Hallo zusammen, ich wollte mich einmal erkundigen ob evtl. ein User hier erfahrungen mit der IBM hat. Speziell interessiere ich mich für eine Bachlorarbeit im Bereich der Mikroelektronik. Arbeitet jemand bei der IBM, und kann mir mit ein paar Informationen weiterhelfen. Insbesondere interessieren mich Dinge wie: IBM als Arbeitgeber Betreuung? Ist der Auswahlprozess für die IBM wirklich so gnadenlos? Wie sieht die Vergütung aus, reicht es um ein Bescheidenens Zimmer (auch in der Schweiz) zu nehmen? Viele Grüße Steffen
:
Gesperrt durch Moderator
Hi, Ich hatte vor einigen Wochen ein Telefon-Interview mit IBM wegen Praxissemester, im Bereich Programmierung von einem neuem Prozessor. (Meine Noten sind übrigens bestenfalls durchschnitt, bis auf Informatik- und Digitaltechnik Vorlesungen; und Praktikas, da steht die 1) Das Interview fand ich ziemlich anspruchsvoll, waren viele reine Fachfragen, teilweise etwas exotisch. Und noch einige Fragen, ob ich noch "mehr" kann als im Lebenslauf angegeben war. Java-Programmierung, spezielle Kenntnisse in der Programmierung von ihren Prozessor-Typen. Wurde nicht genommen ;) Hatte aber eher den Eindruck, dass das mehr etwas für Informatiker als E-Techniker war...
Hi Steffen! Ich bin einer von denen die den durchaus üblichen Weg: Praktikum->Diplomarbeit->Assessment-Center->Anstellung durchlaufen haben. Zunächst einmal sei gesagt, daß IBM ein Großunternehmen ist - mit all den Vorteilen aber auch Nachteilen. Die Bewerbungsunterlagen landen zunächst in der HR-Abteilung und werden von dort aus an mögliche interessierte Abteilungen weitergeleitet. So kam es bei mir, daß ich mein Praktikum auf einer völlig anderen Stelle absolviert habe als ursprünglich beworben, und es war eigentlich nicht möglich herauszufinden, wie es dazu kam. Grundsätzliches: Vor dem Beginn einer Diplom-/Bachelorarbeit ist ein Praktikum sehr zu empfehlen. Viele potentielle Betreuer machen dies zur persönlichen Voraussetzung, denn nur so kann man vorher erfahren, ob man miteinander auskommt - was ja einer benoteten Arbeit durchaus zuträglich sein kann. Nebenbei hat man dann den Vorteil, daß man den "Laden" schon mal kennt und daß man das Thema (im gewissen Rahmen) wirklich auf sich zuschneiden kann. Was Kriz schreibt, kann ich hier durchaus bestätigen. Bei mir waren nicht die Zeugnisnoten ausschlaggebend, sondern das, was ich nebenbei als Hobby gemacht habe. Das Problem ist halt, daß die Einarbeitungszeit selbst für Praktikas je nach Bereich durchaus ein oder zwei Monate betragen kann, und je mehr speziphisches Vorwissen vorhanden ist, desto einfacher ist es (für beide Seiten). Dein Fach ist auch nicht ausschlaggebend. Als E-Techniker saß ich eher auf einem Informatikerposten, allerdings mit Hardwarebezug. Mein Betreuer war ein Mathematiker, und es gab einige Physiker in der Abteilung. Also alles bunt gemischt. :-) Betreuung: Hier kann ich nichts Negatives sagen. Ich wurde ins Team integriert und wurde bereits nach kurzer Zeit als "vollwertiges" Teammitglied betrachtet, so daß mit der Zeit auch Kollegen bei bestimmten Fagen auch mich um Rat gebeten haben. Ich kenne aber einige Studenten, die ihre Praktika in entsprechenden Praktikantenräumen absolvierten und kaum Team-Kontakt haben. Das ist natürlich Projektabhängig, und hier lohnt sich die Nachfrage während des Interviews. Unabhängig davon herrscht hier die Politik der offenen Türen. D.h. im Prinzip kannst Du jederzeit jeden um Hilfe bitten und bekommst sie auch oder wirst an jemanden verwiesen, der Dir helfen kann. Ansonsten ist es das erste Unternehmen in meiner Laufbahn, mo Mobbing, Neider und Gehässigkeiten tatsächlich unbekannt sind. Irgenwie ist es auch logisch: jeder hat ein bestimmtes Fachwissen, und man ist aufeinander angewiesen. Es sei denn, man möchte sich wochenlang in etwas einarbeiten. ;-) Auswahlprozeß: Bei Praktikas (und Diplomarbeiten) werden die Entscheidungen hauptsächlich von den Fachabteilungen getroffen - daher wird in den entsprechenden Interviews (welche auch telephonisch laufen/laufen können) hautpsächlich Fachwissen abgefragt. Da die Manager aber auch bei den Assessment-Centern