Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie den Techniker auf der Visitenkarte unterbringen?


von Ratsuchender Techniker (Gast)


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Auf einer Hausmesse eines Zulieferers hatte ich ein paar wirklich 
kontruktive Gespräche mit ein paar Leuten und eine Menge der Vertreter 
und Manager haben mir dann zum "Abschied" ihre Visitenkarte zugesteckt. 
Teilweise auch mit Durchwahlen oder der e-Mail Adresse, abseits vom 
Servicepfad.

Selber wurde man dann natürlich auch nach eine Durchwahl bzw. 
Kontaktdaten gefragt. Also einer Visitenkarte ... Nun sieht es aber so 
aus, das ich bei uns in der Firma nur "Mädchen für Alles" bin und als 
Arbeitstitel da auf der offiziellen Visitenkarte unter meinem Namen eine 
tolle Berufsbezeichnung steht: "Raparateur" also nicht besonders 
einfallsreich.

In Weiterbildungen habe ich mir aber den Rang eines Staatlich geprüften 
Technikers Fachrichtung: ELektrotechnik mit Schwerpunkt 
Informationstechnik und einen Staatlich geprüften Techniker Fachrichtung 
Automatisierung mit Schwerpunkt auf Prozessautomatisierung sowie den 
Technischen Betriebswirt erworben.

Ich habe also die letzten 7 Jahre nach Feierabend zuhause über den 
Büchern gesessen und fast meinen gesamten Jahresurlaub in diesen Jahren 
in die Präsenzphasen investiert.

Langer Rede gar kein Sinn:

Wie bringe ich die 3 Titel auf der Visitenkarte unter ?? (Natürlich auf 
meiner privaten, wenn es nach einem günstigen Job aussieht.)

Der Ratsuchende Techniker

von Gast (Gast)


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Berufsbezeichnungen sind keine Titel mit denen man sich schmücken kann.
Wenn du Wert auf nen Titel legst, hättest du in den 7Jahren Studieren 
sollen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Arbeitstitel, Berufsbezeichnungen, Qualifikationen werden durchaus auf 
Visitenkarten geschrieben, also ignoriere erst mal den offensichtlich 
schlecht gefickten "Gast (Gast)".

Zu den Qualifikationen: Die wirst du nie auf eine Karte bekommen, und es 
sieht nach Angabe aus wenn du sie alle mit dem ganzen Bullshit 
draufschreibst. Kürz das zusammen (tiefstapeln ist wohl nicht verboten), 
also sowas wie eine Zeile mit

> Staatl. gepr. Techniker & Technischer Betriebswirt

Das könnte gerade noch so in üblicher Schrift auf eine Visitenkarte 
unter den Namen passen (wo es auch hingehört).

von Betrachter (Gast)


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Ja würde ich auch so machen.
Staatl gepr. Techniker, Technischer Betriebswirt
(normal hinter, in diesem Falle unter den Namen)

Das sollte auf eine normale Visitenkarte problemlos drauf passen. 
Ansonsten in zwei Zeilen schreiben oder den Technischen Betriebswirt 
abkürzen.

von AC/DC (Gast)


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Schreib Ingenieur(ETech/BW).
Ist nicht geschützt wie der Diplomierte(?) und solange du
damit keine verbindlichen Rechtsgeschäfte wie eine Anstellung damit
anstrebst(deine Unterlagen beweisen deine Qualifizierung ja, kann dir da 
keiner was, außer die Neider, die (zu)lange studiert haben und meinen
eine Sonderbehandlung verdient zu haben. In Arbeitsbverträgen kann 
ohnehin
weiß Gott was stehen da es sich um Willenserklärungen handelt und
nicht um Urkunden.
Die Dipl. dürfen sich dann gerne Diplom-Ingenieur schimpfen lassen.
Im Langenscheids steht übrigens wörtlich (technical) engeneer
für den Techniker. Alles andere ist Futter für die Philosophen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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AC/DC wrote:
> Schreib Ingenieur(ETech/BW).
> Ist nicht geschützt wie der Diplomierte(?)

Erzähl keine Scheiße, auch wenn du vom Neid zerfressen wirst. hat wohl 
nicht zum Ingenieur gereicht?

