Hallo, mein Problem ist, dass meine Daten immer mehr werden. Insbesondere die Bilder von meinen Kameras fassen schon mehrere GB und es wird immer mehr. Diverse ISOs sind ebenfalls vorhanden und was halt sonst noch so alles anfällt. Problem: wenn die Platte abraucht, sind die Daten weg. Zwar kann ich die Sachen alle auf CD/DVD brennen, dies ist aber so ziemlich das unsicherste Speichermedium überhaupt und außerdem sehr mühsam, da eigentlich regelmäßig umgebrannt werden muss. M. a. W. suche ich eine brauchbare Lösung um Ausfallsicherheit zu erhalten. Was würdet ihr empfehlen? Generell tendiere ich zu einer RAID 1 (oder 5) basierenden Lösung. Zwei Platten im Rechner eingebaut und via Mainboard als RAID? Oder ein externes USB-RAID-Gehäuse? Oder eher ein NAS als RAID? Oder doch besser Software-RAID? Das ganze soll im privaten Bereich eingesetzt werden, die Kosten sollten sich daher im Rahmen halten. Eigentlich tendiere ich zu einem USB-RAID, in einem anderen Thread wird aber gesagt, dass wenn der Controller im Gehäuse hops geht, man u. U. trotzdem seine Daten verloren hat, wenn man nicht exakt den gleichen Controller wieder hat. Kann es mir zwar nicht vorstellen, scheint aber was dran zu sein. Ganz klar an dieser Stelle, Backup im eigentlichen Sinne interessiert mich weniger. Mein OS ist aufgesetzt und als ISO vorhanden und am OS ändert sich so gut wie nie was. Meine Daten werden in regelmäßigen Abständen auf DVD und Wechselplatte gesichert. Diese Daten sind im Vergleich zum ganzen Multimediakram vom Speicherbedarf auch eher vernachlässigbar und daher zeitlich schnell machbar. Ich bin echt überfragt. Was würdet ihr empfehlen bzw. wie löst ihr das Problem? Mein OS ist übrigens Windows XP SP2 und bald SP3. Jens
Eine Möglichkeit wäre einen Backup-Server in den Keller zu stellen und einmal täglich automatisiert eine Sicherung anzufertigen. Ein RAID ist gut, hilft aber nur gegen Ausfälle einzelner Platten. Werden Daten gelöscht (durch einen Virus, durch ein Versehen, oder was auch immer), stehst du mit einem RAID ohne Daten da. Falls dein Netzteil abraucht, kann sogar auf einen Schlag das komplette RAID kaputtgehen, aber das ist ein sehr seltener Fall im Vergleich zu gelöschten Daten.
Solang es 1 TB für 100 eu gibt... -> 2 x 1 TB und nie beide gleichzeitig dran.
Jens Mader wrote: > Problem: wenn die Platte abraucht, sind die Daten weg. Richtig, selbst erlebt :-) > Zwar kann ich die Sachen alle auf CD/DVD brennen, dies ist aber > so ziemlich das unsicherste Speichermedium überhaupt Nichmal, ordentlich lagern und nach dem Brennen verifizieren, dann würd ich ner selbstgebrannten CD durchaus fünf Jährchen geben. Gepresste CDs halten deutlich länger, klar. > und außerdem sehr mühsam, da eigentlich regelmäßig umgebrannt werden > muss. Jubb. > Was würdet ihr empfehlen? > Generell tendiere ich zu einer RAID 1 (oder 5) basierenden Lösung. Zwei > Platten im Rechner eingebaut und via Mainboard als RAID? Oder ein > externes USB-RAID-Gehäuse? Oder eher ein NAS als RAID? Oder doch besser > Software-RAID? RAID is schomma gut, wenn mans bedienen kann. Das ist wichtig, weil du wärst im Falle eines Falles nicht der erste, der nachher seine Daten verloren hat, weil er sich die Partitionstabellen zerschossen hat :-} Externes USB-Zeugs is m.E.n. wieder Blödsinn, dann lieber nen netzwerkfähigen Mini-PC oder Plattenserver, der das unabhängig von irgendwelchen blöden Treibern und so regelt. Lieber nen externen Plattenserver mit NFS-Zugriff und Linux-Betriebssystem. Das beugt zumindest Viren aufm Server recht effektiv vor. Ich würde es (VORSICHT, persönliche Meinung) folgendermaßen anpacken: 1. RAID is generell ne gute Idee. Aber bitte nich ausreizen auf Teufel-komm-raus, sondern früh genug einen zweiten Server dazustellen. Und vielleicht nicht direkt zur Hunderttausend-Terabyte-Festplatte greifen, sondern eher etablierte, handliche Modelle verbauen. Und regelmäßig die SMART-Datensätze auswerten, gell...? 2. Voll standardisiertes Hardware-RAID benutzen, und nicht irgend ne Software-Lösung. Denn nur so kannste den RAID-Controller im Fehlerfall reibungslos austauschen. 