Hallo, ich möchte mal quer in die Runde fragen, ob Ihr Olympia Boykottieren würdet, wenn Ihr dazu die Möglichkeit hättet? Ich gehe mal davon aus dass es hier im Forum gänzlich wenig Sportler hat, die sich für die Teilnahme an der Olympiade in China qualifiziert haben, aber kauft Ihr irgendwelches Merchandising, schaut Ihr es im TV an - schlicht weg, gebt Ihr Geld für die diesjährige Olympiade aus? Nachdem die chinesische Regierung das IOC in meinen Augen regelrecht vorgeführt hat, und sich das IOC dies auch noch breitwillige gefallen lässt ist für mich die diesjährige Olympiade gestorben. Los ging es ja mit den "Unannehmlichkeiten" in Tibet, China hat da in meinen Auen auf den Druck von aussen garnicht (nur wenig) reagiert, keine Erklärung, keine Stellungnahme, einfach nichts. Anschließend die Geschichte dass die Reporter einen nur stark zensierten Webzugang haben, manche berichten dass sie nichteinmal die webseite der eigenen Zeitung aufrufen können. Nun verbietet das IOC den Sportlern auch noch jede öffentliche Meinung was nicht mit Sport zu tun hat und droht den Sportlern mit Ausschluß und Disqualifikation von den Spiele. China hat ein anderes Regierungsprinzip wie wir hier im Westen, das sehe ich ein, dennoch kann ich es nicht für gut heißen wenn man "Gästen" einen Maulkorb vorschiebt, Ihnen genau vorschreibt was sie tuen und lassen müssen und dann noch Teile seines eigenen Volkes unterdrückt. Warum die Spiele nicht boykottiert werden weiß ich nicht, vielleicht sehe ich Dingen völlig falsch, vielleicht sheen andere Leute das alles ganz anderst, ich jedenfalls würde an den Spielen nicht teilnehmen wenn ich dafür qualifiziert wäre (wobei so mancher Sportler vlt. nur deshalb den Mund hält, weil er einfach mal dabei sein will). Merchandising von solchen Veranstalltungen kaufe ich i.d.R. sowieso nicht (was will ich mit einem T-Shirt oder einer Basecap auf der " Olympia China 2008" steht!?) werde mir aber das ganze auch nicht gross anschauen. Wieso sprechen sich die Teilnehmer, Funktionäre, Regierungen immer noch nicht für einen Boykott der Spiele aus? Wie seht Ihr das ganze!? Bitte bleibt sachlich oder schreibt erst gar nichts zu diesem Thema, nicht dass der Thread aus der Bahn driftet!
Also ich wäre bei einem Boykott dabei. Die China haben Tibet gewaltsam annektiert und wollen nun Druck auf alle Saaten ausüben, die auch nur mit dem Dalei Lama reden. In dieser Hinsicht verhält sich China wie ein Verbrecherstaat.
Gruke wrote: > In dieser Hinsicht verhält sich China wie ein > Verbrecherstaat. Ist China das nicht sowieso schon seit langem? ...
Das wollte ich so pauschal nicht sagen, da ich mich über andere Vorkommnisse nicht genauer Informiert habe.
>Also ich wäre bei einem Boykott dabei.
Ich definitiv auch!
Mord in Tibet, Kritiker lahmlegen, breitflächige Zensur, Missachtung
internationaler Markenrechte etc. sind Zustände, die zusammen mit dem
olympischen Geist nichts zu tun haben.
Leider haben die Sportler nicht viel zu sagen...
@Jupp, "Leider haben die Sportler nicht viel zu sagen..." Du glaubst also allen Ernstes, da bereitet sich jemand jahrelang auf Olympia vor, um dann freudig zu boykottieren?! Ähnelt irgendwie dem Spruch: "Die Aufforderung gegen den Strom zu schwimmen kommt meist vom sicheren Ufer." Du glaubst bestimmt auch, die Russen sind wegen des Moskau-Olympiaboykotts aus Afghanistan abgezogen? Die deutschen Investitionen in China auf Eis zu legen und auf Gewinne zu verzichten, daß wäre doch mal was. Oder die eigenen China-Porukte auf den Müll zu schmeißen.
Wenn ich mich mein Leben lang zu Höchstleistungen gedopt hätte, so würde ich die Spiele sicher nicht boykottieren. Aber das Maul würde ich auch nicht halten, sondern einen Rausschmiss riskieren!
