Hallo zusammen, nachdem ich mich jetzt schon ein wenig mit Programmierung beschäftigt habe (PHP und VB), möchte ich jetzt den Einstieg in µCs wagen. Ein wenig Löterfahrung ist vorhanden und die gröbsten, elektronischen Grundlagen auch. Allerdings bin ich mit dem Einstieg in µCs etwas überfordert: Was brauche ich als totaler Anfänger wirklich? Welche Literatur ist empfehlenswert? Wie viel muss ich wirklich ausgeben? Womit überhaupt anfangen? Ich habe jetzt ein wenig herumgestöbert und Artikel gelesen und weiß jetzt wenigstens, dass ich mit AVR anfangen möchte. Auch nach Anfängersets habe ich mich umgeschaut, aber leider nichts gefunden. Ideal wäre ein Set mit aller benötigter Hardware, Software und einem guten Buch, sodass man sofort loslegen kann. Leider sind meine finanziellen Mittel jedoch etwas beschränkt (ich hoffe für den Anfang mit 100€ hin zu kommen) und ich konnte nichts der gleichen in diesem Preissegment finden. Also muss man sich das irgendwie anders zusammenstellen. Ich dachte daran, eventuell mit einem STK500 zu beginnen (außer ihr könnt mir etwas günstigeres für den Start empfehlen). Jetzt bräuchte ich noch ein Buch und vermutlich ein paar Kleinteile. Welches Buch könnt ihr mir empfehlen? Dieses Buch sollte so praxisnah wie möglich sein, damit es auch interessant bleibt. Ich kenne das von einigen Programmierbüchern, dass sie zwar sehr systematisch vorgehen, man aber am Anfang erstmal hundert Seiten über Dinge lesen muss, die man erst viel später praktisch einsetzen kann. Nicht, dass man das dann sowieso wieder vergessen hat, es langweilt einen dann auch so sehr, dass das Buch letztendlich in irgendeiner Ecke verstaubt. Daher würde ich mir ein Buch wünschen, dass sofort mit der Praxis loslegt, denn während dem Umgang mit der Materie prägt sich alles viel besser ein, als durch das alleinige Lesen von Theorie. Was würdet ihr an "Kleinteilen" für den Start noch empfehlen? Und was brauche ich sonst noch? Lötstation und ein Billigmultimeter (8€ - Baumarkt) sind vorhanden. Ich hoffe hier kann jemand einem Anfänger mal ein wenig unter die Arme greifen. Vielen Dank im Voraus!
Als Hardware kann ich z.B. das Board von Pollin empfehlen, dabei kannst du gleich deine Lötpraxis etwas voranbringen. http://www.mikrocontroller.net/articles/Pollin_ATMEL_Evaluations-Board Buch brauchst du vermutlich gar nicht, da das AVR-GCC-Tutorial hier im Wiki schon sehr vorangeschritten ist. Sollten trotzdem Fragen auftauchen, kann du gerne die Entwicklung des Tutorials voranbringen indem du sie hier stellst. Hoffe das hat dir schon etwas weitergeholfen.
Manuel Stahl wrote: > Buch brauchst du vermutlich gar nicht, da das AVR-GCC-Tutorial hier im > Wiki schon sehr vorangeschritten ist. Das Tut setzt aber C-Kenntnisse voraus, die der OP offenbar nicht hat! Wenn er in C programmieren will, dann führt an einem C-Buch (z.B. Kernighan & Ritchie) oder einem guten C-Tutorial kein Weg vorbei. AVRs sind weder in PHP noch in VB programmierbar! Und dann kommen wieder die Fragen wie "was macht denn das || da?" usw.... Und mit dem Pollin-Board wäre ich vorsichtig (auch wenn es sehr preisgünstig ist), v.a. was die Programmierung angeht (PonyProg oder alternativ ein zusätzliches Programmiergerät, wobei PonyProg schon so manchen Anfänger in den Wahnsinn getrieben hat, erst recht, wenn der verwendete Computer keine echte serielle Schnittstelle mehr hat). Wenn genug Geld für ein STK500 vorhanden ist, dann nehmen. Da ist alles drin, inkl. HV-parallel-Programmer, mit dem man auch mal einen verfusten AVR wieder zum Leben erwecken kann. Oder alternativ einen AVRDragon, der In-System-Debugging unterstützt, dafür aber keine LEDs und Taster zum rumexperimentieren On-Board hat.
