Forum: PC Hard- und Software PC Absturz, Hilfe!


von Gast (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
wir haben folgendes Problem. Mein Bruder hat einen PC, der immer nach 
ca. 1 Stunde Internet-Surfzeit (hauptsächlich online clips anschauen) 
abstürzt. Jetzt bringt er mir seinen PC zum Testen. Bei mir habe ich 
noch nichts an dem PC geändert und der läuft seit 3 Stunden ohne 
Probleme. Der einzige Unterschied ist, bei meinem Bruder ist ein 
Fernseher am HDMI-Ausgang der XpertVision HD2600 Pro und bei mir ein 
CRT-Monitor am VGA-Ausgang verbunden. Könnte das Problem an der 
Grafikkarte liegen?

Danke für Eure Antworten!

von Bender (Gast)


Lesenswert?

>hauptsächlich online clips anschauen
aha ;) also zum w...... ;)

Ich würde mal Festplatte auf Fehler überprüfen und mal RAM austauschen 
zum testen. Glaube kaum dass es an der Graka liegt bzw den 
unterschiedlichen Ausgängen.

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

Klingt natürlich nach thermischem Problem, dann aber sollte es 
unabhängig vom Standort auftreten - vorausgesetzt am ursprünglichen 
Standort ist nicht grad die Kühlung verstopft oder so.

Allerdings ist HDMI schon ein bissel anspruchsvoller als VGA, nicht 
zuletzt dank der Paranoiker der Medienindustrie. Nicht auszuschliessen, 
dass dies im Stromverbrauch (und damit Wärmeproduktion) einen 
Unterschied macht.

von Schwurbl (Gast)


Lesenswert?

Ich denke, bei Dir im Raum ist es kühler.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Danke für die schnelle Antwort.
Und zu jetzigem Zeitpunkt fängt der PC auch bei mir schon an, zu 
spinnen. Abgestürzt ist er noch nicht, aber folgendes Verhalten zeigt 
er:
1. Mauscursor bewegt sich ruckelartig (mal gehts, mal nicht), videoclips 
:-) ruckelt auch
2. dann läuft alles wieder, allerdings nur ca 10 s
3. es wiederholt sich ca. 3 mal
4. und jetzt steht der PC zu 95%, den die Maus kann ich noch bewegen, 
das Firefox-Fenster lässt sich gerade 1 mal verschieben, Strg-Alt-Entf 
funktioniert nicht mehr.

Der PC ist kühl. Festplatte und RAM werde ich jetzt testen. Welches 
Freeware könnt Ihr mir empfehlen?

Und jetzt, als ich gerade den Beitrag absenden wollte, läuft der PC 
weiter, als ob keine Probleme da wären.

von FRAGENSTELLER (Gast)


Lesenswert?

mal die kiste öffnen und entstauben, eventuell kontrollieren ob 
prozessor und kühler guten kontakt haben und sämtliche miefquirl 
funktionieren.

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

Burn-In Programme wie CPU-Burn-In oder cpuburn 
(http://freshmeat.net/projects/cpuburn/) können dir sagen, ob die 
CPU-Kühlung was damit zu tun hat.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Also, Staub hat der PC kaum. Mit Speedfan sehe ich:
1. CPU-Temperatur ca 44°C
2. HDD-Temp. 50°C, max. 60°C ist zulässig bei der Festplatte 
(Datenblatt).
Ich habe gestern die HDD entkoppelt, vorher stand sie direkt vorm 
Gehäuselüfter, also kühl. Ich werde sie sicherlich wieder umbauen bzw. 
HDD-Lüfter einbauen, sonst wirds heiss für die Platte. So weist es 
darauf hin, dass die Temp. der HDD keine Rolle spielt. Denn vor der 
Entkopplung ist die HDD kühl, aber trotzdem gab es Abstürze.

von Andreas K. (a-k)


Lesenswert?

Temperatur der Grafikkarte fehlt noch.

von Fuzzy (Gast)


Lesenswert?

Mach mal platt die Kiste, vielleicht ist auch nur Windoof dran schuld. 
Hat dein Bruder die Kiste zufällig übertaktet, für mich hört sich das 
irgendwie so an, als ob der Prozzi nicht mehr richtig rechnet.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Graka-Temp.: 44°C

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Der Prozessor ist ein Core 2 Duo E4400 und ist nicht übertaktet.

von FRAGENSTELLER (Gast)


Lesenswert?

ist schon ein paar tage her (ca. 4 jahre) da habe ich einen computer von 
meinem schwager geschenkt bekommen mit den selben macken.

er hatte schon alles ausgetauscht außer dem netzteil.

lange rede kurzer sinn, habe das netzteil getauscht und er funktioniert 
heute noch, sonst könnte ich jetzt nicht im internet surfen. ;-)

von Thomas K. (_tom_)


Lesenswert?

Die Problembeschreibung könnte auf alles oder nichts hindeuten, 
angefangen mit einer virenverseuchten Betriebssysteminstallation, über 
ein thermisches Problem bis zu einem Hardware-Schaden z.B. der 
Graphikkarte oder der Stromversorgugn (Netzteils / Mainboard)


Gehe doch mal systemathisch vor:

* Sichtkontrolle: Hast Du ja bereits gemacht. Besonderen Augenmerk bitte 
auf die ElKos auf dem Mainboard und auf der GraKa legen, ob sie 
aufgedunsen oder möglicherweise schon aufgeplatzt sind. Dies war vor 
nicht allzulanger zeit, eine der häufigsten Fehlerursachen.

* Kabelführung: Sauber und intelligent geführte Strom- und Datenkabel 
baumeln nicht irgendwo herum sondern sind z.B. mit Kabelbindern 
zusammengebunden, daß sie a) nicht die Arbeit der Lüfter stören können 
und b) die Luftzirkulation möglichst wenig behindern. Auf lose oder 
schief eingesteckte Stecker kontrollieren.

* BIOS-Einstellungen: Überprüfe auf irgendwelche Sinnlosigkeiten, wie 
Übertaktung, Falsche Speicher-Timings, etc. Ist überhaupt das aktuellste 
BIOS aufgespielt?

* Arbeitsspeicher: lasse z.B. den kostenlosen Memtest 
(http://www.memtest86.com/) laufen. Auf nur ein einziger Fehler 
bedeutet, daß das System instabil ist. Manchmal hilft es, die 
Speicherriegel in andere Steckplätze zu verfrachten, manchmal auch, an 
den Timings herumzuspielen. Speicher einer bekannten Marke macht in der 
Regel wesentlich seltener Probleme als No-Name-Riegel.

