Forum: HF, Funk und Felder UHF RFID ASK Demodulation


von FFJaro (Gast)


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Hi,

beschäftige mich gerade mit UHF RFID. (Anfänger, Diplomand)

Für die Datenübertragung wird ja oft ASK Modulation des Readers -> Tag 
benutzt.

Wie demoduliere ich das Signal. In der ISO 18 000 - 6 steht was von 18% 
und 100% Modulationsindex.
Wäre die Amplitude des Readers konstant, wäre es ja kein Problem eine 
Schaltung zu bauen ( Gleichrichter, Schmitt-Trigger etc.), um die 
verschiedenen ASK-Amplituden zu erkennen.
Da sich das Feld jedoch stetig verändert, je nach Position des Tags, 
variieren die Amplituden. D.h. der Schmitt-Trigger, müsste immer 
verschieden aufgebaut sein, um die Pegel an den nachgeschalteten 
Mikrocontroller zu geben.


Wie wird das gelöst?

Habe ich das irgendwo nen Verständisproblem?
In der ISO 18 000 - 6 steht ja nix von der Realisierung.

Vielen Dank

mfG

ffjaro

von Martin L. (Gast)


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In dem man die Entscheidungsschwelle durch Tiefpassfiltern der Amplitude 
über mehrere Symbole berechnet/erzeugt?

Viele Grüße,
 Martin L.

von FFJaro (Gast)


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Danke für die Antwort.

Also braucht man eine gewisse Eingewöhnungsphase.
Dies ist also nur durch eine Logik bzw µC lösbar?

Gibt es dazu irgendwo Information?


Vielen Dank

mfG

ffjaro

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ohne jetzt auf die konkreten Randbedingungen einzugehen:
ein Tierfpass besteht im einfachsten Fall aus einem Widerstand in Reihe 
und einen Kondensator parallel hinter dem Widerstand.

Bei passender Dimensionierung stellt sich am Kondensator recht schnell 
der Mittelwert zwischen min und max ein, der als Referenz dienen kann.

Die einfachste Logik könnte also die Analogik sein. ;)

Gibt es heutzutage eigentlich keine Grundlagen mehr?

Gruß aus Berlin
Michael

von rotary (Gast)


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was genau willst du denn eigtl bauen?

inen tag emulator oder einen reader? - welche instrumente hast du dennd 
afür zur verfügung? Mit UHF ahst du dir nicht gerade das leichteste 
frequenzband ausgesucht - aber nichts ist unmöglich.
wie demodulierst du denn im moment?

von Antal 3. (antal)


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Evtl. eine andere Idee: Die eingehenden Signale durch einen Hochpass 
(oder anders: DC-Filter) schicken, um die Entscheidungsschwelle auf 0 zu 
ziehen.

von rotary (Gast)


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DC Filter inst prinzipiell keine schlechte idee, nur gibts da (sofern 
EPC GEN" verwendet wird) ein Problem: Die modulatiionstiefe des readers 
ist meist recht hoch( ~80-90%) und die tagantwort extrem klein. bei 
einem DC filter würdest du etwas in der art bekommen: (grob) 
Kondensator-Ladekurve, auf der das Tagsignal "schwimmt" - das zu 
demodulieren ist nicht einfach - und mit einer normalen 
komparatorschwelle unmöglich.

von FFJaro (Gast)


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Hi, ich  möchte ein Tag entwerfen, welches erstmal rudimentär mit dem 
Reader kommunizieren kann. Also z.B. erkennt, wenn nen Request kommt 
etc.
Dazu muss ich erstmal die Daten von Reader-To-Tag auswerten können.
Da diese Daten laut EPC Type B mit einer 18% Modulation (ASK) übertagen 
werden, muss ich diese Daten erstmal aus der Trägerfrequenz rausfiltern 
und die einzelnen Bits erkennen können. D.h. Den Pegelwechsel erkenn und 
an den µC weitergeben für die Auswertung.

