Hallo zusammen, ich beschäftige mich schon eine Weile mit Elektrotechnik und habe nun endlich meine erste eigene Schaltung "entwickelt". Es handelt sich dabei um einen Spannungsregler mit Gleichrichter und Glättungs-Elko. Er wird an einem Klingeltrafo betrieben und soll eine digitale Klingel speisen, die eigentlich für 9V Blockbatterien gebaut ist. Ich habe die Schaltung als Anhang hinzugefügt. Die Schaltung habe ich genau so auf einer Lochrasterplatine aufgebaut. Nachdem ich mit dem Löten fertig war habe ich alles durchgemessen. Zuerst habe ich nur 7,9V Ausgangsspannung (9V Spannungsregler) gemessen und dann musste ich auch noch feststellen dass die 100Hz von dem Brückengleichrichter auch am Ausgang des Spannungsreglers zu messen waren. Dann wurde der Spannungsregler langsam ziemlich warm und ich habe die Schaltung vom Strom genommen. Als ich sie erneut angesteckt und gemessen habe, lagen nur noch 1,7V am Ausgang. Meine Frage nun, habe ich an der Schaltung was falsch gemacht. Der Elko ist nicht verpolt und den Spannungsregler habe ich auch richtig rum eingelötet. Ich habe einen ziemlich schlechten Lötkolben mit einer eigentlich viel zu dicken Spitzte, daher brauche ich immer ziemlich lang für eine Lötstelle. Außerdem schmilzt mein Lötzinn erst bei 300°. Sind dass normale Werte zum Löten? Und könnte ich dann möglicherweise durch die Hitze Bauteile zerstört haben? Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben und mir hilft trotz dem noch jemand ;). Ich bedanke mich schon mal recht herzlich für die Antwort. mfg Strahler
1. Deine Eingangselko ist viel zu klein. Bei 50Hz kann man als Faustregel mit 1mF pro A rechnen, dein 78L09 kann nicht mehr als 100mA, folglich würde ich es da mal mit mindestens 100uF probieren. 2. Der Klingeltrafo muss natürlich eine genügend hohe Ausgangsspannung bringen, damit der Regler überhaupt irgendwas regeln kann (So 11-12V mindestens). Dabei aber auf die Verlustleistung am Regler achten! 3. Wenn du nicht grade minutenlang mit dem Lötkolbem am Regler rumbrutzelst, dann passiert dem nix.
Danke für die schnell Antwort. Die Faustregel habe ich auch angewendet nur diese Kligel braucht nicht mal 1mA (habe ich mehrmals gemessen), daher der Wert. Kann es nicht doch sein dass ich denn Spannungsregler oder die Kondensatoren duchr die Hitze zerstört habe?
Hi, ja würde ich auch sagen das C1 zu klein ist. Als Faustformel für Brückengleichrichter gibts : C(µF) = (Ia(mA) / Ua(V) ) * 50 Gruß
Naja aber der Spannungsregler verbrät schon 5mA, wenn ich mich recht erinnere.
Bis auf C1, der mit 1µF deutlich zu klein ist, sieht das zunächst richtig aus. Im Schaltbild kann man ja den Aufbau nicht erkennen (sind die beiden 100n auch mit kurzen Anschlüssen nahe am Regler angelötet?). Wie groß ist denn die Eingangswechselspannung und welche Spannung kannst du an C1 messen? >habe ich an der Schaltung was falsch gemacht Ist möglich, z.B.: - C1 (wie schon gesagt) ist zu klein, nimm mal wenigstens 100-500µF - Spannungsregler eben doch falsch angeschlossen - Lötkolben viel zu lange an der Lötstelle gelassen --> Hitzetod eines Halbleiters (Regler, Dioden). - zu hohe Eingangsspannung Zum Löten: Spitze mit ca. 350°C, maximal einige Sekunden (<3s) applizieren. >Außerdem schmilzt mein Lötzinn erst bei 300°. Bleihaltiges Lot schmilzt schon bei wenig über 200°, was hast du denn für Lot?