* CPU/CPU-Kühlung: Ist der Kühlkörper wirklich richtig arretiert? Er muß 
richtigen Kontakt zur CPU haben! Die Kontaktstelle muß mit 
Wärmeleitpaste oder Wärmeleitpad benetzt sein, wobei die Betonung auf 
"benetzt" liegt, nicht auf "überschwemmt". Zuviel davon ist 
kontraproduktiv.

* Festplatte: Möglichst weit von jeglichen Vibrationsquellen (wie 
Lüfter, CD-Laufwerke, etc) montieren. Für gute Luftzirkulation sorgen. 
Auf defekte Sektoren prüfen. a) In der Ereignisanzeige auf 
Read-/Write-Fehler im bereich (S)ATA/IDE achten, b) ein 
SMART-Diagnose-Tool ausführen und damit die internen Fehlerlogs auslesen 
und am besten einen Oberflächentest ausführen.

* Graphikkarte: Schauen, ob der Lüfter darauf überhaupt läuft. 
Überprüfen, ob die Fehler bei starker GraKa-Nutzung schneller/häufiger 
auftaucht. (Z.B. ein 3D-Benchmark in Endlosschleife laufen lassen und 
auf Unterschiede zwischen den verschiedenen Läufen achten. Das gleiche 
Spielchen mit einer anderen GraKa ausprobieren. Den Zusammenhang mit VGA 
und HDMI genauer austesten.

*Netzteil: Ist es für dieses System ausreichend dimensioniert? Auf 
Wackelkontakte Überprüfen. Wird evtl. ein Stecker bei Last warm? Ist ein 
Kontakt farblich verändert? (Deutet auf Korrosion/Wackelkontakt hin). 
Überprüfe, ob die zusätzlichen Stromanschlüsse auf dem Mainboard 
angeschlossen sind. Eventuell mit einem anderen (stärkeren) Netzteil 
ausprobieren.

* Betriebssystem: Aktuelle Treiber drauf? Alle Treiber drauf? (Ich habe 
es oft erlebt, daß Leute zwar den GraKa-Treiber installiert, den 
Chipsatztreiber aber ignoriert hatten.) Aktueller Viruskiller drauf? 
Irgendwas Verdächtiges in der Prozeßliste? Eventuell Softwarepakete 
drauf, die irgendwas im Hintergrund laufen haben? Wenn möglich bitte mit 
einer frischen Installation mit allen und aktuellen Treibern testen. 
Alternativ mit einer Linux-Life-CD gegentesten (z.B. Knoppix), 100%CPU 
last gibt es dort in der Konsole mit "yes > /dev/null &". (Ohne die 
Anführungszeichen, bei zwei Cores zwei Mal aufrufen. Zum Abbrechen "fg" 
und mit Strg-C unterbrechen. Auch hier: Sooft das Proggy gestartet 
wurde.)

Damit dürfte man den Fehler etwas besser einkreisen können. Aus dem 
Bauch heraus würde ich auf ein zerschossenes Betriebssystem, ein 
thermisches Problem oder einen Hardwareschaden im Bereich GraKa/Netzteil 
tippen.

Viel Erfolg bei der weiteren Suche :-)

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Danke Thomas für Deine sehr ausführliche Beschreibung der Vorgehensweise 
zur Problembeseitigung :-). Ich lasse gerade die Festplatte mit der 
Hersteller-Software testen. Weitere Neuigkeiten werde ich hier posten.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich habe die Festplatte und RAMs per Software testen lassen. Ergebnis: 0 
Fehler! Habe hier noch in der Anleitung des Motherboards einen 
wahrscheinlich wichtigen Hinweis gelesen:

" For a fully configured System, we recommend that you use a power 
supply unit that complies with ATX 12 V Specification 2. 0 (or 
later version) and provides a minimum power of 400 W."
"The ATX 12 V Specification 2.0-compliant (400W) Power Supply Unit has 
been tested to support the motherboard power requirements."

Und hier die Konfiguration des PCs:
- Gehäuse: Silverstone LC20M
- Netzteil: Sharkoon SHA350-8P 350 W !! (ATX 12 V V.2.0 kompatibel)
- Mainboard: ASUS-P5B/WiFi-AP
- CPU: Intel Core2 Duo E4400
- Arbeitspeicher: 2x1GB DDR2-533 Buffalo
- HDD: Hitachi HDT725025VLA380 250GB
- Grafik: XpertVision HD2600 Pro

Meiner Meinung nach ist ein 350W-Netzteil völlig ausreichend, selbst 
wenn der PC unter Volllast läuft. Aber ich kann mich da irren, oder?

von Benedikt K. (benedikt)


Lesenswert?

Sollte eigentlich reichen. Der Hersteller will halt auf Nummer sicher 
gehen, und er weiß ja nicht was da noch so alles im PC drin steckt.

Allerdings kommt da unter Vollast schon einiges zusammen:
CPU: 100W
Grafikkarte: fast 50W
Festplatte, CD/DVD Laufwerke usw.: 50W Spitze
Mainboard, RAM, Steckkarten usw.: 50W

Macht schonmal 250W die auftreten können.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


Lesenswert?

Könnte auch sein, daß die Gesamtleistung passt, aber ein einzelner Zweig 
zuwenig Dampf hat. Hatte ich auch mal...

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Das Absturzverhalten ist komisch. Der PC liegt (da HTPC-Gehäuse) im 
Wohnzimmer -> nur zum Internetsurfen und hauptsächlich wie gesagt video 
clips anschauen -> nach ca 1. Stunde (heute bei mir nach 3 Stunden) 
stürzt er ab, kein Bluescreen, nach einem Neustart kein Scandisk. Nach 
etlichen Spielstunden oder sonst irgendwas kommt dieses Verhalten aber 
nicht vor. Alle Kabel habe ich neu verlegt. Neuinstallation des 
Betriebssystem hat mein Bruder schon gemacht, Vista -> XP. Alle Treiber 
installiert, besonders Chipset-Treiber schon gleich nach dem 
OS-Installation.
:-(
Ach ja, alle Lüfter, also CPU-Kühler + 4 x Gehäuselüfter (2x80mm, 
2x92mm), sind auf einem CPU-FAN Anschluss des Mainboards gesteckt. In 
der Mainboard-Anleitung:
"The fan connectors support cooling fans of 350 mA ~ 2000 mA (24 W max.) 
or a total of 1A ~ 7A (84 W max.) at +12V."
-> dürfte auch kein Problem sein.

von Waldemar F. (drhack)


Lesenswert?