Starte mit etwas aufgebautem, wie z.B. dem STK500. Beim Einstieg in die µC Welt gibt es genug Fallstricke, da solltest Du dich nicht noch mit evtl. Aufbaufehlern von Eval-Boards belasten. Ein weiterer Vorteil des STK500 ist der OnBoard Programmer, er arbeitet direkt mit dem AVR-Studio zusammen und somit kommst Du nicht in die Verlegenheit hier einen Beitrag wie etwa "Hilfe, mein Pollin Board läst sich nicht programmieren" reinzustellen. D.h. soll jetzt nicht heißen, dass die mit dem STK500 keine Probleme mehr haben wirst. Es werden aber sicher weniger sein, als mit diversen anderen "Billiglösungen". (Bezieht sich auf Einsteiger!!!, wer den AVR kennt braucht nicht unbedingt ein STK500)
Übrigens hast Du vermutlich auch die Forenregeln nicht gelesen und die Suchfunktion nicht benutzt. Dann hättest Du nämlich einen Riesenhaufen Beiträge mit ganz ähnlich gelagerten Fragestellungen zu sehen bekommen und vermutlich schon eine Antwort auf Deine Frage gefunden. Aber nein, Du musst den millionsten Beitrag zu dem Thema aufmachen. http://www.mikrocontroller.net/search?query=%2Beinstieg+%2Bavr&forums[]=1&max_age=-&sort_by_date=0#results
Wenn Buch: würd ich das vorschlagen: http://www.amazon.de/AVR-RISC-Embedded-Software-selbst-entwickeln/dp/3772341071/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1226170353&sr=8-1 die amazon bewertungen kann ich nicht nachvollziehen, mir gefällt es ganz gut. mfg J.K
Erstmal danke an alle, die hier geantwortet haben! Ich bin jetzt schon wieder ein Stückchen weiter. Allerdings gibt es immer noch ein paar Dinge, bei denen ich mir unsicher bin. 1) Das STK500 hat nur RS-232 Anschlüsse. Mein PC hat aber leider weder einen seriellen Anschluss noch Platz für eine PCI Karte, um diesen nachzurüsten. Deswegen bleibt wohl nur ein RS-232 zu USB Konverter. Da diese aber anscheinend nicht immer 100%ig mit allen Geräten funktionieren stellt sich mir die Frage, ob jemand das STK500 schon über eine solche Lösung zum laufen gebracht hat oder ob es vielleicht eine andere Lösung über USB gibt. 2) Was brauche ich wohl noch an elektronischen Kleinteilen (Widerstände, LEDs, Kondensatoren, Transistoren...?) - diese Frage lässt sich vermutlich gar nicht wirklich beantworten, da es ja immer davon abhänig ist, was genau gemacht wird (welches Tut man gerade durcharbeitet). Und da bin ich dann wieder bei meiner Frage nach einem Komplettset - das es so ja leider nicht geben zu scheint. Ich habe natürlich auch das AVR-GCC Tutorial mal überflogen und ein wenig darin gelesen, jedoch fehlen mir dort auch die wirklich praktischen Beispiele, d.h. ich würde mir ein Buch/Tutorial wünschen, das zwar ganz bei 0 anfängt, jedoch das Gelesene immer in einem Versuchsaufbau umsetzen lässt. Damit würde sich das - zumindest bei mir - um einiges leichter einprägen und auch viel mehr Spaß machen. Aber gibt es sowas überhaupt? Ich habe die Hoffnung schon fast aufgegeben. 3) Ein Steckbrett wäre bestimmt auch sinnvoll, oder? Aber wie groß soll es sein und was soll ich da nehmen? MfG TamTam Und nochmal vielen Dank an alle, die bis jetzt geholfen haben!