Horst-Holger wrote: > Hallo, > ich möchte mal quer in die Runde fragen, ob Ihr Olympia Boykottieren > würdet, wenn Ihr dazu die Möglichkeit hättet? mache ich sowieso, wenn auch aus anderen gründen... dass geld die welt regiert sieht man auch jedesmal wieder bei der vergabe der olympischen spiele. wie sonst käme jemand auf die idee, eine derart große sportveranstaltung in einem land durchzuführen, wo es keine unzensierte berichterstattung geben kann, da damit die - unbequeme - wahrheit unter das volk gebracht wird? und warum sollte jemand sportereignisse wie z.b. marathonläufe in einer stadt durchführen, in der man eine kettensäge braucht, um einen block luft zum atmen aus der "standardatmosphäre" zu schneiden? nur meine meinung, und der olympische gedanke zählt: "höher, schneller, weiter, teurer, ..."
Wäre auch ganz klar für einen Boykott der Spiele. Ein wirtschaftlicher Boykott wäre etwas anderes, aber als Sportler würde ich auch schon alleine wegen dem Verhalten des IOCs einen Boykott anstreben! Peking macht was es will und das IOC schaut nur dabei zu und lächelt freundlich, das kann absolut nicht angehen!
@ Heckenpenner (Gast) >Wenn ich mich mein Leben lang zu Höchstleistungen gedopt hätte, so würde >ich die Spiele sicher nicht boykottieren. >Aber das Maul würde ich auch nicht halten, sondern einen Rausschmiss >riskieren! Konjunktiv ist schon was feines, gelle? http://de.wikipedia.org/wiki/Konjunktiv#Irrealis MFg Fa-ich liebe Wikipedia immer mehr-lk
Ich wäre für einen Boykott der Dummheit. Was sollte man damit bezwecken? Sind wir hier im Kindergarten? Olympia hat doch nichts mit dem Veranstalter zu tun. Das ist das Gleiche, als würden uns die Saudis boykottieren, weil wir Schweinefleisch essen.
>China hat ein anderes Regierungsprinzip wie wir hier im Westen, das sehe >ich ein, dennoch kann ich es nicht für gut heißen wenn man "Gästen" >einen Maulkorb vorschiebt, Ihnen genau vorschreibt was sie tuen und >lassen müssen und dann noch Teile seines eigenen Volkes unterdrückt. Ich kann das auch nicht gutheißen, aber wenn ich in einem Land Gast bin MUß ich mich an die dort herrschenden Sitten und Gesetze halten, das ist überall in der Welt so. Was ich mir aussuchen kann, ist ob ich dort Gast sein will oder nicht! Die Lösung hätte sein können, diese weltweite überragende Werbeplattform von Bedingungen abhängig zu machen, aber wo Geld die Hauptrolle spielt, da hat Moral nix verloren. So ist das. gude ts
Die Sportler zum Boykott aufzurufen halte ich für unangebracht. Sollen jetzt Personen, die Leistung erbracht haben um teilzunehmen, für das Versagen der Politiker und des Kalkbergwerks IOC einstehen? Ein Boykott der Zuschauer mit (öffentlichkeitswirksamen?) Protesten an die Sponsoren dürfte mehr bringen: Wenig Zuschauer = weniger Werbeeinnahmen erzielbar. Ausser am Geldbeutel oder wahrscheinlicher Geldsack kann man diese Leute nicht packen. Arno
Statt hier die Gutmenschen zu markieren, boykottiert doch China mal wirklich, und zwar da, wo es wehtut: Keine Produkte chinesischer Herkunft mehr kaufen. Und wer jetzt sagt, dass die andern ja aber viel teurer sind -> Das liegt daran, dass China so ein prima "Verbrecherstaat" ist, wo die Ameisen noch fleißig arbeiten. Also bitte konsequent sein und nicht Wasser predigen und dann Chinesisches essen.
Kein Boykott! "Sport ist ein gelebtes Menschenrecht!" (Aussage eines Sportlers vor dem Sportausschuß des Deutschen Bundestages).
Ich empfehle keinerlei Boykott seitens der Sportler. Als Zuschauer boykottiere ich allerdings jede Art von Sportveranstaltungen, insbesondere weil der Leistungssport seinen Stellenwert verloren hat. Gründe: - Doping und andere Betrügereien - Werbung auf Sport-Outfit und Sportstätten - Unverhältnismäßige Bezahlung einiger weniger sogenannter Stars - Randale einiger sogenannter Fans - kurmme Geschäfte der Veranstalter und Medien - gekaufte Schiedsrichter - gekaufte Verlierer Die Liste lässt sich sicherlich fortsetzen, mir ist aber jetzt nicht danach. KH
Die Herren und Damen Sportler interessiert es doch garnicht. Die müssen Sponsoren befriedigen und wollen ihren persönlichen Ruhm ernten. Kann man ja auch nachvollziehen. Gestern Abend hat ein Spieler der deutschen Hockey-Manschaft sich da wunderbar rausgeredet, er sagte sinngemäß: "Das ist nicht die Aufgabe der Sportler hier zu boykotieren. Das ist Aufgabe der Politik." Man passt sich also den Gegebenheiten an und hält die Schnauze. Ich persönlich denke das ist die Aufgabe von jedem Einzelnen, weshalb ich mir freiwillig nichts ansehen werde, was mit Olympia zu tun hat. Ich will es einfach nicht wissen. Verachtenswert finde ich auch das olympische Kommite, welches zu den Vorwürfen der Internetzensur für die Pressevertreter nur bekannt gab, das das jetzt plötzlich in die Entscheidungsbefugnis der Chinesen fällt. Es war aber immer zugesagt worden, das nicht zensiert wird. Ich verstehe manchmal nicht, weshalb man diesem Land, welches uns viele Markenrechtsverletzungen usw. beschert trotzdem so tief in den Allerwertesten kriecht. McCain hatte schon recht, mit seinem Spruch über die kriecherischen Deutschen.