Hi,

wie siehts mit Spannungen aus? Guck mal im BIOS oder Diagnose-Tool (z.B. 
Everest nach)

Ich hatte auch mal einen PC mit ähnlichem Problem: Ruckler im 2-5sek 
Takt im kompleten System (Maus, Videoausgabe, ...) hab mir lange den 
Kopf zerbrochen, lag jedoch am Netzteil, dass aufgrund des Alters 
wahrscheinlich (Elkos kaputt) den Geist aufgegeben hat.

Weiterhin könnte es, da du ja sonst alles mögliche getestet hast, das 
Mainboard sein. Ist vielleicht Northbridge zu heiß? Würde empfehlen das 
Mainboard als letzes nach dem Netzteil zu testen.

Gruß

von Thomas K. (_tom_)


Lesenswert?

Hmmm...

Auch wenn das 350W-Netzteil normalerweise reichen sollte, könnte es 
tatsächlich sein, daß unter ungünstigen Umständen eine bestimmte Schiene 
überlastet wird. Es sind die kurzzeitigen Lastspitzen, die Probleme 
verursachen. Man müßte genauer in die Spezifikationen schauen.

Falls die Möglichkeit gegeben ist, auf jeden Fall mit einem stärkeren 
Netzteil gegentesten. Ich würde auch mit einer anderen GraKa testen - 
möglichst ein anderer GPU-Typ/-Hersteller (kann auch schwächer sein).

Ansonsten wäre die Frage, ob Du möglicherweise eine im Grenzfall 
ungünstige Kombination an Komponenten erwischt hast, welche - überspitzt 
ausgedrückt - inkompatibel sind. Hier hilft eine weitere Recherche im 
Netz.

Zu Deiner "Turbine": Wieviel die Lüfter verbraten, dürfte auf den 
Typenschildern stehen. Man sollte allerdings bedenken, daß der 
Anlaufstrom höher ausfallen kann, wobei dann schon beim Einschalten 
Probleme auftreten müßten. OK, wenn da eine ausgeklügelte Regelung 
dahintersteckt, so daß die Lüfter nicht ständig laufen, könnte das 
Problem auch später auftreten. Man kann ja testweise ein paar Lüfter 
abklemmen, oder einen anderen Anschluß benutzen.

(Mal am Rande: -->Braucht<-- man wirklich soviele Lüfter?!? Und kann man 
dann mit dem Rechner dann überhaupt noch erträglich arbeiten? Oder sind 
Ohrenstöpsel Pflicht?)

von Gast (Gast)


Lesenswert?

VCORE Voltage -> schwankend zw. 2 Werten 1.328V und 1.336V
3.3V Voltage -> schwankend zw. 2 Werten 3.264V und 3.280V
5V Voltage -> 5.017V (stabil)
12V Voltage -> 12.091V (stabil)

Der Northbridge ist ziemlich heiss. Ich kann meinen Finger verbrennen, 
wenn ich ihn bisschen länger als 5 Sek. draufhalte. Bei dem Mainboard 
ist es wahrscheinlich von Haus aus so. Eine Bewertung von einem Kunde 
von alternate.de: "...Das einzige was mich stört ist das die Northbridge 
etwas sehr heiß wird und der Passivkühler einwenig damit überfordert 
ist..."

Viele Grüße

von Gast (Gast)


Lesenswert?

@Thomas: Die Lüfter sind wirklich leise. Der PC dient als 
Entertainment-PC, liegt im Wohnzimmer und ist nicht zum Arbeiten gedacht 
:-). Daher wenn man die Lautsprecher laut aufdreht, hört man ja 
eigentlich kaum etwas von dem Rechner. Übrigens, der PC ist nicht meiner 
:-).

von Waldemar F. (drhack)


Lesenswert?

Naja, wenn du den Finger 5sek drauflassen kannst, wird die Temp sehr gut 
sein. Bei vielen Mainboards darf diese >100°C überschreiten.

Hast noch ein Netzteil zum wechseln?

Gruß

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Leider habe ich kein passendes Netzteil übrig.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Ich werde im nächsten Schritt die Onboard-Graka nutzen.

Gute Nacht wünsche ich Euch.

von Waldemar F. (drhack)


Lesenswert?

Sobald es dann damit läuft, hat es keinesfalls zu bedeuten, dass es an 
der Grafikkarte selbst liegt! Du entlastest damit ja dein Netzteil oder 
umgehst einen möglichen Fehler beim Mainboard.

Gruß

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich (eigentlich Windows) habe vermutlich die Fehlerquelle gefunden. Habe 
unter Systemsteuerung->Verwaltung die System-Ereignisanzeige angeschaut. 
Bei jedem Absturz zeigt der Protokoll, dass alle Fehlerquellen "disk" 
(ID: 11) und "atapi" (ID 5 und 9) sind.

Laut Microsoft :

"In annähernd allen Fällen werden diese Meldungen aufgrund von 
Hardwareproblemen angezeigt. Die Quelle kann der Controller oder 
(wahrscheinlicher) ein an den Controller angeschlossenes Gerät sein. Das 
Hardwareproblem kann auf fehlerhafte Verkabelung, unkorrekte Abschluss- 
oder Übertragungsrateneinstellungen, langsame SCSI-Bus-Freigabe durch 
das Gerät, ein fehlerhaftes Gerät oder, in seltenen Fällen, einen 
mangelhaft geschriebenen Treiber zurückzuführen sein."

Jetzt bin näher ans Ziel gekommen :-)

Viele Grüße

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Scheint also doch ein Plattenfehler zu sein? Oder eventuell die 
Verkabelung. Meiner Ansicht nach sind Plattentestprogramme nicht immer 
100% zuverlässig. Das IBM-Diagnosetool läßt schon mal eine schlechte als 
gut durchgehen. Umgekehrt übrigens nie, schlecht ist immer schlecht, 
aber gut kann manchmal trotzdem schlecht sein.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Ich habe das SATA-Kabel des DVD-Laufwerks an die HDD gesteckt. Die 
Ereignisanzeige zeigt weiterhin 3 Fehler
- ID 5 (parity error bei DMA access transfer),
- ID 9 (read write Fehler vom DVD-Lufwerk),
- ID 11 (Controller error),
obwohl ich die DVD-Laufwerk nicht angeschlossen habe.
Kann nur noch sein, dass entweder die Chipset-Treiber nicht korrekt 
funktioniert oder das Mainboard sein Problem hat, oder aber auch die 2 
SATA-Kabel defekt sind. Nicht ausgeschlossen ist auch eine defekte HDD. 
:-(

von Matthias (Gast)


Lesenswert?