Hier zum Nachlesen das Ingenieurgesetz von BW (da Bildung Ländersache 
ist hat jedes Bundesland ein eigenes Ingenieurgesetz in denen aber so 
ziemlich das gleiche steht)

http://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&query=IngG+BW&psml=bsbawueprod.psml&max=true&aiz=true

Zitat §1:
------------------------------------------------------------------------ 
-
Die Berufsbezeichnung »Ingenieur oder Ingenieurin« allein oder in einer 
Wortverbindung darf führen,

1.

    wer

    a)

        das Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen 
Fachrichtung an einer deutschen wissenschaftlichen Hochschule oder an 
einer deutschen Fachhochschule oder an einer deutschen Berufsakademie, 
deren Abschlüsse den Abschlüssen an einer staatlichen Fachhochschule 
gleichstehen, oder
    b)

        das Studium an einer deutschen öffentlichen oder ihr 
hinsichtlich des Studienabschlusses rechtlich gleichgestellten deutschen 
privaten Ingenieurschule oder
    c)

        einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich 
anerkannten Bergschule

    mit Erfolg abgeschlossen hat, oder
2.

    wem durch die zuständige Behörde das Recht verliehen worden ist, die 
Bezeichnung »Ingenieur (grad.) oder Ingenieurin (grad.)« zu führen.
------------------------------------------------------------------------ 
-

Die folgenden Paragraphen, wie jeder selber nachlesen kann, beschreiben 
noch ein paar Sonderfälle.

von R.M. (Gast)


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Du bist aber doch nicht etwas der Typ vpvm anderen Thread, der sich 
geschickt zum Ingenieur aufschaukeln will, oder ?

von AC/DC (Gast)


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@Hannes Jaeger

Stellt sich nur die Frage was man unter "Führen" juristisch zu verstehen 
hat.

Ich denke wenn man den (grad) wegläßt können sich auch Techniker als
Ingenieur ansprechen lassen. Nur wirtschaftlich getäuscht oder betrogen 
werden darf dadurch niemand. Das Ansehen dieses Berufbildes wird dadurch
meines erachtens nicht geschädigt.

von Betrachter (Gast)


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Das "Führen" bedeutet die Bezeichnung in der Öffentlichkeit verwenden.
Daheim im privaten Kreise kann man das klar machen, aber in der 
Öffentlichkeit (und die Karten sollen ja anscheinden für den Zweck sein 
Jobs zu bekommen) ist es verboten die Bezeichnung zu führen, da sie 
geschützt ist.

von Paul (Gast)


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>Ich denke wenn man den (grad) wegläßt können sich auch Techniker als
>Ingenieur ansprechen lassen.

Da denkst Du falsch. In der EX-DDR hieß der Ing. (grad) von der 
Fachschule einfach Ing. und ist ein geschützter Titel. Siehe 
Ing.-Gesetz, Absatz Ingenieurschule.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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AC/DC wrote:
> Ich denke

Versuch's nochmal.

von Dirk F. (sensornix)


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Hallo

@ Ratsuchender Techniker

Ich - als Dipl.-Ing.(FH) nur um mir keinen Prozess wegen des
fehlenden (FH) an den Hals zu hängen ;-) - würde dir auch die
Zeile "Staatl. gepr. Techniker & Technischer Betriebswirt"
empfehlen.
Das hat nichts mit Güte oder Niveau oder Können einer Aus-
bildung zu tun, sondern du zeigst damit, daß du eine stärker
berufsbezogene Ausbildung absolviert hast. Den Rest machen eh
Abschluss- und Arbeitszeugnisse.

Was die Firmenkarte angeht würde ich vielleicht noch mal mit
dem Chef sprechen. Zumindestens den Techniker würde ich als
"persönliche Qualifikation" (auch für den Job) mit auf der
Karte haben wollen.
Die (?Berufs-?)bezeichnung "Raparateur" würde ich als Ausdruck
für den Tätigkeitsbereich  in der Firma ansehen.

Das ist vielleicht auch der Knackpunkt; sollte beides, per-
sönliche Qualifikation und der Tätigkeitsbereich in der Firma,
für den der die Karte bekommt, ersichtlich sein?

Vielleicht wäre es denkbar das "Mädchen für Alles" als
"Bereich : Service - Reparatur - Montage" oder ähnlich zu
fassen.
Schließlich geht es bei der Karte auch darum, wie sich die
Firma nach außen darstellt.