Hallo Die Sportler machen ihren Job. Sie bereiten sich auf die Olympiade vor und wollen natürlich gewinnen/dabei sein. In einem gewissen Masse muss man andere Länder akzeptieren, aber China geht wohl zu weit. Zum einen Zensur und zum anderen bewusster Bruch von Zusagen an Trainingsmöglichkeiten für die Sportler. Leider sind die Spiele dieses Jahr in einem Land, in dem Menschenleben und Menschenrechte nur wenig wert sind. Man muss sich nur einmal anschauen, wie in China mit Menschen ungegangen wird, die sich wehren oder auch nur eine andere Meinung haben. Wie wird es wohl dieses Jahr aussehen? Gewinnt China die meisen Medaillen? Können sich die Sportler darüber freuen, dass sie durch bewusste Behinderung anderer Sportler gewonnen haben? Ich denke, China möchte durch einen reibungslosen Ablauf und top organisierte Spiele glänzen. Jedoch darf niemand den Preis dafür erfahren, den zahlt nämlich die (arme) Bevölkerung. Gerade heute stand es in der Zweitung, jedes 5te deutsche Unternehmen will die Auslagerung nach China beenden. Zum einen wegen zu hoher Kosten und zum anderen wegen schlechter Qualität der Produkte.
@Falk
>Konjunktiv ist schon was feines, gelle?
keine Ahnung, erstmal lesen was "Konjunktiv" bedeutet... (Deutsch 4-5)
:o)
Ist denn irgend etwas falsch?
Ich glaube man sollte nicht den Weg des Boykotts einschlagen. Damit würde man der Chinesichen Führung die Chance geben sich als "Opfer" (einer "westlichen Willkür") zu präsentieren. Viel besser ist das Podium Olympia zu nutzen, um die Schwächen der Chinesen aufzudecken. Für die Chinesiche Kaderführung dürfte es ziemlich peinlich sein vor der internationalen Welt als Land dazustehen, das Informations- und Meinungsfreiheit aktiv behindert. Die Führung wird also alles tum, um diesen Eindruck entgegenzutreten. Darin wiederum liegt die Chance der sog. oppositionellen Bewegung Terrain für sich zu gewinnen und ihre Aufklärungsarbeit voranzutreiben. Wird so eine Art Katz und Maus Spielchen werden, wohl aber mit sehr, sehr ernstem Hintergrund für Manche, bis hin zur Bedrohung des eigenen Lebens (darüber wurde schon mehrfach berichtet). Also Olympia nicht boykottieren, sondern besser "sich lautmachen" immer dann, wenn auffällige Verstöße gegen allgemeine Menschenrechte wahrnehmbar sind. Das alleine kann allerdings bisweilen schon recht schwer oder auch mal unmöglich werden (was macht man wenn die Chinesen einfach die Sendeleitungen bei ihnen nicht genehmen Inhalten stören?). Im Moment ist das für mich nicht abschätzbar wer letztlich der "Matchwinner" in Sachen Prestige sein wird. Wahrscheinlich wirds ein Patt und jeder gewinnt was und muss zugleich Federn lassen. Das IOC hat schließlich schon deftig eines auf den Deckel bekommen für sein Wegschauen.
Also ich zahle unfreiwillig für Olympia über GEZ. Ich boykottiere, indem ich mir das nicht ansehe. Sollen sich andere all die Werbetafeln und Werbeeinblendungen ansehen - ich geh solange spazieren oder mach selber Sport.
Wenn wir weiterhin günstige Produkte wollen, dann müssen wir China halt machen lassen wie bisher. Ohne Unterdrückung und Ausnutzung bei denen gibts keinen derartigen Wohlstand bei uns und die Möglichkeit, dass sich jeder einen PC, Flachbildschirm oder ein Auto leisten kann. Erst wenn wir bereit wären unseren Wohlstand aufzugeben, wäre ein Boykott glaubwürdig.
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