Forum: Ausbildung, Studium & Beruf 50.000 Stellen bei Auto-Zulieferern in Gefahr


von Gast (Gast)


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http://www.derwesten.de/nachrichten/2008/10/28/news-86627391/detail.html

Hallo ich stehe kurz vor dem Uni Abschluss.
Macht es noch Sinn sich in der besagten Branche für Praktika und 
Abschlussarbeiten zu bewerben, mit der Hoffnung übernommen zu werden?
Verrückt, noch vor ein paar Monaten hieß es dem Bereich fehlen etliche 
Fachkräfte.

von Klaus2 (Gast)


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ich würde es lassen, 2009 sieht böse aus. habe ein paar gute kollegen 
gerade noch von der uni ins boot (OEM) geholt. aber nun ziehen dunkle 
wolken auf...

Klaus.

von Gast (Gast)


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Ja,ja die Autobranche. Bald gibt es viele, viele freie Fachkräfte. Der 
angebliche Fachkräftemangel sollte dmait ja dann endlich beseitigt sein.

von Was_nun ? (Gast)


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Fachkräftemangel ?

Legenden aus alter Zeit ?

Die Auto-Zulieferer-Arbeiter werden jetzt garantiert die 
Binnenmarkt-Nachfrage anheizen und INVESTIEREN, oder nicht, oder wohl 
oder doch ?

von Matthias (Gast)


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Jetzt warte erstmal ab, was wirklich passiert !

Da werden wieder Horrormeldungen durch die Medien gejagt, die die 
Unternehmen in einem halben Jahr geschickt für Entlassungen nutzen 
können, frei nach dem Motto: 'Tut uns ja leid, aber die schlimme Krise, 
sie wissen schon'

Und daß der Fachkräftemangel nicht so ausgeprägt ist wie bisher 
weisgemacht, konnte man erst vor einigen Tagen in einem Artikel auf 
spiegel.de lesen.

von Tommi H. (drmota)


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>Verrückt, noch vor ein paar Monaten hieß es dem Bereich fehlen etliche
>Fachkräfte.

Jeder wurde hier gewarnt nicht auf heulerische 
Industriemeinungserzeugern und den dümmlichen deutschen Medien zu hören 
und deshalb von einem Elektrotechnikstudium abzusehen oder es 
gegebenfalls abzubrechen.

Das der Ingenieursüberschuss kommen muss war jedem klar. Jetzt ist er da 
den Finanzaffen sei dank.

Mach dich schon mal auf Sklavenarbeit am Erdbeerfeld (2 Euro brutto die 
Stunde) bereit und trainier dafür deine Rückenmuskulatur und deine 
Oberschenkel.

von Gast (Gast)


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Na ganz so schlimm wird es schon nicht werden: Ingenieure mit Diplom 
kriegen schon etwas mehr und die mit Universitätdiplom werden pro 
Erdbeerre bezahlt!

von Marc (Gast)


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Derzeit ziehen überall dunkle Wolken auf.. Den Maschinenbau wird es als 
nächstes treffen. Ich würde es davon abhängig machen, was einem am 
besten interessiert.

von Börsennixchecker (Gast)


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Wo sind denn noch mal die EXPERTEN hier im Forum die behaupteten, bei 
der Finanzkrise handele es sich doch nur um nicht reale Papier-Verluste?

Sagen die jetzt auch auf einmal das Gegenteil, wie etliche Liberale, die 
urplötzlich nach mehr Regeln rufen?

Frei nach dem Motto, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, gelle!

von Gast (Gast)


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>Wo sind denn noch mal die EXPERTEN hier im Forum die behaupteten, bei
>der Finanzkrise handele es sich doch nur um nicht reale Papier-Verluste?

Ist es doch auch. Nur führt die Angst zur Kaufzurückhaltung und wo spart 
am am ehesten: Bei den Grossinvestitionen! Diese werden erst einmal 
zurückgestellt -> Absatzmarkt der Autos bricht ein.

Ferner haben alle Autobauer Probleme: Der Markt wird schon siet vielen 
Jahren immer schwieriger, wegen der fernöstlichen Konkurrenz und der 
Martktsättigung in Europa. Die Zulassungszahlen steigen schon seit 
Langem nicht mehr brav an , sondern sinken!

von Börsennixchecker (Gast)


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> Ist es doch auch.

Für wen? Für die Anleger die Dank falscher Beratung ihr Geld verloren 
haben?

