Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Max712 läd nicht


von Aike T. (biertrinker)


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Hallo,

ich habe ein kleines Problem mit einer NiMh Ladeschaltung. oder auch 
größer, denn die will nicht laden. Eigentlich ist das 1 zu 1 die 
Referenzschaltung aus dem Datenblatt. Erweitert hab ich das ganze 
nurnoch um einen Tiefendladeschutz der bei ca. 7 V Akkuspannung die Last 
abschaltet so wie 3 Konstantstromquellen die jeweils 4 Leds treiben.
Leider kann ich nicht erkennen, das die Akkus geladen würden.
Ich habe auch mal probehalber die im Datenblatt beschriebene 
Kontroll-led angelötet, die bleibt dunkel. Am DRV Pin liegen 15V an, 
wenn der Max 712 auf laden schaltet sollte der doch wohl auf GND liegen, 
oder?
Habe ich sonst noch was falsch gemacht?

viele Grüße

Aike

von Aike T. (biertrinker)


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Ach mist, da ist mir doch der Anhang abhanden gekommen. Wer soll mir 
denn da schon helfen...
Also, hier ist natürlich der Schaltplan dazu!
Noch ein paar Details die ich noch vergessen habe:
Ich will 8 NiMh-Zellen in reihe laden, Versorgungsspannung ist 15V.

von Paul Baumann (Gast)


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Der Widerstand R4 bei Dir ist zu groß. Hier ist die Formel aus dem 
Datenblatt:

R1 = (minimum wall-cube voltage - 5V) / 5mA

Die Betriebsspannung des Apparates muß bei 8 Akkus auch >17,2 Volt sein.

MfG Paul

von Aike T. (biertrinker)


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Hallo,

ok, das erkärt eigentlich schon ganz gut wo der fehler sitzt. Da macht 
sich wohl bemerkbar, das ich einen Teil der Schaltung vor - und einen 
Teil nach meinen 2 Wochen Urlaub gemacht habe. Warscheinlich habe ich 
einfach den R1 von einem anderen kopiert und die 68k einfach vergessen. 
Nach dem Urlaub habe ich das dann wohl für erledigt gehalten ;-)
Ich kann das leider auf die schnelle nicht erkennen, kann ich denn 
einfach die Eingangsspannung auf 18V erhöhen? Ich habe einen 
Elektorartikel der einerseits 1,6V als Ladeschlussspannung annimmt und 
die Maximal zuässige Spannung für den Max712 mit 15V angibt. Demnach 
wären dann 8 Akkus a 1,6V = 12,8V + 2V = 14,8V mit 15V noch ok.
Für eine höhre Eingangsspannungen müsste ich die Schaltung noch 
verändern, oder?
Ich versuche nochmal das aus dem Datenblatt zu lesen.

vielen Dank schon mal

Aike

von Paul Baumann (Gast)


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>Ich versuche nochmal das aus dem Datenblatt zu lesen.

Mach das. ;-) Da steht drin, wie ich auf die oben genannten 17,2 Volt 
gekommen bin. Bei meinem Lader habe ich es gut gemeint und speise den 
MAX712 aus einem 7805, da der Rest meiner Steuerung ja auch was zum 
Leben braucht.

MfG Paul

von Aike T. (biertrinker)


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Hallo nochmal,

Ich habe jetzt den Widerstand ersetzt, jetzt werden die Akkus geladen.
Auch eine Testweise angelötete Lade-Kontroll-Led leuchtet.
Ich kann mir nicht so ganz erklären warum, aber auch bei 15V 
Versorgungsspannung liegt an V+ nur 4,5V an. Da frage ich mich schon, ob 
ich dann nicht auch einfach 18V nehmen können müsste.
Ein großes Problem habe ich aber: Der Max712 wird verdammt heiß, ist das 
normal? Mich beunruhigt das doch arg. Wie hast du das mit dem 7805 genau 
gemacht? Hast du da einen Schaltplan zu?

von Paul Baumann (Gast)


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Ich habe Dir mal die Schaltung angehängt. Auf Grund des besseren 
Wirkungsgrades habe ich die "Schaltnetzteilvariante" bevorzugt.

MfG Paul

von Aike T. (biertrinker)


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Hallo Paul,

danke für den Plan, wenn auch arg klein. Wenn ich das richtig abgelesen 
habe sollte das mit meiner versuchten Lösung übereinstimmen. Ich hoffe 
das ich damit verhinder kann, das der max712 so heiß wird. Ich habe 
meinen Plan jetzt mal angehängt, ich hoffe du kannst den noch lesen, der 
ist jetzt wirklich arg verwurschtelt. Sollte das so funktionieren?

