Man erinnert sich sicher aus dem Geschichtsunterricht an die "Lousitania", deren Versenkung die USA in den 1. Weltkrieg einbrachte und damit den Kriegsverlauf dramatisch änderte. Nun hat eine Tauchexpedition und die Nachforschung einer britischen Zeitung erstaunliches ergeben: 1. Die Lousitania transportierte entgegen dem Völkerrecht Unmengen an Kriegsmunition. 2. Die Überlebenden sprachen von 2 Explosionen - einer kleinen, vom Torpedo ausgelösten Explosion und einer viel größeren Explosion, in deren Folge das Schiff innerhalb von 18 Minuten sank. Die Geschichte wurde in der uns auch heute vertrauten Art ausgebeutet: "The disaster was used to whip up anti-German anger, especially in the U.S., where 128 of the 1,198 victims came from. A hundred of the dead were children, many of them under two. Robert Lansing, the U.S. secretary of state, later wrote that the sinking gave him the 'conviction we would ultimately become the ally of Britain'. Americans were even told, falsely, that German children were given a day off school to celebrate the sinking of the Lusitania. The disaster inspired a multitude of recruitment posters demanding vengeance for the victims." Wen erinnert das nicht an die angeblichen kuwaitischen Säuglinge, die von den irakischen Hunnen aus den Brutkäasten gerissen wurden? Interessant ist auch noch der Umstand, das die Lousitania in dem Gebiet, wo sie schließlich versenkt worden ist, langsam fahren sollte da sie auf einen Geleitzug warten sollte - dieser ist aber nie von Halifax losgefahren. http://www.dailymail.co.uk/news/article-1098904/Secret-Lusitania-Arms-challenges-Allied-claims-solely-passenger-ship.html?ITO=1490#
@ mr. chip Der Text läßt vllt. Raum für Spekulation, nicht aber für Interpretation. Was soll also die Frage was er damit sagen will? Vermutest Du etwa, man wolle hier die deutsche Seele reinwaschen, Du, der Du wohl auf deren unauslöschbarer Schuld bestehtst? guude ts
Ralf wrote: > ... > 2. Die Überlebenden sprachen von 2 Explosionen - einer kleinen, vom > Torpedo ausgelösten Explosion und einer viel größeren Explosion, in > deren Folge das Schiff innerhalb von 18 Minuten sank. > ... Dampfkesselzerknall
Warum erst das Schiff mit wertvoller Gewehrmunition vollstopfen, wenn man es eh versenken (lassen) will?
Warum die Munition überhaupt für alle sichtbar in das Schiff verladen? Die damalige deutsche Regierung wußte davon; man schaltete Zeitungsanzeigen die vor einer Fahrt auf der Lousitania warnten da man bei dieser Beladung die Lousitania nicht mehr als ziviles Schiff betrachten konnte. Warum das Schiff erst mit Munition vollstopfen um es dann zu versenken? Tja, Schachprofis wie Brzinski (Sachbuchautor auf diesem Gebiet, s. "The global chessplay") wissen halt, das man auch mal zwei Türme opfern muß um sich bestimmte Züge freizuschalten (s. die Schachpartie von 2001). Oder um den Artikel zu zitieren: "Winston Churchill, who was first Lord of the Admiralty and has long been suspected of knowing more about the circumstances of the attack than he let on in public, wrote in a confidential letter shortly before the sinking that some German submarine attacks were to be welcomed. He said: 'It is most important to attract neutral shipping to our shores, in the hope especially of embroiling the U.S. with Germany. 'For our part we want the traffic - the more the better and if some of it gets into trouble, better still.'" Also - ein Schiff "geopfert" und den Kriegseintritt der USA dafür bekommen. Das war deshalb entscheidend weil zu dieser Zeit England und vor allem Frankreich und auch das deutsche Reich kriegsmüde geworden sind. Man hätte beinahe den ersten Weltkrieg an dieser Stelle abgebrochen. Kein Versailles und damit kein Elend, kein Hitler, kein 2. Weltkrieg. Aber vor allem wären die Investitionen der Bankiers futsch gewesen. Sie haben ja die englische und französische Kriegswirtschaft auf Kreditbasis finanziert. Hätten England und Frankreich den Krieg nicht gewonnen dann wären die hochverschuldeten Staaten pleite gegangen. Die Bankiers wären leer ausgegangen. So hat man sich das Geschäft nicht vorgestellt. Nach dem Börsencrash 1929 wurden in den USA Untersuchungen angestellt, welche diese wirtschaftlichen Motivationen für den Kriegseintritt der USA klar bewiesen. Damals war die Empörung groß - man schwur sich, nie wieder von der Plutokratie in Kriege hetzen zu lassen. Der Schwur hielt bis zur "Pearl Harbour"-Inszenierung. Die Moral von der Geschichte? Tja, die hängt von uns ab. Der nächste Krieg gegen den Iran und vielleicht auch schon gegen Rußland und China steht in den Startlöchern. Und es wird sicher wieder ein "Pearl Harbour" oder eine "Lousitania" oder einen Tonking-Zwischenfall oder zwei Türme oder eine "USS Liberty" geben. Werden wir wieder darauf hereinfallen? Oder uns endlich den Unrat aus dem Pelz klopfen und für eine Weile himmlischen Frieden erleben? Für das Geld was momentan weltweit in die Militäretats und die Schuldentilgung fließt könnte man eigentlich weltweit ganz gut leben....