Dein Argument ist ziemlich hirnrissig. Papierverluste nimmt kaum ein 
Durchschnittsverbraucher ernst, damit hat er nichts zu tun, das betrifft 
ihn nicht. Wenn aber Automobilhersteller ihre Bänder anhalten und die 
Leute nach hause schicken, sieht die Sache schon ganz anders aus. Dann 
reden wir nicht mehr über Papierverluste! Und außerdem sind auch weitere 
Firmen betroffen, die jetzt große Schwierigkeiten haben Kredite zu 
erhalten.

von Asic-Mann (Gast)


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>> Ist es doch auch.
> Für wen? Für die Anleger die Dank falscher Beratung ihr Geld
> verloren haben?

Aktien, Fondspapiere, Anleihen und Zertifikate bitte nicht in einen Topf 
werfen. Im Prinzip ist nichts passiert und es hätte nichts passieren 
müssen, wenn man die Investmentbroker der Banken hätte sauber 
abschmieren lassen. Banken, die nicht in der Lage sind, saubere Kredite 
zu zimmern, gehen eben kaputt! Und investmentbanker, die auf solche 
Banken setzen, eben mit, samt ihrer Zertifikate!  Das Problem ist doch 
nur, dass die Politiker und Bänker zu viel Kohle verlieren, weil sie 
selber mit Privatkapital drin hängen, also schreien sie und blockieren, 
statt der Selbstreinigung Raum zu geben.

Wenn einer die Pest hat, dann mischt man ihn auch nicht mit anderen, 
sondern isoliert ihn!

Nun jhaben wir den Salat und muessen alle zahlen!

Wer als Anleger eben spekuliert, muss es können oder die Finger davon 
lassen. Warum geht die Oma nicht zur Bank und macht ein Sparbuch? Warum 
heben die Leute Geld ab und investieren in Aktien und Zertifikate?

Aktien steigen und fallen, aber im Mittel sind die meisten Aktien sehr 
stabil und sicher. Man darf nur nicht vetsuchen, den Hype mitzumachen, 
wenn man davon nichts versteht.

Aktienwetten ist wie Toto Spielen: ein bisschen Glück, ein bisschen 
Wissen.

Ich habe Festgeld der deutschen Bank zu 5,2%, Tagesgeld bei der 
Norisbank zu 4,25% und ein 10 Jahresfestzinskonto zu 3,75% mit 
Zinsauszahlung in 2014. Dazu habe ich Aktien von Siemens, Infineon und 
von ABB. Die habe ich gekauft, als sie unten waren und brav gewartet, 
bis sie steigen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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So, so, 50.000 Stellen bei Auto-Zulieferern in Gefahr. Und? Kinderkacke.

Wenn man die Stellen zusammenrechnet, die in den letzten Jahren in der 
Elektrotechnik über den Jordan gegangen sind, dann sind 50.000 
Kinderkram. Siemens alleine hat vermutlich schon so vielen den 
Arschtritt gegeben. Bei Infineon gibt es gerade nochmal einen 
Nachschlag.

Die Telekom hat seit der Privatisierung jedes Jahr rund 10.000 Stellen 
abgebaut. Jahr für Jahr. Ab 2005 wurde dann ein 32.000 Stellen 
Abbauprogramm durchgezogen und sogar vorzeitig "erfolgreich" beendet. 
Zusammen seit der Privatisierung 120.000 - bei einem einzigen Schuppen. 
Bei dem Erfolg denkt man bei der Telekom über weitere 35.000 Stellen in 
den nächsten drei bis vier Jahren nach.

Da ist der "Kleinkram" in der E-Technik HP, EDS, AMD, Marconi, Balda, 
Alcatel-Lucent usw. nicht mal erwähnenswert.

Das alles hat kein Schwein interessiert und geht der Bevölkerung am 
Arsch vorbei.

Jetzt, bei lächerlichen 50.000 jammert der "Qualitätsjournalismus" und 
das gemeine Volk mit. Der einzige Unterschied ist, dass es jetzt um den 
Lieblingsfetisch der Deutschen geht. Scheiß was drauf. Stellt euch mal 
schön hinter den E-Technikern an, für die ihr auch keine Solidarität 
gezeigt habt.


