Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor Verstärker für höhere Eingangsspannung


von Marco (Gast)


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Hallo,
ich habe das Problem, das ich mit einer Emitterschaltung ein 1-2V 
Sinussignal verstärken möchte ohne das der Transistor übersteuert. Wie 
bekomme ich das hin?

von Falk B. (falk)


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@Marco (Gast)

>ich habe das Problem, das ich mit einer Emitterschaltung ein 1-2V
>Sinussignal verstärken

Welche Frequenz?

>möchte ohne das der Transistor übersteuert. Wie
>bekomme ich das hin?

Durch richtige Dimensionierung.

MFG
Falk

von mr_t (Gast)


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Du kannst die Spannungsverstärkung der Emitterschaltung begrenzen,
in dem du in den Emitterzeig des Transistors einen Widerstand einsetzt,
die Verstärkung wird durch das Verhältniss vom kollektorwiderstand zum 
emitterwiderstand bestimmt....   also:

Rc/Re=Vu

von Marco (Gast)


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Frequenz soll ca. 3 Mhz sein. Einen Emitterwiderstand hab ich schon. 
Aber so komme ich auf maximal 3db Verstärkung. Wenn ich den Mit einem 
Kondensator überbrücke übersteuert er. Also eine Verstärkung auf 5V wäre 
nicht schlecht. ub ist 12V

von nixversteh (Gast)


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@Marco
Willst Du den Strom oder die Spannung verstärken?
Eine Emitterschaltung verstärkt den Strom. Für Spannungsverstärkung ist 
die Kollektorschaltung angebracht.

von nixversteh (Gast)


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vergiss den Quatsch! ...man, bin ich doof!

von mr_t (Gast)


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...lol


Was für nen transistor hast du denn, da bei 3 MHz auch nicht mehr jeder 
Transistor mitmacht (Parasitärekapazitäten)!!!!!!

von Detlev T. (detlevt)


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@Marco
Wie sind Rc und Re dimensioniert? Welchen Transistor verwendest du? Wie 
hast du den Arbeitspunkt eingestellt? (Warum muss man den Leuten so 
etwas immer erst aus der Nase ziehen?)

von Marco (Gast)


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Naja ich will ja so eine Schaltung aufbauen deswegen hab ich erstmal was 
im Multisim probiert...

T: BC546BP
R1: 45.5k
R2: 21.9k
RC: 900
RE: 598

von mr_t (Gast)


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hhmmm kp,
was das fürn Transistor hab kein einziges Datenblatt oda sonstiges 
gefunden,
meinst du einen 546B oda...???
Aba beim 546b kann das schon kritisch werden mit der 
Oberengrenzfrequenz.

von Marco (Gast)


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ka ich denk mal es ist der bc546B aber der macht doch bis 200 Mhz

von mr_t (Gast)


Angehängte Dateien:

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mess ma am ausgang deiner schaltung dort müsste auf jedn fall umgefähr 
halbe betriebsspannung anliegen, wenn nich hast du etwas falsch gemacht 
aufbau und dimensionierung kontrollieren

von Helmut L. (helmi1)


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>Einen Emitterwiderstand hab ich schon.
>Aber so komme ich auf maximal 3db Verstärkung. Wenn ich den Mit einem
>Kondensator überbrücke übersteuert er. Also eine Verstärkung auf 5V wäre
>nicht schlecht. ub ist 12V

Wenn du den RE nicht mit einem Kondensator sondern mit einem RC Glied 
ueberbrueckst dann kannst du auch andere Verstaerkungsfaktoren 
einstellen ohne den Arbeitspunkt zu aendern.

von Marco (Gast)


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am ausgang sind 7,5 V

von Helmut L. (helmi1)


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>Einen Emitterwiderstand hab ich schon.
>Aber so komme ich auf maximal 3db Verstärkung. Wenn ich den Mit einem
>Kondensator überbrücke übersteuert er. Also eine Verstärkung auf 5V wäre
>nicht schlecht. ub ist 12V