Wenn ein Spannungsstrang am Netzteil zusammenbricht, kann das auch die 
Fehler verursachen. Ich würde mir mal beim Händler um die Ecke oder 
sonst wo ein stärkeres Netzteil borgen. Das Netzteil sollte erstmal zu 
100% ausgeschlossen werden.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Guten Morgen,
das Problem liegt wahrscheinlich an der SATA-Festplatte. Ich habe seit 
gestern mittag eine noch gut funktionierende IDE-HDD statt die SATA-HDD 
im Einsatz genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt läuft der PC ohne Probleme. 
Um das Netzteil noch auszuschliessen, werde ich es ein bisschen stärker 
belasten, indem die SATA-HDD neben die IDE-HDD eingesetzt wird.

Übrigens, vor dem Einsatz der IDE-HDD, habe ich versucht, die S.M.A.R.T 
der SATA-HDD zu deaktivieren. Das Mainboard hat sie dann nicht erkannt. 
Nach mehrmaligem Neustart erkannte es sie wieder. Das DFT-Programm 
(Drive Fitness Test von Hitachi) zeigte an, die HDD habe Bad Sector. 
Wollte dann mit dem Programm den Sector reparieren lassen, erschien auf 
dem Bildschirm die Meldung "Device not ready". Das Mainboard konnte die 
HDD wieder nicht erkennen. Habt Ihr da eine Erklärung?

Viele Grüße

von Timo (Gast)


Lesenswert?

Aber kann doch auch der SATA Anschluss am Mainboard defekt sein?!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Solche diffusen Probleme liegen oft nicht in der Peripherie, die die 
Probleme zu machen scheint, sondern im Mainboard selbst. Die auf diesem 
verbauten Spannungswandler zur Erzeugung der Kernspannung des Prozessors 
sind mit Low-ESR-Kondensatoren ausgestattet, die im Betrieb sehr stark 
belastet werden und oft nach einigen Jahren Betrieb das Phänomen der 
"Kondensatorfäule" aufweisen, sie sind aufgebläht, teilweise läuft das 
Elektrolyt als braune Suppe aus - und ihre elektrischen Eigenschaften 
verschlechtern sich so, daß der Rechner immer instabiler läuft.

Einfach mal 'ne optische Kontrolle aller Elkos in CPU-Nähe durchführen.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

> Wollte dann mit dem Programm den Sector reparieren lassen, erschien auf
> dem Bildschirm die Meldung "Device not ready". Das Mainboard konnte die
> HDD wieder nicht erkennen. Habt Ihr da eine Erklärung?

Ja: Platte ist dann mit interner Fehlerkorrektur (mehrfaches Lesen der 
defekten Bereiche und Vergleich der Prüfsumme) beschäftigt und daher 
nicht bereit, weitere befehle anzunehmen. Zwar gibt es bei SATA eine 
Kommandowarteschlange, aber die kann schnell voll sein, wenn die Platte 
nur noch mit sich selbst beschäftigt ist.

Wenn die Platte bereits beim Start nicht immer erkannt wird, ist es 
höchste Zeit für ein vollständiges Backup, unabhängig davon, ob es 
vielleicht doch nur das Netzteil sein könnte. Denn ein Schaden im 
Bootbereich / Spur 0 ist viel wahrscheinlicher.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Ach ja, abgesehen davon, daß ich "Befehle" groß schreiben sollte: Es 
empfiehlt sich, auf die Geräuschentwicklung der Platte zu hören. 
Wiederholtes metallisches Klicken oder Kratzen ist ein eher schlechtes 
Zeichen, ebenso, wenn die Platte im Betrieb abbremst und wieder anläuft.

von Frank L. (hermastersvoice)


Lesenswert?

Was Rufus schrieb kann ich nur bestätigen. Dummerweis sind viele ELKOs 
ziemlich hinterlistig und trocknen aus ohne äussere Hinweise zu geben. 
Mit einem ESR-Meter kann man aber deutlich höhere Werte feststellen als 
bei frischen Kondensatoren. Empfindliche Schaltregler schwingen dann 
nicht mehr zuverlässig an und so werden ggf Teile des PC nicht mehr mit 
Strom versorgt. Tritt übrigens nicht nur bei PCs auf sondern auch bei 
vielen Billig-Schaltnetzteilen.

bye

Frank

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Das Mainboard sieht optisch noch sehr gut aus, die Elkos auch. Momentan 
steigt die Mainboard-Temp. auf 52°C (Everest und Speedfan). Ist die 
hoch?  Der Northbridge ist ziemlich heiss.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Ja, noch was. Bei manchem Neustart nach einem Absturz braucht die 
SATA-HDD einen Anlauf. Hinweis für eine defekte HDD?

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Ja, das denke ich schon. Nur meine persönliche Meinung natürlich.

von Thomas K. (_tom_)


Lesenswert?

Gast wrote:
> Hallo,
> ich habe die Festplatte und RAMs per Software testen lassen. Ergebnis: 0
> Fehler! Habe hier noch in der Anleitung des Motherboards einen
> wahrscheinlich wichtigen Hinweis gelesen:
> [...]

Gast wrote:
> Guten Morgen,
> das Problem liegt wahrscheinlich an der SATA-Festplatte. Ich habe seit
> gestern mittag eine noch gut funktionierende IDE-HDD statt die SATA-HDD
> im Einsatz genommen. Bis zu diesem Zeitpunkt läuft der PC ohne Probleme.
> Um das Netzteil noch auszuschliessen, werde ich es ein bisschen stärker
> belasten, indem die SATA-HDD neben die IDE-HDD eingesetzt wird.
>
> Übrigens, vor dem Einsatz der IDE-HDD, habe ich versucht, die S.M.A.R.T
> der SATA-HDD zu deaktivieren. Das Mainboard hat sie dann nicht erkannt.
> Nach mehrmaligem Neustart erkannte es sie wieder. Das DFT-Programm
> (Drive Fitness Test von Hitachi) zeigte an, die HDD habe Bad Sector.
> Wollte dann mit dem Programm den Sector reparieren lassen, erschien auf
> dem Bildschirm die Meldung "Device not ready". Das Mainboard konnte die
> HDD wieder nicht erkennen. Habt Ihr da eine Erklärung?
>
> Viele Grüße

Also was jetzt? Null Fehler oder doch Fehler?

