, der auch in Jahren noch erhältlich ist?
>...der auch in Jahren noch erhältlich ist?
Das ist das, was alle wissen wollen.
Die Frage kann erst in Jahren sicher beantwortet werden.
Niemand wird dir dafür garantieren, dass du bestimme ICs oder
Controller irgendwann in der Zukunft noch bekommst. Nur der "Last Order"
gibt dir dann ein wenig Planungsmöglichkeit.
Allerdings ist auch AU-Optronics (deine erste Wahl) nicht dafür bekannt,
Displays unnötig lange zu produzieren. Mehr Sicherheit versprechen da
z.B. Hitachi, Kyocera und Sharp. Diese Firmen haben sogenannte
Industrial Displays, die sich, abgesehen vom höheren Preis,
hauptsächlich durch Verfügbarkeiten von mindestens 7 Jahren auszeichnen.
@Lothar >Allerdings ist auch AU-Optronics (deine erste Wahl) nicht dafür bekannt, >Displays unnötig lange zu produzieren nun ja das halte ich für Blödsinn. Das Panel ist ein std XGA Notebook panel mit lvds schnittstelle. Diese Panels sind genormt und gibt es von 5 großen Anbietern LG CMO Samsung Chungwa AU. Diese Art Displays sind zig millionenfach in Notebooks im Einsatz. > Mehr Sicherheit versprechen da z.B. Hitachi, Kyocera und Sharp bei Sharp hast du wohl recht Hitachi ist ein Witz oder? Deren Displays sind die schlechtesten die ich bisher verbaut habe. Trotzdem sind diese Marken in Bezug auf die Stückzahlen eher 2.Wahl Kompatibel zu den std Displays ist da wohl keiner. Speziell Hitachi hat da das Problem den LVDS Stecker an einer komplett anderen Stelle zu positionieren las der der Rest der Welt. @Christian: vergiss es. Du musst die Daten mit einem Pixeltakt um die 50MHz schicken. Das bekommst du wenn überhaupt nur mit spez. LVDS Transmitern hin. Schon das Kabel mit definierter Laufzeit zu bauen ist eine Heraus- forderung. Falls du es doch probieren willst: - benutze nur 1 Bit pro Farbe oder vieleicht 2 Bit - nimm einen richtigen LVDS Transmiter Thomas
@ Thomas >Diese Panels sind genormt... Soso, welche Norm? Die haben ja nicht mal die Schrauben an der selben Stelle... Abgesehen vom Inverter... Einzig die LVDS-Schnittstelle hat sich als Quasi-Standard mit ähnlichem(!!!) Timing etabliert. >Diese Art Displays sind zig millionenfach in Notebooks im Einsatz. Meine Aussage war nur zum Thema Langzeitverfügbarkeit eines bestimmten Displays, und da habe ich bisher von den 5 angesprochenen nur von CMO überhaupt eine Aussage erhalten. Denn genau dieser zigmillionenfache Notebookeinsatz führt dazu, dass ein Industriekunde mit z.B. 2000/Jahr den Hersteller nicht dazu bewegen kann, das Display länger als nötig zu produzieren (wenn nämlich z.B. das Notebook nicht mehr produziert wird). Als kleiner Nebeneffekt sind die Displays aus der Consumer-Ecke aber recht billig.
bei 2000 stück pro Jahr bist du bei den Herstellern sowieso ein kleines Licht. Wir verbauen so etwa 4000 Stück pro Jahr (underschiedliche Größen und Auflösungen) Da ist nichts mit Hersteller Anfragen. Das hauen die in einer Stunde durch. 15'' XGA Displays sind zumindest im Notebookbereich inzwischen genormt (Auch die Schrauben pos). Frühre gab es noch den 20pol LVDS Stecker aus der 14'' Zeit nun ist das aber einheitlich 30polig. Im Industrie Bereich hast du andere Verfügbarkeiten, allerdings mindestens zum dreifachen Preis. Alles in allem hat sich die Display Situation inzwischen deutlch verbessert, was vor allem am Notebook Sektor liegt. Der Kostendruck ist inzwischen so groß geworden dass die Panelhersteller keine Möglichkeit mehr haben Ihr eigenes Süppchen zu kochen. Wer keine kompatiblen Displays anbietet fliegt bei den Assemblieren sofort raus. Das ist übrigens mit Hitachi bei FSC und Sony passiert. Sony nimmt nun Sharp oder Chungwa. FSC vorwiegend CMO oder Chungwa Thomas
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