Grüße Dirk

von Dirk F. (sensornix)


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Ach so für die private Karte:

"
Name
Staatl. gepr. Techniker & Technischer Betriebswirt
Informationstechnik und Prozessautomatisierung
"

In die dritte Zeile die Gebiete in die ich hinein
will oder auf denen ICH der Spezialist bin?

Nochmals Grüße

Dirk

von Ratsuchender Techniker (Gast)


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In der Zwischenzeit hat sich Etwas getan ...

Nachdem bei uns der alte Personaler in den Ruhestand ist (Seit Freitag) 
und der neue wohl noch den ein oder anderen "Furz" im Kopf hat, ist nun 
aus dem "Reparateur" und auch aus sonst ein paar merkwürdigen 
Bezeichnungen auf den Visitenkarten von Kollegen einheitlich 
"Servicetechniker Fachr. Industrieinstandhaltung" geworden. Gestern 
mussten alle Altbestände an Visitenkarten zurück ins Personalbüro und 
wir haben erst einmal 100 (!) Neue bekommen.

Juhu, nun sind auch schon die Einrichter, die 10 Schrauben aufdrehen, 
eine Spritzgußform abnehmen und eine Neune anbringen und festschrauben, 
"Techniker". Super !!!!

Ich glaube, ich fange doch noch ein Studium in Teilzeit an. Dann habe 
ich wenigstens, außer noch mehr Qualifikation, einen geschützten Titel 
und kann mich dann mal nach einer besseren Firma umschauen.

Der Ratsuchende Techniker

von Betrachter (Gast)


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Du könntest dich doch auch so nach einer besseren Firma umsehen.

von Erdi (Gast)


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Sehe ich auch so.

Mit Deiner Qualifikation gehörst Du ins mittlere Management!

von Christian R. (supachris)


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Erdi wrote:

> Mit Deiner Qualifikation gehörst Du ins mittlere Management!

Genau!  http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

von Ratsuchender Techniker (Gast)


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Wie hoch fällt denn im mittleren Managment so die Bezahlung aus ?

Da ich keine Firma nennen werde, kann ich ja auch ruhig ein wenig mit 
meinem Stundenlohn prahlen:

Das sind 16,84 Euro/Std brutto. Das ganze mache ich 38,5 Std / Woche.

Gibt es da im mittleren Managment genauso viel??

In der Firma, wo ich zur Zeit arbeite ist mein Job sicher und die 
Ausbildungsgänge zum Techniker waren eigentlich, bis auf das 
Prozessorientierte Qualitätsmanagment (jeweils 240 Std im Umfang und nur 
zu rund 30% gleich bei den beiden Technikerausbildungen) mehr auf Praxis 
denn auf Führung und Managment ausgelegt.

Allerdings werde ich morgen vormittag mal im Personalbüro reinschauen 
und denen meinen Entwurf der Visitenkarte vorlegen und darum bitten, den 
lächerlichen Servicetechniker Fachrichtung Industriereparatur durch 
meine wirkliche Ausbildung und Qualifikation zu ersetzen.

Ich danke Euch allen an dieser Stelle schon einmal für Eure Meinungen 
und die Hilfstellungen.

Der Ratsuchende Techniker

von Ratsuchender Techniker (Gast)


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Das Peter Prinzip will ich gar nicht testen.

Meine Stufe der Inkompetenz wäre z. Zt. da erreicht, wo ich eine 
Abteilung mit Leuten führen soll, die ihren Job schon länger machen, wie 
ich in der Firma bin. Oder wenn ich in eine Abteilung versetzt werden 
würde, wo ich auf Grund meiner neuen Position den Kontakt zu den Leuten 
in der Produktion verlieren würde und von den Kollegen dort nur noch als 
"Der da oben" betitelt würde.

Ich kann selbständig arbeiten und bin auch im Team mit meinen Kollegen 
Instandhaltern keiner von denen, die andere vorschicken, statt selbst zu 
arbeiten.

Der Wechselgedanke kommt nur immer dann wieder hoch, wenn über den 
Abteilungsmeister (Nie einen Meisterbrief gemacht, der Mann ist 
Fliesenleger und nun schon seit 27 Jahren in der Firma. Irgendwann bekam 
der den Posten einfach.) wieder irgendwelche sinnfreien Anordnungen oder 
Ideen kommen, die die Produktion so behindern, das die Kunden anfangen 
sich nach Alternativen umzusehen.

Mal sehen, wie das Gespräch morgen läuft.