Ein "Bad Sector" ist definitiv ein Fehler. Jede Festplatte hat eine 
gewisse Anzahl an Reservesektoren. Bemerkt die Plattenelektronik einen 
"wackeligen" Sektor, lagert sie ihn im Normallfall rechtzeitig aus. Sind 
alle Reservesektoren "verbraucht", dann würde ich auf dieser Platte 
keine mir wichtigen Daten mehr abspeichern. Auch eine "Reparatur" eines 
solchen Sektors würde bei mir ein mulmiges Gefühl hinterlassen.

Eine sehr gute Auflistung vieler SMART-Parameter bekommt man mit den 
freien Smartmontools (http://smartmontools.sourceforge.net). Es gibt 
davon sogar eine Windows-Version. Die Tools sind aber auch bei jeder 
Knoppix-CD mit dabei. Auf unix-artigen Systemen ergibt "smartctl -a 
/dev/<festplatte>" in der Kommandozeile eine ausführliche Auflistung von 
internen Plattenparametern und einen Fehlerbericht. Beim Letzteren wird 
eine Anzahl von Fehlern festgehalten mit einem Time-Stamp, Fehlerart und 
der entsprechenden Sektornummer. Desweiteren kann man in einer Tabelle 
z.B. die Anzahl der Betriebsstunden, Anzahl der "Remapped/Reallocated 
Sectors", Anzahl der Schreib-/Lesefehler, Anzahl der 
Ein-/Ausschaltvorgänge und vieles mehr herauslesen.

Eine Festplatte ist auch nichts anderes als ein kleines eingebettetes 
System. Es gibt sogar welche (z.B. Seagate), die eine serielle 
Schnittstelle herausgeführt haben. Mit einem entsprechenden Adapter kann 
man sogar mit dem internen Betriebssystem "plaudern". ;-)

Warum man SMART gezielt deaktivieren sollte, weiß ich nicht. Aber mit 
dem Gegentest mit der anderen Festplatte hast Du eigentlich die 
Fehlerursache so gut wie gefunden. Möglich wären noch ein defekter 
SATA-Controller (hier würde ein Umstecken des Ports möglicherweise 
helfen, wobei ein Gegentest mit einer SATA-Platte noch besser wäre) und 
ein defektes SATA-Kabel. Aber das hast Du bereits weiter oben 
gegengetestet.

Viele Grüße,
Tom

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
habe heute ein 400W-Netzteil geborgt (funktionsfähig, 1 Monat alt und in 
einem Arbeitsrechner im Einsatz). Der PC hat trotz des neuen Netzteils 
wieder abgestürzt, also ein mögliches 350W-Netzteilproblem, dass es 
nicht genug Power hat bzw. defekt ist, kann man schon ausschliessen.

Zu der Festplatte: Ich habe sie immer wieder mit DFT (Hitachi) bzw. 
HDTune auf Fehler überprüft -> kein einziger Bad-Sektor. Ein "Bad 
Sector" trat damals auf, als ich die Funtion S.M.A.R.T im BIOS 
abschaltete und das Mainboard hat die Festplatte auch nicht richtig 
erkannt. Daher denke ich, die Festplatte sei noch "gesund" ;-)

Ich kaufe mir heute ein neues SATA-Kabel. Wenn es wieder nicht klappt, 
dann muss ein neues Mainboard wohl her.

Viele Grüße

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Übrigens, ein Umstecken von Ports hat nichts gebracht.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Neues Kabel gekauft -> Problem nicht gelöst.

von Apollo (Gast)


Lesenswert?

Dann wohl doch die Festplatte oder Mainboard :)

Probier es nochmal mit ner anderen SATA-Platte (IDE scheint ja zu 
klappen).


MFG

von Sven K. (svenk)


Lesenswert?

Wurde eigentlich bei der ganzen Aktion sichergestellt das das nicht
ein Treiberproblem oder z.B. Virenscannerproblem ist ?

Ich habe den Fall gehabt, das ein Grafiktreiber mit einem Virenscanner 
kollidiert ist.
Genauer: der Grafiktreiber war unvollständig installiert und
immer wenn der Scanner gestartet ist, ist der PC eingefroren.
Und nein: es gab keine BODs. Der Rechner läuft jetzt noch
einwandfrei und die Hardware war auch nicht Schuld.

Ich würde noch mal mit einer Linux-Live CD o.ä. den Computer testen
und belasten. Erst wenn da genauso Fehler auftreten, würde ich weiter an
der Hardware suchen. Eine Windows Installation neu aufgespielt bedeutet 
ja noch lange nicht das alle Treiber miteinander harmonieren.

Also wie sieht das OS aus ?
Welche Virenscanner oder keinen aufgespielt ?

Am besten spielt man Windows alleine auf mit Systemtreibern und 
Grafikkarte.
Keine Firewall und nur mal Firefox und alle Windows OS Updates.

Aber vorher wie gesagt -> LiveCD.

Gruß Sven

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

Treiberprobleme sind mehr oder weniger ausgeschlossen, da er ja bereits 
Windows neuinstalliert hat. Außerdem ist der Drive-Fitness-Test meines 
Wissens ein DOS-Basiertes Program, welches direkt auf der untersten 
Ebene ansetzt.

Den Hinweis auf die Linux-Live-CDs habe ich auch bereits mehrfach 
gegeben.

MoBo und/oder HDD - mittlerweile scheint das Problem ja mehr oder 
weniger eingekreist.

Unabhängig davon: Warum empfiehlt man, die -->Firewall<-- auszuschalten? 
Abgesehen von der Tatsache, daß es keine richtige Firewall ist (nur ein 
Packet-Filter), welchen Sinn macht das in Verbindung mit der hier 
geschilderten Problematik? Wenn zu Hause im Wohnzimmer das Licht 
ausfällt, macht man dann auch die Haustür auf?!?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

> Wenn zu Hause im Wohnzimmer das Licht
> ausfällt, macht man dann auch die Haustür auf?!?

