Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Brauche Tip für OFDM-System


von Jan (Gast)


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Guten Morgen,

ich hab folgendes Problem und zwar handelt es sich um ein System 
(Mehrträgerverfahren: OFDM)das nicht nur einen Sender und Empfänger hat 
sonder mehrere davon. Dies bedeutet zum Beispiel das ein Sender an alle 
Teilnehmer (Broadcasting) die gleiche Info aussendet. Nun ist es so das 
es je nach Gegebenheit (Gebaude, Raumbeschaffenheit usw.) mehrer 
Übertragungsfunktionen geben kann. Jeder Teilnehmer soll nun eigenhändig 
feststellen (detektieren) können, wenn zum Beispiel ein Teilnehmer auf 
eine Position fährt mit anderer Kanaleigenschaft (Übertragungsfunktion). 
Dieser soll das automatisch erkennen und mit der Übertragungsfunktion 
weiterarbeiten. Für jeden Tip bedanke ich mich schon mal.

Tschüss

von Martin L. (Gast)


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Wie soll ein Teilnehmer von einem anderen wissen wenn von einem einzigen 
Sender Broadcasting gemacht wird?
Ansonsten wiedersprichst Du Dir in Deinem Posting selber. Entweder 
Broadcasting mit einem Sender oder ein System mit vielen Transceivern. 
Schreib mal lieber die Anwendung für das dieses System gemacht werden 
soll anstatt krampfhaft eine Abstraktion einzuführen.

Viele Grüße,
 Martin L.

von Jan (Gast)


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Ok ich hab mich nicht ganz klar ausgedrückt. Ich meine natürlich 
Broadcasting mit einem System mit vielen Teilnehmern. Im Studium wird 
immer nur ein Sender und ein Empfänger ausgegangen. In der Realität 
sieht es aber manchmal anders aus.

von Klugscheisser (Gast)


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@ Jan

Bitte lies doch nochmal genau Dein eigenes Posting und das von Martin.

Du schreibst in Deinem ersten Post
>nicht nur einen Sender und Empfänger hat sonder mehrere davon

Martin wirft die Frage auf, wovon, mehrere? Oder anders formuliert: 
Mehrere was?
Also mehrere Sender und einen Empfänger? Mehrere Empfänger und einen 
Sender? Mehrere Sender und mehrere Empfänger?

Du schreibst:
>Jeder Teilnehmer soll nun eigenhändig
>feststellen (detektieren) können, wenn zum Beispiel ein Teilnehmer auf...

Handelt es sich bei den beiden "Teilnehmern" um denselben oder zwei 
verschiedene?

Und Du antwortest:
>Ich meine natürlich Broadcasting mit einem System mit vielen Teilnehmern
Beim Broadcasting gibt es immer viele Teilnehmer. Sonst wäre es kein 
Broadcasting.

Mir ist aber auch das Grundproblem nicht klar.
Sprichst Du hier von Kanalschätzung? Das macht jeder Empfänger autonom.

von Jan (Gast)


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Im Prinzip bräuchte ich ein Verfahren um ein Kanal zu schätzen.
Der Knackpunkt ist dieser, das die Kanaleigenschaften (Impulsantwort des 
Kanals) sich je nach Situation ändern kann. Ich bitte nochmals vielmals 
um Entschuldigung für die Verwirrung.

von Rayleigh (Gast)


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Hallo,

man unterscheidet grundsätzlich Pilotsymbol- und Entscheidungs-gestützte 
Kanalschätzverfahren. Bei erstem werden auf einigen Sub-Carriern dem 
Empfänger bereits bekannte Symbole gesendet. Der Kanalübertragungsfaktor 
kann dann für diese Sub-Carrier direkt mittels komplexer Division des 
empfangenen Symbols durch das bereits bekannte, gesendete Symbol 
bestimmt werden. Anschließend werden die Übertragungsfaktoren für die 
übrigen Sub-Carrier, auf denen die Nutzsymbole gesendet wurden, mittels 
geeigneter Interpolation bestimmt. Verwendet wird die Ansatz z.B. bei 
DAB/DVB. Der Abstand der Pilotsymbole auf der Frequenzachse ergibt sich 
unter Kenntnis der maximalen Länge der Kanalimpulsantwort direkt aus dem 
Abtasttheorem.
Beim Entscheidungs-gestützten Ansatz hingegen werden die empfangenen 
Nutzsymbole nach der Entscheidungsstufe benutzt, um die aktuelle 
Kanalübertragungsfunktion zu schätzen, die dann wiederum für das nächste 
OFDM-Symbol verwendet wird. Das geht natürlich nur (ohne Prädiktion) für 
sich zeitlich langsam ändernde Kanäle. Im Fall eines MIMO 
(Multiple-Input Multiple-Output) Systems mit mehreren Sende- und 
Empfangsantennen ist die Sachlage komplizierter, da jeder Sub-Carrier 
durch die Signale der verschiedenen Sendeantennen mehrfach belegt ist. 
Hier liegt eine so genanntes inverses Problem vor, was jedoch unter 
bestimmten Bedingungen z.B. mit dem Least-Squares Ansatz behandelt 
werden kann. Siehe dazu z.B. die grundlegenden Paper von Ye Li/Georgia 
Tech, Sandell, Frenger, Höher, etc.

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