Der Ratsuchende Techniker

von Erdi (Gast)


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Da Du anscheinend tatsächlich in das Peter-Prinzip-Schema passt, und 
inkompetent in Sachen Mitarbeiterführung bist, solltest Du Deinen Job 
weiter machen. Da bist Du am besten aufgehoben, weil Dir der Job gefällt 
und Du ihn beherrschst.

Demnach ist es aber auch völlig egal, was auf Deiner Visitenkarte steht.

Dies schreibt ein angehender staatlich geprüfter Techniker... (Dem es 
scheißegal ist, was auf einer Visitenkarte steht, weil er weiß, was er 
drauf hat und weil er sich vorstellen könnte, irgendwann Dein 
Vorgesetzter zu sein)

von Oliver (Gast)


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>Allerdings werde ich morgen vormittag mal im Personalbüro reinschauen
>und denen meinen Entwurf der Visitenkarte vorlegen und darum bitten, den
>lächerlichen Servicetechniker Fachrichtung Industriereparatur durch
>meine wirkliche Ausbildung und Qualifikation zu ersetzen.

Und, wie wars? Erzähl mal.

So krass das jetzt klingt, du bist nunmal in der Firma "Servicetechniker 
Fachrichtung Industriereparatur", und genau das gehört auch auf die 
Visitenkarte. Deine -techniker und -wirte, auch wenn sie mit viel Arbeit 
verbunden waren, kommen da höchstens als Ergänzung dazu. Wobei, auch das 
mag jetzt krass klingen, allzusehr interessieren wird es die üblichen 
Empfänger solcher Karten nicht. Eine Technikerausbildung ist für solch 
eine Funktion ja nicht unüblich.

Oliver

von Paul (Gast)


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Sehe das ein bißchen anders als Oliver. Auf die Visitenkarte gehört 
erstmal der Titel. Dann evtl. das Arbeitsgebiet. Schließlich steht auf 
der Vistitenkarte auch Dipl.-Ing. selbst wenn dieser nur die 
firmeneigene Wetterwarte ausliest und in Excel überträgt. Da steht nicht 
Wetterwartenausleser.

Also:

Max Mustermann

staatl. gepr. Techniker
Abt. Service

Ich glaube auch, daß der Chef, der Reparateur drauf schreiben ließ, sich 
vorzüglich amüsiert hat, daß er den SGT erniedrigt hat. Mit anderen 
Worten: Ein A-Loch.

von Rudi (Gast)


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@ratsuchender:
Ein guter Rat:
Mir als Firmenchef ist es ziemlich schnuppe, was auf der Visitenkarte 
steht, weil ich Fachkräfte suche und keine Visitenkarten. Spätestens 
nach einer kurzen Unterhaltung bekommt man(n)/frau einen Eindruck, was 
der andere auf dem Kasten hat. Und da habe ich bzgl Visitenkarten schon 
'Pferde kotzen' sehen - genauso wie ich aber auch schon angenehm 
überrascht wurde.
Wenn du deine Beiträge mal selbstkritisch betrachten würdest, würdest du 
zum Schluß kommen: 'Lass es lieber so, wie es jetzt ist - denn damit bin 
ich gut bedient'.

In diesem Sinne
Rudi, der auch heute noch keine 'privaten' Visitenkarten besitzt (wozu 
auch überhaupt?), obwohl schon die längste Zeit in seinem Leben 
gearbeitet hat...

von Ratsuchender Techniker (Gast)


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Das Gespräch heute morgen ... hmmmm ... ähm .. ja ..

"Wenn Sie meinen, das Sie hier ein Wunschkonzert bekommen, was ich auf 
Ihre Vistienkarte schreibe, dann liegen Sie ganz schön falsch ... Auch 
wenn Sie hier die letzten 12 Jahre alle Meß- und Regeleinrichtungen 
gewartet und repariert haben und die Azubiausbildung machen ... Es hat 
Sie ja keiner gezwungen und hier werden Sie sowieso nicht mehr als ein 
kleiner Arbeiter ..."

Soweit die heiligen Worte.

Also bleibe ich erst einmal noch eine Weile und werde gemütlich damit 
anfangen, den Servicetechniker Fachrichtung: Industriereparatur, genau 
wie auf der Karte zu lesen, spielen.

Dann werden eben alle Gerätschaften zum kalibrieren ausser Haus 
geschickt und Reparaturen mit anschließendem Abgleich macht dann eben 
nur noch der Hersteller.