Ja, klar, denn draußen ist's heller als neulich.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte mich ungern wiederholen, aber bevor der OP hier umsonst ein 
Mainboard kauft: IBM DFT ist keine hundertprozentige Garantie, daß die 
Platte intakt ist. Das Programm kann nachweislich Fehler nicht mit 
100%iger Sicherheit feststellen.

von Sven K. (svenk)


Lesenswert?

@ Thomas K.:

> Treiberprobleme sind mehr oder weniger ausgeschlossen, da er ja bereits
> Windows neuinstalliert hat.

Genau, hat er getan. Wie hat er das gemacht ? Welche Treiber hat er 
verwendet ? Das bedeutet nicht, das das OS i.O. ist.

> Außerdem ist der Drive-Fitness-Test meines
> Wissens ein DOS-Basiertes Program, welches direkt auf der untersten
> Ebene ansetzt.

Das wiederum kann einen Fehler anzeigen, obwohl nichts an der Hardware 
ist.
s.o.

> Den Hinweis auf die Linux-Live-CDs habe ich auch bereits mehrfach
> gegeben.
> MoBo und/oder HDD - mittlerweile scheint das Problem ja mehr oder
> weniger eingekreist.

Schön, aber scheinbar hat der OP das noch nicht versucht.
"Scheint", ist der richtige Hinweis....

> Unabhängig davon: Warum empfiehlt man, die -->Firewall<-- auszuschalten?
> Abgesehen von der Tatsache, daß es keine richtige Firewall ist (nur ein
> Packet-Filter), welchen Sinn macht das in Verbindung mit der hier
> geschilderten Problematik? Wenn zu Hause im Wohnzimmer das Licht
> ausfällt, macht man dann auch die Haustür auf?!?

Weil ich davon ausgegangen bin, das man möglichweise eine Software für
Antivirus + Firewall eines Drittherstellers installiert hat ?
Ich habe auch nicht davon gesprochen, den Rechner so dauerhaft zu 
betreiben
sondern die Fehler-Möglichkeiten zu reduzieren. Das hatte ich aber im 
Beitrag versucht zu erläutern. s.o.

Aber Provokation ist ja scheinbar sehr wichtig.

Ich finde, dass man sehr schnell auf die Hardware hier im Thread fixiert 
ist; das muss aber nicht unbedingt die Ursache sein.

Gruß Sven

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

> Das wiederum kann einen Fehler anzeigen, obwohl nichts an der Hardware
> ist.
> s.o.

Oh, sorry, hier bin ich offensichtlich mißverstanden worden. Was ich 
meinte ist, daß DFT einen Fehler unter Umständen nicht bemerkt. Der 
Umkehrschluß daraus trifft jedoch nicht zu. Wenn DFT einen Fehler 
findet, ist der 100%ig echt. Ein "eingebildeter" fehler kann meines 
Wissens bei dieser prüfung nicht zustande kommen.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Ich benutze nur die Treiber von den entsprechenden HW-Herstellern. Ich 
gehe nach jeder Windows-Installation wie folgt vor, wobei alle 
aktuellsten Treiber vor der Installation auf einer ext. Festplatte 
gespeichert wurden:
1. Chipset installieren
2. Grafik
3. WLAN (noch nicht ins Internet)
4. Internet Security Software
5. Anwendungssoftware

Um sicher zu sein, dass eventuell kein HW-Fehler vorliegt, habe ich 
Eurer Empfehlung nach Ubuntu installiert. Die Knoppix Live CD will 
meinen WLAN-Stick nicht so richtig erkennen. Und jetzt läuft der PC mit 
Ubuntu auf Dauertest. Ich melde mich.

Viele Grüße

von Sven K. (svenk)


Lesenswert?

Hi, das sieht doch sehr gut aus. ;-)

So abhängig von dem Test mit Ubuntu würde ich wenn
alles ohne Probleme läuft nur bis Punkt 2 installieren.

Dann würde ich versuchen den PC über LAN ans Internet
anzuschliessen. Alle Updates inkl. SP3, da Du ja WXP nutzen willst.
Zusätzlich Firefox und nimm da ruhig 2.0.0.16.
Dann wieder testen.
Am besten eine Sicherung per Image machen und
dann weiter fortfahren mit 3. oder 4. ....
dann wirst Du die Software oder den Zusammenhang für
den Fehler finden, wenn es an der Software liegt.

Was ist das für ein WLAN ? Über USB, welcher Hersteller ? Typ ?

> Ich benutze nur die Treiber von den entsprechenden HW-Herstellern. Ich
> gehe nach jeder Windows-Installation wie folgt vor, wobei alle
> aktuellsten Treiber vor der Installation auf einer ext. Festplatte
> gespeichert wurden:
> 1. Chipset installieren
> 2. Grafik
> 3. WLAN (noch nicht ins Internet)
> 4. Internet Security Software
> 5. Anwendungssoftware

> Um sicher zu sein, dass eventuell kein HW-Fehler vorliegt, habe ich
> Eurer Empfehlung nach Ubuntu installiert. Die Knoppix Live CD will
> meinen WLAN-Stick nicht so richtig erkennen. Und jetzt läuft der PC mit
> Ubuntu auf Dauertest. Ich melde mich.

Läst Du auch etwas berechnen oder einen Belastungstest laufen ?

So, hoffe Deine Hardware ist in Ordnung. Bin gespannt.

Gruß Sven

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

@Sven K.: Es war mir zu keinem Zeitpunkt im Sinne, mit meinem Beitrag zu 
provozieren. Ich wüßte auch nicht, an welcher Stelle dies passiert sein 
sollte. Ich bitte, dies zu entschuldigen.

Das, was zählt sind nun mal die Fakten:
1) Der DFT hat einen Fehler gemeldet
2) Der DFT ist meines Wissens unabhängig von Windows
3) Er hat mit einer anderen Festplatte offensichtlich erfolgreich 
(=fehlerfrei) gegengetestet
4) Die SATA-Platte hatte bei Resets und den Versuchen, SMART per BIOS 
auszuschalten, offensichtlich "Anlaufschwierigkeiten" - auch unabhängig 
von Windows

Daher meine Frage: wie stelle ich auf dieser Basis eine Verbindung zur 
Firewall?!?


