Meine Frage ist welche Erfahrungen habt ihr mit den Virtualisierungsumgebungen VMware ESX und Xen gemacht? Wie ist es mit den umziehen einer VM auf einen anderen Hardwareserver und natürlich die Performance. Ich hoffe ihr könnt mir da etwas weiter helfen MFG Patrick
Hi Patrick, wir verwenden den ESX Server (VM Virtual Infrastructure 3.5) und haben damit etwas 120 Stück x86 basierte Serversysteme virtualisiert. Nutzen die Enterprise Version, d.h. V-Motion (verschieben einer laufenden VM auf andere Hardware OHNE Ausfallzeit) sowie die anderen Features der Version. War am Anfang skeptisch ob das alles so funktioniert, aber kann nur sagen das ist wirklich stabil und beeindruckend. Auch verwenden wir das V-LAN Tagging der vswitche und können so VMs in unterschiedliche V-LANs starten. Kurz gesagt, wir sind mit der Lösung sehr zufrieden! Xen kenne ich nicht live, soll aber auch ganz OK sein. HyperV steckt noch in den Kinderschuhen und läuft alles andere als gut. Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten... Hoffe das hilft etwas... Gruß Dennis
Mit Erfahrung beim ESX kann ich dienen (seit V1.5, mittlerweile V3.5 mit
>100 VMs auf 3 AMD Hosts), mit Xen nicht.
Offline-Migration von altem Host auf neuen Host ist problemlos. Wenn
VMotion dabei ist, dann geht das auch online, also unterbrechungsfrei,
sofern man bei einem CPU-Hersteller bleibt. Richtig praktisch wird es
daher, wenn man mindestens 2 Hosts und VMotion hat, weil dann auch die
Updates der ESX Software unterbrechungsfrei stattfinden können.
Die V3.5 hatte anfangs leichte Probleme im Bereich der Verwaltung, aber
auch wenn die Verwaltungsprozesse ggf. neu gestartet werden mussten, die
virtuellen Maschinen waren nie betroffen und liefen durch.
Netzwerkdurchsatz in den VMs ist seit V3 exzellent.
Meine frage wie soll das klappen in echt zeit eine VM auf eine andere HW zu verschieben ? Man kann ja nicht sagen die VW einfach auf einer anderen HW zu verschieben und zu starten und das in so 10 s ? Naja laut meine Professor ist XEN eine sehr Performance fressende Virtualisierung. MFG Patrick
Das klappt wirklich und funktioniert sehr gut. Immerhin kriegt der Hypervisor ja mit, welche Speicherseiten verwendet werden. Also muss das Zeugs nur inkrementell rüberkopiert werden bis nur noch so wenig auf der alten Kiste liegt, dass man da mal ein paar Millisekunden stoppt und den Rest auch rüber kopiert. Voraussetzung ist natürlich, dass beide Hosts auf die gleichen Disks zugreifen. Mit lokalen Platten geht das nicht, da ist irgendeine Art SAN erforderlich. Bei uns ist das via Fibre Channel, aber iSCSI müsste mittlerweile auch möglich sein (nicht verifiziert).
Hallo nochmal, für Vmotion (verschieben auf andere Hardware ohne Downtime) brauchst Du einen zentralen Storage (SAN Komponenten oder auch einfach einen normalen günstigeren NAS). Die VMs liegen auf diesem Storage und alle ESX Server haben zugriff. Bei Vmotion wird nun "nur" der Arbeitsspeicher über das LAN (Gigabit) auf beiden Hosts syncronisiert. Wenn die VMs auf beiden ESX syncron sind wird umgeschaltet. Ja, doch das funktioniert wirklich! Schöne neue Welt...
Hi, A.K. war schneller... Als zentraler Storage geht: iScsi, Fibre aber auch günstiges NAS. VM Ware geht in der nächsten Version noch einen Schritt weiter und will dann ein "Fault Tolerance" anbieten. Dabei werden ALLE Prozessor Threads einer VM aufgezeichnet und in der "gespiegelten" Maschine ebenfalls aufgerufen. Man hat dadurch 2 komplett identische Systeme und somit einen 100%igen Cluster. Bei Ausfall einer VM wird einfach die andere aktiv. Unglaublich spannend wie ich finde...mal sehen was draus wird...
