Hallo, ich bin in einem Artikel auf o.g. Begriff gestossen hab dazu eine Frage. Ist mit Grenzfrequenz in diesem Fall die Frequenz gemeint, wo die ohmschen bzw. kapazitiven eigenschaften der Spule dominieren. Hängt dies evt. mit den Ummagnetisierverlusten bei höheren Frequenzen zusammen? Danke für eure Antworten Gruss Kristian
ohmsche R nicht unbedingt, aber kapazitiver R. Der parasitäre C liegt parallel zur Drossel, und gibt mit dieser einen Parallelschwingkreis ab mit einer bestimmten Schwingfrequenz. Und als solcher hat der bei niedriger f einen niedrigen Z, welcher Richtung fg hochohmig wird, um danach wieder abzufallen (wegen zunehmender Einflußnahme des C's). Ab jetzt (fg) werden wieder hochfrequentere Teile durchgelassen, was zu einer Drossel eigentlich nicht paßt. Deswegen hat jede Spule zumindest als Drossel so ihre Grenzen
Hallo, und danke für die Antwort. Das was du beschrieben hast ist einleuchtend. Aber warum hat beispielsweise eine Spule mit Nickel-Zink-Ferrit eine höhere obere Grenzfrequenz als z.B. eine Mangan-Zink-Ferrit Drossel. Das läßt sich ja allein über die parasitäre Kapazität nicht erklären, oder? Ich denke, dass es damit zusammenhängt, das sich Letztere beim Ummagnetisieren wesentlich träger verhält, bin mir aber nicht sicher.
ach ja, das hatte ich noch vergessen: weil je nach Kernmaterial unterschiedliche Ummagnestisierungsverluste auftreten, die mit der Frequenz üblicherweise höher werden. Damit ist die Drossel dann auch alles andere als ideal bei höheren Frequenzen. Wenn diese Drossel als Leistungsdrossel eingesetzt werden soll, wo also immer und immer wieder die gesamte Magnetisierungskurve weitgehend komplett durchfahren wird (z.B Speicherdrossel in geschalteten Spannungswandlern, oder Trafos), dann drücken sich diese Verluste als Wärme im Kern aus.
Ein wenig kann man diese kapazitiven Grenzen überlisten, indem man die Drähte nicht gleichmäßig Windung an Windung sondern unsymmetrisch mit größer werdenden Abständen wickelt.
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