Ich habe mich neulich mit jemandem über Webdesign unterhalten. Er meinte, das "es eine richtige Art gibt die Wahrheit zu sagen". Das soll bedeuten, das bestimmte Design verkaufswirksam sind und andere nicht. Darüber hinaus meinte er, das sich die "richtige" Art, wie die Mode bei Kleidung über die Zeit hinweg ändert. Bei "richtig" geht es hier darum eine Dienstleistung anzubieten, wobei die Seite im wesentlichen Kompetenz und Leistungsfähigkeit vermitteln soll. Was meint Ihr dazu? Gibt es Internetseiten, wo man sich darüber informieren kann was denn zur Zeit gerade "gut, wirksam und richtig" ist? (Ich meine nicht die Technik an sich). Es geht auch darum, zu beurteilen, ob das, weas ein Dienstleister abliefert tatsächlich "gut" ist. Mein Hauptproblem ist dabei das für mich als Techniker/Programmierer solche Begriffe wie "gutes Design" schwer zu handeln sind, bzw. ein konkretes Design, das mir ein Dienstleister vorlegt, nach solchen, für mich unscharfen Kriterien zu beurteilen. Dabei spielt eine Rolle das ich ja auch eine "gute" Leistung will, wenn ich Geld dafür in die Hand nehme. Und dann: "Der Köder soll dem Fisch schmecken und nicht dem Angler" ist eine Aussage die nachvollziehen kann. Ist es pragmatisch sinnvoll anzunehmen, dass ich mir als Anbieter einer Entwicklungsdienstleistung vorstellen kann, auf was der potentielle Kunde anspricht oder eher nicht?
Kroko wrote: > Gibt es Internetseiten, wo man sich darüber informieren kann was denn > zur Zeit gerade "gut, wirksam und richtig" ist? (Ich meine nicht die > Technik an sich). Da wirst du dem Fuzzi immer wieder einen Auftrag geben müssen, um das entscheiden zu können. > Es geht auch darum, zu beurteilen, ob das, weas ein Dienstleister > abliefert tatsächlich "gut" ist. Ist der nicht per Definition gut? Im Ernst: Muß man sich so ein Marketinggeschwurbel antun lassen? Ich würde mal auf dem Netz nach Seiten mit ähnlichen suchen und mir dann überlegen, was daran gut und was weniger gut ist. Und die Sache mit dem Fisch und dem Köder kann man so angehen, daß man versucht sich in die Rolle des Fisches einzudenken - ist nicht so furchtbar schwierig, so lange der Fisch von der Art Homo sapiens ist...
"Gut" ist, was seinen Zweck erfüllt und die Zielgruppe erreicht. Beispielsweise erreichst du mich nicht mit Super-Duper-Blink-Rassel-Klapper-Dingdingding-Flash-Seiten, die laufen bei mir nämlich nicht. Selbiges gilt für Javascript. Und das hat nichts damit zu tun, dass sowas bei mir nicht funktioniert, sondern mehr damit, dass ich es nicht immer möchte. Denk mal an den Einsteigersprachkurs für Analphabethen. Da hing am ersten Tag an der Tür ein Schild mit der Aufschrift "Unterricht entfällt". Davor tummelten sich eine ganze Menge Kursteilnehmer...
Es gibt Negativbeispiele. Dazu gehört beispielsweise jede Seite eines Telephonieanbieters. Die zeigen sehr schön, wie man es auf gar keinen Fall machen sollte.
- Wer ist Deine Zielgruppe? - Was haben sie (real, kein Marketingwunschdenken)? - Wohin wollen sie (real, kein Marketingwunschdenken)? Das ist schon mal die halbe Miete. Und dann: - Was stört Dich am meisten? Designer sind gut und nützlich, sie haben Fachwissen. Aber: Auch Designer leben in einer eigenen Welt, die sie als wichtiger als den Rest der Welt ansehen. "Modeerscheinungen" sind nur bla, bla, mit denen es sich die Designer dieser Welt eben einfach machen. Da können sie leicht verkaufen: "Das ist zur Zeit Mode". Der Kunde glaubt es. Die wahren Wünsche bleiben auf der Strecke. Gerade im Web gab und gibts es schon viele Mode-Erscheinungen, die einfach nur Nonsense waren/sind. Man denke an Java-Applets, Frames, Blink-Tags, und Flash, und eine aktuelle Bullshit-Mode, feste Seitenbreite. Nur weil viele irgendetwas machen, ist das noch lange nicht sinnvoll.
