Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ist der IC gut?


von Gerd (Gast)


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Hallo,

was haltet ihr vom externen ADC AD7705BNZ von R/S Components?
Meint ihr der taugt was und lässt sich leicht bedienen für Anfänger?

Oder wäre es vielleicht besser, erst mal was einfacheres mit einer 
seriellen Schnittstelle oder z.B. einen 8-Bit Wandler anzuschließen?

LG
Gerd

von Bensch (Gast)


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Den ADC AD7705 haben wir mal versucht zu nutzen, weil noch ein paar 
rumlagen. Furchtbar langsam und sehr schwer zu programmieren.
Hauptproblem waren die technischgen Details, die -aus welchen Gründen 
auch immer- im Datenblatt FEHLTEN.
Wir haben uns dann entschlossen, mit einem anderen ADC (ADS8344) noch 
mal neu anzufangen, hat uns ne Menge Arbeit und Ärger erspart.

von Gerd (Gast)


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Oh, dann knick ich das und suche mir einen neuen, danke für die Info 
:-). Wo hast du denn den ADS8344 her?

von Jonny O. (-geo-)


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@ Gerd,

Du könntest natürlich auch einen Atmega mit integriertem AD-Wandler 
nutzen. Der hat auch gleich einen Multiplexer für Mehrkanalbetrieb 
drinn.

von Gerd (Gast)


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Den habe ich schon mal getestet, aber der hat bei 5V ja doch eine 
Bereichsbreite von knapp 5mV. Da wollte ich doch einen externen mit ein 
wenig mehr Bits und einer höheren Auflösung- aber 12Bit würden 
eigentlich auch reichen.
Und mehr als einen Kanal brauche ich in der Regel nicht. Trotzdem danke 
für den Tip :-)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Wenn man wüßte, welchem Zweck die Aufgabe dienen soll, könnte man noch 
konstruktivere Tips geben. Ein Mikrocontroller freilich kann entschieden 
mehr, als nur analog nach digital zu wandeln, ist preisgünstig und 
vereint viele Möglichkeiten in einem Gehäuse. Nachteil oder Vorteil: man 
muß ihn programmieren.

von Gerd (Gast)


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Naja, ich wollte den IC schon von einem µC ansprechen. Ich wollte damit 
ganz kleine Spannungsabweichungen im mV messen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Dann kannst Du durchaus einen Controller mit integriertem ADC nehmen, 
zum Beispiel ATMega8 und aufwärts. Die maximale Auflösung liegt bei 
10Bit und Du kannst bis etwa 50kHz damit abtasten. Hier hast Du den 
Vorteil, daß Du die Meßwerte direkt in Register gelegt bekommst und Du 
kannst sogar Interrupte auslösen lassen, wenn der Wandler fertig ist. 
Neuere oder größere AVRs können auch differenziell und mit internem 
Vorverstärker messen.

http://www.atmel.com/dyn/products/param_table.asp?family_id=607&OrderBy=part_no&Direction=ASC

von Gerd (Gast)


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naja, aber wenn ich kleine spannungsabweichungen messen möchte, geht das 
bei 5V mit den internen ja nur auf +-(5/1024)/2 = ca. +-2,5mV genau. Bei 
höherer Auflösung, etwa 12Bit, wärens schon +-0,6mV, die man messen 
könnte.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Man kann den Meßbereich über ARef einengen und somit kleiner als 1mV 
auflösen. Außerdem könnte man einen Meßverstärker vorschalten oder die 
AVRs mit internem Verstärker nutzen. Da man zur Laufzeit umschalten 
kann, ist auch ein größerer Meßbereich zu erfassen.

von Εrnst B. (ernst)


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Gerd wrote:
> naja, aber wenn ich kleine spannungsabweichungen messen möchte, geht das
> bei 5V mit den internen ja nur auf +-(5/1024)/2 = ca. +-2,5mV genau. Bei
> höherer Auflösung, etwa 12Bit, wärens schon +-0,6mV, die man messen
> könnte.

Statt einfach mehr Bits auf das Problem zu werfen, kannst du das auch 
mit einer kleinen OpAmp Schaltung lösen.

Mit einem Differenzverstärker einfach nur die Abweichung verstärken, und 
diese dann Messen.

Bsp: Messbereich +/- 25mV. Diese Abweichung um den Faktor 100 Verstärken 
(+/- 2.5V) und den Nullpunkt auf 2.5V verschieben. Danach an den ADC.
Und schon erreichst du mit deinem 10Bit ADC eine Auflösung von ca 
50mV/1024==0.05mV. Die Genauigkeit wird dabei dann aber eher von deiner 
Verstärkerschaltung bestimmt.

von Jonny O. (-geo-)


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Wie Travel schon sagt, kannst du die Referenzspannung entsprechend 
anpassen, so dass sich eine wesentlich feinere Rasterung ergibt.

von Gerd (Gast)


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Sorry, das hätte ich erwähnen sollen. Ich muss eine Spannung messen, die 
von 2,5V abweicht und brauche dann eben die Spannungsabweichung, mit der 
ich weiter rechnen möchte. Daher fällt die Möglichkeit weg, ARef kleiner 
zu machen.

Aber wäre cool, wenns da auch irgendwie eine elegantere Methode gäbe, da 
trotzdem eine höhere Auflösung mit dem internen ADC hinzubekommen.

von Gerd (Gast)


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Oh, da war ich ein bisschen zu langsam...

>Mit einem Differenzverstärker einfach nur die Abweichung verstärken, und
>diese dann Messen.

Hmm, wie funktioniert das, dass man einfach nur die Abweichung misst?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Das ist mit einem externen Verstärker überhaupt kein Ding! Ein 
rauscharmer OV, der an einfachen 5V arbeiten kann und 3 Widerstände.

von Gerd (Gast)


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Ah ich sehe gerade, dass es hier in den Operationsverstärker Grundlagen 
auch einen Differenzverstärker gibt! Das ist gut, dann hätte sich das 
Problem erledigt :-) danke nochmal

nur interessehalber, weil ich was von ADCs mit serieller Übertragung 
gelesen habe. Hätte man die Daten dann wie mit PC über den UART regeln 
müssen?

von Rudolph R. (rudolph)


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ADC's mit serieller Schnittstelle haben keinen UART sondern I2C/TWI oder 
SPI.
Wobei ich SPI bevorzuge, das erfordert dann auch deutlich weniger 
Overhead mit den AVR's als TWI und man bekommt ohne Probleme ADC's und 
DAC's mit 8 Kanälen.

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