Hallo, mein E-Herd spinnt. AEG Competence 505E (E-Nr. 611 410 009, F-Nr. 090166108). Er hat eine Kindersicherungsknopf (beleuchtet, wenn AN), den man einschalten muss, damit die Kochplatten funktionieren. Das funktioniert auch und die Platten gehen auch alle. Wenn aber alle Platten aus sind, sollte der nach wenigen Sekunden auch aus gehen. Statt dessen fallen aber Relais an den Plattenschaltern für die Kochstellen kurz ab und gehen gleich wieder an. Dies Relaisgeklapper wiederholt sich dann alle 40 Sekunden. Erst wenn man die Sicherungen aus macht, geht auch die Kindersicherung aus. Immerhin, kochen kann man. Ich habe mir jetzt die Schaltungen angesehen. Unter anderem ist dort ein Siemens SC3B012 verbaut, der die Rückmeldungen der einzelene Kochstellen einsammelt. Da gibt es u.a. 4 Ausgänge und 4 Eingänge, die zu den Kochstellenschaltern gehen. Dazwischen hängt irgendwie eine Diodenmatrix, die ich noch nicht ganz durchschaut habe. Aber letztendlich verhalten sich alle Kochstellenschalter gleich, so dass ich keinen Fehler in einer der Rückmeldungen vermute. Letzendlich gibt dieses IC ein Signal an die Kindersicherungselektronik, dieses bleibt dauerhaft an und daher schaltet die Kindersicherung auch nicht aus (meine Vermutung). Weiß jemand wie man an das Schaltbild kommt oder hat Ahnung was da in so einem E-Herd abgeht?
Porblem gelöst! Ich weiß jetzt wie die Rückmeldungen funktionieren (Schalterstellung der Kochplattenschalter ist binär codiert) und die Funktion der Elektronikplatinen ist auch klar. Die Elektronik funktionierte ausgebaut und mit simulierten Kochstellenschaltern einwandfrei. Eingebaut im Herd kam es zu dem schon beschriebenen Effekt und manchmal sogar zu neuen Effekten (z.B. Relaisgeklapper beim Einschalten der Kinderschutztaste, obwohl keine Herdplatte eingeschaltet war). Nach vielen Messungen und Versuchen habe ich mir dann die Platine hinter den Kochstellenschaltern vorgenommen. Diese scannt quasi die Schalterstellungen ab und diese werden an vier Eingängen an der Platine eingelesen. Dort ist jeweils ein Pullup bzw. Pulldown Widerstand vorhanden, bevor der Eingang in einem Spezial IC von Siemens verschwindet. Diese Widerstände habe ich durch einen niederohmigeren Widerstand ersetzt und siehe da, nun geht alles! Kalte Lötstellen , Kontaktschwierigkeiten an Steckern oder ähnliches waren definitiv nicht die Ursache! Meiner Meinung nach ist die Schaltung vermutlich nicht optimal ausgelegt und die Eingänge werden zu nah an einem undefinierten Eingangspegel betrieben. Ohne Datenblatt zum Spezial IC lässt sich das natürlich nicht genauer verifizieren. Wenn die Eingänge die Flöhe husten sehen, kommt da das verrückteste Zeug heraus. Jedenfalls habe ich ne' Menge über alte Herdelektrik gelernt. Arbeitszeit darf man nicht rechnen, dafür hätte ich einen schönen neuen Herd kaufen können. Offensichtlich hätte also der Tausch der Platine hinter den Kochstellenschaltern zum Erfolg geführt, auf der noch "frische" Eingänge vorhanden sind, die nicht so pingelig sind wie auf einer gealterten Platine...
Hallo, habe erst jetzt den Bericht über den Competence Herd gelesen. Hätte dazu noch eine Frage. Was für einen Wert hat der von Dir eingesetzte niederohmige Widerstand. Über eine Antwort wäre ich Dir sehr dankbar. MfG Helmut Senner
Ich hatte seinerzeit ca. 56k zu den 47k parallel geschaltet. Allerdings bin ich mir heute nicht mehr so sicher, ob das die wahre Ursache war. Der Herd läüft noch immer, allerdings kommt es so alle zwei Monate mal wieder zu dem oben beschriebenen Fehlverhalten. Weil es so selten ist, wird jetzt einfach mal der Sicherungsautomat aus- und wieder eingeschaltet und das Problem ist behoben. Ich weiß nicht, ob ich seinerzeit die Kondensatoren geprüft habe. In der Zwischenzeit habe ich schon schon so einige Erfahrungen mit gealterten Kondensatoren in verschiedensten Elektroniken sammeln dürfen. Da kommen dann die merkwürdigsten Effekte bei heraus. Sollte der Herd wieder öfter spinnen, werde ich mir die Kondensatoren vornehmen. Was hast Du denn genau für ein Problem?
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