Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ARM7 vs. AVR


von Gast (Gast)


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Hi alle,

Mittlerweile kostet ein ARM7 2, 3 Euronen. Lohnt es überhaupt mit AVR zu 
beschäftigen? Der einzige Vorteil für AVR, den ich sehe, ist das 
DIP-Gehäuse?

Ok, eine ARM7-Basisschaltung ist einbischen komplexer als AVR. Aber 
ansonsten hat ARM7 nur Vorteile?
+ mehr RAM
+ schneller
+ mehrere SPIs
+ mehrere UARTs
+ usw.

Gruß

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sieh Dir mal den XMega an und dann vergleiche die Features. Es gibt 
etliche kostenlose Entwicklungsumgebungen für den AVR - für den ARM 
auch?

von Markus (Gast)


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Arm hat sehr gute kostenlose entwicklungstoolt. Man nehme Eclipse und 
den GNU Compiller von Yagarto.de sowie OpenOCD, fertig.
Eclipse ist der Beste Editor, den ich kenne.

Kosten: JTAG Adapter von Olimex, kostet 65EUR (Incl Märchensteuer und 
Versand) Ansonsten keine Lizenzgebühren.

Mit dem Codesourcery Compiller kann ich auch den Cortex M3 kompillieren.

- Für mich ist der ARM wirklich günstig. (ARM = für Arme)
- Ich hab immer genügend Leistung, usw.
- Kann meine Erkenntnisse in die Firma einbringen (Lernen im Hobby, Geld 
verdienen im Beruf...)

PS: Die LPC Reihe kann auch über serielle Schnittstelle programmiert 
werden, dann entfällt der JTAG Adapter. Der ist nur zwingend nötig wenn 
man auch debuggen möchte.

von Gast2 (Gast)


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>Der einzige Vorteil für AVR, den ich sehe, ist das DIP-Gehäuse?

Daraus schließe ich, daß Du 1000er Stückzahlen verarbeiten willst. Dann 
zählt jeder Pfennig :-)

AVR kann man auch mit 5V betreiben und als 8pol. IC bekommen!

von Peter D. (peda)


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Gast wrote:
> Mittlerweile kostet ein ARM7 2, 3 Euronen. Lohnt es überhaupt mit AVR zu
> beschäftigen?

Kommt ganz drauf an, was Du machen willst.

Ich mache gerne kleine Logikfunktionen mit AVRs.
Und da lohnt es sich nicht, nen ARM einzusetzen, wenns ein ATtiny13 
dicke tut.
Warum muß man denn immer gleich mit Atombomben auf Ameisen schießen?


> Ok, eine ARM7-Basisschaltung ist einbischen komplexer als AVR.

Naja, so ein ARM braucht doch erheblich mehr Außenbeschaltung, als nur 
VCC,GND und nen Stützkondi.


Peter

von Thomas P. (pototschnig)


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Die Frage ob AVR und ARM stellte sich mir auch und ich hab kommerziell 
tatsächlich den AVR eingesetzt, obwohl ich privat eigentlich nur noch 
mit ARMs arbeiten möchte.

Der Grund lag einfach darin, dass man Platinen mit ICs in DIL-Bauform 
noch qualitativ hochwertig mit der Hand löten kann. Das ist vor allem 
dann wichtig, wenn es schnell gehen muss und ein Bestücker erstmal 3 
Monate braucht, bevor er irgendwas mal anfängt zu tun ;-)

Es gibt immer Fälle, wo ein ARM oder ein AVR besser geeignet ist. Ich 
finde es daher nicht so gut, wenn pauschalisiert wird in einer "ARM vs 
AVR" Diskussion.

Man nimmt ja FPGAs auch nicht für alles, sondern nur dort, wo es sich 
lohnt ...

MfG
Thomas Pototschnig

von Markus (Gast)


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@Peter Dannegger (peda):
>> Ok, eine ARM7-Basisschaltung ist einbischen komplexer als AVR.

>Naja, so ein ARM braucht doch erheblich mehr Außenbeschaltung, als nur
>VCC,GND und nen Stützkondi.

NEIN NEIN NEIN NEIN !!!! Nie und Nimmer !!!