Tam Tam wrote: > 1) Das STK500 hat nur RS-232 Anschlüsse. Mein PC hat aber leider weder > einen seriellen Anschluss noch Platz für eine PCI Karte, um diesen > nachzurüsten. Deswegen bleibt wohl nur ein RS-232 zu USB Konverter. Da > diese aber anscheinend nicht immer 100%ig mit allen Geräten > funktionieren stellt sich mir die Frage, ob jemand das STK500 schon über > eine solche Lösung zum laufen gebracht hat oder ob es vielleicht eine > andere Lösung über USB gibt. STK500 ist kein Problem mit USB-RS232-Wandler. Das Pollin-Board hingegen schon, da PonyProg direkten Zugriff auf die Signalleitungen benötigt, was mit nem Wandler i.d.R. nicht geht. Das STK500 benutzt das Standard-Protokoll und die Standard-Funktionalität der Schnittstelle, weshalb das überhaupt kein Problem sein sollte. > 2) Was brauche ich wohl noch an elektronischen Kleinteilen (Widerstände, > LEDs, Kondensatoren, Transistoren...?) - diese Frage lässt sich > vermutlich gar nicht wirklich beantworten, da es ja immer davon abhänig > ist, was genau gemacht wird (welches Tut man gerade durcharbeitet). Genau. Fang erstmal mit dem STK an und mit den Sachen, die es an Bord hat. Da sind 8 LEDs und 8 Taster drauf, mit denen man schonmal die grundlegenden Sachen ausprobieren kann. Der Rest ergibt sich dann von selbst. Kauf Dir einen Stapel Lochrasterplatinen, 10-polige Pfostenwannen und die dazugehörigen Stecker mit Flachbandkabel, dann kannst Du Dir in nullkommanix alle möglichen Zusatzboards basteln, die dann einfach an die Portstecker des STK angeschlossen werden können (zusätzliche LEDs, Matrixtastatur, LCD usw.)
Tam Tam wrote: > Erstmal danke an alle, die hier geantwortet haben! Ich bin jetzt schon > wieder ein Stückchen weiter. Allerdings gibt es immer noch ein paar > Dinge, bei denen ich mir unsicher bin. > > 1) Das STK500 hat nur RS-232 Anschlüsse. Mein PC hat aber leider weder > einen seriellen Anschluss noch Platz für eine PCI Karte, um diesen > nachzurüsten. Deswegen bleibt wohl nur ein RS-232 zu USB Konverter. Da > diese aber anscheinend nicht immer 100%ig mit allen Geräten > funktionieren stellt sich mir die Frage, ob jemand das STK500 schon über > eine solche Lösung zum laufen gebracht hat oder ob es vielleicht eine > andere Lösung über USB gibt. Hallo Tam Tam :-) Also ich betreibe mein STK500 mit diesem Wandler http://www.pollin.de/shop/shop.php?cf=detail.php&pg=NQ==&a=NTY5ODcyOTk= Damit klappt es hervorragend. Pollin hat auch noch ein günstigeres, allerdings weiß ich nicht ob dieses auch funktioniert. Mit freundlichen Grüßen Stefan
Du brauchst nur: Den Programmieradapter MK II, eine Lochrasterplatine, einen kleinen AVR im DIP Gehäuse (zB. ATMEGA8) ein paar LEDs und Widerstände und ein paar Kondensatoren. Ich habe bislang noch nie ein Eval Board benutzt und die µC einfach schnell mal eben auf ne Lochrasterplatte geklatscht. Die brauchen so wenig Drumherum, dass man das schnell mal an einem Nachmittag zusammenlöten kann. :)
Tam Tam wrote: > 2) Was brauche ich wohl noch an elektronischen Kleinteilen (Widerstände, > LEDs, Kondensatoren, Transistoren...?) - diese Frage lässt sich > vermutlich gar nicht wirklich beantworten, da es ja immer davon abhänig > ist, was genau gemacht wird (welches Tut man gerade durcharbeitet). Und > da bin ich dann wieder bei meiner Frage nach einem Komplettset - das es > so ja leider nicht geben zu scheint. Ich habe natürlich auch das AVR-GCC > Tutorial mal überflogen und ein wenig darin gelesen, jedoch fehlen mir > dort auch die wirklich praktischen Beispiele, d.h. ich würde mir ein > Buch/Tutorial wünschen, das zwar ganz bei 0 anfängt, jedoch das Gelesene > immer in einem Versuchsaufbau umsetzen lässt. Damit würde sich das - > zumindest bei mir - um einiges leichter einprägen und auch viel mehr > Spaß machen. Aber gibt es sowas überhaupt? Ich habe die Hoffnung schon > fast aufgegeben. Ich bin grade dabei das Tut etwas aufzuarbeiten in Richtung Buch. Vielleicht willst du ja mit deinen ersten Versuchen helfen, gute Praxisbeispiele zu finden. Wenn man sich schon auskennt ist es immer schwierig nochmal nachzuvollziehen, an welchen Stellen ein Anfänger hängenbleibt. http://de.wikibooks.org/wiki/C-Programmierung_mit_AVR-GCC Besonders schwierig ist es bei einem Tutorial natürlich auch, Informationen für alle unterzubringen und den Anfänger trotzdem anhand eines "roten Fadens" auf möglichst schnellem Weg zum Erfolg zu bringen. Wie gesagt, wäre schön, wenn du mithilfst!