Das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit. Nur wer diese Erfahrung ignoriert kann sich über neue Erkenntnisse aufregen. > Für das Geld was momentan weltweit in die Militäretats ... "Der Krieg ist der Vater aller Dinge" Die Militäretas ermöglichen es dir das Internet und dein Navi zu nutzen. > und die Schuldentilgung fließt ... Wer Schulden hat, hat vorher zuviel Geld ausgegeben. Vielleicht sogar an aufgeblähten Sozialleistungen? > könnte man eigentlich weltweit ganz gut leben.. "Ganz gut leben" kann man nur indem man keine Ansprüche an den Staat hat, sondern selber zum BIP beiträgt.
Kölner wrote: > "Der Krieg ist der Vater aller Dinge" > > Die Militäretas ermöglichen es dir das Internet und dein Navi zu nutzen. Immer diese Teflon-Märchen. Wenn man nur einen Teil des Geldes, was in die Einwegartikel ohne Nutzwert beim Miltiär investiert wird, in zivile Forschung investieren würde, hätte man all diese Projekte finanzieren können und es wäre noch Geld genug übrig, um solche Verbrechen wie Hartz-IV nicht zu brauchen... > Wer Schulden hat, hat vorher zuviel Geld ausgegeben. > Vielleicht sogar an aufgeblähten Sozialleistungen? Und wo floß das Geld hin, das für Sozialleistungen fehlt? Richtig, zum Militär...
Uhu hat wieder mal den Finger auf dem Punkt. Und Ralf glänzt durch Faktenwissen, eins Rauf mit Mappe! Dein Geschichtslehrer darf Stolz sein. ;-) "Unser Köllner" ist leider den "Friedens"-parolen des MIK auf den Leim gegangen. Na wenigstens erkennt er deren Kriegsparolen als solche. 3-
Und Winfried J. kann die Welt erklären, oder doch nicht? Ein bischen Mühe solltest du dir schon machen...
Bin ich der Erklärbär? oder der Herold? Sicher nicht. Wenn ich etwas, nach meiner Meinug, Sinnvolles zu sagen weiß dan tu ich's, so wie du auch. Egal wer's anders sieht, so wie du auch. ;)
Untergang der "Unsinkbaren" Von Christian Buß Mehr als tausend Menschen starben bei der Versenkung des Luxusliners "Lusitania" durch ein deutsches U-Boot im Ersten Weltkrieg. Das gleichnamige TV-Movie mutet zwar wie eine Art Schmalspur-"Titanic" an - doch es zeigt präzise, wie die Katastrophe von der Kriegspropaganda ausgeschlachtet wurde. Etikette muss sein, auch während eines Weltkrieges: In einer amerikanischen Tageszeitung schaltet die Deutsche Botschaft im April 1915 eine Annonce, in der sie davor warnt, dass der Luxusliner "Lusitania" im Atlantik Ziel eines U-Bootangriffs werden könne. Reisende mögen doch bitte von der Passage von New York nach Liverpool absehen. Ausgesucht höflich klingt sie also, diese Ankündigung einer Massentötung im Ersten Weltkrieg. In einer gemeinsamen Anstrengung haben nun die BBC und der NDR versucht, die Ereignisse vor und nach der Versenkung des Ozeanriesen am 7. Mai 1915 vor der Küste Irlands zu rekonstruieren. Große Hoffnungen hatte man in dieses Unterfangen nicht. Eine Kooperation solcher Größenordnung und in solch paritätischer Ausführung verspricht nun mal eher ein Fanal bemühter Völkerverständigung zu werden denn eine präzise historische Aufarbeitung. Zu viele Instanzen haben mitzureden, binationale Befindlichkeiten sind zu berücksichtigen. Umso erstaunlicher, dass die Verantwortlichen ihr aufwendiges Doku-Drama dazu genutzt haben, die komplizierten kriegstaktischen und öffentlichkeitsstrategischen Gedankenspiele nachzuzeichnen, die vor und nach der Torpedierungen von beiden Seiten angestrengt wurden. Der Untergang der "Lusitania", bei dem neben Briten auch viele Amerikaner ums Leben kamen, war ja nicht nur einer der Anlässe, weshalb die Vereinigten Staaten später in den Weltkrieg eintraten - sie steht auch für die Bestialisierung des Kriegsgeschehens, die bewusste Einbeziehung der Zivilbevölkerung in die Kampfhandlungen und neue Techniken der Propaganda. Nur zwei Prozent des "Titanic"-Budgets An einer Stelle im Film heißt es denn auch: "Die alten Regeln der Kriegführung galten nicht mehr." Der Beschuss des Luxusliners, bei dessen Untergang an die 2000 Menschen starben, ist tatsächlich eine der großen Bruchstellen der Zivilisationsgeschichte. Der Film trägt dieser Bedeutung - für ein