Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schalter mit Widerstand <2R


von Oliver S. (eragon)


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Also ich habe folgendes problem:

Habe eine Audioschaltung. Dort möchte ich eine Pegelanpassung vornehmen.
Nun machen wir das immer über Widerstände. Soweit so gut. nu leider ist 
das immer ein bisschen aufwendig. Da man jedesmal Widerstände umlöten 
muss.
Digitales Poti kommt auch nicht in frage.
Da zu Grosse Toleranz. (Die die ich gefunden habe hatten ca. 200R)
Das hilft mir nix. Da wir das für einen abgleich brauchen. Also mit 
einem Gerät den abgleich machen. ==> Widerstände bestimmen und dan bei 
allen andern Geräten selben Widerstand vewenden. Im Prinzip muss ich nur 
einen "normalen" Widerstand abbilden können. Ohne bezug zu GND oder so.
Nun habe ich da eine idee. Da wir nur zwischen ca. 15 Werten wechseln 
können habe ich mir gedacht das mit "Relais" zu machen und dan einfach 
einen der 15 Werte zu schalten.

Normale Relais sind zu gross. Da der Maximale Platz auf ca. 5cm x 5cm 
beschränkt is.

Daten Relais.
Max. Strom ca. 10mA bei max 5V.

Oder gibts sowas gleich auf Halbleiter Basis. Einfach max. 10R 
Widerstand des Schalters.

Oder hat jemand ne andere idee?
Auch nur einen Hersteller der sowas haben könnte wäre hilfreich. Google 
bringt mir nur die 0815 Relais zu tage. Und ich brauche ja keine 2A 
schalten.

P.S.

Transistor fällt für mich aus da:
Unbekannte Spannung über Transistor. Da unterschiedliche lasten und 
unterschiedliche temperaturen.

von Ich (Gast)


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Zur Not auch 2 davon mit Widerstandsnetzwerk.

http://www.reichelt.de  nach DS1  suchen.

von Michael L. (Gast)


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Hallo Oliver,

Du kannst mal bei Analog Devices schauen unter "Switches/Multiplexers". 
Die haben teilweise Widerstände bis 2,5 Ohm. Du mußt halt sehen, ob die 
Leistung, die die Dinger treiben können, ausreicht.

Gruß,
 Michael

von GB (Gast)


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Solid State Relais (PhotoMos) z.B. von Panasonic oder Toshiba 
On-Widerstand von max. 2 Ohm

von keine Ahnung (Gast)


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Ein gut durchgeschalteter MosFET hat ein R im unteren MilliOhm-Bereich.
Oder geht die NF nicht über so'n MosFET drüber?

War kein Scherz - nur 'ne Frage von 'nem Ahnungslosen ...

Nomen est Omen

von Oliver S. (eragon)


Angehängte Dateien:

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Ich glaube ich muss mein Vorhaben noch einmal erklären. In einer 
Analogen schaltung muss ich einen Widerstand verändern. Ich muss aber 
sehr genau wissen welchen Widerstand ich einstelle. Also möglichst 
kleine Toleranzen. Weiter muss diese Einstellung völlig von Masse oder 
sonst einem Bezugspunkt geschehen.

Im prinzip wie ein poti.

Da Digitale potentiometer grosse (für meine Anwendung) Toleranzen haben 
fallen diese Weg.

Darum hab ich mir überlegt feste Widerstände einzusetzen und diese über 
eine Art Dip-switch zu schalten. Am besten wäre das natürlich 
elektronisch.

Bin leider in sachen Elektronik immer noch ein bisschen eingerostet.
Aber trotzdem scheint mir ein MosFET nicht geeignet. Da dieser auf etwas 
Referenziert.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Im Anhang befindet sich die Schaltung die ich elektronisch realisieren 
möchte.

Danke für eure Hilfe.

MfG

von Peter #. (ich_eben)


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nimm doch ein mäuseklavier und schließe da die widerstände an

von Oliver S. (eragon)


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mit mäuseklavier meinst du vermutlich nen Dip-Switch..oder?

