Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lüftersteuerung PWM + Clock Signal


von Steffen (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne eine gemeinsame Lüftersteuerung für mehrere Lüfter 
bauen, die insgesamt bei 12V maximal 2A benötigen.


Prinzipiell dachte ich an folgende Möglichkeit:

PWM Signal vom Prozessor, welches durch ein RC-Glied zu einer 
Gleichspannung geglättet wird und als Eingang an einen OPV dient. Der 
andere OPV ist an den Ausgang eines P-Mosfet rückgekoppelt (+ 
Verstärkungsfaktor), wodurch sich dann am Lüfterausgang die gewünschte 
Spannung einstellt.


So würde das denke ich mal blendend funktionieren. Ein Dorn im Auge ist 
mir aber die Verlustleistung am MOSFET.


Ich könnte nun also den P-Fet als Logikfet nehmen und direkt mit der PWM 
ansteuern (also jeweils gepulst voll durchschalten).

Was passiert nun aber mit dem Tachosignal? Das dürfte doch eigentlich 
nicht mehr auslesbar sein, weil es in den Zeiten, in denen der Lüfter 
keine Spannung bekommt und high sein sollte wild rummflackert? Oder ist 
das bei 20khz PWM via Kondensator irgendwie abfilterbar?


Danke für Anregungen

von Igor M. (bastel-wastel)


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PWM ist für bürstenlose Gleichstrommotoren (eigentlich alle neuen 12V 
Lüfter für PCs) nicht geeignet. Les dir mal ein paar Foren durch, bzw. 
nur die entsprechenden Artikel ;-)
PWM erzeugt unangenehme Geräusche - da helfen dir auch die unhörbaren 
20kHz Taktfrequenz nix. Diese Lüfter mögen es geräuschlich einfach 
nicht, wenn man ihnen ständig das Potential klaut.

Anderer Ansatz: Du könntest mit einem getakteten P-Fet einen Step-Down 
Konverter bauen. Brauchst halt noch ne Spule, Kondensator. Diode 
brauchst ja auch ohne Step-down.
Du hast noch ein weiteres Problem: Ein OP kann einen P-Kanal nicht mit 
genügend Strom versorgen, damit dieser schnell schalten kann. Die 
meisten OPs können bis ca. 40mA. Dadurch wird das Gate sehr langsam 
ent-und geladen. Das heißt, dass du wieder ne hohe Verlustleistung am 
FET hast. Du müsstest dir ne Treiberstufe für die MOSFETs bauen, damit 
das gut geht.
Der Vorteil vom Step-down-Wandler: Das Tachosignal liegt immer an, da 
der Lüfter ja auch immer ne Versorgungsspannung hat.

Du könntest es dir auch leichter machen und nen fertigen Step-down IC 
(z.B. LM2576) mit eingebautem Schalttransistor holen und diesem mit dem 
Microcontroller mit Sollwerten füttern.

von Andreas K. (a-k)


Angehängte Dateien:

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Beispiel eines Schaltreglers mit PWM-gesteuerter Spannung, für 1A.

Für 2A LM2576 verwenden. Drossel kann dann entsprechend Datasheet 
reduziert werden, dafür sollte die Diode dicker sein (z.B. SB320).

von Andreas K. (a-k)


Angehängte Dateien:

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Falls jemand den Ausgang nicht findet ;-)

Die PWM-Frequenz sollte möglichst hoch sein.

von morph (Gast)


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du kannst auch einfach lüfter kaufen welche einen pwm-eingang haben :) 
intel sei dank sind das nun doch schon ein ganzer haufen.

das is wohl das eleganteste

von mec (Gast)


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Ist zwar schon älter, aber will jetzt keinen neuen thread aufmachen.

Wa kann man die Daten für den PWM-Eingang nachlesen?
Am besten wäre eine Übersicht, welche Farben was bedeuten und die 
Elektrischen Spezifikationen.

Schwarz ist Masse
Rot ist Versorgung (mit 12V?)
Gelb ist Tachosignal opencolector ?
4. Pin bzw. Kabel hab keine Ahnung und finde irgendwie auch nichts.

von Andreas K. (ergoproxy)


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Die 3 Pins stimmen. Rot 12V+, schwarz Masse und Gelb Tachosignal. Das 
Tachosignal wird normalerweise pro Durchlauf X-mal auf Masse gezogen. 
Der 4te Pin ist laut Google ein Steuerungspin der vom Mainboard die 
Geschwindigkeit vorgibt. Leider weiß ich auch nicht was da genau für ein 
Signal anliegt. Probier doch mal ob das Teil sich dreht wenn du nur den 
Strom anschließt (schwarz und rot). Dann kannst du mal versuchen was 
passiert wenn du den Pin mit Widerstand auf high oder low legst.

Kleine Warnung noch ich bin mir nicht 100% sicher ob das der Lüfter so 
mag also Anwendung auf eigene Gefahr ^^

von samson (Gast)


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Für Papst Lüfter wird es hier:

http://www.ebmpapst.com/media/content/products/downloads/compact_fans/Kompaktluefter_Specials_2008_DE.pdf

Seite 10 bzw 101 erklärt.

Wahrscheinlich ist es Standardmässig ein 5 V Opencollectoreingang bei 
den PC-Lüftern.

von mec (Gast)


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@samson, das sieht mehr nach papst eigenen Sachen aus, aber nicht nach 
dem Standard, der in Mainbords eingesetzt wird, oder (ist schon spät hab 
nur quergelesen)?

Irgendwo muss es doch die Informationen dafür geben. Die 
Lüfterhersteller und die Mainbordhersteller müssen doch da irgendwie 
einen Standard gemacht haben, oder?

Irgendwie ist es erschreckend wie wenig Daten bei diesen Produkten 
(Kühlkörper/Lüfter) im Datenblatt angegeben werden. Und leider habe ich 
zum reversengenering keine Zeit und Lust, und da weiß man auch nie die 
Limitierenden Daten. Muss ja schon über denn Umweg der 
Prozessordatenblätter (die wirklich gut sind und alles angeben) 
rausfinden, ob so ein Prozessorkühler für meine Anwendung eingesetzt 
werden kann, weil nur angegeben wird, welcher Prozessor unterstüzt wird. 
Und nichteinmal da gibt es klare Daten ,mit welchen Prozessor (bzw. 
Leistungsaufnahme des Prozessors) bis zur welcher Umgebungstemperatur es 
Stabil läuft.

von samson (Gast)


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Da steht es so ähnlich drin.

5V, Open Collector 25kHz

http://www.formfactors.org/developer%5Cspecs%5CREV1_2_Public.pdf

So wie:

Von 100% PWM bis 30% PWM

% PWM grob % Umdrehungen pro Minuten
Lüfter  starten mit  30% PWM oder mehr.

Darunter ist es Herstellerabhängig.

von mec (Gast)


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;)
ist das der gleiche link, denn ich auch gerade gefunden habe

http://www.formfactors.org/developer%5Cspecs%5CREV1_2_Public.pdf

;)

von mec (Gast)


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auch noch fast zu gleichen zeit ;)

Gute Seite landet gleich in den Bookmarks.

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