Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik uVision Erfahrungen


von Florian (Gast)


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Wie schätzt ihr im allgemeinen die Keil-Arm Entwicklungsumgebung ein?

Ich arbeite nun seit einigen Monaten mit besagter Umgebung und komme 
mehr und mehr zu der Einsicht das ein gewisses freies Werkzeug um 
Klassen besser ist. Zum einen ist mir der Kompiler selbst nicht ganz 
geheuer. Beispielsweise habe ich mit einem __at Makro eine Variable im 
Codesegment and definierter Stelle abgelegt:

const int var __at 0x01001000 = 0xff;
Soweit alles gut. Allerdings hat die Definition mit 0xffff nicht 
hingehauen.
4 Byte aligned ist diese Definition. Der Kompiler warf noch nicht einmal 
eine Warnung aus.

An anderer Stelle habe ich eine Portabfrage gemacht. Lief auch alles 
wunderbar. In einer höheren Optimierungsstufe meinte der Kompiler jedoch 
betreffende Bits nicht zu Rate ziehen zu müssen.

Zum anderen missfällt mir der uVision debugger.
Als da wären:
Kann keine Strings anzeigen -> bedeutet das ich in einem Hexeditor die 
einzelnen Werte eingeben muss um Klartext zu lesen. Um das Fiasko 
komplett zu machen hat man dann auch noch die Copy und Paste 
Funktionalitäten in allen Debuggerfenstern gekonnt unterbunden. 
Datenanylse am PC entfällt.
Zudem injeziert uLink Adapter des öfteren Prefetch Error. Ansonsten 
läuft die Anwendung einwandfrei. An anderen PC's gab es da keine 
Probleme und ich vermute das es an der USB Implementierung des uLink 
liegt.

Im Fazit muss ich sagen, das mir die gcc-gdb-make Entwicklungsumgebung 
unter Linux viel besser gefällt. Unter diesen Vorzeichen würde ich in 
meiner eigenen Firma sicherlich auf Werkzeuge in dieser Richtung 
verzichten, denn 2500 Euro sind kein Pappenstiel.

wünsch euch allen ein frohes Fest
Florian

von Robert T. (robertteufel)


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Meiner Meinung nach ist die Keil Umgebung das beste was es auch dem 
Markt gibt. Nicht nur meine Meinung sondern ein paar Messungen ueber 
Ausfuehrungsgeschwindigkeit und CodeGroesse hatten jeweisl den Keil/ARM 
compiler vorne. uVision mag Geschmackssache sein, es trifft meinen 
Geschmack. Mein Versuch war mit Praktikanten eine Aufgabe zu stellen von 
ein paar LEDs blinken bis Zeichen ueber UART zum PC schicken. Sie 
sollten Keil und auch 1-2 andere Entwicklungsumgebungen benuetzen. ALLE 
waren am schnellsten mit Keil. Sagt schon etwas ueber Intiutivitaet aus.
Kurz und gut, wenn ich ein Budget habe fuer ein Projekt bei dem mehrere 
100k Euros oder Dollar an Personalkosten anfallen, wuerde ich auf jeden 
Fall eine Umgebung kaufen, die auch professionell unterstuetzt wird, 
also z.B. Keil oder IAR. Fuer ein Hobby Projekt wuerde ich selbige nur 
dann nehmen, wenn mein Code in 32k reinpasst, sonst waeren mir fuer 
Hobby die Umgebungen auch zu teuer.

Wenn ich wuesste, dass ein Konsultant fuer mich GNU und GDB einsetzen 
wuerde, waere er wahrscheinlich schon nicht mehr in der Auswahl 
inbegriffen. Der muesste mir schon zeigen, dass er (sie) selbst schon 
eine Vielzahl an Projekten bsi zur Fertigstellung durchgezogen hat.

ULink2 ist zugegebenermassen zuverlaessiger als ULink, da war hier und 
da ein Reset faellig.

Ein frohes Fest an alle, Robert

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