Hallo, liebe Forennutzer. Eben erzählte mir ein Kunde von folgendem Problem: Ein offensichtlich dreiphasiger Motor mit Hilfskondensator (offensichtlich Steinmetzschaltung) soll, an Wechselspannung versorgt, rechts- oder linksherum laufen können. Dazu wird der Kondensator wahlweise an L oder N geschaltet. Diese Umschaltung erfolgt über ein herkömmliches Netzspannungsrelais mit 2 Wechslern. Beim Umschalten tritt fast immer ein Kurzschluß auf, bei dem die Sicherung durchbrennt. Der Kunde vermutet, daß die Wechsler nicht genau gleichzeitig schalten bzw. die Kontakte schließen, bevor sie öffnen. Da dies mit zwei verschiedenen Relaistypen zu beobachten war, halte ich Funkenbildung für viel wahrscheinlicher. Kann man das Problem durch (a) RC-Snubber oder (b) Varistor lösen oder erfordert das (c) ein Spazialrelais?
> halte ich Funkenbildung...
Funken sind bei Wechselspannung unkritisch, weil der Strom im 100Hz-Takt
zu 0 wird, und damit der Funke erlischt. Bei Gleichspannung sind Funken
allerdings recht kritisch.
So macht man das auch nicht. Wenn du es so schaltest gibt es keine Verbindung zwischen L und N Da haengt dann immer eine Motorwicklung zwischen L N | | | Relais | | | | ---+ +---- | | | | +---C----+ | | | | | | | U V W Aber normalerweise sollte man zwecks Lebensdauerverlaengerung von Relais und Motor zwischen umschaltung von Links-Rechtslauf immer eine kleine Pause einlegen. Gruss Helmi
Also mit dem Kondensator zwischen beiden Relaiskontakten? Ich schlage das dem Kunden mal vor. Danke.
> Also mit dem Kondensator zwischen beiden Relaiskontakten...
Hier geht es nicht primär darum, dass der Kondensator zwischen den
Wechslerkontakten sitzt. Sondern, dass kein Kurzschluss auftritt, auch
wenn die Kontakte mal kleben (oder nicht öffnen vor dem Schließen).
Dann läuft zwar der Motor nicht, aber die Sicherung bleibt drin.
Helmis elegante Schaltungslösung leuchtet ein. Es bleibt jedoch immer die kleine Frage des gigantischen Einschaltstroms in dem Moment, wenn der Motor wieder Spannung bekommt. Diesem werden so manche zu flinke Sicherungen zum Opfer fallen. Hat den Strom schon einer dort gemessen? z.B. so http://de.wikipedia.org/wiki/Zangenamperemeter
Deshalb schrieb ich ja das man dann eine Zwangspause einlegen sollte. In einer Waschmaschine wo ja auch ein Kondensatormotor die Trommel antreibt wird auch immer ein Moment gewartet bis die selbige steht. Direktes Umschalten ohne Pause zerrt erstmal an der Mechanik und hat hohe Stroeme in den Wicklungen zur folge. Im Moment des Umschaltens wirkt der Motor erstmal als Generator der gegen das Netz arbeitet mit dementsprechend hohen Stroemen. Vielleicht sollte Sebastian mal sagen um welche Art von Maschine es sich handelt. Gruss Helmi
Elektrische Pumpe. Sicherungen sind 6A träge.
Na da nehme ich mal an das es eine kleine Pumpe ist und die rotierende Masse auch klein ist. Da muesste man mit so um die 2..3 Sek Umschaltpause wohl hinkommen. Aber das erfordert 2 Relais b.z.w. Schuetze. Bei zwei Schuetzen hast du den Vorteil das man sie elekrisch ueber die Kontakte verriegeln kann . Also das das Schuetz fuer die Gegenrichtung erst einschalten kann wenn das andere abgeschaltet hat. Aber ich weiss ja nicht was dein Kunde davon haelt. Das waere dann die sauberste Loesung. Gruss Helmi
Schütze sind dem Kunden zu groß, die Leistung der Pumpe eher klein. Ein weiteres Relais... vielleicht.
Was zu lange hält, das bringt kein Geld ? http://www.mikrocontroller.net/attachment/37447/etwas_spaeter.jpg Auch eine "kleine" 370W Pumpe kann einen gigantischen Einschltstrom haben! Schütze wären die dauerhaftere Lösung.
Was zu lange hält, das bringt kein Geld ? http://www.mikrocontroller.net/attachment/37447/etwas_spaeter.jpg Auch eine "kleine" 370W Pumpe kann einen gigantischen Einschltstrom haben! Schütze wären eine dauerhaftere Lösung.
Oh, das sieht nicht gut aus. Das Problem des besagten Kunden ist übrigens nicht das Geld, sondern die Baugröße der Schütze. Ob eine Umstellung auf elektronische Relais helfen wird? (Mehr Ansteueraufwand, da es keine Umschaltkontakte gibt). Übrigens geht das mit dem Kondensator zwischen beiden Relaiskontakten doch nicht. Habe erfahren, daß es sich tatsächlich um einen Motor mit Hilfswicklung handelt, nicht um Steinmetzschaltung. Leider. Und die Hilfswicklung, mit dem Kondensator in Reihe, muß tatsächlich umgepolt werden.