STM32F103xx = Cortex M3 Arm Kern. Interner Oszillator, läuft mit 48MHz 
und USB geht auch.
Nur Strom dran + Stützkondensatoren !!!

Den kleinen gibt es auch schon mit 48 Pins. STM möchte noch kleinere 
raus bringen, die dann sogar um 1 EUR kosten sollen (Stückzahlen)

Mit etwas Übung kann der auch selbst gelötet werden (mach ich auch 
immer)

von Erwin R. (er-tronik)


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> NEIN NEIN NEIN NEIN !!!! Nie und Nimmer !!!
>
> STM32F103xx = Cortex M3 Arm Kern. Interner Oszillator, läuft mit 48MHz
> und USB geht auch.
> Nur Strom dran + Stützkondensatoren !!!

JA JA JA !!!!
Hier treffen sich die Beführworter des STM32.
Ich finde diese Teile auch einfach genial, wenig externe Beschaltung und 
Top-Leistung. Wenn ST es noch endlich auf die Reihe bekommen würde, in 
der nächsten Generation CAN und USB gleichzeitig benutzen zu können, 
dann wären die Teile einfach perfekt.
Software schreibt man für die STM32 am besten mit dem kostenlosen 
C-Compiler von Codesourcery. Ich benutze noch nicht einmal die 
speicherhungrige Eclipse-Umgebung dafür, sondern den UEdit32, der mit 
ein paar Tastatur-Makros den Compiler startet.
Und programmiert wird der STM32 über den integrierten Bootloader einfach 
über die serielle Schnittstelle.

Erwin

von Markus (Gast)


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Dafür gibts die LPC23xx oder LPC17xx Reihe von NXP, die können beides 
und sogar noch Ethernet...

von Hmm... (Gast)


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> Warum muß man denn immer gleich mit Atombomben auf Ameisen schießen?

Damit gibt es bereits einige Erfahrungen, ein kräftiger Daumen soll hier 
oft effektiver sein ;)

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Hmm, der Vergleich AVR <--> ARM stellt sich eigentlich nicht. Zumindest 
nicht für kleinere Projekte. Wenn es nur darum geht, einen Gassensor 
auszuwerten, einen Antennenschalter zu steuern oder einen LM335 zur 
Anzeige zu bringen, dann ist ein ARM-Controller schlicht und ergreifend 
totaler Overkill. Vom Stromverbrauch reden wir hier erstmal besser 
nicht. Und auch die kleinen Controller sind problemlos in C zu 
programmieren, Compiler/IDE ist kostenlos, Programmieradapter ist 
schnell auf Lochraster selbst gelötet. Mit einem ARM anzufangen lohnt 
sich nur, wenn man die Rechenleistung auch wirklich braucht oder man es 
direkt beruflich umsetzen kann. Für meinen Kleinkram ist die AVR-Familie 
genau richtig.

Gruß
Jadeclaw.

von ARM für Arme (Gast)


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Atmel ist schon aufgekauft worden. Daher ist die Zukunft von AVR sehr 
ungewiss. Also lieber ARM verwenden.

von (prx) A. K. (prx)


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Vom wem? Link?

von P. S. (Gast)


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ARM für Arme wrote:
> Atmel ist schon aufgekauft worden. Daher ist die Zukunft von AVR sehr
> ungewiss.

Quelle? Oder war das auch nur ein Kommentar fuer Arme?

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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von Erwin R. (er-tronik)


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Markus wrote:
> Dafür gibts die LPC23xx oder LPC17xx Reihe von NXP, die können beides
> und sogar noch Ethernet...

LPC23xx sind keine Cortex-M3 und LPC17xx sind noch lange nicht 
lieferbar. Deshalb gibt es zunächst mal noch keine Alternativen zum 
STM32. Sollte der LPC17xx irgendwann mal verfügbar sein, werde ich mir 
den sicher auch mal anschauen, leider gibts den nur ab Gehäusegrößen 
80pol.

von Robert Teufel (Gast)


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Atmel hat sich erfolgreich gegen die Uebernahme durch Microchip und ON 
gewert und ist NICHT verkauft worden. Diese beiden Firmen haben heute 
ihr Angebot zurueckgezogen. Ob das gut ist fuer Atmel, darueber kann 
diskutiert werden, was die momentane Geschaeftsleitung so bisher geboten 
hat ist im besten Fall fragwuerdig. Die Tatsache, dass Microchip von der 
Uebernahme Abstand nimmt, hat die Atmel Aktie erst mal ueber 15% nach 
unten geschickt.