3. Gescheites Dateisystem drauf. NICHT FAT/FAT16/FAT32/NTFS. Das is alles Murks auf großen Platten (Dateigrößenlimits, wurde ja schon oft genug durchexerziert etc.). Wenn schon, dann Ext3 oder noch lieber JFS oder ReiserFS oder sowas. 4. Nicht eine gigantische Partition einrichten, sondern kleine, handliche (25GB oder sowas). Sollte mal was am Dateisystem sein, hält sich der Schaden in Grenzen. Dann auf dem Server alles zusammen in einen Dateibaum einhängen (mounten, Linux halt). 5. Regelmäßig Dateisystemprüfungen einplanen, beruhigt das Gewissen ungemein... 6. Zusätzlich dazu noch ein nicht allzu altes Magnetband zur Sicherung von ganz wichtigen Sachen. Mangetbänder behalten ihre Daten unglaublich lange, eher gehen die mechanisch kaputt, als dass die was vergessen. Und da geht einiges drauf, wenn es auch ne ganze Weile dauert (typischer Übernacht-Auftrag). Sieh zu, dasste deine Daten zusammenhälst. Auslagern auf entfernte Internetserver ist schön, aber die können auch verschwinden. Und wie gesagt, persönliche Meinung ist das. Dass der Aufstellungsort der Plattenserver geeignet sein sollte und die Server ebenfalls (redundante Netzteile, unterbrechungsfreie Stromversorgung), brauch ich wohl nich gesondert zu erwähnen.
Hallo Jens, ich sichere meine Daten mit Cobian Backup (http://www.educ.umu.se/~cobian/cobianbackup.htm) auf eine externe USB-Platte. Cobian backup kann inkrementell sichern (kürzere Zeit) und mehrere Backupstände verwalten (evtl. ist ja der Virus schon auf dem letzten Backup). Die USB-Platte immer wieder abstecken und in den Schrank stellen, damit nicht irgendwann das gesamte Backup mit verschwindet. Ggf. zwei Festplatten im Wechsel einsetzen. Wenn es nur um den Schutz eines Verzeichnisses vor Human-Error geht, ist evtl. auch Lazy Mirror (http://www.xs4all.nl/~wstudios/LazyMirror/index.html) geeignet. Diese Software kopiert die Daten automatisch in ein Backupverzeichnis welches auf einem externen Server oder auf einer anderen Platte liegen kann. Hierbei wird versioniert, so dass auch Änderungen rückgängig gemacht werden können. Diese Software ist jedoch KEIN Ersatz für ein ordentliches Backup auf einem externen, im normalbetrieb nicht zugreifbaren Medium. Wenn's besonders sicher sein soll, würde ich die kritischsten Daten alle halbe Jahr auf DVD brennen und archivieren. Für den Rest reicht die USB-Platte bestimmt aus. Gruß SH0DAN
Daniel G. wrote: > Wenn's besonders sicher sein soll, würde ich die kritischsten Daten alle > halbe Jahr auf DVD brennen und archivieren. Für den Rest reicht die > USB-Platte bestimmt aus. Da ist die Datensicherheit nur leider gleich Null, so verlockend einfach das auch klingt. Ich hab meinen Kram auch auf ne namhafte 500GB-Platte (USB) gesichert. Nur is die halt rund zwei Jahre früher als die Hauptplatte ausgestiegen. Echte Ausfallsicherheit gibts eben nur durch Redundanz, sprich Spiegelung und RAID. Unter Linux macht TAR (Bordmittelchen) ausgezeichnete Backups in allen Variationen, auch direkt auf Magnetbänder.
Ein Raid (egal welches) schützt nur vor Ausfall des Rechners wenn eine Platte den Geist aufgibt. Und NUR davor. Ist also als Backuplösung vollkommen unbrauchbar. Wenn dann Sichere die Daten auf eine externe Platte und leg die gut verpackt in den Schrank. Ist zwar mehr Arbeit, aber wesentlich Sicherer als ein Gerät welches permanent am Netz hängt. Und ganz wichtig: Verwende eine Backup Software deren backups man auch ohne selbige lesen kann. Ich selbst verwende unter linux rsync mit --link-dest option. Das brauch selbst bei umfangreichen Datenbeständen nur wenige Minuten zum sichern.
