Forum: Offtopic Fehler im Fachbuch?


von Chris H. (xkris)


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Hallo,

angehängtes Bild stammt aus einem Buch und ich habe dazu eine Frage. Im 
Text steht, dass über den parasitären Kondensator C2  Ströme einkoppeln, 
die Spannungsabfälle über Ze und Zs erzeugen und damit das Nutzsignal 
stören.

Kann es sein, dass der Autor C1 meint?

Wenn ja, ist es einer von vielen Fehlern die ich bereits gefunden habe 
bzw. glaube gefunden zu haben.
Ich habe den Eindruck, dass sich die Qualität von Fachbüchern zunehmend 
verschlechtert. Ich verbringe teilweise sehr viel Zeit beim Versuch 
irgendetwas nachzuvollziehen und irgendwann stellt sich dann heraus, 
dass es ein Fehler im Buch ist. Müssen Autoren und Verlage nicht für den 
Mist haften, den sie teilweise publizieren? Echt ärgerlich sowas...

von Robin (Gast)


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Kann dir die Frage zwar wegen dem Themengebiet nicht beantworten, aber 
du hast C1 und C2 parallel gezeichnet, weshalb sie sich ja symmetrisch 
verhalten müssen, also wenn der eine Ströme einkoppeln kann, kann das 
der andere auch und umgekehrt.

von Chris H. (xkris)


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Ja, aber die Ströme die über C2 eingekoppelt werden haben eine direkte 
Masseverbindung und somit keine Veranlassung über Zs und Ze zu fliessen. 
Zumindest sehe ich das so.

von Hannes (Gast)


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Einkopplungen stören nur das Signal, nicht aber die Masse.

Was hastn da für ein Buch?

von Unbekannter (Gast)


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> Ich habe den Eindruck, dass sich die Qualität von Fachbüchern
> zunehmend verschlechtert.

Der Eindruck ist nicht von ungefähr. Vor allem neuere Fachbücher von 
deutschsprachigen Autoren, denen man ansieht, dass sie mit einem 
weitverbreitetem Desktop-Textverabeitungsprogramm geschrieben worden 
sind, sind in der Regel unter aller Sau, in fachlicher wie in optischer 
Hinsicht.

von Hannes (Gast)


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>denen man ansieht, dass sie mit einem
>weitverbreitetem Desktop-Textverabeitungsprogramm geschrieben worden
>sind

Was soll das bitte mit der fachlichen Qualität zu tun haben?

von GAST (Gast)


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>Ja, aber die Ströme die über C2 eingekoppelt werden haben eine direkte
>Masseverbindung und somit keine Veranlassung über Zs und Ze zu fliessen.

Aber das ist doch bei C1 genauso? Du kannst doch ein Ersatzschaltbild 
zeichnen, bei dem C1 und C2 vertauscht werden, ohne dass sich irgendwas 
ändert?! Oder übersehe ich etwas?

von Tyler Durdan (Gast)


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Ja. Du übersiehst den Punkt. C2 koppelt gegen Masse und C1 gegen Signal. 
Ich glaub die meinen das Signal, also C1...

von Phil J. (sunflower_seed)


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@Unbekannter: Full ACK!
Schiefe Scans mit 72dpi Auflösung gehören nicht in ein teures Fachbuch.

von Unbekannter (Gast)


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> Was soll das bitte mit der fachlichen Qualität zu tun haben?

Nun, es gibt eine auffällige Korrelation zwischen Word-Optik und 
Leerlauf-Text in "Fach"-Büchern.

von tex (Gast)


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Die Qualität der Bücher ist inzwischen wirklich schlecht. Fachbücher von 
"Osterfrau"*1 sind ein wahrer Serail für Fachfehler. Teslar und Edison 
würden sich im Grabe umdrehen.

*1 Name geändert um den Dummschwätzern keine Breitseite zu bieten

Zur Fachfrage:
Das Ersatzschaltbild berücksichtigt nur den Innenwiderstand der 
Stromquelle und den Lastwiderstand. Die Kapazitäten sollen aber 
anscheinend dem Kabelweg zugeordnet sein. Wenn dem so ist, muss man 
berücksichtigen, dass die Leitungswiderstände fehlen und in diesem Fall 
ist der Fußpunkt von Zl nicht gleich Masse.
Anhand des Auszuges der hier wiedergegeben ist, ist natürlich C1 für 
Störungen verantwortlich...

von Chris H. (xkris)


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Danke für eure Antworten. Beruhigend, dass ich nicht der Einzige bin, 
der das so sieht. Ich habe in diesem Buch mittlerweile mehrere Fehler 
gefunden, von denen einige interessanterweise in der Vorgängerausgabe 
nicht drin waren.
Die Vorgängerausgabe lässt sich hier einsehen:

http://books.google.de/books?id=gD-rev2A5YAC&pg=PA131&lpg=PA131&dq=leitungskopplung&source=bl&ots=ml8Ig0bzHG&sig=ZcUoBGA2K9xG6A2Jss_u4vSrJLk&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=1&ct=result#PPP1,M1

Trotzdem würde mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt, den 
Verleger für sowas haften zu lassen. Hatte ich jetzt zwar nicht vor, 
aber was, wenn aufgrund fehlerhafter Angaben in Fachliteratur Fehler in 
der Entwicklung gemacht werden die dann u.U. teuer werden?

von Johnny (Gast)


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> Trotzdem würde mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt, den
> Verleger für sowas haften zu lassen.

Leider genausowenig wie Du einen Arzt für eine Fehlbehandlung haftbar 
machen kannst.

von Pauli der Längsregler (Gast)


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Vollständig ist das Prinzipbild eh nicht:

So auf die Schnelle fehlt ein Cp zwischen 220V und dem Knoten 
Zs/Generator.
Desweiteren ein Z zwischen den beiden Massen.

Alles ist mit Allem kapazitiv gekoppelt(falls nicht geschirmt).
Alle ohmschen Null-Ohm-Verbindungen besitzen ein Z.

von winne (Gast)


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>Leider genausowenig wie Du einen Arzt für eine Fehlbehandlung haftbar
>machen kannst.

Dort käme es auf den Nachweis und die fahrlässigkeit/den Vorsatz an.
das ist gegebenen Falles noch nachzuweisen.


Auf Papier schreiben und als Fachbuch herrausgeben kann man, was man 
will solange die rechte Dritter nicht berührt werden. Einen 
Rrechtsanspruch auf auf Schadenseratz wegen Schäden aufgrund inkorrekter 
Darstellungen in "Fachliteratur" ... ist mir zumindest nicht bekannt. 
Hhier bestimmt einzig der Markt über den Absatz.

Allerdings sind renomierte Verlage, schon jenes Renomés wegen daran 
interressiert möglichst wenige Fehler in ihren Ausgaben zu haben.

Leider ist der Einsatz eines Fachlektors in Zeiten des "cash flow" nicht 
immer eine opportune Wahl.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Teslar und Edison würden sich im Grabe umdrehen.

Edison und wer?!

Wenn die Qualität von Fachbüchern eines Schulbuchverlages kritisiert, 
aber dann sowas geschrieben wird ... nee, ich weiß nicht so recht.

von tex (Gast)


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@ ufus
Wir alle wissen, dass der Mann sich ohne "R" am Ende schrieb. Ich habe 
zum Ausgleich das "R" bei Deinem Namen weggelassen. Damit passt es dann 
wieder gell?

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