>Ob eine Umstellung auf elektronische Relais helfen wird? (Mehr >Ansteueraufwand,da es keine Umschaltkontakte gibt). Die sind in etwa genauso gross wie klein Hauptschuetze. Nur kannst du da nie sicher sein das nicht beide leitend werden -> keine Veriegelung uebe kontakte moeglich. Schau doch mal bei Moeller nach die haben kleine Hauptschuetze. Groesse 45 Breit , 50 Hoch und 60 Lang Type DIL EM 10 oder DIL EM 01 Schaltleistung 2.2 KW Gruss Helmi
> Beim Umschalten tritt fast immer ein Kurzschluß auf...
....das wird so vermutet
Vor Allem sollte die elektrische Verschaltung veröffentlicht werden, wer
weiß, was und wie "Kunde" das fabriziert hat.
Dann erst könnte man "Kunde" von über-eiligen Schalthandlungen abhalten.
Wie verhält er sich beim Autofahren, da muß man auch erst warten bis zum
Stillstand, um dann erst den Rückwärtsgang einzulegen.
Sieht wohl nach einem Redesign aus. Eigentlich sollte man das Teil - meiner Ansicht nach - mit eigener Logik ausstatten, die beim Umschalten der Drehrichtung den Motor erst ab- und dann wieder zuschaltet. Baugröße und Kosten sprechen dagegen, aber vielleicht muß es sein. An den Relais selbst liegt es nicht, die tun, was sie sollen. Die komplette Schaltung darf ich hier wahrscheinlich nicht posten, der Entwurf ist nicht von mir und ich habe keine Rechte daran. Man will sich ja auch keinen Ärger einfangen. Trotzdem danke.
Ich glaube wohl nicht das irgendeiner noch Rechte an einer simplen Wendeschuetzschaltung hat. Gruss Helmi
....und auch nicht an diesem beschriebenen Effekt.
Guten tag. Habe da auch so ein kleines Problem. Habe einen motor der mit 230 volt angetrieben wird und meines wissens nach (nachgeforscht im internet) eine steinmetzschaltung hat. Wie der Themanstarter auch kann ich normalerweise den motor einschalten und mit einem anderen richtungsschalter sage ich mal die drehrichtung vom motor ändern. ob der zwischen dem umschalten eine pause macht oder nicht kann ich nicht sagen da ich ein defektes teil bei ebay gekauft habe und jetzt versuche den fehler zu finden. Also ... Schalter 1 Motor an... Schalter 2 Motor aus und Schalter 3 ist ein kippschalter mit dem man die drehrichtung wählen kann. Starte ich den motor dreht der motor ohne probleme. Starte ich den motor in die andere drehrichtung gibt es einen kurzschluss bzw die sicherung im sicherungskasten springt raus. Starte ich den motor wieder in die richtung wo es keinen kurzschluss gibt und schalte mit dem drehrichtungsschalter in die andere richtung springt wieder die sicherung raus. Das ist mein problem. Sorry für mein unwissen aber bin halt kein elektriker. Möchte nur eure meinung wissen. Was meint ihr dazu?
> Also ... Schalter 1 Motor an... Schalter 2 Motor aus
> und Schalter 3 ist ein kippschalter mit dem man die
> drehrichtung wählen kann.
Wo sitzen denn die drei Schalter?
Extern anzuschließen?
Angeflanschter fertig verdrahteter Schaltkasten?
Ich meine:
was steht denn in der Betriebsanleitung?
Hat der Motor auch ein Typenschild?
Sebastian schrieb: > Diese Umschaltung erfolgt über ein herkömmliches > Netzspannungsrelais mit 2 Wechslern. Das kann nicht gehen. Beim Umschalten im Maximum entsteht ein Funke über den gesamten Kontakt und der hat 0 Ohm, d.h. Du schließt den Netzeingang kurz. Du brauchst 2 Relais, wovon erst eins öffnet und dann das andere schließt. Das Problem ist schon seit der Hamburger Schaltung bekannt. http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburger_Schaltung Ich habs selber mal ausprobiert. Den alten Drehschalter durch modernen Kippschalter ersetzt und schon flog etwa jedes 10. mal die Sicherung.
Peter, hast den Falchen erwischt. Musst dich mit cosar unterhalten.
Es ist ein angeflanschter kasten am motor und die schalter sind an einem seperaten externen gehäuse. Versuche heute fotos zu machen. Und windungen werde ich nachher mal durchmessen. hab ich ja mittlerweile auch gegoogelt wie das geht :)
Ach und noch zur info. Ws handelt sich um dieses Gerät. DU 8602 http://www.google.de/imgres?um=1&sa=N&biw=1280&bih=699&hl=de&tbm=isch&tbnid=4uEXwVV1w_BipM:&imgrefurl=http://www.mad-vertrieb-shop.de/bremsscheibenabdrehgeraete/downloads/explosionszeichnungen/index.html&docid=WYfGwLjfcUpX0M&imgurl=http://www.mad-vertrieb-shop.de/media/images/bild-explosionszeichnung-dl-8700.jpg&w=200&h=139&ei=XKN_UfTLOcTusgbWkICwBw&zoom=1&iact=hc&vpx=845&vpy=179&dur=988&hovh=111&hovw=160&tx=66&ty=59&page=1&tbnh=111&tbnw=160&start=0&ndsp=31&ved=1t:429,r:5,s:0,i:100
Ausmessen der spule hat kein ergebnis gebracht. habe ich doch nicht hinbekommen. Ich hatte irgendwie 2 verschiedene werde einmal 15 ohm und 2 mal um die 8 ohm. und hier noch ein paar fotos von dem teil.
cosar schrieb: > Möchte nur eure meinung wissen. Was meint ihr dazu? Nicht im Betrieb reversieren, das mag kein Motor und keine Sicherung.
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