Hallo! habe bei mir im Auto eine LPG anlage. da es dort keine Rückleitung gibt, ist es relativ einfach der Verbrauch zu messen. welche durchlaufzähler gibt es für den Flüssiggas, die auch eine kleine menge von Gas genau erfassen können? Der Zähler muss natürlich einen elektronisch brauchbaren signal liefern. und noch was, BITTE, keine sicherheitsbelehrungen! Danke
Für flüssiges gibts Ultraschallsensoren die die Durchlaufmenge detektieren, ob die auf Gas auch anschlagen weis ich nicht, da ich keine Erfahrung mit den Dingern hab.
tja, ist die Frage: wo verdampft das Zeug? Ich weiss es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass das schon am Tankausgang passiert. Und dann hast du das Problem, Gas messen zu müssen. Ist zwar auch möglich, aber am Volumen lässt sich nicht mehr so leicht das Gewicht festmachen (Druck, Temperatur). Also - hast du eine Gas- oder eine Flüssigkeitsleitung?
vom Tank geht das Gas im flüssigen Zustand über eine 6mm Stahlleitung zum Verdampfer/Reduktor. erst dort wird der Druck gemindert und das Gas in den gasförmigen Zustand gebracht. also ich will den noch flüssigen Zustand messen.
Am Auto könnten +60 in der Sonne oder in Norden auch -40 Grad herrschen, was sich garantiert auf das zu messende Volumen auswirkt. Eine Idee wäre: die Temperaturdiffernz in der fließenden Leitung bei Verbrauch mal näher betrachten und anschließend über ein Kennfeld den Verbrauch anzeigen. Meßpunkt1 =====Leitung======= > Meßpunkt2
Ok, du willst also die Bordcomputerfunktion "Momentanverbrauch" nachbilden bzw. eine gescheite Tankuhr bauen. Zuerst wird da wohl mal ein kleiner Exkurs Gasanlagentechnik erforderlich sein: Eine Gasanlage besteht prinzipiell immer aus einem (oder mehreren) Tank(s), einer Einheit um das Gas mit Betriebsdruck und Gasförmig zur Verfügung zu stellen, einer Beimischung zum angesaugten Luftstrom sowie einer Regelungseinheit. Der Tank besteht aus Stahl (Flüssiggas/Erdgas) oder Alu/Glasfaser/Epoxid-Verbundmaterial (Erdgas). Flüssiggas (Propan/Butan) wird flüssig durch eine kunststoffummantelte Kupferleitung (!) mit Betriebsdrücken zwsichen 8 und 12 bar zum Verdampfer transportiert. Dieser wird mit Kühlwasser aus dem kleinen Kühlkreislauf beheizt und gibt das verdampfte Flüssiggas (Siedetemperatur zwischen -42 und 0 Grad Celsius) mit einem definierten Ausgangsdruck ab. Der Ausgangsdruck liegt in der Regel bei etwa 1 bar Überdruck ggü. Athmosphäre, kann je nach Last und entnommener Gasmenge aber natürlich etwas schwanken. Bei Erdgasanlagen wird vom Tank eine Hochdruckleitung aus nahtfreiem Edelstahl zum Druckminderer verlegt. Das Gas hat Betriebsdrücke zwischen 100 und 250 bar, und da bei einer Druckminderung der Umgebung Wärme entzogen wird, wird auch der Druckminderer mittels Kühlwasser beheizt. Das ist eigentlich schon der ganze Unterschied zwischen beiden Gassorten, denn der Niederdruckteil hinter dem Verdampfer bzw. Druckminderer ist identisch. Dabei sind eigentlich 3 Methoden üblich: Venturi (geregelt): Die Gasmenge wird über einen Stellmotor geregelt und mittels Vergasertechnik (Venturi-Düse) zentral hinter der Drosselklappe der angesaugten Luft beigemischt. Die Regelung erfolgt dabei unabhängig von der Motorsteuerung nach Lambda-Sonde. Multipoint: Ähnlich wie die Venturi-Technik wird die Gasmenge zentral geregelt, die Venturi-Düse wird allerdings durch einen Verteiler