Viele Grüße

Aike

von Paul Baumann (Gast)


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Ja, das sieht vernünftig aus. Ich würde aber einen "richtigen" 7805 
nehmen, da der Kollege um die 300 mW in Wärme umsetzen muß.   Ich weiß 
nicht recht, ob der kleine Kerl das verträgt. Verrate mir aber mal, was 
die 3 "Klötze" rechts in Deinem Bild darstellen....(Kopf kratz, Grübel)
Ich mußte außerdem noch 2x100n an den Batterieklemmen gegen Masse 
vorsehen, weil die Sache anständig zwischen Voll- und Erhaltungsladen 
hin und herschwang.

MfG Paul

von Aike T. (biertrinker)


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Hi,

gut, dann werde ich vielleicht doch besser einen großen 7805 nehmen. Und 
pads für 2 weitere Kondensatoren sind ja auch noch im Rahmen des 
möglichen, schadet ja nicht die vorzusehen.
Die Drei klötze sind Konstantstromquellen, BCR148, niedliche kleine 
Dinger finde ich.
Damit verbrate ich zwar etwas Energie, dafür erhalte ich über einen 
breiteren Spannungsbereich eine konstante Helligkeit an den 
angeschlossenen Leds.

viele Grüße

Aike

von Charly (Gast)


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HeY, wie ich sehe, funktioniert das Ladegerät. Ich möchte mit so einer 
Schaltung 6 Eneloop NiMh Akkus laden. Wie muss ich die Schaltung 
abändern, damit ich diese Akkus laden kann? Könnte mir Jemand einen 
Schaltplan anhängen? Wenn Möglich bitte mit Ladekontrollampe. Achso 
Ladestrom sind 500 mAh

Danke schonmal!
Liebe Grüße

von Paul Baumann (Gast)


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Die Schaltung an sich brauchst Du dafür nicht zu ändern, aber die
Beschaltung vor allem der PGM-Anschlüsse.
Das ist alles aus den Tabellen im Datenblatt des MAX712 ersichtlich.

MfG Paul

von Charly (Gast)


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Muss ich nicht außerdem Widerstände abändern und diese entsprechend 
berechnen?

von Dietmar G. (Firma: dikon) (dig)


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Autor:  Aike Terjung (biertrinker)  Datum: 19.10.2008 23:32
"...Der Max712 wird verdammt heiß..."

Hallo zusammen,

Der MAX712 hat auch bei mir dieses Hitze-Problem. Im Schaltbild im 
MAX712-Datenblatt auf Seite 1 unten rechts vermisse ich am DRV-Pin einen 
Basisvorwiderstand für Q1 (ext. PNP), der den Basisstrom begrenzt! Auf 
PDF-Seite 10 zeigt die Innenschaltung einen NPN, der den DRV-Pin auf GND 
legt. Wenn die Abbildung vollständig ist, liegt also die 
Basis-Emitter-Strecke vom Q1 (ext. PNP) zwischen +DCIN (+12V) und GND, 
wenn der interne NPN im DRV-PIN leitend ist! Das wäre Wahnsinn. Resultat 
ist gemessener Basisstrom von 170mA für Q1, der in DRV-Pin fließt und 
den MAX712 gnadenlos aufheizt. Damit werden die Absolute Maximum Ratings 
für DRV-Pin (100mA) sehr weit überschritten. Wie bekannt, sollte man an 
der Basis-Emitter-Strecke vom Q1 etwa 0.7V erwarten dürfen. R2 sorgt nur 
dafür, dass Q1 schnell und sauber abschaltet, wenn der interne NPN am 
DRV-Pin hochohmig wird.
Wo ist im Datenblatt erkennbar, dass der DRV-PIN eine 
Basisstrombegrenzung hat oder der Basisvorwiderstand im MAX712 "intern 
eingebaut" ist? Wenn es keine interne Basisstrombegrenzung gibt, hat 
MAXIM den Basisvorwiderstand im Schaltbild schlicht und einfach 
vergessen.

Nach meiner Ansicht gehört, da ein zusätzlicher Basisvorwiderstand hin, 
der zum hFE vom Q1 und zum Akkuladestrom und zur DCIN paßt. Der 
Basisvorwiderstand bildet mit R2 dann einen Spannungsteiler, d.h. der 
liegt dann in Reihe zum DRV-PIN.
Wenn 2N6109 hFE=20 (laut ON-Semi) und  DCIN=12V und I_DRV<100mA sein 
sollen,
würde man mit einem Basisvorwiderstand>120R wenigstens die Absolute 
Maximum Ratings einhalten. Er kann um so hochohmiger werden, je kleiner 
der Akku-Nennladestrom der Schaltung ist.

Man könnte mal testen, ob Q1 durch einen P-Kanal-MOSFET (LogicLevel) 
ersetzbar wäre, wegen leistungsloser Ansteuerung.

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