ABER fuer all die AVR Fans sein gesagt, auch nach einer Uebernahme 
wuerde es den AVR 8-bit weiterhin geben, denn der bringt Atmel oder 
einem neuen Besitzer richtig (viel) Geld. Die ARM Chips von Atmel sind 
inzwischen auch profitabel, der AVR32 frisst dafuer einen guten Teil des 
Profits wieder auf.

Zum eigentlichen Thema:
8-bit AVRs, 4 MHz AVRs, Tiny, 8KB oder weniger sind nicht zum Vergleich 
herzuziehen. Es geht mehr um das Spektrum 32KB++ und 16 MHz, denn damit 
macht Atmel das Geld. Da die Frage zu stellen warum man nicht direkt zum 
billigeren ARM7 oder M3 gehen soll erscheint mir sehr berechtigt.

Robert

von K. J. (Gast)


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Hi denke die frage ist berechtigt der Cortex füllt genau die lücke 
zwischen µC und ARM wen man also mehr leistung braucht als nen µC aber 
weniger Overhead als nen arm.

Wen mann sich mal die XMEGAS oder den PIC32 anschaut sind das eigentlich 
nur halbe Lösungen also meinermeinung nach nicht sehr überzeugend.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wen mann sich mal die XMEGAS oder den PIC32 anschaut sind das eigentlich
>nur halbe Lösungen also meinermeinung nach nicht sehr überzeugend.

So kann man eigentlich nur sprechen, wenn man mit den Teilen noch nicht 
selbst gearbeitet hat. Der XMEGA überzeugt mich erst einmal schon und 
stellt für mich den Lückenschluß zwischen klassischem AVR und ARM dar.

von Peter (Gast)


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Überzeugt mich auch, aber es wäre noch schöner wenn man wüsste wann er 
endlich verfügbar ist.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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<OT>
@Robert Teufel: Nicht Microchip, ON Semi hat kalte Füsse bekommen:
""
ON SEMICONDUCTOR WITHDRAWS FROM PROPOSAL TO ACQUIRE ATMEL

Microchip Intends to Evaluate its Potential Alternatives following
ON Semiconductor’s Withdrawal

Phoenix and Chandler, Arizona, November 18, 2008 – ON Semiconductor 
Corporation (NASDAQ: ONNN) today announced that it is withdrawing from 
its joint proposal with Microchip Technology Incorporated (NASDAQ: MCHP) 
to acquire Atmel Corporation (NASDAQ: ATML).

Keith Jackson, President and Chief Executive Officer of ON Semiconductor 
said, “While we believe that Atmel’s Nonvolatile Memory and RF and 
Automotive businesses would be an attractive strategic acquisition, we 
have decided to withdraw from the proposal due to the unforeseen 
deterioration in the semiconductor market since we announced our 
proposal as well as the unprecedented weakness in the financial 
markets.”

Steve Sanghi, President, Chief Executive Officer and Chairman of 
Microchip said, “We are disappointed that difficult semiconductor 
industry and financial market conditions have resulted in ON 
Semiconductor withdrawing from our joint proposal to acquire Atmel. As a 
result of ON Semiconductor’s withdrawal, Microchip must also withdraw 
its $5 per share offer for Atmel. However, Microchip intends to evaluate 
its potential alternatives for pursuing a transaction without ON 
Semiconductor.”"