Wenn du den RE nicht mit einem Kondensator sondern mit einem RC Glied 
ueberbrueckst dann kannst du auch andere Verstaerkungsfaktoren 
einstellen ohne den Arbeitspunkt zu aendern.


            | Emitter
            |
            +-----+
            |     |
           RE     REE
            |     |
            |     CE
            |     |
            GND   GND

Aufgrund deiner bisherigen Dimensionierung  ergibt sich  RC/RE = 900/598 
= 1.5 Fach

Du moechtest aber 5 fache Verstaerkung haben. Also muss dein RE = RC/5 = 
900/5 = 180 Ohm betragen.  Diese 180 Ohm sind der Gesammtwiderstand aus 
der Parallelschaltung von RE und REE. Da RE ja schon bekannt ist mit 598 
Ohm kann man jetzt den REE ausrechnen.

REE =  (598 * 180) / (598 - 180) = 257 Ohm

Damit wurde deine Stufe jetzt um den Faktor 5 verstaerken.

Was noch bleibt ist die bestimmung von CE.
Dessen groesse haengt von der unteren Grenzfrequenz ab.
Nehmen wir mal eine fu von 30Hz an.
Dann ergibt sich CE = 1/(2*pi*fu*REE) = 20uF


>ka ich denk mal es ist der bc546B aber der macht doch bis 200 Mhz

Diese Frequenz nennt sich Transitfrequenz. Das ist die Frequenz bei der 
die Stromverstaerkung 1 wird.

Bei 3 Mhz hat aber der BC546 aber noch genug verstaerkung. Die kritsche 
Groesse ist hier eher der Kollektorwiderstand RC. Der bildet mit den 
Parasitaeren kapazitaeten einen Tiefpass.
Bei 3 Mhz oberer Grenzfrequenz darf die Last maximal 58pF betragen 
(-3dB)



            | Emitter
            |
            +-----+----+
            |     |    |
           RE     REE  |
            |     |    |
            |     CE   CEE
            |     |    |
            GND   GND  GND


Wenn du dort noch etwas hoeher werden willst must du das ganze noch mal 
mit einem kleinen Kondensator ueberbruecken (hier CEE) . Dessen groesse 
liegt im Bereich von 10pF .. 200 pF. Man koennte ihn jetzt ausrechnen 
aber weil die Lastkapazitatet unbekannt ist fuehrt hier der 
experimentelle Weg schneller zum Ziel.

Es gibt auch noch die moeglichkeit eine kleine Induktivitaet in reihe 
mit RC zu legen um die parasitaeren Kapazitaeten zu kompensieren. Auch 
hier groessenordnung um die 100 uH.



Gruss Helmi

von Carsten (Gast)


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@ Helmut Lenzen

ich bewundere Deine Geduld, Leuten Fachwissen beizubringen,
das sie sich selbst aneignen könnten. (Bücher, I-Net)

lobenswert!

aber jedem einzelnen 14-Jährigen, der Interesse an Elektronik hat
,die Berechnungsgrundlagen zur Berechnung einer Emitterschaltung
beizubringen, ist in meinen Augen sinnlos.

Meistens ist den Leuten mit dem Hinweis auf U=RI mehr gedient.

@ Marco

>Hallo,
>ich habe das Problem, das ich mit einer Emitterschaltung ein 1-2V
>Sinussignal verstärken möchte ohne das der Transistor übersteuert. Wie
>bekomme ich das hin?

Ich nehme an, daß es eine fertige Schaltung ist.

-> Spannungsteiler am Eingang

von Helmut L. (helmi1)


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Carsten ich danke für deine Anerkennung.

Du siehst den Basisspannungsteiler habe ich mir diesmal ausgespart.
Ich erkläre aber lieber jemanden die Berechnung einer 
Verstärkerschaltung als zum hunderersten mal die berechnung des 
Vorwiderstandes einer LED.
Auch glaube ich nicht das ein 14 Jähriger die L-Entzerrung des 
Kollektorwiderstandes berechnen kann um einen maximal flachen 
Frequenzgang b.z.w. eine konstante Gruppenlaufzeit zu erzielen. Als ich 
14 Jahre alt war gabs noch kein Internet allerdings liefen damals zu 
diesen Themen auch schon mal Fernsehserien in den 3. Programmen mit dem 
Schnauzbart.