@Gast:
Jetzt, wo Du Linux am laufen hast, starte eine 
Konsole/Eingabeaufforderung und versuche mit smartctl -a /dev/sda (oder 
/dev/hda) die SMART-Informationen anzuzeigen.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

@Sven: Das Mainboard (P5B-MX WIFI/AP) hat ein integriertes WLAN. Ich 
habe nicht geschafft, dieses WLAN unter Ubuntu in Betrieb zu nehmen. 
Habe stattdessen ein Sitecom-WL 113 v1 DE 002 im Einsatz (0,5 Std für 
die Installation gebraucht). Jetzt lasse ich "The Last Lecture" auf 
Youtube laufen. Gestern beim 2. Abspielen ist der PC abgestürzt.

@Thomas: Es kommt die Meldung "Device does not support SMART". Die 
Platte ist eine Hitachi HDT725025VLA380 250 GB (Deskstar T7K500). Mit 
dem DFT-Program bzw. HDTune zeigt es an, dass SMART enabled ist und der 
Status ist "Good".

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

@Gast
Urgs... Könnte es sein, daß SMART im Bios ausgeschaltet ist? Wenn ja, 
dann bitte einschalten und nochmal versuchen. smartctl zeigt am Anfang 
immer eine "INFORMATION SECTION" an. Wird da unter "Device Model" 
wirklich die Hitachi angezeigt, oder wird da möglicherweise das 
DVD-Laufwerk oder der Brenner angezeigt?
Ich weiß halt nicht, wie gut Du Dich mit Linux auskennst. Gut möglich, 
daß hda/sda nicht das richtige Device darstellt. (Die weiteren Devices 
haben dann andere Buchstaben, z.B. hdb/sdb, hdc/sdc, usw.)
Alternativ bieten viele Biose die Option an, für IDE einen 
"compatibility mode" einzuschalten. Dabei wird dem Betriebssystem auch 
ein SATA-Laufwerk wie ein IDE-Laufwerk angezeigt. Damit dürfte sie 
SMART-Anzeige auch unter Linux klappen. Nach dem Auslesen kann man ja 
das Bios wieder umstellen.

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: Der Status "Good" hat - meiner Erfahrung nach - leider keine 
Allgemeingültigkeit. Mir sind schon etliche Platten untergekommen, die 
trotz defekter Sektoren ein "Good" zurückgeliefert hatten.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Im BIOS ist "SMART Monitoring" enabled. Ich habe den Befehl

sudo smartctl -a /dev/sda

eingegeben und im Terminal steht:

Device: ATA Hitachi ...
...
Device does not support SMART
Error Counter logging not supported
[GLTSD (Global Logging Target Save Disable) set. Enable Save with '-S 
on']
Device does not support Self Test logging

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

und was sagt sudo smartctl -d ata -a /dev/sda ?

von Gast (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Der Befehl funktioniert. Anbei der Log. Da lasse ich den Profi ran :-) 
Bitte den Log-Datei anschauen.

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

Hmmm..
Mit ihren 290 Betriebsstunden ist die Platte ja noch richtig jung! ;-)

Also, auf den ersten Blick sieht es eigentlich ganz gut aus. Interessant 
hier sind die letzten Zahlen (also jeweils Null). Dies besagt, daß es 
keine defekten Sektoren gibt und daß auch keine Reservesektoren 
beansprucht werden. Gemessen an dem "reparierten" Bad Block vom DFT 
würde ich sagen, daß da irgendwo auf der Platte ein "schwacher" Sektor 
herumdümpelt, der aber irgendwann noch umgelagert werden könne. Soweit 
also so gut.

  1 Raw_Read_Error_Rate     0x000b   100   100   016    Pre-fail  Always 
-       0
  5 Reallocated_Sector_Ct   0x0033   100   100   005    Pre-fail  Always 
-       0
  7 Seek_Error_Rate         0x000b   100   100   067    Pre-fail  Always 
-       0
196 Reallocated_Event_Count 0x0032   100   100   000    Old_age   Always 
-       0
197 Current_Pending_Sector  0x0022   100   100   000    Old_age   Always 
-       0
198 Offline_Uncorrectable   0x0008   100   100   000    Old_age 
Offline      -       0

Besorgniserregend ist jedoch der Fehler-Log:
ATA Error Count: 93 (device log contains only the most recent five 
errors)
Die Einträge "Vendor Specific" helfen uns leider nicht weiter, wobei die 
schon merkwürdig sind. Es könnte sich hierbei um die "Experimente" 
handeln, wo die Platte mit dem ausgeschalteten SMART im BIOS nicht mehr 
richtig hochgekommen ist. Hilfreicher sind da schon die "Read DMA 
Ext"-Einträge. Dies würde bei Abwesenheit von defekten/verschobenen 
Sektoren darauf hindeuten, daß es Probleme mit der Kommunikation 
zwischen Controller und Platte gegeben hat. Hierbei könnte sich 
allerdings nicht direkt um einen Plattenfehler, sondern um das 
abstürzende Windows handeln, welches im Moment des Zusammenbruchs mit 
der Festplatte kommunizieren wollte. Ein paar Hinweise gab es ja in der 
Ereignisanzeige.

Fakt ist, daß da irgendwas nicht stimmt, allerdings gibt es keinen 
klaren Hinweis, was es genau ist. (Zumindest für mich nicht)

Letzte Anmerkung:
Es sind zwei "Short offline"-Tests erfolgreich gelaufen. Jedoch muß man 
dazu sagen, daß diese Tests keine richtigen Oberflächentests sind. (Die 
Dauer dürfte so ca. eine bis zwei Minuten betragen haben). Du könntest 
mit smartctl auch einen "long offline" anstoßen, der dann laut Angabe 
der Festplatte ca. 89 Minuten dauern würde. (sudo smartctl -d ata -t 
long /dev/sda) Den Fortschritt sieht man beim Blick auf die Spalte 
"Remaining" in der Tabelle "SMART Self-test log" beim Aufruf von sudo 
smartsctl -d ata -a /dev/sda.