Atmel schrieb in einem Corporate Release, daß ON einen fetten Kredit von 
fast 300 Millionen Dollar aufnehmen muß, um da mitmachen zu können. Mir 
scheint es, wenn man jetzt hier den zweiten Absatz liest, daß genau das 
nicht funktioniert hat. Und sowas genau mitten in einer Finanzkrise und 
am Beginn einer Rezession zu probieren, zeugt nicht gerade von Weitsicht 
beim ON-CEO. Mich wundert es nicht, daß da höchstwahrscheinlich alle 
Banken, bei denen ON angeklopft hat, dankend abgelehnt haben.
</OT>

@Robert Teufel:
Es gibt auch andere Gründe, normale AVR zu verwenden anstatt billigere 
ARM-Derivate zu nehmen, zum einen Dinge wie Stromverbrauch und 
Bauformen, aber auch die Möglichkeit, ohne umzulernen mit einer Familie 
einen sehr großen Anwendungsbereich abdecken zu können. Z.B. vom kleinen 
Gaswarner bis zu einer kompletten Gebäudeautomatisierung ist alles auf 
der gleichen Controller-Basis möglich, ohne daß ein Umlernen notwendig 
ist. Und die hohe Rechenleistung der ARM-Prozessoren ist seltener 
notwendig, als man glaubt. Es gibt nur eine Sache, die mich an der 
ganzen AVR-Familie stört: Es gibt keinen Controller, dessen A/D-Wandler 
mehr als 10 Bit Auflösung hat. Die XMegas haben 12 Bit, aber wo kaufen? 
Und für viele Anwendungen sind die auch schon zu groß. Ein ATMega8 mit 
12 oder gar 14-Bit-Wandler wäre genau richtig.

Gruß
Jadeclaw.

von Atmelhasser (Gast)


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Was soll denn nur dauernd der Quatsch mit dem Stromverbrauch? Ich kann 
einen Arm Prozessor beliebig langsam laufen lassen und die 
Kernspannungen sind auch niedriger als bei einem AVR, womit der 
Stromverbauch deutlicher günstiger ausfallen sollte.

von Joe (Gast)


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AVRs werden nicht verschwieden, wenn Atmel übernommen werden sollte. 
Microchip hat ganz klar an den AVRs und ARMs interesse (wurde in einer 
Presentation von Microchip deutlich gezeigt). Eher sollte man sich 
sorgen machen, wenn man jetzt noch einen PIC nimmt ;-)

@Topic:
man sollte beides beherrschen, 8Bit + 32Bit. Jetzt spezialisiert Euch 
nicht ständig in nur eine Richtung liebe INGs.
Xmega ist für mich klar der kommende HIT. DMA und Eventsystem machen 
erst recht das Stromsparen einfach. CPU in Idle mode und schön brav 
Daten von einer Peripherie zur nächsten schaufeln :-) freu

von Peter D. (peda)


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Atmelhasser wrote:
> Kernspannungen sind auch niedriger als bei einem AVR

Nö.
Beim LPC ist sie 1,8V, da arbeitet der AVR auch (VCC = 1,8..5,5V).


Peter

von ARM für Arme (Gast)


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Warum müssen die AVRs immer so wenig RAM haben? Gibt es Gründe dafür?

von ... (Gast)


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Der Preis für die Chipfläche.

von ARM für Arme (Gast)


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Manche ARMs kosten ja gleich wie ein AVR dafür aber mehr RAM...

von Peter D. (peda)


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ARM für Arme wrote:
> Warum müssen die AVRs immer so wenig RAM haben? Gibt es Gründe dafür?

Also 512Byte bei den 8-Pinnern und 16kB bei den 40-Pinnern finde ich 
schon ganz o.k.
Die meisten 48-Pin ARM haben ja auch nur 2..16kB.


Peter

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Überzeugt mich auch, aber es wäre noch schöner wenn man wüsste wann er 
>(ATXMega)endlich verfügbar ist.

Guck mal da:

http://shop.embedit.de/product__710.php

von Werner Grimmel (Gast)


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Ich habe beides bereits privat und beruflich eingesetzt (LPC2148 und STM 
Cortex M3 im 48pol QFN).

Zu Hause nutze ich ausschließlich AVR, völlig klar. Ich finde es 
praktisch alles mit 5V betreiben zu können, die großen Gehäuse gefallen 
mir auch und ich habe noch NIE zu Hause beim Basteln die Grenzen des AVR 
wirklich ausgenutzt. 16MHz waren immer ausreichend, wozu also 70MHz ???