Könnte richtig gemütlich werden.

@Erdi
Ich bin nicht inkompetent in Sachen Mitarbeiterführung. Nur in dem 
Betrieb hier, wo jeder meiner Kollegen wirklich ein Ass an seiner Anlage 
und in seinem Betätigungsfeld ist, da möchte ich nicht wider besseren 
Wissen auf einmal den Drecksack miemen müssen.

Ich kann nun mal nicht jemandem, der seine Anlage so beherrscht, das 
ausser den Verschleißteilen keine Reparaturen anfallen und die Qualität 
100%ig stimmt auf einmal sagen müssen, das er nur für mehr Stückzahl auf 
einmal seine Anlage kaputtfahren soll und die Qualität vernachlässigen 
um ihn dann wegen dieser 2 Punkte anschließend aus dem Job zu werfen.

In einer neuen Firma, wo ich als Neuer reinkomme und mir meine "Sporen" 
noch verdienen muß, da kann ich mich durchaus durchsetzen. Schließlich 
bin ich ja auch schon von ganz unten über ein paar Stufen dahin 
aufgestiegen, wo ich nun bin.

Für Bewerbungen und spontane Vorstellungen bei Firmen braucht man nun 
eben mal eine Visitenkarte. Eine private, nicht die vom Arbeitgeber und 
da will ich meinen "Rang" drauf haben.
Seit dem Gespräch heute morgen wäre auch wirklich der Titel "Mädchen für 
Alles" eine Alternative.

Der Ratsuchende Techniker

von i5024 (Gast)


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Wenn Sie meinen, das Sie hier ein Wunschkonzert bekommen, was ich hier 
alles an berufsfremden Tätigkeiten erledigen soll, dann liegen Sie ganz 
schön falsch ... Auch wenn ich das hier die letzten 12 Jahre alles 
gemacht habe... Es mich ja keiner gezwungen und hier werde ich sowieso 
nicht mehr als ein kleiner Arbeiter ...

... vielleicht erinnert er sich ja mal wieder an seine eigenen Worte. 
:-)

Vor deinem letzten Post dachte ich, dass das "Problem: Techniker vs. 
Servicetechniker/Einrichter", dem Chef nicht bewusst war, und er 
überrascht reagieren wird, wenn du ihn ansprichst, und die Bezeichnungen 
anpassen wird. Aber nach der Abfuhr weiss man ja genau was man von ihm 
zu halten hat... Schade.

von Prinzipal (Gast)


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Ich als Techniker, der ich im Kundendienst/Service/Support tätig bin 
habe auf der Visienkarte stehen:

                                 Peter Prinzipal
                             - Technical Evangelist -


Eine Berufsbezeichnung, um die mich jeder Dipl.Ing., Dr., Prof. etc 
beneidet!

von Sonnenschein (Gast)


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Warum muss den der Techniker auf die Visitenkarte? So toll ist der auch 
nicht. Der Personaler hat es schon richtig gesagt: Der Techniker ist 
bloss ein kleiner Arbeiter.

von Betrachter (Gast)


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Hm, genau Sonnenschein.
Man muss auch den Ing.(ist auch nicht unbedingt besser, je nachdem wie 
man es sieht) nicht mit auf die Karte packen. Müssen tut man nix.
Sind wir nicht alle nur kleine Arbeiter....
Aber man kann es machen um eine Qualifikation anzugeben die man erlangt 
hat (und auf die man vielleicht stolz ist, sie erreicht zu haben)
Der Versicherungsfuzzi schreibt Versicherungskaufmann drauf, der 
Sparkassenmensch dann Sparkassenfachwirt oder betriebswirt, der Ing. 
setzt seinen Dipl. Ing (X) drauf, und der Techniker eben seinen Staatl. 
gepr. Techniker.

von Yob (Gast)


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So eine Visitenkarte ist schon ein interessantes Thema für sich. Wie 
schon angesprochen sollte man Betriebsvisitenkarte & private 
Visitenkarte trennen.
Die private Visitenkarte sollte wirklich die erworben Qualifikationen 
beinhalten, den diese spiegelt die Fachkraft egal welcher Titel wieder. 
Bei der Firmenvisitenkarte ist es besser sich dem Firmenprinzip 
unterzuordnen, selbst wenn der Chef einen trotz hoher Qualifikation nur 
als kleinen Arbeiter sieht.