Oh, und wer bei den Entlassungen in der E-Technik was von 
Fachkräftemangel erzählt ist für mich ein dreckiger Lügner.

von Dominik (Gast)


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>>Börsennixchecker (Gast)
>>Dein Argument ist ziemlich hirnrissig. Papierverluste nimmt kaum ein
>>Durchschnittsverbraucher ernst, damit hat er nichts zu tun, das betrifft
>>ihn nicht.

Doch, wenns den banken schlecht geht, gehts automatisch der wirtschaft 
schlecht...
wenn die kmu keine kredite bekommen, müssen sie halt sparen, weniger 
investieren, etc... ich selbst arbeite bei einer firma die hauptsächlich 
exportiert, in gewissen ländern, wäre eine nachfrage da, aber die 
potentiellen kunden kriegen schlicht keine kredite, oder nur zu 
konditionen, die man als überwucher bezeichnen muss... die kriese ist 
real, und wird noch viel realer...

von Börsennixchecker (Gast)


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http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~ED65761C0B6084B239F29CB31E0FB6BC1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

"Wenn noch Beweise gefehlt hätten, dass das Desaster der Banken auf die 
Fabriken durchschlägt, dann hat Daimler-Chef Dieter Zetsche die vorigen 
Donnerstag geliefert: „Die Finanzkrise entwickelt sich zur 
Wirtschaftskrise“, hat er gesagt und die Börse – zum zweiten Mal binnen 
weniger Monate – mit einer Gewinnwarnung schockiert. Mercedes verdient 
mit Autos kein Geld mehr. Im vorigen Quartal ist der Gewinn um 92 
Prozent eingebrochen, die Umsatzrendite streift die Nulllinie."

Wie gesagt, es ist keine "Papierkrise" mehr!

Hannes Jaeger (pnuebergang) wrote:

"Oh, und wer bei den Entlassungen in der E-Technik was von
Fachkräftemangel erzählt ist für mich ein dreckiger Lügner."

Ich kann deine Empörung voll verstehen. Der angebliche Fachkräftemangel 
ist der aggressive Versuch bestimmter Gruppen hier in D-Land die Politik 
davon zu überzeugen, die Tore für billige, gut ausgebildete und vor 
allem junge bereitwillige Fachkräfte weit aufzustoßen. Man will D-Land 
umbauen, indem man die Einkommensvorstellungen von deutschen Akademikern 
in Konkurrenz setzt, mit denen z.B. aus Indien. Letztere sollen den 
Deutschen dann zeigen für wie wenig Geld man eine Ingenieurtätigkeit zu 
verrichten bereit sein kann, bei gleichzeitig extremer Flexibilität 
(unbezahlte Überstunden etc.).

von Börsennixchecker (Gast)


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> die kriese ist
> real, und wird noch viel realer...

Eben! Nix anderes habe ich doch gesagt. Aus der Bankenkrise ist eine 
Kreditkrise geworden und parallel dazu kommt gerade eine globale 
Rezession. Sehr gefährlich!

von Gast (Gast)


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Nicht zu vergessen die von dubiosen Schreibern im detuschen 
Mikrocontrollerforum verursachte Massenhysterie!

Wenns vorbei ist und die Asche raucht, dann kommen die Anwälte der 
Niedergegangenen und verklagen den Forenbesitzer auf Schadenersatz, 
indem sie nachweisen, dass in Beitrag 50453 ein Harald1973 behauptet 
hat, dass es eine Rezession geben wird, die alles ausgeklöst hat.

Leo Kirch hat etliche Millionen von der deutschen Bank bekommen, weil 
Ackermann ihn öffentlich als unglaubwürdig hingestellt hat.

von Börsennixchecker (Gast)


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> Nicht zu vergessen die von dubiosen Schreibern im detuschen
> Mikrocontrollerforum verursachte Massenhysterie!

Woran macht sich denn "Dubiosität" bei Forenkommentaren deiner Meinung 
nach aus? Du hast doch nach eigenen Angaben noch nicht mal deinen 
Studienabschluss, glaubst aber schon den vollen Durchblick zu haben?!

Wo hat denn hier jemand Panik geschürt? Die Panik ist bereits vorhanden, 
schau mal auf den VW Kurs. Davon abgesehen steht die Rezession vor der 
Tür oder ist schon vorhanden, je nachdem wie man das sieht.