Diese Möglichkeit hab ich schon gesehen. Nur wäre es mir lieber wen ich 
das mit einem uC einstellen könnte. Da die Geräte über Internet 
erreichbar sind.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Hast Du Dir denn mal den PGA2311 angesehen? Der ist per SPI/Microwire in 
256 Stufen mit 0.5db-Raster steuerbar.

von Oliver S. (eragon)


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Travel Rec. wrote:
> Hast Du Dir denn mal den PGA2311 angesehen? Der ist per SPI/Microwire in
> 256 Stufen mit 0.5db-Raster steuerbar.

Ja so ähnliche Teile hab ich mir auch schon angeschaut.
Leider passt das nicht für meine Anwendung. Das Gerät existiert bereits. 
Die Audio Verstärkung ist gelöst. Mit den Wiederständen mache ich 
lediglich eine Eingangspegelanpassung. Die Schaltung die ich bauen 
möchte wird nur zum justieren eingesetzt. Danach werden feste 
Widerstände eingebaut.

Trotzdem danke für deinen Hilfe/Input.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Okay. Dann ist eine Justierschaltung mit festen Widerständen und 
Reed-Relais, die ein Controller oder Zähler ansteuert, sicher die beste 
Variante.

von Oliver S. (eragon)


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hmm...das würde gehen.
Nur leider sind die nicht gerade klein und haben auch nur 1 Schalter pro 
stk. Wenn man bedenkt das ich ca. 30 verschiedene Widerstadswerte auf 
einen Print von 7.5cm x 6.4cm packen möchte. Da bleibt mir vermutlich 
nur ein "mäuseklavier". Oder gibts da noch eine andere Variante?

von HildeK (Gast)


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Je nachdem, welche Werte du brauchst, könnte auch eine binäre Codierung 
nützlich sein.
Die Widerstandswerte abstufen 1 - 2 - 4 - 8 - 16 und dann geeignet 
welche überbrücken, so dass du jeden Wert zwischen 0 und 31 erhältst.
Macht 5 Relais und 5 Widerstände und eine geeignete Ansteuerung.

von Oliver S. (eragon)


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naja ich brauche min 2 Widerstände gleichzeitig. Das und dan eben in 
einem sehr grossen bereich. min 20 abstufungen.
Das ist das Problem.

von Michael M. (bruckschi)


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Verräts du uns bitte die Widerstandswerte die du benötigst.

Auf Arbeit habe ich Relais mit 4 Anschlusspins in einer Reihe. Größe 
ungefähr 5mm x 20mm. Schließer und Öffner müsste es von der Sorte geben. 
Damit könnte man eine Matrix klein aufbauen. Steuerspannung 5 Volt.

Vllt wäre dir auch mit einer Widerstandsdekade helfen. Diese Teile haben 
folgende Widerstände eingebaut. je 1-2-4-8 Ohm von jeder Zehnerpotenz. 
Damit kann man sehr genau jeden beliebigen Wert einstellen.

von Oliver S. (eragon)


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Michael Brucksch wrote:
> Verräts du uns bitte die Widerstandswerte die du benötigst.
>
Jap. Hab sie nur nicht parat. Hab mir die mal aufgeschrieben. Ist fürn 
Projekt auf Arbeit. Hab die Werte im Geschäft. Will einfach unseren 
Justierporcess vereinfachen. :)

Widerstandsdekaden wären was. Sind nur leider n bisschen gross. Und auch 
nicht ganz billig. 135.- pro stk. Bei 3 Dekaden. hübsche Summe.

Also so aus dem Kopf heraus. 2 Widerstände haben die Werte von 200R bis 
1.5k
In ca. +- 50R Sprüngen. Diese brauche ich gleichzeitig.

Und dan noch ein Widerstand der von 1k bis ca. 25k reicht.

Aber evt. könnte man das wirklich mit geschickter anordnung der 
Widerstände auf ein minimum reduzieren.
Muss mir das mal selbst aufzeichnen.
Werde die Werte morgen posten.


Grosses Dankeschön an die Helfer.

von Michael M. (bruckschi)


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Schau dir das mal an dort findest du eine Widerstandsdekade sogar mit 
Schaltplan und Erklärung. Du wirst ja wahrscheinlich die hochohmigen 
nicht benötigen und mit weniger Widerstände auskommen. Wenn ich mich 
nicht täusche habe ich auch noch Relais die einen Schließer und Öffner 
in einem Gehäuse habe, muss ich aber erst noch schauen




http://www.elv-downloads.de/service/manuals/WD100/43824-WD100.pdf

von Michael M. (bruckschi)


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Lass mich mal zusammenfassen, ob ich das kapiere.