Schon die bereits eine Weile vorhandene HA Feature (high availability) bei der Maschinen eines abgestürzten (abgebrannten, abgesoffenen) Hosts auf einem anderen Host automatisch wieder gestartet werden, ist von erheblichem Wert. Wo man sonst bei jeder leidlich wichtigen Anwendung über Verfügbarkeit via Cluster nachdenken muss, die dann auch jedesmal anders aussehen und funktionieren weil jeder Anbieter von Softwarelösungen andere Präferenzen hat, erledigt sich das über VMware so nebenbei gleich mit. Auch nützlich: Die Möglichkeit, einigermassen konsistente Disk-Images der laufenden VMs direkt auf dem ESX Host auf Sicherungsmedium kopieren zu können. Speziell bei den Images der System"platten" der VMs ist das ziemlich beruhigend. Allerdings bin ich mit dem entsprechenden ESX Produkt dazu nicht recht warm geworden, nicht zuletzt weil man die zu sichernden Disks nicht aussuchen kann und daher immer auch z.T. grosse Datendisks mitschiebt. Ich habe das deshalb selber gestrickt.
Das mit dem HA funktionalitäten ist mir von XEN auch bekannt. Man lässt die VMs auf mehreren Rechnern Laufen bei die im Normalbetrieb mit Loadbalancing die Last verteilt wird im Fehlerfall erkennt das Tool Hearbeat (oder wie es heißt) ob ein Rechner noch Online ist (oder ein Port auf einen Bestimmten Request reagiert) falls das nicht der Fall ist wird die zweite VM Master. Dann gibt es noch die möglichkeit das man nach der behebung des Defktes wieder die Daten Rückspiegelt und auf Default Betrieb wechselt. Naja ich weiß ned wie das bei XEN mit dem Umziehen auf einen anderen Server ist (würd geht nach dem Schema Filesystem usw Klonen und dann Synchronisation danach Umschaltung) MFG Patrick
Was du beschreibst ist ein gänzlich anderes Verfahren, nämlich herkömmliche HA-Cluster über VMs zu implementieren. Diese Linux-Heartbeat-Variante haber wir (leider) auch im Einsatz weil der Software-Anbieter mangels Ahnung partout auf echter Hardware bestanden hat. Vorteil davon ist, das bei einem zerschossenen Betriebssystem immer noch ein zweites da ist. Ist heutzutage erfahrungsgemäss aber selten geworden. Nachteil ist, dass man jedesmal 2 Systeme grösserer Komplexität am Hals hat, mit u.U. höheren Softwarekosten, doppeltem Pflegeaufwand, und oft auch noch verschiedene Typen davon (wie den Microsoft Cluster). Und man mit allerlei Varianten von Filesystem- und Datenreplikation kämpft. In der existierenden VMware HA Variante hat man eine einzige nicht geclusterte VM pro Lösung. Der einzige Cluster ist der aus den VMware Hosts. Und die Datenreplikation erledigt der SAN-Speicher. Billig ist das nicht, aber deutlich einfacher.
Also bei VMware werden die "VMs" auf einem Netzwerkspeicher abgelegt fällt eine aus wird sie in einen Server geladen und Neugestart. Ist so etwas nicht auch unter XEN möglich. (Ich muss mich echt entschuldigen bei euch das ich so blöde Fragen stell) Danke an alle für eure interessanten Beiträge! MFG Patrick Ps.: Kanns sein das ich einem Whitepaper mal gelesen hab das die nächsten Generation von Microsoft Server die Möglichkeit zur Paraviertualisierung anbieten sollte ?
seennoob wrote: > Ps.: Kanns sein das ich einem Whitepaper mal gelesen hab das die > nächsten Generation von Microsoft Server die Möglichkeit zur > Paraviertualisierung anbieten sollte ? Gut möglich. MS hat zwar schon manche Trends verschlafen, aber diesen sicherlich nicht. Ebenso wie Hypervisor zunehmend zum Lieferumfang von Servern gehören dürften. Das Geld wird längst nicht mehr mit den Hypervisors selbst gemacht, sondern mit dem Management davon und den hier erwähnten Zusatzfunktionen. Andererseits sind Microsofts Papiere über den Inhalt der nächsten Softwareversionen stets sehr viel reichhaltiger und phantasievoller ausgefallen als die dann realisierten Produkte.
Naja MS is auch ein Sponsor vom XEN Projekt. Genau wie Novel, HP und glaub IBM ist auch dabei. Also wie es aussieht gehts richtung XEN oder MS hat wieder mal geht über gg MFG Patrick
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