"Herbstgutachten der Wirtschaftsforscher"

Am Rande der Rezession

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/997/313900/text/

Ach ja und noch eins zum Thema Panik, Pakistan steht vor der Pleite! 
Deutschland will den Retter spielen und ein paar Millarden Euro spenden. 
Und nicht vergessen, Pakistan hat Nuklearwaffen!

hach, immer diese Panikmache ...

von Gast (Gast)


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Wir kaufen denen die Waffen ab.
Oder sie hören auf, Waffen zu bauen und geben ihren Leuten zu essen.

von IGBT (Gast)


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>Letztere sollen den
>Deutschen dann zeigen für wie wenig Geld man eine Ingenieurtätigkeit zu
>verrichten bereit sein kann, bei gleichzeitig extremer Flexibilität
>(unbezahlte Überstunden etc.).
Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Bei uns (in West-Berlin) sind es seit paar Jahren Ingenieure aus den 
neuen deutschen Bundesländern, die den Wessis zeigen, dass man auch mit 
viel weniger Geld auskommt...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Und es gibt doch Licht am Horizont!

Bei mir läuft es immer besser und ich stelle ab Dezember jemanden ein 
:-)

Bleiben noch 49999 - wer nimmt den nächsten? ;-)

Ganz ehrlich: von Wirtschaftskrise habe ich 2003-2006 nix gespürt und 
jetzt merke ich davon auch herzlich wenig - im Gegenteil: im Moment 
zieht es von Monat zu Monat mehr an!

Man sollte sich nicht verrückt machen lassen.

Chris unkündbar

von Gast (Gast)


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Seit wann gab es 2003-2006 ein Krise?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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2003-2006:

Naja: 5 Mio. Arbeitslose, schwaches Wirtschaftswachstum, wenig Konsum, 
hohe Neuverschuldung des Staates, usw.

Vor allem (für mich wichtig) wenige Investitionen der Unternehmen.

Rosige Zeiten sehen anders aus - auch wenn es natürlich keine echte 
Rezession war.
Nicht wenige Unternehmen sind in diesem Zeitraum "über die Wupper" 
gegangen.

Chris

von Norgan (Gast)


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> Ganz ehrlich: von Wirtschaftskrise habe ich 2003-2006 nix gespürt

Insolvenzverwalter von Beruf?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Norgan wrote:
>> Ganz ehrlich: von Wirtschaftskrise habe ich 2003-2006 nix gespürt
>
> Insolvenzverwalter von Beruf?

Nö - gefragter Entwickler :-)

von Verblüffter (Gast)


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Hallo,

habe doch tatsächlich für ab November eine Stelle in der hardwarenahen 
Softwareentwicklung bekommen. Ich wohne in der HW/SW- E-technik armen 
Region Berlin, fahre jetzt immer 27 km in den Randbereich also 
Brandenburg. Wegen der anstehenden Rezession habe ich meine 
Gehaltsforderung ein bisschen runtergesetzt 2500 bis 3000 mtl. ?! Ich 
weiß hier im Forum kursieren immer so schöne Zahlen von 40k bis 50k rum. 
Wir haben uns wegen einer langen Einarbeitungszeit (1 Jahr) auf 2350 
mtl. geeinigt. Danach 3000 oder wieder ein bisschen runtergedrückt. Mal 
schauen. Habe Elektronikerlehre und FH Studium E technik, Diplomarbeit 
mit µC 8051. Nur zweien und dreien. Anschl. 4Jahre wischi waschi 
Erfahrungen beim Dienstleister aber auch meistens Autoindustrie in 
Süddeutschland. Bin jetzt aber Papa und wollte keine Pendelei mehr so 
intensiv.

Aber auf die Frage an den Chef, ob wir nicht jetzt in eine Rezession 
schlittern und somit die Aufträge ausbleiben meinte er: Ja die entlassen 
jetzt erstmal Leute vom Band , aber in der Automatisierungstechnik läuft 
alles bestens, in scheinbar schlechten Zeiten sogar noch besser. Naja 
ich will's hoffen.

Steinbrück hat recht wenn er meint, man solle die Rezession nicht 
herbeireden, aber so läuft das mit den Stimmungen nun mal.

von Peter (Gast)


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Viele Marionetten der Medien hier. Wer sich immer auf die Meinung 
anderer Verlässt bringt es in diesem Land zu NICHTS! Mal drüber 
nachdenken wenn ihr heute morgen frustriert auf dem Weg zur Arbeit seid!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Peter wrote:
> Wer sich immer auf die Meinung anderer Verlässt bringt es in diesem Land
> zu NICHTS!