Die 32bit-Strukturen sind zwar prima, aber den "Programmiervorteil" hat 
man ja nur in Assembler. Ich programmiere aber fast alles in C und da 
ist mir das egal wenn der Compiler etwas schuften muss und alle größeren 
Zahlen mit den 8bit Registern zusammensetzen muss. Schnell genug ist mir 
das bisher noch.

Mich interessiert mehr die Peripherie als die CPU und die Taktrate. Die 
LPC2000 haben schon einiges zu bieten, das stimmt. Verglichen mit den 
XMEGAS geht der Vorteil aber bald stark zurück.

Und: egal wie gut und toll jemand programmieren kann und wie gut er den 
ARM kennt, es wird immer erheblich mehr Aufwand sein ihn zu 
programmieren. Ein AVR macht in wenigen Minuten schon das was man will, 
beim ARM bereitet so einiges Kopfschmerzen. Der 
Interruptvektorcontroller ist ganz nett und bietet Optionen, ist dafür 
schmerzhaft beim Programmieren. Ich brauche zu Hause in 99 Prozent aller 
Fälle gar nicht diese Optionen. Da ist es mir lieber dass alles schnell 
und einfach funktioniert.

Wer es begründen kann ist mit dem ARM7 bzw. CortexM3 ganz gut dran, muss 
aber den erhöhten Aufwand in Kauf nehmen. Lohnt nur bei größeren 
Projekten!

von (prx) A. K. (prx)


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Die Datenbreite interessiert mich meist auch nicht sonderlich. An den 
AVRs stört mich hauptsächlich die Notwendigkeit, zwischen Zugriffen auf 
RAM und ROM unterscheiden zu müssen.

von Peter (Gast)


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>Überzeugt mich auch, aber es wäre noch schöner wenn man wüsste wann er
>(ATXMega)endlich verfügbar ist.

Guck mal da:

http://shop.embedit.de/product__710.php

hmmmm, nicht schlecht. Aber Mouser und DigiKey haben nix da, das heisst 
für mich er ist noch nicht verfügbar.

von gast (Gast)


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Wow,

endlich mal ein Shop, der den XMega anbietet. Leider in einem 
SMD-Gehäuse >64pin. Interessant wären die 48pin Typen.

Hoffentlich gibt es diese bald auch bei reichelt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Hoffentlich gibt es diese bald auch bei reichelt.

Bei CSD-electronics dürfte es die Controller eher und günstiger geben.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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@Travel Rec: Danke für den Tip, werd' mir wohl demnächst ein paar von 
den Dingern besorgen.
Frage, womit programmierst du die Teile?

--------------

@gast (Gast) vom 19.11.2008 19:19 Uhr:
Adapterprints gibt es hier:
http://www.elk-tronic.de/Products/Adapter/SolderAdapter/SolderAdapter.htm
( Runterscrollen bis 'QFP100 auf QUAD100' Raster 0.5mm )
Nackten Print nehmen und Stiftleisten selbst einlöten.

Gruß
Jadeclaw.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Frage, womit programmierst du die Teile?

STK600 und AVR-ISP mkII / AVR-Studio4.15

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Gibt es einen Einzelhändler, der den LPC2103FA44 im PLCC-44 führt? Das 
wäre mit PLCC-Fassung eine Möglichkeit, auch "Grobmotorikern" 
ARM-Controller zugänglich zu machen. Ein Vergleich mit dem 48-Pinner 
ergibt, dass ein Vcc wegfällt, V_bat ist nicht vorhanden, Portpin 26 
fehlt und RTCK.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Travel Rec. wrote:
>>Frage, womit programmierst du die Teile?
>
> STK600 und AVR-ISP mkII / AVR-Studio4.15
200 Ocken für den STK600 werde ich nicht ausgeben. Aber da es auch mit 
dem AVRISP MKII geht, werde ich wohl bei der nächsten Bestellung einen 
bei Angelika mitordern. Die 32,90 sind noch drin.

Gruß
Jadeclaw.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Chef zahlt ;-)

von Gast (Gast)


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> Aber da es auch mit dem AVRISP MKII geht,

Geht das wirklich?
Dann könnte man zu geringen Kosten mit XMEGAs spielen.