Noch mals vielen Dank für die vielen Antworten. Also der Trafo lifert 12,5V effektiv. Bevor ich den Spannungswandler drangelötet habe, habe ich noch mal an dem Elko gemessen ob bis dahin alles stimmt und es waren 17,5V also genau richtig eigentlich. Dass mit dem zu kleien C1 leuchtet mir ein, habe denn Spannungswandler als Verbraucher vergessen. Nur wieso messe ich zuerst 7,9V mit 100Hz und dann nur noch 1,7V auch mit 100Hz. Ich dachte halt das sich da dann irgent was verabschiedet hat (durch Hitze oder doch verpolung). Ich habe mal schnell Bilder von der Schaltung gemacht, hoffe man kann genug erkennen. rechts kommt der Trafo daran (daher war mir da die Farben der Kabel egal). Zu meinem Lötzinn: ich habe ein S-Sn60 Pb38Cu2 mit 2,5% Flussmittel. mfg Strahler
Hilde K schrieb: - Spannungsregler eben doch falsch angeschlossen Das ist schnell passiert bei den L-Ausführungen. Hatten hier schon das Thema mit anderer Belegung (Reichelt).
Hallo,
>nur diese Kligel braucht nicht mal 1mA (habe ich mehrmals gemessen)
muß man die im Ohr tragen oder hast Du nur den Ruhestrom gemessen ohne
zu klingeln???
Gruß aus Berlin
Michael
@Strahler (Gast) OK, danke für das Bild. Beim Fotografieren kannst du dich noch verbessern :-), die Lötungen sehen soweit ganz gut aus, der Aufbau auch. Wenn dein Laststrom tatsächlich so klein ist, dann hast du den Regler irgendwie in die ewigen Jagdgründe geschickt .... >Nur wieso >messe ich zuerst 7,9V mit 100Hz und dann nur noch 1,7V auch mit 100Hz. Misst du etwa AC oder zeigt dein Meßgerät bei DC auch die Frequenz (!) an?
also mit dem Laststrom habe ich mich tatsächlick vertan. Der von der Klingel ist wirklich nur ~0,7mA (max. Ausschlag beim klingeln) aber ich habe den des Spannungsreglers vergessen. Ich werde mir morgen noch mal einen Regler und einen 100µF Elko kaufen und noch mal testen. Gemessen habe ich schon DC und die Frequenz dann mit den Frequenzmesser des Multimeters. Und an meinen uralt Oszi hab ich auch sowas wie eine Sinuskurve bei 1,7V gemessen. Was ich aber immer noch nicht verstehe: Wieso geht mir das Teil kaput wenn ich C1 zu klein wähle bzw. der Laststrom so klein ist? Ich dachte dann funktioniert der Regler halt nicht richtig und kaput geht er erst wenn der Elko oder Laststrom zu groß ist? mfg Strahler
Du hast keine Schutzdiode über dem Regler, wenn die Klingel aber mittels einer Spule realisiert ist (ist ja nicht unüblich) dann induziert die beim Abschalten eine deutlich höhere Spannung am Ausgang als am Eingang des Spannungsreglers anliegt und das mögen Spannungsregler der 78xx-Serie überhaupt nicht. Die Schutzdiode muss vom Ausgang (Anode der Diode) auf den Eingang (Kathode) angeschlossen sein und verhindert, dass der Ausgang wesentlich über den Eingang ansteigen kann. Ist auch in den App-Notes zur 78xx/79xx-Serie als Schutzbeschaltung angegeben ;)
> Der von der Klingel ist wirklich nur ~0,7mA
Was ist das für eine Klingel?
Wie wurde der Strom gemessen?
Zusammen mit 9V Versorgungsspannung gibt das gerade mal 5mW
(ein zweihundertstel Watt).
Das ist schon arg wenig, um davon was zu hören... :-/
hab jetzt den C1 durch eine 100µF Elko ersetzt und einen neuen Spannungsregler eingelötet und jetzt funktioniert alles bestens. War also wohl wirklich der zu kleine Glätungskkondensator. Also noch einmal vielen Dank für die vielen, hilfreichen Antworten.
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