Das mit dem Mithelfen mache ich gerne! Sobald ich mein Material habe, werdet ihr sowieso wieder von mir hören...
Ich habe mir vor ein paar Wochen als Einstieg das Evaluationboard und das AddOn-Board von Pollin zugelegt. Der Aufbau ging problemlos, allerdings weiß ich auch nicht erst seit gestern auf welcher Seite der Lötkolben heiß wird ;). Aus Zeitmangel habe ich erst vor 2 Tagen angefangen damit zu "arbeiten" und PonyProg nervte mich schnell. Ich programmiere zur Zeit noch in Bascom (ich komme beruflich aus der Basic-Ecke) und das kompilieren und dann laden in PonyProg und flashen damit wird beim Testen und Rumspielen schnell lästig. Durch eine Empfehlung bin ich dann auf avrdude gestossen, welches sich als Programmer in Bascom einbinden lässt. Nun macht auch das Herumprobieren mit zigmal Flashen wieder Spaß. Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich Eval-Board + AddOn-Board Einsteigern mit Löterfahrung guten Gewissens empfehlen, auch wenn mir das Herumspielen mit den LEDs, Tastern und dem Display schon nichtmehr genug ist ;). Da der OP aber keine echte serielle Schnittstelle hat, fällt das Board flach. Beim Programmieren wird einfach wild direkt an den Leitungen gerissen, was ein USB/Seriell-Wandler nicht kann. Eine meiner nächsten Anschaffungen wird wohl ein ISP-Programmer (ich denke da an den Dragon) sein, wobei ich die Pollin-Boards zusammen mit dem Steckbrett zum Experimentieren weiterverwenden werde. Gruß Dominique Görsch
Hallo Tam Tam, ich stehe zur Zeit genau an dem gleichen Punkt, wie Du (also kurz vor dem Einstieg). Hier im Shop gibt es ein Starter-Kit: http://shop.embedded-projects.net/product_info.php?info=p67_AVR-Starterkit--inkl--USBprog--Netzteil-und-ATMega8-.html M.E. scheint mir das ein ganz guter Einstieg. Zumal der beigelegte Programmer sehr universell ist und zudem noch mit USB arbeitet (ist bei mir auch Grundvoraussetzung). Außerdem hat man auch sonst alles dabei (z.B. Netzteil) um wirklich direkt loslegen zu können. Das Starterkit wird auch für das Tutorial hier auf der Seite empfohlen und außerdem ist das schon erwähnte Buch auch genau auf dieses Starterkit gemünzt: http://www.amazon.de/AVR-RISC-Embedded-Software-selbst-entwickeln/dp/3772341071/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1226170353&sr=8-1 Mit genau 100,- Euro gibt's also das Buch und alles zum Basteln dazu... Ich denke, dass ich genau mit dieser Kombination beginne - außer jemand kann mit einen triftigen Grund nennen, warum ich es nicht tun sollte. Gruß, Dirk
Das Starterkit hat nur den kleinen Nachteil das nur ein Mega8 oder Pingleich draufpasst. Das STK 500 kann da doch einiges mehr. Es ist über einen USB/RS232 Adapter voll funktionsfähig, hat Sockel auf die ziemlich alle DIL-Varianten drauf passen und kann HV-Programmierung, das ist sehr wichtig wenn man sich mal einen KOntroller falsch fused oder den Reset-Pin für etwas anderes braucht. Beim R...... nur €70,-
Für mich persönlich sieht das eher nach einer Ausbaustufe aus. Ich suche nach einer einfachen Lösung, wo 1. alles dabei ist und 2. wo ich auch ungefähr verstehe was sich da abspielt. Daher finde ich die Lösung mit einer handvoll Bausteine sympathischer als die Eier-legende-Wollmilchsau. Außerdem: wenn man den Preis für den Programmer und das Netzteil mal abzieht, dann gibt's das Testboard ja für knapp 10 Euro. Klar kann das nicht so viel, aber um die ersten Schritte mit ein paar Taster, LEDs usw. zu machen doch ganz ok. Wenn ich das dann alles verstanden habe, kann ja immer noch das STK 500 kommen... Gruß, Dirk
Das dürfte Dich interessieren: Eine Webseite, die anfangs mit absoluten Einsteigerniveau beginnt und konsequent mit kostenloser Software arbeitet, ist: http://www.mikrocontrollerspielwiese.de Hier gibts auch den wohl am einfachsten nachzubauenden Programmieradapter und für alle Experimente und Projekte den Code und die Eagle-Dateien gleich zum Runterladen.
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