internationales Eventmovie dieser Art erfreulich - über weite Strecken erstaunlich nüchtern Rechnung. Wie in den ersten 45 Minuten das britische Passagierschiff und das deutsche U-Boot unheilvoll Kurs aufeinander nehmen, wirkt wie eine Schmalspurmixtur aus James Camerons "Titanic" und Wolfgang Petersens "Das Boot". Hier werden allerlei menschliche Geschichten vor prachtvollem Belle-Epoque-Interieur ausgebreitet, dort geht man mit ölverschmiertem und angespannt gen U-Bootdecke gerichtetem Blick auf Feindfahrt. Übermäßige Produktionskosten wurden mithin nicht verschwendet. Gerne verweisen die Macher darauf, dass ihnen knapp zwei Prozent des Etats von Camerons 200-Millionen-Dollar-Blockbusters zur Verfügung standen. Und die U-Bootszenen wurden in den Kulissenresten von Petersens modernem Kriegsfilmklassiker gedreht, die heute noch auf dem Bavaria-Studio in München stehen. Passable Genrearbeit kann man die maritimen und submarinen Impressionen deshalb nennen, in denen Schauspielhandwerker wie John Hannah als "Lusitania"-Passagier und Florian Panzer als U-Bootkommandant der kaiserlichen Kriegsmarine akkurat ihre Rollen ausfüllen. Winston Churchill ließ die "Lusitania" ins Unglück fahren Bemerkenswert hingegen ist, wie Regisseur Christopher Spencer und Drehbuchautorin Sarah Williams die Vor- und Nachgeschichte der Schiffskatastrophe aufbereiten: Durch den Einsatz deutscher U-Boote war die britische Admiralität, die sich bis dahin als uneingeschränkte Herrscherin der Weltmeere fühlte, auf einmal einer neuen Bedrohung ausgesetzt. Und auf diese reagierte sie, so legt es zumindest dieses Geschichtsdrama in einer aus Archivmaterial zusammengesetzten Indizienkette nahe, mit einer Mischung aus Überheblichkeit und Taktiererei. Der große Winston Churchill war es demnach, der als Erster Lord der Admiralität die "Lusitania" bewusst in ihr Unglück fahren ließ. Jedenfalls fing der königliche Geheimdienst genug Funksprüche der Deutschen ab, um zu wissen, dass die U20 im Meer vor Südirland das Prachtschiff ins Visier genommen hatte. Geleitschutz wurde trotzdem nicht gestellt. Wahrscheinlich auch deshalb nicht, so deutet jedenfalls der Film den gefährlichen Gleichmut der Marineleitung, um bei einem Angriff auch die bislang neutralen USA zum Kriegseintritt zu bewegen. Dass die "Lusitania" ähnlich wie zuvor die "Titanic" als unsinkbar galt, hätte Churchill so oder so nicht wirklich beruhigen dürfen. Immerhin führte man im Schiffsbauch Munitions- und Granatkisten für die europäischen Schlachtfelder aus Amerika ein - was schließlich auch dazu führte, dass der Stahlriese nach dem Treffer durch nur einen Torpedo und einer anschließenden Explosion kaum 18 Minuten brauchte, um in eiskalten atlantischen Fluten zu versinken. Militärische Pervertierung, abgestimmt mit PR-Arbeit Anschließend kam es zur großen Propagandaschlacht zwischen dem König- und dem Kaiserreich: Während die Deutschen behaupteten, man habe ein kriegsrelevantes, weil mit Munition beladenes Schiff versenkt, bastelten sich die um ihren Ruf als Schutzmacht besorgten Briten bei einer manipulierten öffentlichen Anhörung ihre eigene Version des Untergangs zusammen. Mit der Politisierung des Stoffes gelingt es den Verantwortlichen denn auch tatsächlich, ihrem zuweilen nur gutgemeinten, aber nicht wirklich gutgemachten Katastrophenkrimi aus fernen Zeiten eine moderne Note abzugewinnen. Gelegentlich fühlt man sich bei den öffentlichkeitswirksamen Beschwichtigungen im Gerichtssaal an Abu Ghureib und die Folgen erinnert. So gesehen erzählt das Doku-Drama in seinen besseren Momenten auch davon, wie vor 90 Jahren alles begann - wie zum ersten Mal die militärische Pervertierung mit geschickter PR-Arbeit abgestimmt wurde. "Der Untergang der Lusitania – Tragödie eines Luxusliners", Sonntag 21.45 Uhr, ARD http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,598494,00.html Meinen die eigentlich mit der Pervertierung die Tatsache, dass sie die Passagiere nicht davor unterrichtet haben, dass sie sich auf einem Kriegsschiff befinden?
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