Tim wrote: > Ein Raid (egal welches) schützt nur vor Ausfall des Rechners wenn > eine Platte den Geist aufgibt. Und NUR davor. Nur so als Frage: Was könnte denn deiner Meinung nach noch passieren, wenn es um Ausfallsicherheit geht? > Ist also als Backuplösung vollkommen unbrauchbar. Warum? > Wenn dann Sichere die Daten auf eine externe Platte und > leg die gut verpackt in den Schrank. Nimm Magnetbänder, die halten meistens länger... > Ist zwar mehr Arbeit, aber wesentlich Sicherer als ein Gerät > welches permanent am Netz hängt. Es muss ja nicht permanent am Netz hängen. Aber was nützt dich das beste Backup am sichersten Ort, wenn die Platte aufgibt? Das passiert z.B. gerne, wenn man die unsanft und oft umsteckt und durch die Gegend transportiert. Als Backupmedium irgendwas mit wenig Mechanik, das ist ideal (CD, Bänder, Chip-Speicher, den aber mit Vorsicht genießen). > Und ganz wichtig: > Verwende eine Backup Software deren backups man auch ohne > selbige lesen kann. > Ich selbst verwende unter linux rsync mit --link-dest option. > Das brauch selbst bei umfangreichen Datenbeständen nur wenige > Minuten zum sichern. Logo.
Was habt ihr alle gegen USB-Platten? Zur Zeit sind die m.E. die günstigste Backup-Lösung. Mit einer Software für inkrementelles Backup kann man einmal die Woche aktualisieren und sie den Rest der Zeit in den Schrank legen. Eine Platte für's Backup zu benutzen, die täglich noch für andere Dinge im Einsatz ist, ist natürlich Schwachsinn und reduziert die Lebensdauer. Vorteil der USB-Platte ist, daß man sie auch räumlich getrennt von dem Hauptrechner aufbewahren kann - nur so ist es ein echtes Backup. Ein Raid-5 mit hot spare habe ich auf dem Server laufen. Das schützt vor sterbenden Festplatten, ein häufiges Problem. Vor allem anderen schützt es aber nicht (alles in den letzten Jahren erlebt): Versehentliches Löschen von Daten durch Benutzer, wildgewordene Hardware oder Betriebssysteme, die ein Dateisystem trashen, Administrationsfehler als "root", etc. DVD oder CD-ROM ist Unfug, keines meiner Backups von vor 8 Jahren ist auf meiner aktuellen Hardware fehlerfrei lesbar!
hab ja nix gegen USB-Platten, nur EINE einzelne Platte ist als "ausfallsicheres" Medium halt Käse, da muss schon Redundanz her.
Große USB Platten bekommt man schon für 50-80 Euro (500GB). Davon drei Stück und niemals alle gleichzeitig an den Rechner hängen. So läuft es bei mir momentan. Demnächst soll noch ne Workstation mit Raid 5 ran fürs tägliche arbeiten. Magnetband - hmm - was verwendet ihr denn da so für Laufwerke und Bänder? (Hersteller, Typ, Kapazität)
Magnetbänder: Laufwerk von HP, Bänder eigentlich egal, gehen alle. Sind bei mir z.B. einfache DV-Bänder. Und nochmal: REDUNDANZ!
Ich sichere immer in billigen Webspace ;D Vorteil: Der wird vom Webspace-Anbieter nochmal gesichert Nachteil: Webspace-Kosten, Backup und Restore abhängig von inet-Geschwindigkeit.
Und dann macht der Hoster dicht und dann...? Ne, halt dein Kram zusammen :-)
>Nur so als Frage: Was könnte denn deiner Meinung nach noch passieren, >wenn es um Ausfallsicherheit geht? Natürlich gibt es noch viel mehr sache die ihren dienst einstellen können. >> Ist also als Backuplösung vollkommen unbrauchbar. >Warum? Wenn ich eine Datei lösche, die auf einen Raid liegt, nützt mir selbiges auch nix mehr. >Nimm Magnetbänder, die halten meistens länger... Jeep, aber will man die als Privatmann bezahlen? Nur eine Backupplatte zu haben ist natürlich gefährlich. Und das Festplatten eine sehr filigrane Mechanik haben und entsprechend behandelt werden müssen sollte klar sein. (Auch wenn machen USB-Gehäuse suggerieren das dem nicht so ist) Letztendlich ist es immer eine Kosten / Risiko abwägung.
>Ich sichere immer in billigen Webspace
Naja aber 6 GB über 128K Upstream (DSL) zum Hoster? Nee...meine Daten
sollen schon bei mir bleiben.
Aber auf jeden Fall mal viele interessante Beiträge über die ich erst
mal nachdenken muss.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.