Das kann ich nur unterschreiben. Wenn ich mich erinnere, was damals an 
Bedenkenträgern kam und mir die Selbstständigkeit verleiden wollte, 
natürlich mit den üblichen Argumenten:

1. man muss sich um alles selber kümmern
2. der böse Staat lässt einem nichts auf dem Teller
3. risikoreich
4. warum nicht Karriere in einem größeren Unternehmen?

Nichts davon außer 1. ist eingetroffen - und ich bin froh, dass ich 
alles selbst entscheiden darf.
Und 4. habe ich alleine in der Hand - immerhin reicht es ab Dezember zum 
"Chef" ;-)

Wer erfolgreich sein will, sollte sich auf sich selbst konzentrieren und 
nicht immer auf andere schauen (und wenn, dann positiv: "Mensch, der 
macht das super - das kann ich doch auch!")

> Mal drüber nachdenken wenn ihr heute morgen frustriert auf dem Weg zur
> Arbeit seid!

Das ist der Hauptgrund meiner Selbstständigkeit: ich genieße hier 
täglich mein Hobby - deswegen muss ich auch nicht arbeiten :-)

Und wenn ich morgen dazu keinen Bock mehr habe, dann mache ich etwas 
vollkommen anderes :-)

Chris - Teil des bösen, bösen Staates

von Bernd G. (Gast)


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@ Verblüffter

Freut mich, dass sich mal jemand findet, der nicht vorgaukelt, dass er 
50 k
im Jahr verdient, sondern die realen Verhältnisse in Brandenburg 
darstellt.
Als Berliner (Ost) weiß ich ebenfalls, dass die Entwickler auch im 
hochgelobten Wissenschaftsstandort Adlershof selten mehr bekommen.

@ Chris D.

Als gestandener Pessimist und Nörgler sage ich dir, dass du die 
Selbständigkeit zu rosig darstellst. Aber ansonsten hast du recht. ;-)

Thema Wirtschaftskrise:

Mein Bestücker in der nächsten Werkhalle merkt es an ausfallenden 
Aufträgen aus der Autobranche. Das kann aber auch Jammern auf hohem 
Niveau sein - die Klage ist schließlich der Morgengruß des Kaufmanns!

von Gast (Gast)


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>meine Gehaltsforderung ein bisschen runtergesetzt 2500 bis 3000 mtl. ?
>Ich weiß hier im Forum kursieren immer so schöne Zahlen von 40k bis 50k
>rum. Wir haben uns wegen einer langen Einarbeitungszeit (1 Jahr) auf
>2350 mtl. geeinigt

Ich kapiere es nicht. Wie soll sich so ein Studium lohnen, wenn man 
hinterher für ein Gehalt < Techniker arbeitet???????????????

>Freut mich, dass sich mal jemand findet, der nicht vorgaukelt, dass er
>50 k im Jahr verdient, sondern die realen Verhältnisse in Brandenburg
>darstellt.

Ich nehme es also dann mit leichtem Widerwillen hin, dass man in 
Brandenburg und Umland für einen Hungerlohn arbeitet, frage aber mal 
ernsthaft alle Brandenburger, Berliner, Neuköllner und Restossis:

WARUM GEHT IHR NICHT IN DEN WESTEN / SÜDEN?

Die Personalberater biegen sich krumm, um einen guten ABsolventen zu 
bekommen.

von Klaus2 (Gast)


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...und neulich hörte ich im Fernsehen (WDR) "...mit den 2000€ netto, die 
Herr Müller bei der Stadtreinigung verdient..."

-> Öhhhmmm...Hallo?! Ich will ja nix sagen, aber...ich HOFFE, es liegt 
an der Steuerklasse :)

Klaus.

von Bernd G. (Gast)


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> WARUM GEHT IHR NICHT IN DEN WESTEN / SÜDEN?

Ich begreife es bis zum heutigen Tage nicht, warum ich nicht im März '89
auf einer Dienstreise ins gelobte Land (zur Cebit) abgehauen bin.

Grund: zu alt - bin schon lange kein Absolvent mehr.
Dann hatte ich immer noch die Hoffnung, dass es doch mal aufwärts ginge.
Ging aber nicht
Ich habe vor Wut gerade meinen gewerblichen Mietvertrag um 10 Jahre 
verlängert. Mein unwideruflich letzter Arbeitstag ist damit der 15. 
Dezember 2018.
Meine Kunden sitzen sowieso im Westen und dank UPS und DPD ist alles 
gleichweit entfernt.
Ich mache dann hier das Licht aus.