ersetzt der das Gas mit einzelnen Schläuchen möglichst dicht vor die Einlassventile einbläst. Die Regelung erfolgt wiederum mittels Auswertung der Lambda-Sonde(n). Im Gegensatz zur Venturi-Technik befindet sich aber kein brennfähiges Gemisch im Großteil des Ansaugtraktes, so kann es nicht so schnell zu Rückzündungen kommen. Die Dosierung kann ebenfalls etwas feiner erfolgen. Seit dem Jahr 2000 ist OBD Pflicht, die Gasanlagen können die Steuergeräte also nicht mehr einfach ignorieren. Daher wurden die sequentiellen Anlagen entwickelt: Die zentrale Mengenregelung entfällt, dafür werden Gaseinblasdüsen gesetzt. Wiederum möglichst nah an den Benzininjektoren um einen möglichst originalen Motorlauf zu erhalten. Diese Anlagen sind im Kern eigentlich simpler geworden. Anstelle der eigenen Lambda-Regelung greifen sie ein (teilsequentiell) oder alle (vollsequentiell) Einspritzsignale der Benzineinspritzdüsen ab, belegen diese mit einem Korrekturfaktor nach einem Kennfeld und steuern damit dann die Gaseinblasdüsen an. Die Benzindüsen sind in der Zeit abgeschaltet. Das Ergebnis der Lambda-Korrektur wird vom Benzinsteuergerät verarbeitet und als modifizierte Einspritzzeiten an die Benzindüsen angelegt wo es wiederum von der Gasanlage abgegriffen wird, usw... Dadurch bekommt das Benzinsteuergerät nichteinmal mit daß da eine Gasanlage drin steckt, wenn diese allerdings verkorkst konfiguriert wurde und das Gemisch nicht stimmt kann ein Fehler aufgenommen und abgelegt werden. Die einzigen Ausnahmen sind Flüssigeinspritzende Anlagen, aber auch diese arbeiten grundsätzlich sequentiell und mit einem konstanten Betriebsdruck aufgrund einer Pumpe im Tank. Bordcomputer berechnen den Momentanverbrauch aus den Öffnungszeiten der Einspritzdüsen sowie der bekannten Durchflussmenge der Benzineinspritzdüsen. Sofern du also eine sequentielle Gasanlage in einem Fahrzeug hast dürfte es ausreichen die Einblaszeiten mittels eines µC auszuwerten. Trotz der Druckschwankungen dürfte die Auswertung dabei genauer erfolgen als die Messung des Flüssiggasdurchfluss, denn das flüssige Gas hat ein um den Faktor 260 geringeres Volumen. Die Durchflussmessung müsste daher deutlich präziser sein als die Verbrauchsermittlung im "Dampf-Teil". Einspritzzeiten für PKW-Motoren bewegen sich in der Regel zwischen 2 und 25ms, abhängig von Last und Drehzahl - eine Genauigkeit von 0,1ms sollte ausreichen, man kann noch den Gasdruck einbeziehen mittels eines Drucksensors. Das erscheint mit für einen handelsüblichen µC durchaus machbar. Das schwierigste dürfte werden die Durchflussmenge der Düsen herauszubekommen, aber je nach Düsentyp gibt es dafür Datenblätter. Alternativ bleiben noch empirische Versuche. Insofern kann ich auch die übliche Warnung dazu schreiben: Finger weg vom Gas, kein Doityourself an Gasanlagen. Bei der Elektronik kannst du halt im worst case die Steuerung schrotten, aber das ist dann dein Problem. Gruß, Deneriel seit 2003 mit Gas unterwegs
Wieso nicht alle nötigen daten erfassen(temperatur,druck,durchfluss) mithilfe der angehängten gleichung lässt sich das normvolumen berechnen. so wird es bei gasversorgern gemacht da die temperaturen auf das jahr gesehen ja unterschiedlich sind. man nimmt für die linke seite der zeichnung einfach das normverhalten des gases und setzt es in das verhältnis...
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