Letzlich ist die Fragestellung etwas unsinnig. Die Frage bezieht sich 
auf Architekturen und jeder versteht sie anders, indem er einen 
konkreten Baustein im Auge hat. LPCxxxx läßt sich schlecht mit ATmega48 
vergleichen.

Für kleinere Anwendungen sind AVRs einfach einzusetzen; ich sehe dabei 
nicht nur die Bauteilekosten, sondern auch die Entwicklungszeit und 
welcher µC das notwendige I/O bietet.
Sobald es aber um größere Datenmengen oder größere Datentypen (>= 16Bit, 
float) geht und auch noch externer Speicher (>= 128kB) verwendet werden 
muß, sind AVRs und auch die XMEGAs nur noch eingeschränkt verwendbar.

von AVR-Fanboy (Gast)


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Wenn man nur ein Paar LEDs ein- und abschalten will, reichts doch ein 
AVR.

Wenn man aber anfängt, z.B. SD-Karten oder Ethernet zu benutzen, ist ein 
ARM angesagt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>> Aber da es auch mit dem AVRISP MKII geht,

>Geht das wirklich?

Ja. Geht.

>Dann könnte man zu geringen Kosten mit XMEGAs spielen.

So ist es. Außer zu spielen kann man auch noch sinnvolle Dinge damit 
treiben. Geld verdienen zum Beispiel ;-)

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wenn man nur ein Paar LEDs ein- und abschalten will, reichts doch ein
>AVR.

>Wenn man aber anfängt, z.B. SD-Karten oder Ethernet zu benutzen, ist ein
>ARM angesagt.

Troll! Siehe hier:

Beitrag "SD-Karten-Wave-Recorder"

von AVR-Fanboy (Gast)


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>Troll! Siehe hier:
>Beitrag "SD-Karten-Wave-Recorder"

Ich habe nicht behauptet, dass es nicht geht. Man kann ja auch die Welt 
mit einem Luftballon umrunden oder auch mit Flugzeug fliegen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ach laß es doch. Wer behauptet, daß AVRs zum LED-Schalten reichen, der 
hat die Sache nicht ganz verstanden. Es geht oft auch um Kosten, Zeit, 
Verfügbarkeit und Stromverbrauch. Jede der beiden Familien hat auf all 
diesen Gebieten Vor- und Nachteile. Die Entscheidung muß man hier selber 
treffen.

von Gast (Gast)


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>Geld verdienen zum Beispiel ;-)

Wenn in einem Jahr die gröbsten Macken entfernt worden sind, kann man 
durchaus daran denken :-)
Mit dem Anschluß von externem RAM am XMEGA werde ich mich besser 
informieren müssen. Offenbar sind doch ein paar Adressleitungen 
gegenüber den ATmega hinzugekommen. Das aktuelle Datenblatt 11/08 mit 
seinen 98 Seiten ist wahrlich keine Quelle ausgiebiger Informationen. 
Wir werden sehen!

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Wenn in einem Jahr die gröbsten Macken entfernt worden sind, kann man
>durchaus daran denken :-)

Was denn für Macken?

>Mit dem Anschluß von externem RAM am XMEGA werde ich mich besser
>informieren müssen. Offenbar sind doch ein paar Adressleitungen
>gegenüber den ATmega hinzugekommen.

Mit Sicherheit. Und nicht nur das.

>Das aktuelle Datenblatt 11/08 mit
>seinen 98 Seiten ist wahrlich keine Quelle ausgiebiger Informationen.

Vielleicht solltest Du stattdessen das XMega Manual A lesen und die 
XMega AppNotes. Da werden Sie geholfen!

von spess53 (Gast)


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Hi

>Das aktuelle Datenblatt 11/08 mit seinen 98 Seiten ist wahrlich keine >Quelle 
ausgiebiger Informationen.

Da hast du was übersehen. Es gibt für jede Typenreihe ein Datenblatt in 
der von dir genannten Form mit den spezifischen Eigenheiten. Die 
Auführlichen Informationen findest du im 'ATxmega A Manual Preliminary' 
(375 Seiten).

