Forum: Offtopic Einer der besten Artikel zu diesem Thema


von Rüdiger K. (sleipnir)


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Jenseits aller Verschwörungstheorien erläutert von Sothen im sachlichem 
Ton und mit wissenschaftlicher Genauigkeit die historische Entwicklung 
und die Eigendarstellung der amerikanischen Führungselite.
Er erläutert wie aus einem Amerika, dessen Gründungsväter die 
Verpflichtung zum Heraushalten gerade aus den europäischen Verwicklungen 
als Garant des eigenen Glücks angemahnt haben, aus reinen 
wirtschaftlichen Interessen ein interventionistisches Imperium wurde.
Wenn man diesen für die uns alle unmittelbar betreffenden Entwicklungen 
hochinteressanten Artikel liest sollte man im Hinterkopf behalten was 
diese finanzielle Elite aus dem einst florierenden Amerika gemacht 
haben.
Denn "an ihren Taten sollt ihr sie erkennen" - in diesem Fall eben das 
sie zwar Meister der eigenen Bereicherung sind, aber keineswegs in der 
Lage sind wirklich eine für die breiten Massen bessere Zukunft zu 
entwerfen.
Interessant ist vor allen Dingen die Darstellung der "Funktionsweise" 
dieser Kreise und ihr Selbstbild.
http://www.politonline.ch/index.cfm?content=news&newsid=810

Druckform:
http://www.swg-hamburg.de/Politik/Wer_macht_die_US-Aussenpolitik.pdf

von Frischfischfrikadelle (Gast)


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>sollte man im Hinterkopf behalten was diese finanzielle Elite aus dem einst 
>florierenden Amerika gemacht haben.

Ich hab den Text nur kurz überflogen, aber da steht ja, dass es ca. ab 
1920 los ging mit der Eliterei. Deine Aussage ist also, dass die USA bis 
1920, oder von mir aus auch 1940 oder 50 oder 60 florierten und es ab 
dann abwärts ging? Wirklich?

Anders gefragt, bis wann florierte es denn deiner Meinung nach und ab 
wann ging es "abwärts"?

von Timo (Gast)


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Lachnummer...

von Rüdiger K. (sleipnir)


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So richtig flouriert aus eigener Kraft haben sie wohl zu der Zeit wo 
Tesla rübergefahren ist - die Zeit um die Jahrhundertwende.
Da war Amerika das Land der großen Umsetzungen, Edison erleuchtete 
Städte, Ford baute Automobile am Fließband.
Nach dem zweiten Weltkrieg flourierte man auch noch wegen der vielen 
Patente, die bei uns gleich tonnenweise gestohlen wurden ("Operation 
Paperclip".
Deshalb ist die Aufregung über die chinesische Art der 
Informationsbeschaffung purer Hohn.
Man profitierte auch von ausgeschalteten Konkurrenten (wozu auch das 
ehemalige britische Empire gehörte) und vor allem von der Aufbauleistung 
in Europa. Der Markt war leergefegt und konnte nun von Amerika belegt 
werden.
Zudem verschaffte das neue Schreckgespenst "kalter Krieg" das Alibi, 
undenkbar hohe Summen von der amerikanischen und auch den europäischen 
Gesellschaften in die eigenen Rüstungsbetriebe umzuleiten.
Aber in den letzten Jahrzehnten lebte man selbst mehr und mehr vom 
Hauptexportgut - kleinen, grünen Scheinen ohne jede Wertgarantie.

Die "pax america" ist jetzt vorbei - wir müssen nur aufpassen das diese 
Möchtegern-Elite nicht vom sinkenden Schiff abspringt und es sich in 
globalen Institutionen gemütlich macht.

Wir sollten das Zepter vielleicht wirklich erst einmal an Asien abgeben. 
In unserem eigenem Interesse.

von faraday (Gast)


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>in diesem Fall eben das
>sie zwar Meister der eigenen Bereicherung sind, aber keineswegs in der
>Lage sind wirklich eine für die breiten Massen bessere Zukunft zu
>entwerfen.

in welchem Land ist es denn anders?

Und was den 'Niedergang' betrifft, dazu hätte Marx sicher auch einen 
Kommentar. Denn es gilt immer noch: 'Wer die ökonomische Macht hat, hat 
auch die politische'
Auch nett erklärt in Videos wie "The money makers" und so...

von Rüdiger K. (sleipnir)


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Marx schrieb ja auch einmal das der Kapitalismus aus seinem Wesen heraus 
irgendwann aus lauter Gier seine eigene Grundlage, d.h. die in tragende 
Gesellschaft, zerfressen würde....

von Uhu U. (uhu)


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Rüdiger Knörig wrote:

> Die "pax america" ist jetzt vorbei - wir müssen nur aufpassen das diese
> Möchtegern-Elite nicht vom sinkenden Schiff abspringt und es sich in
> globalen Institutionen gemütlich macht.

Haben sie das nicht schon längst?

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