Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Oszillatorbeschaltung (16Mhz) für dsPic30F


von FrageMan (Gast)


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Hallo,
ich benutze ein dsPic30F3014 mit externen Oszillator 16Mhz. Ich benutze 
zwei Kondensatoren 22pF. Sind die Kondensatoren richtig? Das Problem 
ist, dass nach Programmieren läuft das Programm nicht an (ich sehe das 
an der nichtleuchtenden LED), wenn ich mit dem Oszillaskoptastkopf einen 
Oszillatorfuß berühre, dann läuft das Programm an!

Woran kanns liegen???

von YS-500 (Gast)


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Ein externer Oszillator ist was anderes als ein Quarz.
Bei einem externer Oszillator wird der Takt zugeführt.
Du must also auf ext. Quarz schalten.

von FrageMan (Gast)


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ja das ist eine Quarz, sorry, habe mich in Begriffen verwechselt

von C. H. (_ch_)


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Configuration Bits auch auf Quarz gestellt?

Gruß
Christian

von FrageMan (Gast)


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ja, Congigurationsbits sind richtig. Habe HS2_PLL16 eingestellt. Das 
heisst High Source 10MHz - 25MHz und 16PLL Multiplizierer.

von Gerhard (Gast)


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Hi

ist PLL*16 nicht ein bisschen viel bei einem 16MHz Quarz ? 16Mhz:4*16 
=64Mhz ?!

Gerhard

von FrageMan (Gast)


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DSPIC kann bis 120MHz! Ich habe jetzt probiert HS3_PLL16 Einstellung, 
d.h. 16Mhz / 3 * 16 = 85.33 MHz

Mit internem Takt vot 7.37MHz und 16PLL läuft der µC einwandfrei mit 
117MHz

von C. H. (_ch_)


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Schon mal versucht den Quarz unsymmetrisch, d.h. mit zwei verschiedenen 
Kondensatoren zu betreiben? (22p und 15p oder sowas in der Richtung)

Gruß
Christian

von FrageMan (Gast)


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nein, nicht versucht... warum sollte ich?

von C. H. (_ch_)


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weil es vllt. hilft, dass dein Quarz anschwingt?

von FrageMan (Gast)


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ja, könnte vllt helfen. Aber ich möchte gerne die Ursache finden. Im 
Datenblatt steht, dass C1 = C2...

von C. H. (_ch_)


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Die Ursache ist wahrscheinlich, dass irgendein Parameter so grenzwertig 
ist, dass es ohne Tastkopf nicht funktioniert und mit Tastkopf schon :-)

von Franko P. (sgssn)


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Hi
"DSPIC kann bis 120MHz" ist richtig. Aber intern teilt der PIC mochmal 
durch 4, und das ergibt dann 30Mhz oder nach Microchip-Rechnung 30MIPS. 
Ich hab das in meiner Rechnung oben schon berücksichtigt.
16Mhz *16 wären ja 256Mhz, und dies durch 4 ergibt dann die 64Mhz oder 
MIPS, doch davon kann Microchip nur träumen.

Gruß
gerhard

von Franko P. (sgssn)


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Hi

ach ja, noch was: wie sieht denn dein Layout aus ? Die Sache mit der 
Asymmetrie kenn ich auch. Quarz rein, geht nicht, einen der beiden C's 
ändern und es geht. Problem ist oft die Masseanbindung der C's an den 
Microcontroller.

Gerhard

von C. H. (_ch_)


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Gerhard Gunzelmann wrote:
> Hi
> "DSPIC kann bis 120MHz" ist richtig. Aber intern teilt der PIC mochmal
> durch 4, und das ergibt dann 30Mhz oder nach Microchip-Rechnung 30MIPS.
> Ich hab das in meiner Rechnung oben schon berücksichtigt.
> 16Mhz *16 wären ja 256Mhz, und dies durch 4 ergibt dann die 64Mhz oder
> MIPS, doch davon kann Microchip nur träumen.
die dsPIC33 machen immerhin schon 40MIPS, sind also schon fast 2/3 vom 
Traum ;-)

von Benedikt K. (benedikt)


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C. H. wrote:

> die dsPIC33 machen immerhin schon 40MIPS, sind also schon fast 2/3 vom
> Traum ;-)

Bis 60MHz hatte ich einen dsPIC33 schonmal übertaktet: VCore auf 2,8V 
erhöht, und den dsPIC auf <0°C gekühlt. Vermutlich kommt bei 60MHz der 
Flash nicht mehr mit. Wenn man die DSP Befehle verwendet, dann ist schon 
bei etwa 56MHz Schluss.
Unmodifiziert lassen sich die 33er dsPICs nahezu nicht übertakten. 
Selbst bei 45MHz steigen die meisten schon aus, wenn sie >40°C warm 
werden.
Die 30er sollen sich besser übertakten lassen, aber dann ist auch eine 
aktive Kühlung notwendig. Angeblich plant Microchip auch schnellere 
dsPICs mit 60MIPs...

Back to Topic:
Ich hatte bisher noch nie Probleme mit Quarzen, obwohl ich oft auch 
garkeine Kondensatoren verwende. Die einzigen Probleme die ich hatte 
waren Bestückungsfehler, also entweder Kurzschlüsse an einem 
Quarzanschluss, oder falsche Bauteile wie z.B. 22nF statt 22pF.
Wenn es also nicht gerade sehr exotische Quarze sind, dann sollte es 
selbst mit extremen Bauteiltoleranzen funktionieren. Der dsPIC ist auch 
eigentlich nicht so kritisch was den Quarz angeht. Da habe ich schon 
empfindlichere µC gesehen.

von C. H. (_ch_)


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[Offtopic]
Benedikt K. wrote:
> Die 30er sollen sich besser übertakten lassen, aber dann ist auch eine
> aktive Kühlung notwendig...
ungekühlt und unmodifiziert war die Grenze bei meinem 30F3010 bei 
32MIPS; Pv ~1,5W! (~300mA / 5V) :-D
Alles größer 32MIPS war nur noch mehr Wärme - weniger Funktionalität.
[/Offtopic]

Gruß
Christian

von Benedikt K. (benedikt)


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C. H. wrote:
> ungekühlt und unmodifiziert war die Grenze bei meinem 30F3010 bei
> 32MIPS; Pv ~1,5W! (~300mA / 5V) :-D

Kann ich irgendwie nicht ganz glauben, dass der soviel Strom zieht: Laut 
Datenblatt ist er mit max 155mA bei 30MIPs angegeben.
Am wärmsten wird aber eindeutig der 30F2020: Dank der internen PLL auf 
480MHz habe ich schon >70°C Gehäusetemperatur gemessen (Taktfrequenz, 
Betriebsspannung usw. alles innerhalb der Specs, keine Last an den IO 
Pins).

von C. H. (_ch_)


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Benedikt K. wrote:
> Kann ich irgendwie nicht ganz glauben, dass der soviel Strom zieht: Laut
> Datenblatt ist er mit max 155mA bei 30MIPs angegeben.
ok, es war der komplette Strom vom Eval-Board, aber sonst war nix drauf, 
was wirklich Strom gebraucht hätte.
Egal, wie dem auch sei - ich wollte nur sagen, dass bei mir bei 32MIPS 
Schluss war mit Verlässlichkeit was die Funktion betrifft.

Gruß und ein schönes Wochenende!
Christian

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