MfG Spess

von AVR-Fanboy (Gast)


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Gibt es kein Xmega im DIP-Gehäuse?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Nein. Kauf Dir ´ne kleinere Lötspitze ;-). 100Pins DIP 2.54 möchte ich 
nicht auf meiner Platine haben. Wäre etwa so groß wie ´ne 
Zigarettenschachtel.

von AVR-Fanboy (Gast)


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Frage andersherum. Gibt es eigentlich einen Mikrocontroller mit 32K oder 
zur Not auch mit 16K RAM aber im DIP-Gehäuse?

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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64pol in Shrink-Dip ist schon ein ziemliches Trumm (1.78mm-Raster). 
100pol-DIL sprengt jedes Leiterplattenformat. Wenn man unbedingt 100pin 
TQFP auf Lochraster setzen will, es gibt mehrere Anbieter von 
entsprechenden Adapterplatinen ( lynx-dev.com, elk-tronic.de ).

So nebenbei bemerkt, es sind noch nicht alle XMegas zu haben, da wird 
das Programm schon ausgeweitet: ATXMega256A3B. Das B ist das neue daran 
und bezeichnet eine Version mit Anschluß für eine Backup-Batterie für 
die Uhr. Dafür entfallen drei PortPins.
http://www.atmel.com/dyn/products/product_card.asp?part_id=4437
Erspart den Batterieumschalter und eine Extra-RTC.

Am anderen Ende des Spektrums tut sich auch was: ATTiny10. Sieht man 
sich die Definitionsdatei im AVRStudio 4.15 an, so hat man den Eindruck, 
daß Atmel wohl jetzt auch in einer Microchip-Nische etwas wildern 
möchte: PIC10. Der ATTiny10 hat 4 Portpins, kein RAM, kein EEPROM aber 
es gibt Registeradressen für NVRAM-Kommandos und einen ADC hat er 
ebenfalls. Wer sich über die Typenbezeichnung wundert, da war mal was 
mit ATTiny10. Es geistert im Internet ( Datasheetarchive.com )auch ein 9 
Jahre altes Datenblatt herum. Es sollte wohl eine einmal programmierbare 
Version des ATTiny11 werden, war aber nie regulär erhältlich. Der Neue 
hat damit aber sicher nichts zu tun.

Und wo wir schon das Unwort (PIC) im Posting drinhaben, hier noch was 
für unsere PIC-Freunde:
http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=2692&redirects=enhanced
Offensichtlich kann Microchip im unteren Bereich mit anderen 
Architekturen (AVR) wohl nicht mehr so ganz mithalten, da mußte wohl mal 
was geschehen.

So, das war es von der Newsfront.

Gruß
Jadeclaw.

von Gast (Gast)


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@travelrec
Eine beeindruckende Demonstration. Sowohl dafür was man mit
einem 8bitter alles anstellen kann als auch dafür das man
es manchmal besser bleiben lässt. Anstelle deiner 3 Controller
und dem ext. speicher hätte es auch 1 lpc2387 getan. Der hat
auch genug Power für 48/24 Betrieb und dank USB können die
Daten auch gleich zum PC befördert werden. Mit der Batterie
gepufferten RTC könnte man die Aufnahmen mit Datum/Uhrzeit
taggen.
Ach ja, und billiger wäre er auch noch. Zumindest in der
Summe.

Zur ursprünglichen Frage: Man sollte beide Architekturen beherrschen.
Gerne auch mehr. Dann kann man bei Bedarf den geeignetsten µC
auswählen ohne sich selbst im Weg zu stehen.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Nur mal so: die 3 Controller haben mich exakt 2,60 EUR gekostet, für die 
beiden Tinys, der XMega war ein Sample. Das Display, SRAM und die 
ADC/DACs und der SPDIF-Controller waren etwas über 20 EUR. Bei diesem 
Projekt ging und geht es darum, den XMega kennenzulernen und die 
Funktionen realitätsnah zu testen. Nebenbei ist auch noch ein nützliches 
Gerät entstanden, welches mit 2 Mignon-Zellen 10 Stunden läuft. Und ich 
kann jederzeit Funktionen dazubauen und das Gerät erweitern. Was ich in 
ein paar Jahren mal programmiere, weiß ich jetzt noch nicht und da 
bleibe ich auch ganz offen ;-).