Du benötigst.

Zwei Widerstände die Variabel sind, beide den gleichen Wert haben und 
200Ohm und 1,5kOhm liegen. Die Abstufung beträgt 50Ohm.

Zusätzlich noch einen Widerstand von 1kOhm bis 25kOhm. Welche Abstufung 
soll dieser haben?

Werden die 3 Widerstände gleichzeitig benötigt, oder reicht einer?
Darf das Teil auch größer als 5cm x 5cm werden?

von Oliver S. (eragon)


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Michael Brucksch wrote:
> Lass mich mal zusammenfassen, ob ich das kapiere.
>
> Du benötigst.
>
> Zwei Widerstände die Variabel sind, beide den gleichen Wert haben und
> 200Ohm und 1,5kOhm liegen. Die Abstufung beträgt 50Ohm.
>
> Zusätzlich noch einen Widerstand von 1kOhm bis 25kOhm. Welche Abstufung
> soll dieser haben?
>

Ah sorry. Da ist was verloren gegangen. In ca. 1k Stufen.
> Werden die 3 Widerstände gleichzeitig benötigt, oder reicht einer?
> Darf das Teil auch größer als 5cm x 5cm werden?

Alle 3 müssen nicht gleichzeitig betrieben werden.
In einem Fall das pärchen und dan noch der einzelne.

Aber soweit hast du mich verstanden.

Wegen der grösse. Hab mir das nochmal überlegt. Evt. könnte ich den 
print auch an einer andern position des Geräts unterbringen. Dan hätte 
ich mehr Platz. So ca. 6cm x 15cm.

Natürlich spielt der Preis aber auch noch eine Rolle. Es sollte keine 
1000.- kosten.

von Oliver S. (eragon)


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Schon im Bett liegend ist mir noch eine Idee gekommen. Wie wäre es den 
mit einem Optokopler.

Da hätte ich einen Transistor ohne irgend einen Bezugspunkt. Hab mir 
kurz ein Datenblatt agesehen. Die haben z.B 0.1V VCE sat. Aber da gibts 
ja evt. noch bessere. Muss mir mal die genauen Spannungen ansehen. 
Hmm....bei zu tiefen Pegeln würde es das Signal vermutlich verzerren.

Angenommen ich Bilde jeden Widerstandswert mit Widerständen nach. 
Schalte dan einfach mit Optokoplern den jeweiligen durch. Da hätte ich 
max 0.1V die nicht über den Widerstand abfallen.


Vermutlich muss ich die Idee morgen schon wieder verwerfen. Aber das 
musste ich jetzt noch kurz Posten. Bin auf euer Feedback gespannt.


P.S. Hoffe man versteht was ich meine. Ist schon spät.

von Aeroengine (Gast)


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>Okay. Dann ist eine Justierschaltung mit festen Widerständen und
>Reed-Relais, die ein Controller oder Zähler ansteuert, sicher die beste
>Variante.

Klar sind Reeds bei sowas die beste Variente, ist ja kaum ein Strom zu 
schalten und die Dinger sind superklein im Gegensatz zu Relais.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Optokoppler sind Mist, viel zu breite Steuung und als Transistor für 
Signale nur unidirektional.

von Jürgen B. (hicom)


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und warum keine Analogschalter wie z.B. ADG451 mit einem
RDSon von 5 OHm?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich hab auch noch so eine blöde Idee:
Warum machst du die großen Schritte nicht mit einem digitalen Poti und 
nur die kleinen mit Reed-Relais oder was auch immer.

> Digitales Poti kommt auch nicht in frage. Da zu Grosse Toleranz.
Die Toleranz betrifft nur den absoluten Widerstandswert.
Relativ (also die Widerstände innerhalb des Potis) sind die Werte 
wesentlich besser. Ein 1k Poti mit 10 Widerständen kann z.B. 1100 Ohm 
haben, dann hat aber jeder der 10 Widerstände 110 Ohm. Oder es kann 900 
Ohm haben, dann hat jeder 90 Ohm. Und wenn du beide Potis auf 50% 
stellst, dann kommen 50% raus. Es kommt darauf an, was man daraus macht.

von Micha (Gast)


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