Gruss Helmi

von Carsten (Gast)


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grins

ich glaube wir stammen aus dem gleichen "Raum und Zeit"
Kontinu...m

Gruß Carsten :)

von Marco (Gast)


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Vielen dank erstmal. Nur was ich nicht verstanden habe ist das: CE = 
1/(2*pi*fu*REE) = 20uF wieso wird RE nicht mit berücksichtigt?

von Carsten (Gast)


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der spielt bei der Frequenz keine Rolle mehr!

gehst Du zur noch zur Schule?

von Helmut L. (helmi1)


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Sieht so aus das wir aus dem gleichen Kontinum stammen. Ich habe die 
Sendung zum ersten mal mit 12 gesehen. Und wenn du die auch gesehen hast 
kannst du es dir ausrechnen. Und für all die 14 Jährigen bleibt es ein 
Geheimnis. Grins

Gruss Helmi

von Helmut L. (helmi1)


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>Nur was ich nicht verstanden habe ist das: CE =
>1/(2*pi*fu*REE) = 20uF wieso wird RE nicht mit berücksichtigt?

Massgeben ist die parallel Schaltung von RE und REE. Diese parallel 
Schaltung ist dann gegeben wenn REE und der Blindwiderstand von CE 
gleich sind (-3dB Grenze). Deshalb spielt RE dabei keine Rolle

von Detlev T. (detlevt)


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Marco wrote:
> Frequenz soll ca. 3 Mhz sein. Einen Emitterwiderstand hab ich schon.
> Aber so komme ich auf maximal 3db Verstärkung. Wenn ich den Mit einem
> Kondensator überbrücke übersteuert er. Also eine Verstärkung auf 5V wäre
> nicht schlecht. ub ist 12V

Mit der Dimensionierung wie du sie angegeben hast komme ich auf eine 
Verstärkung von Rc/Re = 900/598 = 1.5 = 3.5db. Also arbeitet die 
Schaltung korrekt. Wenn du eine andere Verstärkung haben willst, musst 
du einfach andere Werte nehmen.

von Marco (Gast)


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ja ich geh noch zur schule. Ich habe jetzt mal ein poti in den Eingang 
geschalten. Allerdings verzerrt da schon das Eingangssignal. in welcher 
Größenordnung sollte denn das poti liegen?

von Helmut L. (helmi1)


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Das Signal vorher abzuschwächen um es anschliesend mit zu hoher 
Verstärkung wieder zu verstärken bringt nichts. Wenn du den REE einbaust 
reduzierst du nicht nur die Verstärkung der Schaltung auf den 
geforderten Wert sondern die Verzerrungen der Stufe nehmen im gleichen 
Rahmen ab. Das ist ja mit einer der Gründe warum man Verstärkerstufen 
gegenkoppelt neben der einstellung der gewünschten Verstärkung.

Gruss Helmi

von Carsten (Gast)


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Re und Ra wird gebraucht um Dir eins vorzuschlagen!

mach weiter so.

von Carsten (Gast)


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@ Helmut Lenzen 28.08.2008 21:09

mann der Marko ist noch nicht soweit!

von Carsten (Gast)


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in der "Regel" haben E-Stufen 2...10 K Ein.- und Ausgangs R
ein guter Komp. ist ein Einstellregeler von 50K.

von Marco (Gast)


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also ich habe das ganze im Moment im Multisim. Am Eingang ist ein 
Signalgenerator und am Ausgang ein Oszi.

von Tobias P. (hubertus)


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Vielleicht wärs mit nem OP einfacher.
Da muss man nur 2 Widerstände dimensionieren.... Bei Rail to rail 
braucht man nicht mal 2 Betriebsspannungen.

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