Mir fehlt es im Moment am Verständnis, wie ich die Daten da rausbekomme.
Auf der Trägerfrequenz (867 Mhz) wird das Signal aufmoduliert.
Über einen einfachen Tiefpass könnte ich dann ja dieses Signal schonmal 
rausfiltern soweit ich weis. Danach müsste ein Schmitt-Trigger 
geschaltet sein, der die Pegelwelchsel erkennt.
Wie löse ich das Problem, dass das Tag sich im Raum bewegen kann, bzw 
das die Pegel (je nach Feldstärke, Entfernung zum Reader) variieren.
Die Schwellwerte der Triggers müssten javariieren  je nach Pegel.
Oder sehe ich das falsch.

mfG

FFJaro

von rotary (Gast)


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also mit einem tiefpass wirst du keinen erfolg erzielen (zumindest nach 
meinem verständnis) - du hast einen träger bei 866MHz, und seitenbänder, 
die wohl max. 640kHz davon entfernt sind. Zum demodulieren würde ich dir 
einen detector für diese drequenz empfehlen (z.B: ad8313: 
http://www.analog.com/en/rfif-components/log-ampsdetectors/AD8313/products/product.html)
welchen controller wirst du denn dafür verwenden?
das demodulieren kann für einen solchen schon recht aufwendig werden (je 
nach art und weise).

von mike (Gast)


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also, ich habe mal einen rfid reader für 13,56 mhz gebaut. und zwar für 
einen iso14443 typ a reader.
dort habe ich die demodulation mit einem mischer realisiert. das obere 
seitenband durch ein filter geschickt, verstärkt, nochmals gefiltert und 
anschließend mit dioden gleichgerichtet und auf den ADC des mega88 
gegeben... dort kann man recht einfach die einzlnen bits rückgewinnen.

mischer für uhf gibts ja auch zur genüge.

von rotary (Gast)


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bei UHF ist das Ganze allerdings nicht ganz soo einfach. Mit einem 8, 
bzw. 10bit ADC ist es unmöglich, eine Antwort eines UHF tags zu 
dekodieren.
Selbst wenn man die nötige Auflösung und samplerate (min. 14bit, 10MSps) 
zur Verfügung hat, ist doch ein nicht geringer Aufwand an 
Signalverarbeitung notwendig, um die Antwort verlässlich zu dekodieren.

von mike (Gast)


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ich habe auch keinen ADC verwendet. sondern lediglich die zeiten 
gemessen. habe das ganze schließlich runtergemischt und nur das 
jeweilige seitenband geleichgerichtet.
ich weiß nicht wie bei diesem tag moduliert wird. aber wenn es sich um 
ne lastmodulation handelt. dann ist es einfach möglich!

von rotary (Gast)


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versuchs einfach mal auf diese art. es wird nicht funktionieren

von FFJaro (Gast)


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Wollte es so realisieren, dass ich das Seitenband rausfilter und auf nen 
Schmitt-Trigger gebe.

Das Problem bei nem passiven Tag ist, dass es keine low-voltage OPs 
gibt, die ne gute Slew Rate haben, um nen schnelles Signal (sagen wir 
70kHz) darzustellen.

Oder kennt jemand entsprechende Schaltungen, oder OPs die mit ca. 1,8 V 
laufen (und ne vernünftige Slew rate haben)??

Vielen Dank


FFJaro

von rotary (Gast)


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die seitenbandversion hatten wir schonmal. ie genau willst du das 
filtern denn anstellen? das ist mit sicerheit alles andere als trivial.
zum opv: läuft glaub ich nicht mit 1.8V (2.3V), aber 2V/us: AD8221

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich habe ja nur wenig Erfahrung damit,

aber nach einer Amplitudendemodulatiion er erhälst du eine Spannung, 
welche die Amplitude der Hüllkurve nachzeichnet.

Bewegungen des Tags im Raum sollten nur langsame Änderungen generieren. 
Die Bitflanken jedoch steil verlaufen.

Wenn du also das Amplitudendemodulierte Signal anschließend über eine 
Hochpass schickst erhälst du positive und negative Nadelimpulse bei den 
Flankenwechseln unabhängig vom absoluten Pegel.

Diese kannst mit einem Begrenzungsverstärker ausreichend verstärken um 
sie zum bipolaren Triggern eines Bistabilen Multivibrators zu verwenden.

Das sollte mit 2 handvoll Fets lösbar sein.

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