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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OT-Frage am Rande: Welchen Zweck erfüllen eigentlich die ATTinys? 
Serial-Parallel-Wandlung der Audiodaten?

von Gast (Gast)


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@Travel Rec.

Ich habe das Datenblatt, dazu das Manual A und auch die Applikation zum 
DMAC; alles zusammen ist recht umständlich zu handhaben.

Ich finde keine Diagramme über die Taktzyklen, die der DMA-Transfer 
braucht, welche Wartezeiten ggf. entstehen können und wie das Timing von 
z.B. Memory->Port aussieht und wie das Timing aussieht, wenn Memory als 
SDRAM vorliegt.
Konkret interessiere ich mich dafür, per DMA 80kB als Bytes zyklisch mit 
ca. 6MHz Taktfrequenz ohne Aussetzer auf einen Port auszugeben. Damit 
könnte man dann ein TFT ansteuern, wenn die Busbelastung den XMEGA nicht 
in die Knie zwingt.

Ich weiß, das Thema ARM7 - AVR driftet weg.

von Markus (Gast)


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Also bei TFT sollte da schon ein LCD Controller mit drin sein, dann 
funktioniert das viel Reibungsloser.
>> ARM mit integriertem LCD Controller kann ich da nur empfehlen.

Wenn das LCD einen eigenen Speicher hat, dann ist es viel teurer, ein 
TFT mit VGA und RGB-Anschlüsse kann schon für 35EUR (bei Stückzahlen) 
eingekauft werden.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>OT-Frage am Rande: Welchen Zweck erfüllen eigentlich die ATTinys?
>Serial-Parallel-Wandlung der Audiodaten?

Ja. Einer für I2S -> Parallel 4 Byte/Sample, der andere für die 
Gegenrichtung. Die Tinys sind als Schieberegister mit Interruptausgang / 
Strobe-Eingang geschaltet und werden vom ADC synchron gehalten.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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@Travel Rec: Danke, sowas in der Art dachte ich mir schon.

@Gast von 09:45 Uhr: Es ist schon etwas daneben, die Controller unters 
Volk zu bringen und gleichzeitig nur halbfertige Datenblätter 
mitzuliefern. Auf der anderen Seite, das Datenblatt zum ATTiny2313 trägt 
immernoch stolz den Titel 'Preliminary'. Macken habe ich bei dem 2313 
keine gefunden.

von Gast (Gast)


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>@Gast von 09:45 Uhr: Es ist schon etwas daneben, ...

Mein ich doch! Der 2313 kann ja nicht so viel und ist pinkompatibel zum 
89C2051, was das Probieren recht einfach machte.
Aber wenn es komplexer wird, möchte ich gerne vorher klären, ob es 
überhaupt klappen kann.
Gibt es denn irgendwo ein Timing zum DMA?

Wer Lust hat, sehe sich das Datenblatt vom H8SX/1663 an. Auf etwas mehr 
als 1100 Seiten steht alles, was die Neugierde befriedigen kann: 
Speicherzugriffe, DMA, ... - in allen Lebenslagen.
Die XMEGA Unterlagen taugen dagegen nur zum Probieren oder Basteln. 
Wichtige Parameter sind im Datenblatt als TBD ausgewiesen. Wie soll man 
damit verkaufsfertige Geräte entwickeln?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich bin sicher, die Datenblätter werden besser. Die AppNotes zu den 
einzelnen Modulen des XMega enthalten die wichtigsten Informationen.

von Markus (Gast)


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Die Renesas Teile H8... sind enorm schwer zu bekommen.
Viel besser ist da die LPC2xxx Reihe, die gibts jetzt bei fast jedem 
Händler. Ausserdem gibts für LPC und AVR sehr viel frei verfügbaren 
Demo-Code für alle möglichen Compiller.

von Gast (Gast)


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Weiss jemand wann die LPC1700s verfügbar sein werden und auch Preis?

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