Das hin u. her zw. Diplomer und Techniker ist in sofern absoluter 
Bullshit. Beide müssen was leisten, jeder seiner Aufgabenzuteilung und 
das Personal was den jeweiligen einstellt ist der Titel egal, 
Kosten/Nutzenfaktor muss am ende stimmen, wirtschaftlichkeit ;) nur so 
am Rande. Ich würd sogar wetten das so mancher Diplomer soviel verdient 
wie nen Techniker und weis es net ma aber sein Titel bringt ihm ja den 
Mehrgewinn ;).

PS: ich bin keiner von beiden.

Yob

von Paul (Gast)


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>Ich würd sogar wetten das so mancher Diplomer soviel verdient
>wie nen Techniker

Recht hast Du. Geh mal nach Ostdeutschland. Da verdient jeder 
Facharbeiter im Westen mehr als ein Dr.-Ing. im Osten.

von Yob (Gast)


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Hm, net unbedingt aber warscheinlich die Mehrheit aber so war des auch 
net gemeint sondern schon indem selben Umgebungsbereich. Ost/West will 
ich hier ma rauslassen.

Yob

von Harald (Gast)


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Wer in HF-bzw. Elektrotechnikkreisen schon für Maßstäbe gesorgt hat, 
braucht keine pissige Visitenkarten, der wird bei Besprechungen und 
anderen Schnittchenmeetings freudig begrüßt....Ist so...

von Elmar (Gast)


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Ich habe im Laufe der Zeit schon eine Menge Visitenkarten eingesammelt.
Gebraucht werden sie nur im Meeting, damit man die Namen der bisher 
unbekannten Teilnehmer besser zuordnen kann. Nach dem Meeting maximal 
noch, falls man die Telefonnummer oder E-Mail Adresse braucht und noch 
nicht anderweitig gespeichert hat, was eher selten vorkommt.
Mein Fazit: ob da jetzt Ing., Techniker oder Dr. angegeben ist, ist 
absolut unrelevant.
Eine sinnvolle Funktionsbeschreibung ist wesentlich wichtiger, denn ich 
will ja wissen, was jemand macht und nicht was er mal für einen 
Abschluss erlangt hat.

von Allroundlaie (Gast)


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Hallo,

Der Techniker ist doch Zugangsvorraussetung für den TBW... also wird nur 
der höchste Abschluss angegeben. Oder steht dein Schulabschluss auch auf 
der Karte?

Die Frage ist halt auch immer, wie du im Unternehmen eingesetzt wirst.
Wenn du "Mädchen für Alles" bist, dann kannst du das auch auf die 
Visitenkarte schreiben.... ok, die 7 Jahre hättest du dir sparen können 
;-)

Wenn du die Karten wild in der Discothek rumwerfen willst, dann such dir 
im Internet irgend einen englischen Fachbegriff, der über mindestens 6 
Zeilen geht ;-)

TBW --> engl. --> Master of Technical Management ...damit kannst du jede 
abschleppen und wenn nicht, dann kannst du dir ja einen drauf 
runterholen...

Gruß
Allroundlaie

von tomwer (Gast)


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@ Ratsuchender Techniker

Bin wie Du auch staatl. gepr. Techniker und techn. Betriebswirt.
In meinem Arbeitsvertrag steht die Stelle eines "leitenden 
Projektingenieurs" und Projectmanager.

Auf meiner Visitenkarte steht nix....

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Auf meiner Visitenkarte steht nix....

Die sind dann vermutlich ziemlich billig in der Herstellung... weisses 
Papier kauft man meist in Stapeln zu 500 Blatt...

SCNR

von Thomas (Gast)


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...wenn sich schon einer <megaing> nennt.
Depp!

von Paul (Gast)


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In Deutschland darfst Du Dich offiziell auch nur Ingenieur nennen, wenn 
Du die Auflagen des Ing.-Gesetzes erfüllst. Das trifft auf die Techniker 
nicht zu. Drum wird Dein AG sich nicht strafbar machen wollen und 
schreibt deshalb nicht Projektingenieur drauf.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sonnenschein schrieb:

>Der Personaler hat es schon richtig gesagt: Der Techniker ist
>bloss ein kleiner Arbeiter.

Vogel! Na Du hast ja ´ne Ahnung. Oder Du bist in der falschen Firma.

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