Beobachter spielen, kann man die soziale Schiene nicht komplett ausblenden. Vermutlich gilt: je "durchgeknallter" das Thema, desto besser Deine Chancen, weil man mit weniger Gegenkanditaten rechnen muß. ;-) Für die Festanstellung muß man dann ins kalte Wasser springen und das Assessment-Center bestehen. Es gibt Gruppenübungen, wo man vor den Beobachtern bestimmte Aufgaben/Probleme lösen muß. Und es gibt Einzelinterviews mit diversen Vertretern des Unternehmens. Ein paar Tage später bekommt man dann das Ergebnis. Vom Ablauf her ist es durchaus human. Die Aufgaben sind unternehmensbezogen (aber nicht immer fachlich), und bei mir gab es nichts, wofür man sich lächerlich machen mußte, etc. Bei den Interviews sollte man allerdings damit rechnen, daß man nach den Leichen im Keller gefragt wird (evtl. schlechte Noten, lange Studiendauer, usw.). Gnadenlos? Hmm... Ich würde es nicht unbedingt so bezeichnen. Es ist sicherlich ein Streßfaktor: nicht unbedingt die (fachliche) Herausforderung sondern die ständige Anspannung, sich "richtig" zu präsentieren. Aber es ist machbar - auch ohne die entsprechende Fachliteratur zur Vorbereitung. Daß es nicht jeder schafft, ist einleuchtend, aber es ist auch nicht so, daß immer nur einer aus der Gruppe druchkommen darf. Bezahlung: Als Praktikant war das Gehalt top (gemessen an Komillitonen, die in anderen Unternehmen Praktika absolviert haben). Als Diplomand gab es eine Prämie im Nachhinein. Ein Teil davon konnte als Vorschuß/Wohngeld ausgezahlt werden, wobei bei den Mieten hier man schon was auf der hohen Kante haben sollte. Was auf den ersten Blick schlecht klingt, sieht vll. besser aus, wenn man bedenkt, daß Du nur Deiner Diplomarbeit nachgehst und keine weiteren Aufgaben in der Abteilung wahrnehmen mußt. Du mußt im Vorfeld aber mit Deiner Hochschule abklären, ob sie eine externe Diplom-/Bachelorarbeit betreuen wird, und ob sie eine Gegenleistung der Firma erwartet. Letzteres kann evtl. zum Problem werden. Als Festangestellter - da ist die IBM zunächst an die Tarifabschlüsse gebunden, und es kommt noch oben etwas drauf (teils leistungsbezogen, teils nicht). Es gibt sicherlich Unternehmen wo man mehr verdienen kann, aber auch weniger. Es gibt aber nicht viele Unternehmen (in Deutschland), wo man noch Forschung/Entwicklung in diesem Maß betreibt. Ob einem ein Kleinunternehmen oder ein Großkonzern besser zusagt, ist bekanntlich auch Geschmackssache - Licht und Schatten gibt es sowohl hier als auch dort. Ich jedenfalls bereue es nicht. :-) Ich hoffe, im Groben und Ganzen hilft es Dir weiter. Ob das alles hier auch für die Schweiz übertragbar ist, weiß ich leider nicht.
Hi, kann meinem Vorredner nur beipflichten. Bezahlung ist absolut überdurchschnittlich. Im Schnitt bezahlen Unternehmen wohl um die 700 Euro für ein Praktikum. Bei ibm ist es fast das doppelte! Auswahlprozess richtet sich interessanterweise fast ausschließlich nach praktischen Erfahrungen. Noten spielen sehr untergeordnete Rolle. Wichtig sind also bereits absolvierte fachbereichsspezifische Praktikas und Werkstudententätigkeiten, sowie evtl. kfm. Ausbildung. Bei meinem Vorstellungsgespräch in Stuttgart wurden dagegen keine fachlichen Fragen gestellt. Ich hab lediglich von meinem Lebenslauf erzählt. Die Zusage gabs direkt am Ende des Gesprächs.
hallo, ich hatte gestern ein telefoninterview. wie auch meine vorschreiber, wurden bei mir die mängel angesprochen, langer studiendauer, schlechte noten. und was ich so nebenbei mache oder gemacht habe. kann auch nur bestätigen, dass man immer versucht sich zu beweisen. ich hatte eine sehr zittriege stimme, da ich sehr nervös war und das gespräch drohte immer schlimmer zu werden. doch mit sehr viel überwindung und gewandheit in der kommunikation habe ich geschaft das gespräch auf meine seite zu ziehen. ein glück! am ende hieß es: schicken sie bitte noch die bescheinigungen, dass sie hier und hier gearbeitet haben, frau xy wird sie dann anrufen und dann laden wir sie gerne hier her ein, ist auch mal gut sie persönlich gegenüber kennenzulernen!!! wie geht es jetzt weiter? ist diese einladung ein weiterer vorstellungsgespräch?