Das ganze ist schon ein wenig merkwürdig... :-/

Übrigens bringt ein Tausch des Kabels nur dann etwas, wenn man das 
System komplett neu aufsetzt. Angenommen das alte Kabel war defekt, dann 
gibt es keine Garantie dafür, daß die Daten auf der Platte korrekt sind. 
Ein neues Kabel hilft zwar dabei, daß sowas nicht nochmals passiert, 
ändert aber nichts an der Tatsache, daß die alten Daten möglicherweise 
verfälscht sein können.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank Thomas für Deine sehr verständliche Erklärung. Ich möchte 
noch was fragen und zwar:

199 UDMA_CRC_Error_Count    0x000a   200   253   000    Old_age   Always 
-       1097


Hier ist der RAW-Wert sehr hoch. Und Value 0x000a (dez. = 10) << 
Threshold 253. Da stimmt etwas nicht. Ich habe gegooglt ->

"UDMA_CRC_Error_Count indicates problems with the cabling and/or IDE /
drive electronics."

Was ist deine Meinung? Anscheinend ein Controller-Problem was auch ein 
Mainboard-Problem, oder?

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Sorry, ich habe falsch gelesen. Value = 200 und Threshold = 0.
Aber der RAW-Wert 1067 interessiert mich noch.

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

Value 0x000a - das ist das Kommando
200 ist der aktuelle Wert der "Abnutzung"
253 ist der "schlechteste" bisher aufgetretene Wert
000 ist der Treshold, und ab diesem Wert wird die Festplatte als 
"verbraucht" angesehen
1097 ist die tatsächliche Anzahl der Fehler
Old_age - der Wert ist "nur" informativ.

In Welcher Relation die Parameter Worst, Value und Treshold kann in 
diesem bestimmten Fall wohl nur der Hersteller sagen.

Die Fehlerursache kann hier tatsächlich ein defektes Kabel, ein 
Controllerproblem oder ein Wackelkontakt sein. Ich würde hier aber auch 
Fehler, die aufs Konto des Betriebssystems gehen hinzuzählen. Bricht 
eine Übertragung mittendrin ab, weil z.B. der Treiber mist baut, oder 
weil der Benutzer die Reset-Taste betätigt, würde mich ein Erhöhter 
Zähler an dieser Stelle nicht überraschen.

Da es sich hier nicht um eine physikalische Abnutzung handelt, ist er 
nicht "tödlich" für die Platte. Meine aktuell benutzte Platte liefert 
hier z.B. auch über 700 Ereignisse, obwohl das System ansonsten 
einwandfrei funktioniert.

Eine gute Erklärung der Parameter findet man z.B. auf der 
Wikipedia-Seite: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Zuerst zum "UDMA_CRC_Error_Count" :
"UDMA controller performs an error checking on data it receives from 
HDD, ensuring that data was not damaged while transmitted over the 
cable. Each time the error is detected, controller requests a 
retransmission, thus slowing down the overall transfer speed. Lower 
values of "Ultra ATA/DMA CRC Error Rate" correspond to higher number of 
errors, usually indicating a cabling problem.
Value raw contain count of errors occurred in Ultra DMA transfer data 
mode in control sum (ICRC - Interface CRC). In practice these CRC errors 
arise at over clocking PCI bus (more then 33.6 MHz), strong *twisted 
cable* and from drivers, which does not observe demand for receive/send 
data in Ultra DMA mode."

D.h. Kabelproblem: defektes/verdrilltes Kabel bzw. Wackelkontakt

Nach dem Smartlog kann man schon feststellen, dass die Platte eigentlich 
ganz OK ist. Es ist entweder das Kabel oder der Onboad-Controller oder 
der Treiber die Fehlerquelle. So will ich weiter vorgehen:

* Mit Ubuntu weiter testen. (Seit einigen Stunden mit Ubuntu überlebt 
der PC ohne Absturz. Aber noch keine datenintensive Programme wie Spiele 
oder Video-Streaming waren am Laufen)

* Das neue Kabel verwenden und Windows neu installieren. Die 
Windows-Partition wird auch formatiert.

* Falls das Problem weiterhin besteht, muss ich wohl das Mainboard 
ersetzen. PUNKT, AUS! :-)

(Problem nicht gelöst ..... Sch......lecht)

Ich habe langsam die Nase voll.

Viele Grüße und danke Euch für die tolle Unterstützung.

von Thomas K. (Gast)


Lesenswert?

Du könntest von Ubuntu aus die Festplatte mal mit zufälligen Werten 
überschreiben und jeweils vorher und nachher den entsprechenden Wert mit 
den smartmontools auslesen. Damit hättest Du von Windows unabhängig 
getestet, hättest den Controller auf dem MoBo, den Controller auf der 
Platte, die Platte selbst und die Verkabelung belastet. Nebenbei würdest 
Du mit dem Zufallsgenerator ein wenig Systemlast erzeugt.

Natürlich wird das bei einer 250GB-Platte etwas dauern und Du verlierst 
->ALLE<- Daten auf der Platte. Danach mußt Du die Platte neu 
partitionieren. (Oder Du überschreibst "nur" eine Partition, das Device 
heißt dann sda1, sda2 etc. - je nachdem wieviele Partitionen drauf 
sind.)

Kommando hier:
sudo dd if=/dev/random of=/dev/sda bs=4096

Erklärung:
if = das Device, wo die Zufallszahlen herkommen. Klappt es mit random 
nicht, urandom probieren
of = das Device, welches überschrieben wird
bs = Block size. Standard sind 512 Byte, was aber saulangsam ist. Man 
kann auch höhergehen (z.b. auf 128 kilobyte), die Platte nutzt dann 
ihren RAM-Puffer. Wichtig wäre nur, einen Potenzwert von 2 zu wählen 
(also 2 hoch 12 = 4096)
Übrigens gibt "dd" gar keine Ausgaben von sich (z.B. in Form eines 
Fortschrittsbalkens). Erst wenn das Device voll ist, bricht es ab. 
Tauchen Fehler auf, werden sie entweder direkt angezeigt, oder man 
schaut in einer zweiten Konsole mit "dmesg" nach verdächtigen Meldungen.

Zufallszahlen würde ich Nullen vorziehen, weil sie unregelmäßige 
(elektrische) Muster ergeben.

BTW: Hast Du mal nach einem Absturz einen Speichertest (z.B. den von 
www.memtest86.com) durchgeführt? Meines Wissens gibt es ihn auch auf den 
Ubuntu-Installations-CDs. Der eigentliche Test setzt sich aus mehreren 
Tests zusammen (der langsamer fortschreitende der beiden Balken rechts 
oben) und kann je nach Speicherausbau auch eine Weile dauern.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Memtest86+ v2.01 habe ich benutzt. Ohne Fehler!

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,
habe das Motherboard getauscht. Alles funktioniert einwandfrei.

Viele Grüße

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.