Gegenfrage: warum kommt der hochmögende Wessi nicht her? Klare Luft, da 
keine Industrie mehr, billige Mieten, billiges Bauland, billige 
Arbeitskräfte, preiswerte Ings.

von Klaus2 (Gast)


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...weil 5 Millionen kein Ostdeutsch sprechen können.

http://de.youtube.com/watch?v=27wkJ6KDolk

Klaus. <:)

von Bernd G. (Gast)


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... und unendlich viel leerstehende Büro- und Hallenflächen für jede nur 
denkbare Betriebsgröße dank gigantischer Fehlkalkulationen.

von Nixwisser (Gast)


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Ich arbeite bei einem Unternehmen, dass als Dienstleiter für die 
Automobil-Zulieferindustrie fungiert (hauptsächlich 
Embedded-Entwicklung). Von Wirtschaftskrise ist noch nichts zu spüren. 
Überhaupt arbeiten wir ja immer für Jahre im Voraus, und die Aufträge 
für die Autos, die 2011 rauskommen, sind nunmal jetzt unter Dach und 
Fach und damit auch Arbeit da. Die Krise würde uns also wenn dann erst 
mit Verzögerung treffen.

Es ist wie immer, zuerst trifft es die Bandarbeiter, die nunmal eher 
austauschbar sind. Die Entwicklung wird auch dann weitergehen, wenn die 
Produktionszahlen sinken. Natürlich ist dieser "Puffer" nicht unendlich 
groß, aber vielleicht ist bis dahin schon alles ausgestanden.

Die Abteilung eines großen deutschen Zulieferers, für die ich grade 
arbeite, ist mit Arbeit zugeschüttet und wird nächstes Jahr noch 
verstärkter auf externe Dienstleister und auch Leiharbeiter setzen 
müssen. Auf die Idee, Leute einzustellen, kommen sie anscheinend nicht. 
Ist halt ein großes, schwerfälliges Unternehmen...

Als kleiner Mittelständler sind wir meiner Meinung nach flexibler, auf 
solche Probleme zu reagieren. Im Endeffekt werden die Leute, die der 
Zulieferer nicht einstellt, bei uns eingestellt, damit sie dann die 
gleiche Arbeit machen...

Und sollte es dem Zulieferer an den Kragen gehn, wird es für uns 
natürlich auch ungemütlich, aber wir können dann immer noch unsere 
Dienstleistung einer anderen Branche anbieten, wo es vielleicht noch 
besser aussieht. Das kann der Zulieferer nicht. Bin im Moment also ganz 
froh, grade hier zu arbeiten.

Bei einer wirklich schweren Weltwirtschaftskrise wie in den 20ern kann 
sich sowieso niemand verstecken, dann geht's uns allen an den Kragen.

von Freckel (Gast)


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>Bei einer wirklich schweren Weltwirtschaftskrise wie in den 20ern kann
>sich sowieso niemand verstecken, dann geht's uns allen an den Kragen.

Jaja, schon, aber die einzelnen Branchen fallen sehr unterschiedlich 
dort rein. Da sind einige Leute schomn 2 Jahre am brutzeln, während 
andere noch voll arbeiten. Wer früher reinschlittert, kommt aber auch 
früher wiweder raus. Als Fachkräft kommt es darauf an, die richtig Firma 
unterm Hintern zu haben, wenn es heiss wird und dann schnell wechseln, 
wenn es wieder hovh geht.

Wie bei Aktien!

von Birger Z. (nohelp)


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Ich verdinge mich auch bei einem Berliner Dienstleister, leider oder gut 
so? Ein Gehalt von 2350,- brutto ist wirklich mager und eine sehr 
schlechte Ausgangslage für die Zukunft, du wirst es noch sehen. Mein 
Nettoverdienst liegt mit nur 300€ unter deinem Bruttoverdienst in einer 
etwas anderen Klasse. Ich würde mich weiter nach einer besseren Position 
umschauen. Und noch ein aktueller Tipp: 
http://bonding.de/messe/berlin.nsf/web/start
Vielleicht nehm ich mir auch noch Zeit dafür. Wenn man in der WISTA 
arbeitet und in der Mensa speist, kriegt man doch so einiges mit.

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