Mein Tip: einfach & klar, strukturiert und gut bedienbar. Jeden unnötigen Schnick & Schnack vermeiden.
Ja, es gibt gute und schlechte Seiten. die schlechten sind die wo Webfuzzies dran waren.
Ohne jetzt Werbung machen zu wollen (da gibts nichts zu bewerben), führ mich mal an, was ich wie und warum so auf meiner eigenen Seite gemacht hab: http://e.svgweb.de/index.php/moto/index.c >Hinter den Kulissen: Sauberes und gültiges XHTML 1.0, versteht sich wohl von selbst. Ein fester Zeichensatz gehört auch dazu. Zuletzt ein mehr oder weniger geschmackliches Stylesheet zum Drucken, damit z.B. der Seitenbanner nicht eine halbe Seite einnimmt. >Vor den Kulissen: 1. Schnörkelloser, schlichter Banner oben. Der prägt sich gut ein und ist schnell geladen (also keine zehn Megabytes in super-duper-animierten Graphiken). 2. Navigationsleiste oben, die auch ohne CSS (also z.B. mit w3m auf der Linux-Konsole) noch in Ordnung ist. 3. Navigationsleiste rechts, auch die ist ohne CSS prima lesbar, da sie nur aus Listen besteht. 4. Überschriften richtig verschachteln, dazu nen Link nach ganz oben 5. Guter Kontrast der Farben, lässt sich recht angenehm lesen 6. Oben eine Anzeige, wo genau auf der Webseite man sich gerade befindet (dieser "Pfad" da direkt unterm Banner) 7. Unten nen korrekten und vollständigen Link auf die aktuelle Seite, dazu Änderungsdatum Das empfinde ich persönlich jetzt als "wirksam" und "zugänglich".
marketing blah. wenn ich irgendwas suche, und komme auf eine unübersichtliche seite, die ich nicht oder nur schlecht überblicke, mich endlos im kreis durch nichtssagende seiten durchklicken muss, dann versuche ich das wo anders zu bekommen. egal ob informationen oder produkte. komme ich auf eine klar strukturierte, übersichtliche seite, die mich schnell zum ziel führt, ist mir der rest völlig wurscht. ich stehe da auch eher auf schlichte designs... @ haku joar, die seite is übersichtlich und zugänglich.
Also ich denke es gibt durchaus eine Möglichkeit der guten Symbiose zwischen Kunde und Webseitenpublisher. Knackpunkt ist allerdings meist der, dass der Kunde leider nie Anschauungsmaterial mitbringt, er erläutert zwar seine Vorstellungen, aber die sind weit interpretierbar, es ist wirklich toll wenn der Kunde an eigenen Beispielen von fertigen Webseites die er mal gesehen hat zeigen kann was er haben will, denn die Wahrnehmung des Menschen ist da wirklich sehr pingelig, manchmal machen schon abgerundete Kanten von weniger als 15x15 Pixel den Gesamteindruck komplett anders. Also der Webseitenentwickler oder -publisher kann sich schon an gewissen Richtlinien orietieren, deren Merkmale immer gewisse Kompetenz vermitteln.
Lass dir Flash oder ähnliches nicht ausreden. Es gibt sicher mehr die es mögen als umgekehrt schätze mal 80% zu 20 %. Eine wirklich gute Seite wo du den Umgang mit Flash lernen kannst ist diese http://www.gotoandlearn.com/ Wer eine bessere kennt kann sie hier posten.
Tommi Huber wrote: > Lass dir Flash oder ähnliches nicht ausreden. Es gibt sicher mehr die es > mögen als umgekehrt schätze mal 80% zu 20 %. Jubb. Aber überleg auch, und zwar kritischer denn je, ob Flash überhaupt nötig ist in deiner Anwendung. Bildchen austauschen kann man auch mit JavaScript. Und überlege auch, ob du mit Flash dein Klientel erreichst. Es ist recht zwecklos, ne Seite für Blinde mit Flash auszurüsten. Bei HTML hat der Bildschirmleser ja noch ne Chance, bei Flash und Bildern nicht mehr.
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