Hallo, hat eine fehlangepasste Streifenleitung noch mehr Nachteile außer eine eventuelle Reflexion? Hab mal gehört dass bei einer Fehlanpassung auch die Abstrahlung eine Leitung stärker sein soll. Stimmt das und wenn ja, woran liegt das?
Joa, das könnte wohl sein. Denn so gesehen ist eine Antenne ja nichts anderes als eine fehlangepasste Leitung, die so abgestimmt ist, dass möglichst die gesamte Leistung abgestrahlt wird. Ist jetzt zumindest meine erste Idee :-). Hochfrequenz Technik schon schon ein wenig her
Nein, eine Antenne kann man nicht als fehlangepasste Leitung betrachten. Wenn der Wellenwiderstand der Zuleitung beispielsweise 50 Ohm beträgt, dann sollte auch die Antenne einen Widerstand von 50 Ohm aufweisen. Einfach ausgedrückt: Je unterschiedlicher die beiden Widerstände, desto mehr Leistung wird reflektiert (und desto weniger Leistung bleibt dementsprechend für die Abstrahlung übrig). Die Abstrahlung ist in erster Linie an die Länge der Streifenleitung gekoppelt, nicht an die Breite (zumindest so lange, wie Breite << Wellenlänge/4 - aber so breite Leiterbahnen dürften wohl kaum vorkommen).
Im Gegenteil, eine Antenne sorgt für eine 'Anpassung' zwischen dem Wellenwiderstand der Speiseleitung und dem Freiraumwellenwiderstand von 377 Ohm (waren doch 377 ?).
Die dielektrischen Verluste sollen etwas höher sein, da die Spannung (im Spannungsbauch der stehenden Welle) größer ist.
Genau Freiraumwiderstand ist 377Ohm. Ich wollte damit ja auch nur sagen, dass durch die Veränderung des Wellenwiderstandes eine Abstrahlung stattfinden kann. Bei einer Antenne wird dies natürlich so gemacht, dass keine Reflexion entsteht. Anschaulichstes Beispiel ist dabei wie ich finde der Hornstrahler. Dort kann man quasi sehen wie der E-Feld sanft an den Freiraum übergeben wird.
Ok, also muss ich das so sehen, dass eine Steifenleitung grundsätzlich eine Antenne darstellt, also immer etwas abstrahlt? Das bedeutet also, je größer der Unterschied zwischen dem Wellenwiderstand der Streifenleitung und den 377 Ohm vom Freiraum ist, umso weniger wird abgestrahlt? Aber woran liegt es dann, dass wenn ich eine angepasste Sreifenleitung habe, diese weniger abstrahlt, auch wenn sie (relativ) nahe bei den 377 Ohm liegt als die gleiche Leitung wenn sie nicht angepasst ist? Gibt es auch eine Formel mit der man in etwa die Abstrahlung einer Streifenleitung berechnen kann?
Wie kommst Du denn darauf, daß eine Streifenleitung überhaupt abstrahlt ? Es gibt Experten, die behaupten, daß eine Ecke bei hohen Frequenzen höhere Abstrahlungen erzeugt als abgerundete Ecken. So genau weiß das aber niemand bzw. die Erhöhung ist minimal und nicht relevant. http://www.ultracad.com/articles/90deg.pdf
>Das bedeutet also, je größer der Unterschied zwischen dem >Wellenwiderstand der Streifenleitung und den 377 Ohm vom Freiraum ist, >umso weniger wird abgestrahlt? Nein. Das spielt erstmal gar keine Rolle. Außerdem ist der Wellenwiderstand sqrt((µ_0*µ_r)/(e_0*e_r)). e_r ist bei allem außer Vakuum > 1, µ_r ist bei allen außer Vakuum <> 1. Beim Supraleiter wäre er 0
Aus dem Buch Electromagnetic Compatibility von David A. Weston: >>Any impedance mismatch at the end of the line will form a discontinuity >>and increase raditation. A high-impedance termination relative to Zc will >>radiate more effectively than a low impedance one, approximately 2.5-19 dB >>higher. Nur warum ist das so? Bzw. gibt es eine physikalische Erklärung bzw. Formel in der sich dies wiederspiegelt? Und warum ist die Abstrahlung beim Abschluss mit einer höheren Impedanz viel höher als beim Abschluss mit einer niedrigeren?
Abstrahlung und Reflexion haben nichts miteinander zu tun. Abstrahlung ist eine Sache der Geometrie und der Felder. Dh die Geometrie alleine ist nicht genuegend wenn die Felder unguenstig stehen. Die Felder sind nur richtig bei der richtigen Frequenz und bei der richtigen Ankopplung.
Ich meine hier ja auch mehr den Zusammenhang Abstrahlung und Fehlanpassung. Und die beiden scheinen ja miteinander etwas zu tun zu haben, siehe obige Quelle.
Fehlanpassung und Reflexion ist dasselbe. Das mit der Abstrahlung ist schon klar. Eine niedrigimpedanter Fehlabschluss hat ein Magnetfeld, waehrend ein hochimpedanter Fehlabschluss ein E-Feld hat das abstrahlen kann. Und E-Felder strahlen besser.
Ok, und wie ist es bei korrekt angepassten Anschluss? Existiert dann kein Magnet- bzw. Elektrisches Feld welches abstrahlt bzw. sind dann die beiden Felder am kleinsten?
Formel: Z1-Z2 / Z1+Z2 = r wenn Z1==Z2 -> Anpassung, Reflexion = 0 nicht angepasst, z.b. r= 0,5 -> halbe Leistung reflektiert
Hallo zusammen, sollen diese 45°-Abschrägungen wirklich dazu da sein, den Wellenwiderstand möglichst konstant zu halten ? Ich war bislang immer der Meinung, daß sie nur dafür da sind, um beim Ätzen an der Innenseite der Knicke Lochfraß zu verhindern; elektrische Bedeutung habe ich ihnen nie beigemessen.
@aaaalex Was hast das jetzt konkret mit meiner Frage zu tun? @Nicolas S. Hab mal irgendwo gehört/ gelesen, dass die Kapazität der Leitung bei 90° Abschrägung deutlich höher sein soll als bei 45°. Weiß aber nicht obs stimmt.
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